DE1644644C3 - Asymmetrische Tnarylmethanfarb stoffe - Google Patents
Asymmetrische Tnarylmethanfarb stoffeInfo
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- C09B11/10—Amino derivatives of triarylmethanes
- C09B11/12—Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus
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Description
Die Erfindung betrifft asymmetrische Triarylmethanfarbstoffe der allgemeinen Formel -,0
R, — ΗΝ— ί
NH-R1
in der A einen gegebenenfalls durch Chlor substituierten Phenylrest bedeutet; R, und R2 verschieden
sind, wobei R1 einen durch eine SO3H-Gruppe direkt
oder über eine Äihylengruppe monosubstituierten Phenyl- bzw. mono- oder disubstituierten Naphlhylrest
bedeutet, wobei der Phenylrest gegebenenfalls weiter durch Carboxy! und Chlor oder Methyl substituiert
sein kann, und R2 einen durch eine SOjH-Gruppe
und gegebenenfalls eine Methylgruppe substituierten Phenylrest bedeutet.
Insbesondere betrifft die Erfindung vom Diarylamin
abgeleitete neue asymmetrische Farbstoffe. Diese lassen sich durch Kondensieren von sauren Triarylmethan-Farbstoffen,
die eine substituierte Amino gruppe aufweisen und noch eine ersetzbare um·
setzungsfähige Gruppe enthalten, wie sie in der französischen Patentschrift 1318 401 beschrieben sine!,
mit einem primären aromatischen Amin herstellen, dessen Kern verschiedentlich in ortho-, meta- und
para-Stellung substituiert werden kann und das wenigstens eine Sulfosaizgruppe enthält.
Die Reaktion wird dadurch bewirkt, daß die Ausgangsverbindungen
in einer Carbonsäure, z. B. Essig- to säure, erhitz! werden. Die Reaktion tritt auch im
gewünschten Sinne ein, wenn man unter den gleichen Bedingungen ein Amin der obengenannten Art in
Form einer freien Sulfonsäure in Gegenwart eines Salzes einer aliphatischen organischen Säure, z. B.
Natriumacetat, reagieren läßt.
Dieses Verfahren, das auf die aus einem mono· aminicrtcn rotvioletten Farbstoff zurückbleibende umsetzungsfähige
Gruppe gemäß dem Verfahren der obengenannten Patentschrift einwirkt, ermöglicht eine
selektive Substitution der beiden in den Stellungen 4 und 4' des ursprünglichen Triarylcarbinols vorhandenen
umsetzungsfähigen Gruppen durch ein sulfoniertes aromatisches Amin, wodurch asymmetrische
Farbstoffe erhalten werden, wenn man zur Substitution der umsetzungsfahigen Gruppe ein summiertes
aromatisches Amin verwendet, das von dem v.r die Synthese des rotvioletten Ausgangsfarbstoffs verwendeten
Amin verschieden ist.
Die erfinduiigsgemäßen asymmetrischen Farbstoffe
bilden eine neue Kategorie saurer Triarylmethan-Farbstoffe. die vom Diarylamin der Di;:i--.inotri-....lmethanreihe
abgeleitet sind.
Für ein Molekül des rotvioletten feinzerkleinerten Ausgangs-Farbstoffs gemäß der allgemeinen Formel
der ΐ ig. I. in welcher A einen gegebenenfalls substituierten
Arylrest. R1 einen Alkoxylrest und R2 einen
gegebenenfalls substituierten Arylrest der vorstehend genannten Art bedeutet, der direkt oder über eine
Äthylengruppe gebunden wenigstens eine freie oder in das Salz übergeführte —SO3H-Gruppe enthält,
läuft die Reaktion am vorteilhaftesten ab. wenn das Verhältnis AusgangsfarbstolT zu Essigsäure im allgemeinen
etwa 1 : 8*"bis 1 : 10 beträgt. Ein Überschuß
von Aminoarylsulfonsäure (oder -salz) begünstigt die vollständige Disubstituierung. Es ist vorteilhaft,
auch einen Überschuß eines Salzes einer aliphatischen organischen Säure, z. B. Natriumacetat. zu verwenden
Die Reaktion wird ferner durch die Gegenwart kleiner Mengen eines nichtionischen oberflächenaktiven Stoffs
z. B. von der Art des Alkylaryläthers des Polyalkylenglykols
oder ähnlicher Verbindungen erleichtert. Es ist ratsam, dieses Mittel zu diesem Zweck in sehr
kleinen Mengen, z. B. in der Größenordnung von 0.5 bis I % der verwendeten Ausgangsfarbstoffmenge
zu verwenden.
Die Umsetzung geht in an sich bekannter Weise vor sich. z. B. durch Erhitzen der Mischung auf etwa
! 30 bis 150 C. Die erhaltenen Farbstoffe können durch
verschiedene Mittel abgetrennt werden; beispielsweise kann man das während der Reaktion ausgefallene
Produkt abfiltrieren, aussalzen oder durch konzentrierte Salzsäure ausfällen, und man kann die
Farbstoffe reinigen, indem man ihre konzentrierten wäßrigen Lösungen mit Salzsäure ausfallt. Man kann
den erfindungsgemäßen Farbstoff in einem hohen Grad von Reinheit erhalten, indem man ihn. wenn
es sein Löslichkeitsgrad zuläßt, in feinzerkieinertem Zustand und mit geeigneten Mengen eines Alkohols.
z. B. Äthylalkohol, und Essigsäure vermischt etwa 1 Stunde lang unter Rückfluß in einem Gefäß erhitzt,
dann abkühlt, filtriert und mit Alkohol auswäscht. Dieses Reinigungsverfahren gestattet es. die Farbstoffe
in reinem Zustand zu isolieren, wobei die Ausgangsfarbstoffe
von rotvioletter Farbe abgetrennt werden.
Das Vorhandensein dieser durch Aminogruppen monosubstituierten Ausgangs-Farbstoffe läßt sich
leicht chromatographisch nachweisen.
Die erfindungsgemäßen sauren Farbstoffe weisen auf Grund des Verfahrens, durch das sie gewonnen
werden, einen klaren Aufbau auf und sind frei von Isomeren, zum Unterschied von denjenigen, die als
saure Triarylmethan-Farbstoffe gelten und durch sekundäres Sulfonicren hergestellt werden.
Die so erhaltenen Farbstoffe sind in Wasser löslich.
644
und iha· f'arbe geht von Blau bis Grün und Grüngelb,
je nach den zu ihrer Herstellung verwendeten Verbindungen. In reinem Zustand weisen sie eine mikrokristalline
Pulverform von goldartiger Farbe auf. Sie besitzen eine bemerkenswerte praktische Bedeutung,
denn durch Verwendung verschiedener aromatischer Aminosulfonsäuren ist es möglich, eine
große Reihe von Farbtönen zu erhalten.
Sie entsprechen der allgemeinen Formel der F i u. 2.
in welcher A einen gegebenenfalls substituierten Arylrest der vorstehend genannten Art bedeutet und worin
R1 uiv.i R2 verschieden sind und je einen gegebenenfalls
substituierten Arylrest der vorstehend genannten Art darstJicn. der im Aryikern selbst oder über eine
AtlnK-iniruppe gebunden wenigstens eine —SO,H-Gm
ppi. aufweist.
D.i. i.rtindung wird nun an Hand der folgenden
Bei-; -ic weiter erläutert.
Mengen des roivioletten Ausgangs-FarbstofTs, den man ausgehend von p.p'-Dimethoxy-triphenylearbinol
und Tüluidinsulfonsäure !französische Patentschrift I 318 401) erhalten hat und der der Formel der F i g. 4
entspricht, mit Sulfanilsäure und Nairiumacetat.
Absorptionsmaximum: 629 mu.
Absorptionsmaximum: 629 mu.
Berechnet
»efunden .
»efunden .
N 4,679. S 10,71%:
N 4.65. S 10.315%.
N 4.65. S 10.315%.
läßt
Beispiel 1
berechnete Menaen
berechnete Menaen
Au-,.,
p.p-i
(gern ι
erhah
setze '
Na: π-15i ι '.
p.p-i
(gern ι
erhah
setze '
Na: π-15i ι '.
des rotvioletten
v_^-Farhstuffs. den man durch Reaktion des
imethoxy-triphenylcarbinols mit Sulfanilsäure ; der französischen Patentschrift 131X401)
■ii hat. sowie des Natriumsalzes der umzu-
Jen Aminoarylsulfonsäure in Gegenwart von
macetat 12 Stunden lang im ölbad bei 145 bis
unter Bewegen reagieren und unter Rückfluü Lihkühlen. Nach Destillieren des größten Teils
der i-^sigsäure (75 bis 80%) uiv.' nach Absenken der
Temperatur auf etwa 60 bis 70 C gibt man 150 bis 200 ein' Alkohol unter Bewege., zu. Nach kurzer
Zeit werden Kristalle ausgeschieden, die man abfiltert.
Man kann den rohen Farbstoff dadurch reinigen, daß man ihn in 500 bis 600 cm' Wasser auflöst, die Lösung 3s
filtriert und mit konzentrierter Salzsäure ausfällt, filtriert und mit verdünnter Salzsäure wäscht.
Man kann den Farbstoff auch reinigen, indem man ihn 1 Stunde lang mit einer Mischung aus Alkohol
und Essigsäure im Verhältnis 9 : 1 zum Sieden erhitzt.
In der im Absatz 1 beschriebenen Weise wurden 46.5 g Natriumsalz des im Absatz 1 genannten rotvioletten
AusgangsfarbstolTs mit 36.5 g feinzerkleinertem Natrium-m-toluidinsulfonat und 16,4 g
sehr fein pulverisiertem wasserfreiem Natriumacetat in 300 cm' Eisessig umgesetzt, welcher 0.5 g eines
nichtionischen oberflächenaktiven Stoffs enthielt. Dabei wurden 44 g roher Farbstoff erhalten, den man
gemäß dem im Absatz I beschriebenen Verfahren reinigen kann.
Der grüne Farbstoff zeigt in reinem Zustand goldartige Reflexe.
Absorptionsmaximum: 629 ιτίμ (s. F i g. 3).
Absorptionsmaximum: 629 ιτίμ (s. F i g. 3).
Berechnet ... N 4.679. S 10.71%:
gefunden .... N 4.45. S 10.455%.
Man erhält den gleichen Farbstoff durch Umsetzen Berechnet
unter den gleichen Bedingungen von berechneten gefunden .
Man setzt Natrium-m-toluidinsulfonat. wie im
Beispiel 1 angegeben, mit einer berechneten Menge rotvioletien Ausgangs-Farbstoffs um. den man ausgehend
von p,p'-Dimethoxytripheny!carbinol und 6-Chlor-3-amino-4-sulfohenzoesäure erhalten hat:
man erhalt einen Farbstoff, der ein Absorptionsmaximum
von 616 my. aufweist und der Formel der F i g. 5 entspricht.
Man arbeitet wie im Beispiel 2. jedoch wird die 6-Chlor-3-amino-^-sulfobenzoesäure durch 1-Aminonaphthalin-6-sulfosäure
ersetzt: man erhält einen Farbstoff, der ein Absorptionsmaximum von 613 ma
aufweist und der Formel der F i g. 6 entspricht.
Man arbeitet wie im Beispiel I.jedoch mit 1-Aminonaphthalin-3.6-disulfonsäure:
man erhält einen Farbstoff, der ein Absorptionsmaximum von 614 ηΐμ
besitzt und der Formel der F i g. 7 entspricht.
Man kann den gleichen Farbstoff durch Umsetzen unter den gleichen Bedingungen von berechneten
Mengen des ausgehend von p.p'-Dimethoxy-triphenylcarbinol und l-Aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure
(gemäß der französischen Patentschrift 1318 401)
erhaltenen rotvioletten Ausgangs-Farbstoffs mit Sulfanilsäure und Natriumacetat herstellen.
Absorptionsmaximum: 613 ma.
Man arbeitet wie im Beispiel 1. jedoch mit 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure;
man erhält einen Farbstoff, der ein Absorptionsmaximum von 613 π\μ
aufweist und der Formel der F i g. 8 entspricht.
Man arbeitel wie im Beispiel 1. jedoch mit J-Aminophenyl-4-äthoxy-sulfonsäure:
man erhält einen Farbstoff, der ein Absorptionsmaximum von 620 ma
besitzt und der Formel der F i g. 9 entsprich!.
N 4.45%:
N 4.25%.
N 4.25%.
F i g.
OH
R, HN
R1 —ΗΝ
F i g. OH
ι i
NH —
CH3
HN
F i g. -SO3"
SO3H
F i u. CH,
H3CO —?_>- C-'. _"
■)=nh-':
so.,
F i g.
COOH CH,
-HN-V Vc/>NH--(
SO.H
F i ii. ('■>
SO3H
C >-HN-\
CH3
SO3
I·' i n.
SO3H
: /■ - ην
SO.II Nil
; -SO3
644 644
j:
SO1II
HN
NH
SO1
HO.,S — CH2CH2 — O -
F i g. 9
■ H N -/^V- C =<
>= N H —f > - S O.,
Claims (1)
- Patentanspruch:Asymmetrische Triarylmethanfarbstoffe der a
gemeinen FormelR1 -HNNH-R,in der A einen gegebenenfalls durch Chlor substituierten Phenylrest bedeutet; R1 und R1 verschieden sind, wobei R1 einen durch eine SOjH- i> Gruppe direkt oder über eine Äthylengruppe rnonosubstituierten Phenyl- bzw. mono- oder disubstituierten Naphthylrest bedeutet, wobei der Phenylrest gegebenenfalls weiter durch Carboxyl und Chlor oder Methyl substituiert sein kann. und R2 einen durch eine SO3H-Gruppe und gegebenenfalls eine Methylgruppe substituierten Phenylrest bedeutet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0094273 | 1964-11-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1644644A1 DE1644644A1 (de) | 1970-09-24 |
DE1644644B2 DE1644644B2 (de) | 1973-05-17 |
DE1644644C3 true DE1644644C3 (de) | 1973-12-13 |
Family
ID=7518585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641644644 Expired DE1644644C3 (de) | 1964-11-20 | 1964-11-20 | Asymmetrische Tnarylmethanfarb stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1644644C3 (de) |
-
1964
- 1964-11-20 DE DE19641644644 patent/DE1644644C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1644644A1 (de) | 1970-09-24 |
DE1644644B2 (de) | 1973-05-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |