DE1659513B1 - Brandschutztuer - Google Patents
BrandschutztuerInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B5/00—Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor
- E06B5/10—Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor for protection against air-raid or other war-like action; for other protective purposes
- E06B5/16—Fireproof doors or similar closures; Adaptations of fixed constructions therefor
- E06B5/164—Sealing arrangements between the door or window and its frame, e.g. intumescent seals specially adapted therefor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Special Wing (AREA)
- Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)
- Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)
Description
Die Spalte und Ecken von Brandschutzabschlüssen, z. B. Brandschutztüren mit schwenkbaren Flügeln,
stellen bekanntlich besonders schwache Stellen dar, weil dort die Flammen und Rauchgase zuerst durchdringen.
So brennen feuerhemmende Holztüren zuerst auch an diesen Stellen durch, wobei anschließend
die dem Brande abgekehrte Türseite entflammt, obwohl das Türblatt selbst noch weitgehend intakt ist
und eine ausreichende Widerstandsfähigkeit besitzen würde. Diese Probleme treten besonders auf der
Bandseite von Brandschutztüren auf.
Die Erfindung betrifft also eine Brandschutztür mit ringsum auf den Stirnseiten des schieb- oder
schwenkbaren Flügels und/oder auf den gegenüberliegenden
Flächen an der Zarge befestigten, zwei- oder mehrlagig ausgebildeten, im Falle einer Erhitzung
aufschäumenden und abdichtenden breiten Streifen, die wasserenthaltendes Alkalisilikat und
darin eingebettete Glasfasern aufweisen.
Bei einer bekannten Brandschutztür der angegebenen Art (vgl. deutsches Gebrauchsmuster 1852 959)
ist ein schiebbarer Flügel in einer Nut geführt, die mit zweilagigen Streifen ausgekleidet ist.
Eine wesentliche Verbesserung des Brandschutzes wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß mindestens
eine Lage der Streifen aus einem thermisch gut leitenden Material besteht.
Durch die Lage aus thermisch gut leitendem Material wird Wärme rasch auch in den Spalt hinein
und in ihm weitergeleitet und so ein etwa gleichzeitiges und gleichmäßiges Aufschäumen der Streifen
auf ihrer ganzen Breite bewirkt. Die so aufgeschäumten Streifen verklemmen den Flügel in der Zarge
besser und verhindern auch bei einer längeren Einwirkung eines Brandes das Durchtreten von Hitze,
Flammen und Rauchgasen. Bei Holztüren wird weiterhin das Verziehen vermindert. Der Flügel ist
auch dann noch in der Zarge fixiert, wenn infolge Verkohlung der Rahmenhölzer die Bänder nicht
mehr den Flügel tragen können.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Streifen im wesentlichen so breit sind wie die Stirnseiten des
Flügels.
Um an den äußersten Ecken des Flügels, die eine besonders schwache Stelle bilden, einen erhöhten
Widerstand gegen den Durchgang von Hitze und Flammen zu erreichen, ist es zweckmäßig, dort auf
einer abgeschrägten Stirnseite ein aus mehreren Streifen aufgestapeltes Prisma mit seiner Grundfläche
aufzusetzen. Dadurch erfolgt die Schaumentwicklung in Richtung der Ecke.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und nachstehend erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 einen waagerechten Schnitt durch den Rand eines Türblattes,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Ecke des Türblattes gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen waagerechten Schnitt im Bereich des
Türspaltes durch ein anderes Türblatt.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Türblatt mit einem Deckfurnier 1 mit Abdeckplatten 2, mit Rahmenleisten
5 und einer Füllung 6 dargestellt. Auf der Stirnseite sind zweilagige Streifen 3, 3 α befestigt mit
einer Lage 3, die wasserenthaltendes Alkalisilikat und darin eingebettete Glasfasern aufweisen soll, und
einer Lage 3 a, die aus einem thermisch gut leitenden Material besteht. Eine Außenschicht 4, z. B. aus
Hartholz, Asbestzementplatten oder Kunststoffen, deckt die Streifen 3, 3 a ab. Die Dicke der Streifen
3, 3 a beträgt vorteilhaft etwa 1,5 bis 2,5 mm, wobei die Lage 3 a aus thermisch gut leitendem
Material etwa 0,1 mm dick ist. Als thermisch gut leitendes Material kommen Metalle, insbesondere in
Form von Aluminiumfolie, in Betracht.
Wie in Fig. 2 näher veranschaulicht, ist der Flügelrahmen an der Ecke abgeschrägt und der abgeschrägte
Teil durch ein aus mehreren Streifen aufgestapeltes Prisma ersetzt.
Eine Ausbildung, bei der 'die Streifen 3, 3 a an
einer Zarge 8 befestigt sind, die in einer Mauer 7 sitzt, zeigt die F i g. 3.
Auf die Zarge 8 ist zuerst eine Lage 3 und dann eine Lage 3 α aufgebracht. Der Streifen 3, 3 α ist mit
einer Schutzschicht 10 abgedeckt. Die Breite des Streifens 3, 3 a und der Schutzschicht 10 entspricht
der Dicke des Türblattes 9.
Das Türblatt weist eine Gesamtstärke von 54 mm, eine Höhe von 1990 mm und eine Breite von
986 mm auf. Der 35 mm dicke, aus drei miteinander verleimten, je 30 mm breiten Fichten-Holzstäben bestehende
Rahmen ist mit einer zweifach verleimten Schloßverstärkung und einem waagerechten Querriegel
versehen. Der Rahmen-sowie die Innenlage aus Hartfaserstegen ist beidseitig mit den folgenden
Schichten abgedeckt:
Auf ein 1,5 mm dickes Furnier folgt eine 1,5 mm dicke Natriumsilikatplatte mit einem Wassergehalt
von 30 Gewichtsprozent und einem Na2O: SiO,,-Verhältnis
von 1: 3,3. In der Platte ist ein Maschendrahtnetz mit einer Drahtstärke von 0,5 mm und
einem Drahtabstand von 25 mm eingelegt. Sie enthält ferner 120 g/m2 Stapelglasseide und 50 g/m2
Rohrzucker. Die Platte ist beidseitig mit je 100 g/m2 eines Epoxydharzes beschichtet. Anschließend an
diese Platte folgt ein weiteres 1,5 mm dickes längsgestreiftes Holzfurnier, dann wiederum eine Natriumsilikatplatte.
Den Abschluß bildet ein 1,5 mm dickes quergestreiftes Holzfurnier. Die insgesamt fünf Schichten
sind mit einem Phenol-.Resorcin-Formaldehyd-Kondensationsharz
unter Anwendung einer Temperatur von 100° C festhaftend miteinander verleimt
worden. Diese Abdeckung ist auf dem Türrahmen aufgeleimt und weiterhin mit 20 durchgehenden,
55 mm breiten Stahlklammern befestigt. Die vier Ecken des Rahmens sind in der Weise abgeschrägt,
daß die beiden Kanten jeweils um 40 mm verkürzt sind. Der abgeschrägte Teil wird durch abwechselnde
Lagen aus 14 faser- und wasserhaltigen Natriumsilikatstreifen und 13 0,1 mm dicken Aluminiumfolien
ausgefüllt.
Auf die Kanten des Türblattes wird allseitig ein etwa 50 mm breiter Brandschutzanleimer aufgebracht.
Dieser Brandschutzanleimer besteht aus, in Richtung Türblatt gesehen, einem 0,8 mm dicken Holzfurnier,
einem 1,5 mm dicken, beidseitig mit Epoxidharz beschichteten NatriumsiHkatstreifen, dessen Zusammensetzung
der oben bereits -beschriebenen Platte entspricht, einer 0,1 mm dicken Aluminiumfolie, einem
weiteren Natriumsilikatstreifen und einem 0,8 mm dicken Holzfurnier. Auf diesen Brandschutzanleimer
wird seitlich und ,unten ein 5 mm dicker Anleimer aus Eichenholz und an der Türoberseite ein solcher
aus Asbestzement aufgebracht. Die Seitenflächen sind
beidseitig mit je zwei 0,8 mm dicken gekreuzten Furnieren abgedeckt.
Diese Tür ist mit Schloß und Bändern versehen in einer Umfassungszarge aus Stahlblech stumpf einschlagend
eingepaßt.
Bei einem Brandversuch mit Beflammung der Tür von der Bandseite werden in Abhängigkeit von der
Temperatur im Brandraum und von der Prüfzeit die folgenden Ergebnisse erzielt:
Prüfzeit
30 Minuten
60 Minuten
90 Minuten
90 Minuten
Temperatur
im
Brandraum
Brandraum
88O0C
1000° C
1025° C
1025° C
Die Tür ist fest mit der
Zarge verklemmt.
Keine Veränderung.
Zarge verklemmt.
Keine Veränderung.
Versuchsende, an der
linken oberen Ecke hat sich ein kleines Loch gebildet
linken oberen Ecke hat sich ein kleines Loch gebildet
Zwei Türblätter mit je 40 mm Gesamtstärke bestehen aus 30 mm dicken Holzstäben, Innenlagen aus
Hartfaserstegen und Abdeckungen, die aus einem 1,5 mm dicken Holzfurnier, einer 1,5 mm dicken
Natriumsilikatplatte und einem 1,5 mm dicken Holzfurnier zusammengesetzt sind.
a) Auf die Kanten des einen Türblattes wird ein Brandschutzanleimer aus einem 1,5 mm dicken
Natriumsilikatstreifen aufgebracht. Die oberen abgeschrägten Ecken des Türblatts werden mit
14 übereinandergeschichteten Natriumsilikatstreifen ausgefüllt.
b) Auf die Kanten des anderen Türblatts wird dagegen ein Brandschutzanleimer aus einem
1,5 mm dicken Natriumsilikatstreifen und einer 0,1 mm starken Aluminiumfolie aufgebracht.
Die ebenfalls abgeschrägten Ecken dieses Tür-
30
35 blattes werden mit abwechselnd aufeinandergeschichteten Lagen aus 14 Natriumsilikatstreifen
und 13 Streifen aus einer 0,1 mm starken Aluminiumfolie ausgefüllt.
Auf diese Brandschutzanleimer wird in beiden Fällen ein Anleimer aus Eichenholz aufgebracht, in
den ein 10 mm breiter und 27 mm tiefer Falz eingefräst ist.
Die beiden Türen werden in einem Brandofen in handelsübliche Stahlzargen eingepaßt. Bei einem
nach DIN 4102 (1940) durchgeführten Brandversuch werden unter Beflammung der Türen von der Bandseite
die folgenden Ergebnisse erhalten:
An den oberen Ecken der Tür a) bildet sich nach einer Versuchsdauer von etwa 25 Minuten je ein
Loch, während diese Erscheinung bei der Tür b) erst nach etwa 40 Minuten zu beobachten ist.
Claims (3)
1. Brandschutztür mit ringsum auf den Stirnseiten des schieb- oder schwenkbaren Flügels
und/oder auf den gegenüberliegenden Flächen an der Zarge befestigten, zwei- oder mehrlagig ausgebildeten,
im Falle einer Erhitzung aufschäumenden und abdichtenden breiten Streifen, die wasserenthaltendes Alkalisilikat und darin eingebettete
Glasfasern aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Lage (3 a) der Streifen (3, 3 a) aus einem thermisch gut leitenden
Material besteht.
2. Brandschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (3, 3 a) im
wesentlichen so breit sind wie die Stirnseiten des Flügels (9).
3. Brandschutztür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an den äußersten
Ecken des Flügels (9) auf einer abgeschrägten Stirnseite ein aus mehreren Streifen (3, 3 a)
unterschiedlicher Länge aufgestapeltes Prisma mit seiner Grundfläche aufgesetzt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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