DE1645950A1 - Verfahren zur Herstellung von Tetrahydro-1,3,5-thiadiazin-2-thionen und ihre Verwendung als Mikrobizide - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Tetrahydro-1,3,5-thiadiazin-2-thionen und ihre Verwendung als MikrobizideInfo
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Description
Dr. F. Zumsfein - Dr. E, Assmann
AGRIPAT S.A. · Dr, R.Kö^btbergor
CH4000Ba8e.21(Schweiz/Switzerland)
München 2, Bräuhäussfralje 4/ltl
2318*
Verfahren zur Herstellung von Tetrahydro-l,3,5-thiadiazinT
2-thionen und ihre Verwendung als Mikrobizide
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Ietrahydro-l,3,5-thiadiazin-2-thione mitrwertvollen
mikrobiziden Eigenschaften,, diese neuen Verbindungen, sowie mikrobizide Mittel, die diese Tetrahydro-l,3,5-thiadiazin-2-thione
als Wirkstoffe enthalten, ferner Verfahren zur Bekämpfung von Mikroorganismen (Pilze und Bakterien) und
zum Schütze von organischen Materialien und Gebrauchsgegenständen
vor dem Befall durch Mikroorganismen unter Verwendung solcher Tetrahydro-1,3,5-thiadiazin-2-thione oder diese Verbindungen
enthaltender Mittel und die dadurch geschützten Materialien und Gebrauchsgegenstände.
Tetrahydro-l,3,5-thiadiazln-2-thione der allgemeinen Formel I,
R
I1 S S
in der
R, und Rp unabhängig voneinander je Wasserstoff,Halogen
oder einen niederen Alkylrest und 009829/18 07
■ Rg einen unsubstituierten oder durch eine hydrophile
Gruppe substituierten aliphatischen'Kohlenwasserstoffrest
' bedeutet, sind bisher nicht bekannt geworden.
Wie nun gefunden wurde, besitzen diese Verbindungen wertvolle mikrobizide Eigenschaften, worunter eine fungizide, bakteriostatische,
fungistatische und insbesondere bakterizide Wirkung verstanden wird. Ihre Toxizität ist gering. Deshalb und infolge
ihrer weitgehenden Farblosigkeit, der fehlenden Reizwirkung
auf menschliche Haut und Schleimhäute, sowie auf Grund ihrer Stabilität lassen sich die neuen Wirkstoffe auf den verschiedensten Anwendungsgebieten, z.B. zum Schützen von organischen Materialienund-Gegenständen
vor Schädigung und Zerstörung, durch Mikroorganismen, ferner=als desinfizierende Zusätze zu kosmetischen
und hygienischen Mitteln, wie Seifen und anderen Reinigungsmitteln
einsetzen. ■:.-■■'-.-'.
Der unsubstituierte oder durch eine hydrophile.Gruppe-substi-
f tuierte aliphatische Kohlenwasserstoffrest R3 ist vorzugsweise
ein niederer Alkyl- oder Alkenylrest, wie Methyl, Aethyl, Propyl,
Butyl, Allyl oder Methallyl. Als hydrophile Substituenten kann Ro zum Beispiel eine Hydroxyl- oder Carboxylgruppe aufweisen.. Die
Symbole R-. und R2 bedeuten vorzugsweise Halogen, insbesondere .
Chlor oder Brom, ferner einen niederen Alkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen. ·
Die neuen Tetrahydro-l,3,5-thiadiazin-2-thione der allgemeinen
Formel I werden erfindung-Sgemäss hergestellt, indem man
ein Salz einer Dithiöcarbaminsäure der allgemeinen Formel II
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" 3 ' 164595C
JL
o- CH0 -NH-C
in der R-, und Rp die unter Formel Γ angegebenen Bedeutungen
haben, in beliebiger Reihenfolge mit 2" Molekülen Formaldehyd
und einem Molekül Amin der allgemeinen Formel III
R3NH2 (III)
in der R3 die unter Formel I angegebenen Bedeutungen hat, vorzugsweise
jedoch mit einem Additionssalz dieses Amins mit einer anorganischen oder organischen Säure umsetzt. Als Salze von
Dithiocarbaminsäuren der Formel II werden beispielsweise die Alkali- oder Epdalkalisalze oder Salze eines tertiären Amins
verwendet. Das beschriebene Verfahren wird vorzugsweise in Gegenwart eines den Reaktionspartnern gegenüber inerten Lösungsmitteis,
insbesondere Wasser, durchgeführt.
Gemäss einer Variante dieses Verfahrens werden Salze der
Dithiocarbaminsäure'der Formel II zunächst in die freie Saure
übergeführt und dann mit 2 Aequivalenten Formaldehyd und einem Aequivalent eines Amins der allgemeinen Formel III umgesetzt.
Die Salze der Dithiocarbaminsäure der allgemeinen Formel II werden hergestellt durch Umsetzung von Thenylaminen der Formel IV
Ro W- _. (IV)
a' in der Rn und R0 die unter Formel I angegebene Bedeutung
haben, wie z.B. .
009829/1807
2-Thenylamin, S-Chlor^-thenylamin, 3,5-Dichlor-2-thenylamin,
- 4,5-Dichlor-2-thenylamin, 5-Brom-2-thenylamin, 4,5-Dibrom-2-thenylamin,
5-Methyl-2-thenylamin, 5-tert,Butyl-2-thenylamin,
mit Schwefelkohlenstoff in Gegenwart einer Base, wie z.B. der Hydroxyde der Alkali- oder Erdalkalimetalle, der Alkalicar- ■
bonate oder .eines tertiären Amins.
Als Amine der allgemeinen Formel III kommen beispielsweise
die folgenden in Frage; Methylamin, Aethylamin, n-Propylamin,
Isopropylamin, n-Butylamin, Isobutylamin, sec.Butylamin, tert.
Butylamin, Allylamin, Aethftnolamin, Propanolamin, a-Aminoessigsäure, β-Aminopropionsäure, γ-Aminobuttersäure.
Die Amine der allgemeinen Formel III werden vorzugsweise
in Form ihrer Salze, wie z.B. ihrer Chlorhydrate, Sulfate, Acetate usw. in die Reaktion eingesetzt.
Die Herstellung von in 3, 5-Stellung symmetrisch oder unsymmetrisch
substituierten Tetrahydro-1,3,5-thiadiazin-2-thionen
ist bekannt [vergl. DAS 1 145 624, DAS 1 149 014, A. Rieche et al.
Arch.Pharm. 296 (1963), Seiten 641 und 77θ]. Es sind bisher aber
noch keine unsymmetrisch substituierten Tetrahydro-1,3,5-thia-r
diazin-2-thione beschrieben worden, die in 3-Stellung einen über ein aliphatisches Brückenglied gebundenen 5-gliedrigen heterocyclischen
Rest und in 5-Stellung einen aliphatischen Rest aufweisen.
Die Tetrahydro-l,3,5-thiadiazin-2-thione der allgemeinen
Formel I zeigen in dem von Leonard und Blackford ausgearbeite.ten ,
•Agar-Incorporationr-Test (Prüfung des Bakterien- und Pilzwachstums auf Agar, dem die Wirkstoffe in verschiedenen Könzehtraticmeh
009829/1807
einverleibt sind) gegenüber Mikroorganismen, wie Bakterien, z.B. grampositiven und gramnegativen Bakterien, und Pilzen, z.B.
Aspergillus niger, Penicillium italicum, Fusarium oxysporum,
Candida albicans, Acrostalagmus spec, usw., eine vorzügliche wachstumshemmende Wirkung, weshalb sie zum Schützen von organischen
Materialien aller Art vor der Zerstörung und Schädigung durch Bakterien und Pilze besonders geeignet sind. Die Wirkstoffe sind ferner wegen ihrer geringen Toxizität in der Hygiene
und Kosmetik verwendbar. Für den Schutz von organischen Materialien
werden die Wirkstoffe der allgemeinen Formel I entweder in das Material eingearbeitet oder dieses wird mit Wirkstofflösungen
oder Wirkstoffdispersionen imprägniert. Auf diese Weise lassen
sich keratinische Materialien, wie Häute, Leder, Wolle, sowie Materialien auf Cellulosebasis, wie Holz, Cellulose, Papier,
Baumwolle, ferner Zubereitungen, wie Schleime, Druckverdicker aus Stärke- und Cellulosederivaten, OeIe aller Art, Behandlungsflotten
für Papier und Textilien, Kunststoffe und synthetische Materialien aller Art usw. vor dem Befall durch solche Mikroorganismen schützen.
Für die Hygiene und Kosmetik werden die Wirkstoffe in Reinigungsmittel,
wie in Seifen und in kosmetische Mittel, wie Salben, Cremen, Desodorantien, eingearbeitet. Für Lösungen zur Materialimprägnierung
kommen insbesondere organische Lösungsmittel, wie Petrolfraktionen, .Alkohole, Aether, wie Aethylenglykolalkyläther,
in Frage, Diesen Lösungen können für den Materialschutz geeignete oberflächenaktive Substanzen, wie Dispergatoren und
andere Verteilungsmittel, zugesetzt werden, wodurch man zur Materialimprägnierung geeignete Dispersionen erhält. Der Wirk-
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stoffgehalt solcher Lösungen oder Dispersionen beträgt mindestens 0,1 g/Liter.
In allen Anwendungsformen, seien sie nun für technische,
kosmetische oder hygienische Anwendungsbereiche bestimmt, können die Wirkstoffe der allgemeinen Formel I allein oder zusammen mit
anderen bekannten mikrobiziden Wirkstoffen angewendet werden. Sie können z.B. mit .halogenieren Salicylsäurealkylamiden
und -aniliden, mit halogenierten Diphenylharnstoffen, mit halogenierten
Benzoxazolen oder Benzoxazolonen, mit Polychlorhydroxydiphenylmethanen,
mit Halogen-dihydroxy-diphenylsulfiden, mit halogenierten Hydroxy-diphenyläthern, mit 2-Imino-imidazolidinen
oder -tetrahydropyrimidinen oder mit quaternären Yerbindungen
oder mit gewissen Dithiocarbaminsäurederivaten, wie mit Tetramethylthiuramidsulfid,
kombiniert werden. Gegebenenfalls können auch Trägerstoffe mit günstiger Eigenwirkung, wie z.B. Schwefel,
als Pudergrundlage oder Zinkstearat als Komponente von Salbengrundlagen, verwendet werden.
Ϊ In dem nachfolgenden Beispiel wird die Herstellung von Tetrahydro*!, 3,5- thiadiazin- 2- thionen der allgemeinen Formel I beschrieben. Teile bedeuten, sofern nichts anderes vermerkt ist,
Gewichtsteile. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
00982 9/1807
Zu einer aus 34,4 Teilen Natriumcarbonat, 36,6 Teilen Thenylamin
und 24,6 Teilen Schwefelkohlenstoff hergestellten-Lösung des
Natriumsalzes der N-Thenyl-dithiocarbaminsäure in 1300 Teilen Wasser
werden 19,4 Teile einer ca. 36 Völligen, wässrigen Formaldehyälösung
zugesetzt. Vom wenig ausgeschiedenen OeX wird abfiltriert
und das klare Filtrat wird mit 25,5 Teilen Aethylaminhydrochlorid, gelöst in 40 Teilen Wasser, versetzt. Die stark
alkalische Lösung wird mit konzentrierter Salzsäure auf ein pH
von 8-9 gebracht und anschließend 5 Stunden bei Zimmertemperatur
gerührt. Die ausgefallene, kristalline Substanz wird abgesaugt,
am Vakuum getrocknet und aus Benzin- (Kp: 80-100°) Benzol 1:2,
umkristallisiert. Das 3-Thenyl-5-athyl-tetrah.ydro.-l^3,5-thiadiazin-2-thion
hat den Fp. 131-132°.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise werden unter Verwendung entsprechender Mengen Thenylamin, Schwefelkohlenstoff
und Base die Salze einer Dithiocarbaminsäure der allgemeinen
Formel II hergestellt und diese mit Formaldehyd und dem Chlorhydrat
des entsprechenden Amins der allgemeinen Formel III zu
neuen Tetrahyaro~l,3,5-thiadiazin-2~thionen umgesetzt, die in der
folgenden Tabelle aufgeführt sind: -
009829/1807
Verbindung | Schmelzpunkt |
3-Thenyl-5«-methyl-tetrahydro-l,3,5-thIadiaztn- 2-thion |
120-121° |
3-Thenyl-5-isopropyl-tetrahydro-l,3,5-thia- diazin-2-thion |
148° |
3-Thenyl-5-ß-hydroxyättiyl-tetrahydro-l.,3,5- thiadiazin-2-thion |
118-119° |
S-Thenyl-S-carboxymethyl-tetrahydro-ljSyö- thiadiazin-2-thion |
157-159° |
3-(5'-Chlorthenyl)-5-methyl-tetrahydro-l,3,5- thiadiazin-2i-thion |
160-161° " |
3-(5'-Chlorthenyl)-5-isopropyl-tetrahydro- 1,3,5-thiadiazin-2-thion |
94° |
3-(5·-Chlorthenyl)-5-(2"-hydroxyäthyl)-tetra- hydro-1,3,5-thiadiazin-2-thion |
97-98° |
3-(5·-ohlorphenyl)-5-(4"-hydroxybutyl)-tetra- hydro-1,3,5-thiadiazin-2-thion |
|
3-(5'-Chlorthenyl)-5-carboxymethyl-tetra- hydro-1,3,5-thiadiazin-2-thion |
13o-131° |
3-(3',5·-dichlorthenyl)-5-äthyl-tetrahydro- 1,3,5-thiadiazin-2-thion |
|
3-(5·-methylthenyl)-5-allyl-tetrahydro-l,3,5- thiadiazin-2-thion |
|
3-(5'-äthylthenyl)-5-carbOxypropyl-tetra- hydro-1,3,5-thiadiazin-2-thion |
Die antimikrobielle Wirkung einiger erfindungsgemässer Verbindungen
wurde in den folgenden Versuchsanordnungen geprüft und ihre Wirkungsbreite ist aus den nachstehenden Tabellen
ersichtlich:
1. Die Wirkung auf Bakterien wurde an den nachstehenden
Bakterienstämmen getestet: Staphylokokkus aureus SG £11t . '
009829/1807
Eseherichia coli NCTC 8196, Bacillus pumilus, Sarcina ureae,
Pseudomonas pyocyanea.
Als Testmethode diente der "Agar incorporation test"
nach Leonard und Blackford; Nutrient Agar-Platten mit 100,
30, 10 und 3 ppm Wirksubstanz (ppm bedeutet Teile Wirkstoff pro 10 Teile Verdünnungsmittel) werden, mit Lösungen der
obgenannten Stämme beimpft und 2 x 24 Stunden bei 31J0 bebrütet.
In der nachfolgenden Tabelle sind die das Wachstum der einzel-'
nen Stämme hemmenden Grenzkonzentrationen aufgeführt:
Verbindung | Staph. aureus SG 511 |
E. coli NCTC 8196 |
Bac. pumilus |
S ar. ureae |
Pseudomonas pyocyanea |
3-Thenyl-5-carboxymethyl- tetrahydro-1,3,5-thiadia- zin-2-thion |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
3-(5'-Chlor~thenyl)-5-ß~ hydroxyäthyl-tetrahydro- 1,3,5-thiadiazin-2~thion |
30 | 100 | 100 | 100 | > 100 |
3-(5'-Chlor-thenyl)-5-iso- propyl-tetrahydro-1,3,5- thiadiazin-2-thion |
30 | 100 | 30 | 100 |
2. Die Wirkung auf Pilze wurde an den nachstehenden Pilzstäramen
getestet: Aspergillus niger, Penicillium italicum, Fusarium
oxysporum, Candida albicans, Acrostalagmus spec.
Als Testmethode diente der "Agar incorporation test" nach
Leonard und Blackford, Nutrient Agar-Platten mit 100, 30, 10 und
3 ppm Wifcsubstanz (ppm bedeutet Teile Wirkstoff pro 10 Teile
0Q9829/1807
- Io -
Verdünnungsmittel) werden mit Lösungen der obgenannten Stämme
beimpft und 3 χ 24 Stunden bei 28° bebrütet. In der folgenden
Tabelle sind =die das Wachstum der einzelnen Stämme hemmenden
Grenzkonzentrationen aufgeführt:
Verbindung | Asp. niger |
Pen. italicum |
Fus. oxysporum |
Cand. Albicans |
Acr. spec. |
3-Thenyl~5-carboxy-methyl- tetrahydro-1,3,5-thladia- zin-2-thion |
> 100 | 10 | 100 | > 100 | 10 |
3-.(5'-Chlor-thenyl)-5-ß- hydroxy-äthyl-tetrahydro-. 1,3,5-thiadiazin-2-thion |
> 100 | 30 | 100 | .30 | 30 |
S-CS'-Chlor-thenyD-S-iso- propyl-4ßtrahydro-l ,3,5- thiadiazin-2-thion |
100 | 10 | 30 | 30 | 100 |
009829/180 7
Die folgenden Aufarbeitungsformen dienen zur Veranschaulichung
der vorliegenden Erfindung; soweit nichts anderes vermerkt ist, bedeuten Teile Gewichtsteile.
In einer Lösung bestehend aus 50 Teilen Dimethylformamid
und 50 Teilen Aethylenglykolmonomethyläther werden 5 Teile
a-Thenyl-S-methyl-tetrahydro-ljajö-thiadiazin-Z-thion
gelöst. Dieser Lösung werden 5000 Teile einer 'Dispersionsfarbe
mit weissem Pigment, die auf der Basis von copolymerem Polyvinylacetat
als Binder hergestellt ist und ca. 50$ Festkörperanteil enthält, zugegeben. Die erhaltene 0,1$ Wirkstoff enthaltende
streichfertige Farbe ist gegen Bakterienbefall unempfindlich.
Zur Herstellung einer Seife werden 76-76,5 Teile Talg-Seife
0,5 - 1 " Wirkstoff, z.B. a-
tetrahydro-1,3,5-thiadiazin-2-thion
15,000 " Kokos- oder Palmkernseife
0,010 " freies Alkali (berechnet als
6,065 " Wasser
1,000 " Riechstoff
0,200 " optischer Aufheller
0,050 " Farbstoff -
0,125 » Titanweiss
0,050 " Sequestren ST
0,500 ." Glycerin
0098 29/1807
■"-".- '1.6.4595Q-
miteinander-vermischt. Die so hergestellte Seife weist eine
mikrobizide Wirkung auf.
0098 29/180 7
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Tetrahydro-l^^-thia
diazin-2-thionen der allgemeinen Formel I
'ϊ
in der
R1 und Rp unabhängig voneinander je Wasserstoff, Halogen oder
einen niederen Alkylrest und R3 . einen unsubstituierten oder durch eine hydrophile
Gruppe substituierten aliphatischen Kohlenwasserstoff-.
rest bedeuten?
dadurch bekennzeichnet, dass man ein Salz einer Dithiocarbaminsäure der allgemeinen Formel II
dadurch bekennzeichnet, dass man ein Salz einer Dithiocarbaminsäure der allgemeinen Formel II
- NH - C (II)
N SH
in der R-, und R« die oben angegebenen Bedeutungen haben,
"in beliebiger Reihenfolge mit 2 Molekülen Formaldehyd und einem Molekül Amin der allgemeinen Formel III,
R3NH^ .(III)
der R3 die oben angeg^tene Bedeutung hat, oder
Einern Additioftsstls eines solchen Amins mit
einer anargani&.ohielfr-Qder organisohen Säure9 umsetzt,
2. Mittel zur Bekämpfung von Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, dass es als mikrobiziden
Wirkstoff mindestens ein Tetrahydro-l^jö-thiadiazin-2-thion
der im Anspruch 1 definierten allgemeinen Formel I enthält,
3. Verfahren zur Bekämpfung von Mikroorganismen,
" und zum Schützen organischer Materialien und Gebrauchsgegenstände
vor dem Befall durch Mikroorganismen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Tetrahydro-1,3,5-thiadiazin-2-thionen
der im Anspruch 1 definierten allgemeinen Formel I oder von Mitteln, die diese Wirkstoffe enthalten.
Dj NL
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