DE2527675A1 - Durch reste einwertiger alkohole terminierte ungesaettigte polyesterharze - Google Patents
Durch reste einwertiger alkohole terminierte ungesaettigte polyesterharzeInfo
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Description
py/Br 509 Leverkusen. Bayerwerk
19. JLiN! 1975
Polyesterharze
Die vorliegende Erfindung betrifft Polyesterharze auf Basis X,ß-äthylenisch ungesättigter Polyester, deren Endgruppen zu
einem hohen Anteil aus Resten bestimmter einwertiger Alkohole bestehen, und copolymerisierbarer Monomerer.
Beim Einsatz der gebräuchlichen ungesättigten Polyesterharze in Überzugsmitteln und Lacken, die zur Verhinderung des inhibierenden
Effekts des Luftsauerstoffs Sperrmittel, z.B. Paraffine, und/oaer tfacnse,Stearine,enthalten, bilden sich in Abhängigkeit
von den Verarbeitungsbedingungen, wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Luftbewegung und insbesondere der
während des Härtens sich einstellenden Lacktemperatur, mattierte, durch glänzende Flächen mehr oder weniger gestörte Oberflächen,
die eine unterschiedlich stark ausgeprägte Struktur aufweisen. Diese inhomogene Struktur muß durch Schleifen entfernt
werden. Durch Zugabe weiterer Mattierungsmittel zum Lack, wie mikronisierte Kieselsäure, Polypropylen oder Wachse, deren
gleichmäßige Einarbeitung allerdings zusätzlichen Arbeitsaufwand erfordert, kann der Mattierungseffekt verbessert werden.
Jedoch ist diese Maßnahme ebenfalls stark von den Verarbeitungsbedingungen, insbesondere der Lacktemperatur, abhängig. Zudem
leidet bei Verwendung anorganischer Mattierungsmittel die Kratzfestigkeit der ausgehärteten Lackfilmoberflächen.
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B (J 9 R 8 3 / 0 8 9 7
Aufgabe der Erfindung ist es, Polyesterharze zur Verfügung zu stellen, welche die oben genannten Nachteile nicht aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind sperrmittelhaltige Polyesterharze auf Basis
A) 60 - 90 Gew.-96, bezogen auf die Summe der Komponenten (A) und
(B), οί,β-äthylenisch ungesättigter Polyester und
B) 40 - 10 Gew.-96, bezogen auf die Summe der Komponenten (A) und
(B), copolymerisierbarer Monomerer,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester (A) pro Mol Polycarbonsäurerest
neben 0,65 - 0,95 Mol Resten mehrwertiger, vornehmlich zweiwertiger, Alkohole 0,30 - 0,70 Mol Reste einwertiger
Alkohole mit 1-16 Kohlenstoffatomen, von denen 0,25 - 0,55 Mol einen aromatischen und/oder cycloaliphatischen Ring mit 5-12
Kohiexistoi'fatomen besitzen, enthalten und wobei das Molverhältnis
von uH-Gruppen zu COOH-Gruppen der Komponenten der Polyester (A)
mindestens 0,9 betragen soll.
Es ist zwar bekannt, daß sich durch Veresterung der polaren Endgruppen
(Hydroxyl- und Carboxylfunktionen) ungesättigter Polyester mit monofunktionellen Verbindungen der Erweichungsbereich
der Polyester erniedrigen, ihre Löslichkeit in unpolaren Lösungsmitteln verbessern und die Viskosität der resultierenden Harze
reduzieren läßt (Kunststoff-Handbuch, Bd. VIII, "Polyester",
Carl-Hanser-Verlag, München 1973, 264), aber es war überaus überraschend, daß die aus den erfindungsgemäßen Polyesterharzen
hergestellten ausgehärteten Lackschichten bereits mit dem Sperrmittel ohne weitere Mattierungszusätze gleichmäßig matte, strukturlose
Oberflächen aufweisen, die - weitgehend unabhängig von den Verarbeitungsbedingungen - in derselben Qualität reproduzierbar
sind. Die erfindungsgemäßen Polyesterharze eignen sich daher hervorragend zur einfachen Herstellung von sogenannten
Fertigeffektlacken, d.h. Lacken, deren ausgehärtete Lackfilme so gleichmäßig matt und kratzfest sind, daß sie eine
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ei
technische Verwendung, z.B. Beschichtung von Holz, Preßspanplatten,
Papier, Kunststoff in der Möbelindustrie zulassen.
ti,Q-äthylenisch ungesättigte Polyester (A) im Sinne der Erfindung
sind Polykondensationsprodukte mindestens einer <^,ß-äthylenisch
ungesättigten Dicarbonsäure mit in der Regel 4 oder 5 C-Atomen oder deren esterbildende Derivate, gegebenenfalls in
Abmischung mit bis zu 33 Mol-%, bezogen auf die ungesättigten
Säurekomponenten, mindestens einer aliphatischen gesättigtenuocartxnsaure
mit 4-1U C-Atomen oder einer cycloaliphaxischen oaer aroni*= tischen
Dicarbonsäure mit 8-10 C-Atomen oder deren esterbildenden Derivate mit mindestens einer Polyhydroxyverbindung, insbesondere
Dihydroxyverbindung, mit 2-20 C-Atomen und im Gegensatz zu den gebräuchlichen Polyestern, wie sie bei J. Björksten
et al, "Polyesters and their Applications", Reinhold Publishing Corp., New York 1956, beschrieben sind, mit zusätzlich hohen
Anteilen einwertiger Alkohole gemäß der obigen Spezifizierung.
Beispiele für bevorzugt zu verwendende ungesättigte Dicarbonsäuren
oder ihre Derivate sind Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid und Fumarsäure. Verwendet werden können z.B. jedoch
auch Mesaconsäure, Citraconsäure, Itaconsäure oder Chlormaleinsäure. Beispiele für die zu verwendenden aliphatischen gesättigten,
cycloaliphatischen und aromatischen Dicarbonsäuren oder ihre Derivate sind Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Hexa- oder Tetrahydrophthalsäure bzw. deren Anhydride, Endomethylentetrahydrophthalsäure oder
deren Anhydrid, Bernsteinsäure bzw. Bernsteinsäureanhydrid und
Bernsteinsäureester und -chloride, Adipinsäure, Sebacinsäure. Um schwerentflammbare Harze herzustellen, können z.B. Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäure
(Hetsäure), Tetrachlorphthalsäure oder Tetrabromphthalsäure verwendet werden. Bevorzugt
zu verwendende Polyester enthalten Maleinsäure- und/oder Fumarsäurereste, die bis zu 25 Mol-% durch Phthalsäure- oder
Isophthalsäurereste ersetzt sein können. Als zweiwertige Alkohole können Äthylenglykol, Propandiol-1,2, Propandiol-1,3,
Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Butandiol-1,3, Butandiol-1,4,
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Neopentylglykol, Hexandiol-1,6, 2-Methyl- und 2-Äthylpropandiol-1,3,
Cyclohexandimethanol-1,4, 2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)-propan,
bis-oxalkyliertes Bisphenol A und andere eingesetzt werden.
Bevorzugt verwendet werden Äthylenglykol, Propandiol-1,2,
Diäthylenglykol, Dipropylenglykol und Neopentylglykol.
Zur Erzielung möglichst harter Lackfilme werden solche erfindungsgemäßen
Polyesterharze bevorzugt, deren ungesättigte Polyester (A) pro Mol Polycarbonsäurerest mehr als 0,85 Mol ,/,ß-äthylenisch
ungesättigter Dicarbonsäurereste enthalten.
Beispiele erfindungsgemäß einzusetzender einwertiger Alkohole
mit 1 - 16 Kohlenstoffatomen sind gesättigte aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Alkohole, wie n-Butenol,alle
Hexanoie fictanole(vorzugsweise 2-Äthylhexanoi-1),und Decanole,
Cetylalkohol,Cyclohexanol,o-,m-und p-Chlorcyclohexanol,o-,m- uriü p-Methylcyclohexanol,
Hexahydrobenzylalkohol,2,4-und 2,6-Dichlorbenzylalkohol,
2,3- und 3,5-Dimethy!benzylalkohol, p-Äthylbenzylalkohol,
ß-Phenyläthanol, vorzugsweise unsubstituierter Benzylalkohol
.
Weitere Modifikationen sind möglich durch Einbau bis zu 10 Mol-%,
bezogen auf die Alkoho!komponente, drei- und vierwertiger
Alkohole mit 3-6 C-Atomen, wie Trimethyiolpropan, Glycerin, Hexantriol und Pentaerythrit.
Die Säurezahlen der Polyester sollen zwischen 1 und 50, vorzugsweise
zwischen 10 und 30, die OH-Zahlen zwischen 10 und 75, vorzugsweise
zwischen 10 und 40 und die als Zahlenmittel gemessenen Molekulargewichte FL zwischen ca. 300 und 3.000, vorzugsweise
zwischen ca. 400 und 1.000 liegen (dampfdruckosmometrisch
gemessen in Dioxan und Aceton; bei differierenden Werten wird der niedrigere als der korrekte angesehen).
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Überschreitet der Gehalt an Resten einwertiger Alkohole 0,70 Mol pro Mol Polycarbonsäurerest, so erhält man Polykondensate
mit einem unerwünscht hohen Gehalt an niedermolekularen Polycarbonsäureestern,z.B.
Fumarsäurebisester der einwertigen Alkohole,wodurch sich die Eigenschaften gehärteter Produkte aus daraus hergestellten
Polyesterharzen versohlechtern.Sinkt der Gehalt an Resten
einwertiger Alkohole unter 0,30 Mol pro Mol Polycarbonsäurerest,so
tritt der oben beschriebene überraschende technische bfiekt daraus
hergestellter sperrmittelhaltiger Polyesterharze nicht mehr auf. Besitzen mehr als 0,55 Mol davon einen aromatischen oder cycloaliphatischen
Ring, so kann eine vorzeitige Abscheidung des Sperrmittels eintreten, wodurch die notwendige Entlüftung des
Lackfilms verhindert wird; Gehalte unter 0,25 Mol erbringen keine optimale Sperrmittelabseheidung mehr.
Die Herstellung der Polyester (A) erfolgt in bekannter Weise, z.B. durch Schmelzkondensation bei 150 - 2000C unter Inertgasatmosphäre,
eventuell in Gegenwart kleiner Mengen Inhibitoren. Verluste an flüchtigen Alkoholen, die hauptsächlich zu Beginn
der Polykondensation auftreten, sind durch Nachgeben während der Polykondensation zu ersetzen oder nach Ermittlung des Verlustes
durch erhöhten Einsatz zu kompensieren. Die Polykondensation kann dann abgebrochen werden, wenn die Säurezahl des
Polyesters den gewünschten Wert erreicht hat. Eine 80 Gew.-%ige Lösung des Polyesters in Styrol besitzt dann eine Viskosität,
gemessen nach DIN 53 015, von 400 - 5.000, vorzugsweise 600 2.500 cP.
Als copolymer is ierbare Monojnere (B) im Sinne der Erfindung eignen
sich in der Polyester-Technologie gebräuchliche, ungesättigte Verbindungen, die ^-substituierte Vinyl- oder Vinyliden-
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gruppen oder ß-substituierte Allylgruppen tragen, bevorzugt Styrol; aber auch beispielsweise kernchlorierte und -alkylierte
bzw. -alkenylierte Styrole, wobei die Alkylgruppen 1-4 Kohlenstoff atome enthalten können, wie z.B. Vinyltoluol, Divinylbenzol,
tert.-Butylstyrol, Chlorstyrole; die Ester der Acrylsäure
und Methacrylsäure (vorzugsweise Vinyl-, Ally- und Methallyl-Hexandiol-1,6-,
Trimethylol-propan-, Pentaerythritester) mit 1-6 Kohlenstoffatomen in der Alkoholkomponente, ihre Amide
und Nitrile, sowie untergeordnete Anteile Vinylester von Carbonsäuren mit 2-6 Kohlenstoffatomen, bevorzugt Vinylacetat,
jjivinyladipat, Vinylpyridin, \Zinylriaphthalin.
Um die erfindungsgemäßen Harze vor unerwünschter vorzeitiger Polymerisation zu bewahren, empfiehlt es sich, bereits bei der
Herstellung 0,001 - 0,1 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile
Mischung aus ungesättigtem Polyester (A) und copolymerisierbaren
Monomeren (B), Polymerisationsinhibitoren oder Antioxidantien zuzusetzen. Geeignete Hilfsmittel dieser Art sind beispielsweise
Phenole und Phenolderivate, vorzugsweise sterisch gehinderte Phenole, die in beiden o-Stellungen zur phenolischen
Hydroxygruppe Alkylsubstituenten mit 1-6 C-Atomen enthalten, Amine, vorzugsweise sekundäre Arylamine und ihre Derivate, Chinone,
Kupfersalze organischer Säuren, Anlagerungsverbindungen
von Kupfer-(i)-halogeniden an Phosphite, wie z.B. 4,4'-Bis-(2,6-di-tert.-butylphenol),
1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-di-ter t. butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol,
4,4' -Butyliden-bis- (6-tert. butyl-m-kresol),
3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxy-benzyl-phosphonsäurediäthylester,
N,N'-Bis-(ß-naphthyl-p-phenylendiamin),
N,N'-Bis-(1 -methylheptyl)-p-phenylendiamin, Phenyl-ß-naphthylamin,
4,4'-Bis-(oC, O(-dimethylbenzyl)-diphenylamin, 1,3,5-Tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy-hydrocinnamoyl)-hexanhydro-striazin,
Hydrochinon, p-Benzochinon, Toluhydrochinon, p-tert.-Butylbrenzcatechin,
Chloranil, Naphthochinon, Kupfernaphthenat, Kupferoctoat, Cu(l)Cl/Triphenylphosphit, Cu(l)Cl/Trimethylphosphit,
Cu(I)Cl/Trischloräthyl-phosphit, Cu(l)Cl/Tripropylphosphit, p-Nitrosodimethylanilin. Weitere geeignete Stabilisatoren
sind in "Methoden der organischen Chemie" (Houben-Weyl),
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4. Auflage, Band XIV/1, S. 433-452, 756, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart, 1961, beschrieben. Sehr gut geeignet ist z.B. p-Benzochinon
in einer Konzentration von 0,01 bis 0,05 Gew.-Teilen, bezogen auf die Summe der Komponenten (A) und (B).
Die Härtung der erfindungsgemäßen Mischungen erfolgt
Kaithartend in beKannter Weise mit Hilfe polymerisationsauslösender
Kadikaie(Wagner/Sarx,Lackkunstharze,^.Auflage,Kap.Ungesättigte Polyesterharze)
,ζ. Β. durch Initiator/Beschleuniger-Systeme wie Diacylperoxid/tert.
-aromatische Amine, ζ.B.Dibenzoylpeiroxid,DJacetylperoxid/
Dimethylanilin, oder wie Hydroperoxid/Schwermetallsalze von Carbonsäuren, oder Chelate dieser Metalle, z. B. Methyläthylketonhydroperoxid,
Cyclohexanonhydroperoxid/Kobalt-, Mangan-, Vanadiumoctoat, -naphthenat oder acetylacetonat.
Weiterhin können Zusatzbeschleuniger verwendet werden, wie die fellgemein
gebräuchlichen Dicarbonylverbindungen.z.B.Acetessigester, Acetessigsäure-N-alkylamide, Acetylaceton sowie die in der DT-OS
1,769,952 als beschleunigend beschriebenen Pnosphine, Arsme und Stibine.
Anzuwenden sind die üblichen Mengen, wie 0,5-5 Gew.-Teile Peroxide, 0,01 - 0,2 Gew.-Teile Schwermetall im Beschleuniger
und 0,1-5 Gew.-Teile Zusatzbeschleuniger, bezogen auf 100 Gew.-Teile Mischung aus ungesättigtem Polyester (A) und copolymerisierbaren
Monomeren (B).
Anstelle der obigen Radikalbildner können auch die bekannten
Photoinitiatoren, wie z. B. Benzophenone, Benzoine oder Benzoinäther eingesetzt werden. Geeignete Benzophenone sind beispielsweise Verbindungen der Formel
in denen
Le A 16 47^ 6 0 9 8 5 3 /
R1 CH2X, CHX2 oder CX,,
R2 Wasserstoff, Methyl, CH2X, CHX2 oder CX3 und
X Chlor, Brom oder Jod bedeuten.
Geeignete Benzoine und ßenzoinäther sind beispielsweise
Verbindungen der Formel
in denen
R und H Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxy mit 1-4 C-Atomen oder rialogen,
R Wasserstoff, Alkyl mit 1-4 C-Atomen, Aryl mit 6-12 C-Atomen, Aralkyl mit 7 - 1o C-Atomen,
Hydroxymethyl oder dessen Sulfonsäureester,
R6 Alkyl mit 1 - 6 C-Atomen, Aryl mit 6 - 12 C-
Atomen, Benzyl, Triraethylsilyl oder Wasserstoff
bedeuten.
Zum Schutz von lichtempfindlichen Untergründen, z. B. hellen Hölzern, können den Überzugsmassen geringe Mengen der
üblichen UV-Absorber zugesetzt werden. Beispiele hierfür sind z. B. 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, die üblicherweise verwendeten
Zimtsäure- und Benzotriazinderivate.
Ferner können, falls gewünscht, die üblichen Thixotropiermittel, beispielsweise anorganische, wie Aerosil, oder
organische, wie Polyisocyanate, Polyesteramide, Polyamide, Polyurethane oder Cyclohexylamide höherer Fettsäuren (DT-AS
1 182 816, 1 217 611, belgische Patentschriften 693 58o und 727 952) in wirksamen Mengen zugesetzt werden.
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Übliche Zuschlagstoffe, die mitverwendet werden können, sind inerte anorganische Füllstoffe, wie Calciumcarbonat, Silikate,
Tonerden, organische und anorganische Pigmente, Farbstoffe, Entschäumer usw.
Die aus den erfindungsgemäßen Harzen hergestellten Lacke werden durch an sich bekannte Methoden (Wagner/Sarx, Lackkunstharze,
5. Auflage, S. 140, 141 und Weigel, Katalytische Lackhärtung
und ihre Rohstoffe, S. 192 - 202), in Schichtdicken von 50 bis 800/U, vorzugsweise 100 bis 500/U appliziert und im Falle der
Peroxid-Radikalbildner, vorzugsweise bei Temperaturen unterhalb des Sperrmittel-Schmelzpunktes, eventuell nach der Sperrmittelabscheidung
bei höheren Temperaturen, im Falle der Photoinitiatoren durch UV-Licht und, sofern ohne Radikalbildnerzusätze genärtet
werden soll, durcn energiereicne Straniung, wie z. B. i^ ausgenartet.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Sie belegen die überlegene Sperrmittelabscheidung durch die Ausbildung
gleichmäßiger, matter Lackfilme. Weiter zeigen die Beispiele, daß sich die erfindungsgemäßen Vorteile unabhängig von Arbeitsbedingungen
und Art der Applikation einstellen.
Im nachfolgenden genannte Prozente sind Gewichtsprozente.
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gebenen Komponenten durch Schmelzkondensation bei 190 C unter
Die Polyester der UP-Harze (A) - (C) wurden aus den unten angegebenen
Komponenten durch Schme'.
Inertgasatmosphäre hergestellt.
Inertgasatmosphäre hergestellt.
Polyester zu UP-Harz
Maleinsäureanhydrid Phthalsäureanhydrid
Propandiol-1,2 Benzylalkohol 2-Äthylhexanol-1 Säurezahl
Viskosität, gemessen nach
DIN 53 015, 55 %ig in Styrol
/fcP__7 1^00
DIN 53 015, 55 %ig in Styrol
/fcP__7 1^00
80 #ig in Styrol C0^-J " 80° 1^00
Beispiele 1-8
Das Vergleichsharz (A), das aus 65 % Polyester und 35 % Styrol
besteht und die erfindungsgemäßen Harze (B) und (C), die jeweils
aus 80 % Polyester und 20 % Styrol bestehen, wurden durch weitere Styrolzugabe auf eine einheitliche Viskosität entsprechend
einer Auslauf zeit von 35 - 40 see, gemessen nach DIN 53 211, verdünnt.
A (Vergleich) | B | C |
/~Mol_7 | /~Mol_7 | /~Mol_7 |
0,7 | 1,0 | 1,0 |
0,3 | - | - |
1,03 | 0,85 | 0,85 |
- | 0,36 | 0,50 |
- | 0,12 | - |
31 | 29 | 26 |
1 | 2 | L | I | 2 | a c | k e | 4 | 2 | 5 | 6 | 6 | Gew. | -TIe | |
Beispiel | A | A | 2 | 3 | B | 2 | C | C | ,2 | ti | ti | |||
100 Gew.-Teile Harz | 20 | 20 | 2 | B | 8 | 2 | 16 | 1 | ,2 | ti | Il | |||
Styrol | 1,2 | 1, | 8 | 1, | 1,2 | 1 | ,2 | I! | ti | |||||
10 %ige Paraffinlösung in Styrol (Paraffin-Fp. 51 - 530C) |
1,2 | 1, | 1, | 2 | 1, | 1,2 | 1 | |||||||
Co-octoatlösung enthal tend 2,2 % Co |
— | 0, | 1, | 2 | 0, | 0 | ||||||||
Acetylaceton | _ | |||||||||||||
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a) Auf Glasplatten, die mit einem Reaktionsgrund aus einer
20 ?6igen Lösung von Nitrocellulose (mittelviskos) in Äthylacetat,
enthaltend 10 % Cyclohexanonperoxid und 10 % Polyester
von Harz (A),beschichtet waren (Trockenfilmstärke ca. 15/u) (Verfahren nach DT-AS 1,025,302) wurden die Lacke 1 6
aufgetragen (Trockenfilmstärke 300/u). Die Beurteilung
der Lackfilmoberflächen erfolgte eine Stunde nach Aushärtung bei 250C und 25 % relativer Luftfeuchtigkeit.
Im Falle der Vergleichslacke 1 a und 2 a war die Paraffinabscheidung
stark fleckig, die Lackoberflächen zeigten Seidenglanz; im Falle der Lacke 3 a und 6 a war die Paraffinabscheidung
gleichmäßig, die Lackoberflächen waren einheitlich matt.
b) Die Lacke 1-6 wurden mit 2,5 Gew.-Teilen, bezogen auf die oben in der Tabelle genannten Gewichtsteile der übrigen Komponenten,
Methyläthylketonperoxid vermischt und auf Glasplatten aufgetragen. Die Beurteilung der Lackfilmoberflächen
erfolgte eine Stunde nach Aushärtung im Klimaraum bei 22°C und 50 % relative Luftfeuchtigkeit.
Die Ergebnisse waren dieselben wie unter a).
c) Holzplatten der Größe 20 χ 60 cm wurden Mt einem Polyesterspachtel
geglättet und mit dem unter a) beschriebenen Reaktionsgrund versehen. Die Lacke 1-6 wurden mit 10 % Titandioxid
durch Anreiben unter Mitverwendung von 0,5 % hochdisperser Kieselsäure pigmentiert und diese Lacke mit der
Gießmaschine aufgetragen (250 g/m ). Die Beurteilung der Lackfilmoberflächen erfolgte 24 Stunden nach Aushärtung in
nicht klimatisierter Arbeitshalle bei 23°C und 50 - 60 % relativer Luftfeuchtigkeit.
Die Oberflächen der Weißlackfilme 1 c und 2 c (Vergleiche) zeigten eine schuppige Paraffinstruktur, Seidenglanz und
waren nicht kratzfest, während die Weißlackfilme 3 c bis 6 c
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hl
fehlerfreie Oberflächen zeigten, seidenmatt und kratzfest waren.
d) Die Weißlacke 2 und 4 wurden wie unter c) aufgetragen, jedoch im Flachkanal getrocknet (40°C, Verweilzeit 15 Minuten, Windgeschwindigkeit
0,5 - 0,7 m/sec). Die Beurteilung der Lackfilm-Oberflächen erfolgte nach Verlassen des Kanals und Abkühlen
auf Raumtemperatur.
Während die Oberfläche des Weißlackfilms 2 d unregelmäßige Struktur, Seidenglanz und Kratzempfindlichkeit aufwies, war
die Oberfläche des Lackfilms 3 d fehlerfrei, matt und kratzfest.
100 Gew.-Teile Harz Styrol
Benzoinisopropyläther
A | B | 5 | Gew. | -Teile |
20 | 8 | Gew. | -Teile | |
2,5 | 2, | |||
10 $ige Paraffinlösung in Styrol
(Paraffin-Fp. 51 - 53 C) 1,2 1,2 Gew.-Teile
Die UV-härtbaren Lacke 7 und 8 wurden auf Glasplatten aufgetragen
und durch Bestrahlen mit einer Philips-Leuchtstoffröhre TL-AK, Objektabstand 5 cm, Bestrahlungsdauer 5 min. gehärtet.
Die Lacktemperatür betrug 22,50C, die Trockenfilmstörke 300/U.
Die Lackbeurteilung erfolgte 15 Sekunden nach der Härtung.
Die Lackfilm-Oberfläche 7 war narbig, wies eine stark fleckige Paraffinabseheidung und Seidenglanz auf; die Lackfilm-Oberfläche
8 war einheitlich glatt, wies eine gleichmäßige Paraffinabscheidung auf und war seidenmatt bis matt.
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Claims (3)
1. Sperrmittelhaltige Polyesterharze auf Basis
A) 60 - 90 Gew.-#, bezogen auf die Summe der Komponenten (A) und
(B),^,ß-äthylenisch ungesättigter Polyester und
B) 40 - 10 Gew.-%, "bezogen auf die Summe der Komponenten (A) und
(B), copolymerisierbarer Monomerer,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester (A) pro Mol Polycarbonsäurerest
neben 0,65 - 0,95 Mol Resten mehrwertiger Alkohole 0,30 - 0,70 Mol Reste einwertiger Alkohole mit 1 - 16 Kohlenstoffatomen,
von denen 0,25 - 0,55 Mol einen aromatischen und/ oder cycloaliphatischen Ring mit 5-12 Kohlenstoffatomen Desitzen,
enthalten, wobei das Molverhältnis von ÜH-Gruppen zu CüüH-Gruppen der Komponenten der Polyester (A)mindestens 0,9
Getragen soxl.
2. Verfahren zur Herstellung der Polyesterharze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyester (A) in an sich bekannter
Weise herstellt und mit copolymerisierbaren Monomeren (B) im angegebenen Verhältnis verdünnt.
3. Verwendung der Polyesterharze nach Anspruch 1 zur Herstellung sogenannter Fertigeffektlacke.
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6098 5 3/0897
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