DE1643931A1 - Verfahren zum Herstellen polymerer aromatischer Verbindungen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen polymerer aromatischer VerbindungenInfo
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Description
Esso Research and Engineering (US 549 482
Company
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zum Polymerisieren von aromatischen Verbindungen,
insbesondere durch Elektrolysieren einer Lösung einer λ
aromatischen Verbindung und eines ternären Komplexes
der folgenden allgemeinen Formel
R: HX: 2AlX,
in welcher R eine aromatische Verbindung und X ein Halogen
ist, d.h. Chlor oder Brom« wobei die aromatische Verbindung in Lösung polymerisiert wird.
Die ausgezeichnete'thermische Stabilität und die hohen
Schmelzpunkte von aromatischen Polymerisaten haben dazu ( geführt, daß diese Stoffe als Faserzwischenprodukte und
Oberflächenüberzug oder Überzugszwischenprodukte von
Interesse sind. Lineare Polymere, wie p-Sexiphenyl, können
als Fasern geeignet sein und sind ferner als Moderatoren in Kernreaktoren geeignet, wo thermische Stabilität von
Wichtigkeit 1st.
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Die bekannten Verfahren zur Polymerisation von aromatischen
Kohlen- und Wasserstoffen beruhen auf klassischen Syntheseverfahren· Beispielsweise kann man p-Sexiphenyl nach der
Ullmann-Kopplung, nach der Fittlg Reaktion oder nach
Grignard synthetisieren. Bei diesen Umsetzungen werden jedooh geringe Ausbeuten erhalten. Es wird bei extremen
Reaktionsbedingungen» nach mehrstufigen Synthesen oder mit vielen Nebenreaktionen gearbeitet. Es wurde bereits
vorgeschlagen} p»Sexiphenyl und p~PoIyphenyl durch Umsetzung von Biphenyl oder Benzol mit Chloriden, z.B.
Aluminiurachlorid/Kupferchlorid, mit Eisenchlorid und
Mulybdenpentachlorid umzusetzen. Hierbei ergeben sich
Jedoch ebenfalls niedrige Ausbeuten· Weitere Herstellungsverfahren von p-Sexiphenyl sind von Kovacic und Lange
in J. of Org. Chem. 29, 2416-2420 (1964) beschrieben.
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von p-Polyphenyl wird p-Diohlorbenzol mit Metall, z.B.
Natrium oder Quecksilber, umgesetzt. Dieses Verfahren beruht auf der Chlorabspaltung des Ausgangsmaterials,
wobei sich Metallchloride bilden unter Addition von Benzolringen In Parastellung. Nachteilig ist hierbei,
daß von verhältnismäßig gefährlichen Ausgangsprodukten
ausgegangen wird, niedrige Ausbeuten erhalten werden und mehr p-Polyphenylprodukte mit etwa 10 Einheiten
erhalten werden. Jüngst wurde ein Verfahren zur Her-
10 9 8 21/2102'
stellung von Polyphenyl durch Elektrolyse einer Lösung von Benzol, Fluorwasserstoff und Wasser« oder Kalium»
fluorid entwickelt« Bei diesem Verfahren, erhielt man
jedoch auch niedrige Ausbeuten« wobei das Polymerisat mit Sauerstoff und Fluor verunreinigt wird, und zwar in
Abhängigkeit von der Leitfähigkeit eines Zweiphasensystems; dieses ergibt sich aus Arbeiten von Shepard und Daniels,
J. Pol. Soience 4, Part A-I. 511-518 (1956). Es wurde nun
festgestellt, daß aromatische Kohlenwasserstoffpolymerisate leicht hergestellt und in hohen elektrochemischen Ausbeuten
nach dem erfindungsgemSssen Verfahren isoliert werden können.
Demzufolge können erfindungsgemäß höh: I^sbeuten an polymeren
aromatischen Kohlenwasserstoffen hergestellt wurden, indem
man eine Lösung elektrolysiert, welche eine Cg^Cg^Aramatenverbindung und einen ternären Komplex der allgemeinen
Formel R: HX: 2AUU enthalt, in welcher E eine Cg=Cg0-=
Aromatenverblndung ist, welche mindestens genauso basisch wie die zu polymerisierende Aromatenverbindung und das
X Chlor oder Brom 1st. Die gesamte elektrolyt is ehe Um»
Setzung erfolgt unter Bezugnahme auf die Herstellung von p-Sexiphenyl nach der folgenden Gleichung
(Biphenyl) ~s- C^6H 26 (P-Sexiphenyl) + 2Hg (I)
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Hierbei wird p~Sexlphenyl an der Anode und gasförmiger
Wasserstoff an der Kathode erzeugt.
Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete ternär©
Komplex hat viele interessante Eigenschaften, wovon bei
dem vorliegenden Verfahren es einmal von Wichtigkeit ist.« daB dieser in ionischer Phase nach der folgenden Gleichung
vorkommen kann:
Ri HXi 2A1X-
Hierdurch wird eine verhältnismäßig große elektrische
Leitfähigkeit des temären Komplexes gegeben, so daß
dieser bei der elektrolytischen Reaktion als Elektrolyt auftreten kann. Ferner besitzt dieser Komplex die Fälligkeit» erhebliche Mengen von Aromaten aufzulösen, und
zwar oberhalb der erforderlichen Menge, um den ternären
Komplex zu bilden. Die aufgelösten aromatischen Verbindungen werden als überschüssige Annieten bezeichnet
und die so erzeugte Lösung wird als komplexe Phase bezeichnet ·
Die nach dem erfindungegemässen Verfahren gebildeten
Polymerisate können recht verschieden sein, und zwar
in Abhängigkeit von dem Material, was als überschüssige Aromaten in Lösung benutzt wird· Im allgemeinen sind die
1/710? BAD ORIGINAL
eta ·%. 'ea
Überschüssigen Aromaten eine Cg-Cg0=Aromatenverbindung.
Vorzugsweise werden als Aromaten Benzol, BIphenyl,
Naphthalin, alkylsub&tituierte Benzole, Naphthaline
und Biphenyle sowie deren Kalogenderivats verwendet, wobei KohlenwasserstofVerbindungen bevorzugt werden.
Obgleich Alkylbenzole, Naphthaline und Biphenyle bei dem Verfahren benutzt werden können, werden jedoch
niedrigere alkylsubstituierte Aromaten, Insbesondere
Methylbenzol, Naphthalin und Biphenyl, insbesondere Methylbenzole verwendet, um Nebenreaktionen in Form von
Isomerisierung und Alkylierung zu verhindern. Beispiele für überschüssige Kohlenwasserstoffe und die aus diesen
erhaltenen Polymerisate sind ρ Polyphenyl aus Benzol,
p°Sexiphenyl aus Biphenyl sowie das Diniere CH, CH,
aus
und zahlreiche Dimere„ Trimere und höhere Ollgomere aus
Ferrooen, o-Xylol, m-Xylol, p~Xylol, 1,2,4-Trimethylbenzol,
1»2,4,5=Tetramethy!benzol, Chlorbenzol und dergleichen„
Die erhaltenen Polymerisate kennzeichnen sich gewöhnlich durch ein Fehlen von Sauerstoff an der Kupplungsstelle.
Der ternäre Komplex, welcher bei dem vorliegenden Verfahren
als Elektrolyt dient, hat die allgemeine Formel
Rt HX: 2A1X-,
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1 b A 3 9
in welcher R Cg-CgQ " Aromaten sind, welche mindestens
so basisch und vorzugsweise basischer als die polymer! ~
sierenden Aromaten sind« Vorzugperelse werden als Arometen
Benzol, Biphenyl, Naphthalin« Alkylbenzole, Naphthaline
und Blphenyle und deren Haiogenderivete und vorzugsweise
ein Kohlenwasserstoff und insbesondere Og-C. ,,-Alkylbenzole
und ganz besonders Cq-C -Alkylbenzole verwendet. Als
HX wird Chlorwasserstoff oder Bromwasserstoff benutzt. Die Baeizltät der Verbindung bezeichnet im vorliegenden
Fall die Neigung der Verbindung Protonen aufzunehmen, d.h. also je größer die Basizität 1st desto größer 1st
die Neigung Protonen zu akzeptieren. Beispielsweise kunnen als aromatische Kohlenwasserstoffe in dem
ternären Komplex die folgenden Stoffe verwendet werden,
wobei deren Reihenfolge mit steigender Bäsizität angegeben istt Benzol, Biphenyl, Toluol, Xylol, Pseudoouaol,
Hemimelllten, Duren, Mesitylen, Prehniten, Isoduren,
Pentamethylbenzol, Hexamethylbenzoi. Ferner können noch Isopropy!benzol, 1,3,5-Dimethyläthy!benzol, Äthyltoluole,
Methylnaphthalin , Dlmethylnaphthalin, Kthylbenscl ver°
wendet werden· Sine Übersicht der entsprechenden Basizitäten
von Methylbenzolen und das Verfahren; sur Bestimmung der
Basizität ist von Ehrenson in J. Am. Ciiem. Soo. 84,
2681 «2687 (I962) angegeben. Wenn beispielsweise Biphenyl
als überschüssiger Kohlenwasserstoff benutzt wird, so
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BAD OfHGlNAL
kann als R ein Biphenyl -und vorzugsweise eine basischere
Verbindung, z.B. Toluol verwendet werden· Ks werden jedoch höher substituierte Alkylbenzole, s.B. die cg~c 12"
Alkylbenzole gewöhnlich bei der Herstellung von p«=Sexiphenyl
bevorzugt.
Der ternäre Komplex kann Im wesentlichen in reher Form
durch Mischen der geeigneten aromatischen Verbindungen, wie oben beschrieben, alt einem stöchiometrischen Überschuß an HCl oder HBr und einem Aluminiumhalogenld« z.B.
AlCl , AlBr- bei Temperaturen zwischen -=>50°C und +^00C
hergestellt werden* Vorzugsweise wird zur Herstellung des ternären Komplexes die aromatische Verbindung mit einem
wasserfreien Alumlniumhalogenldpulver bei Zimmertemperatur gemischt. Dieses Gemisch wird gerührt und anschließend
läßt man wasserfreie HCl oder HBr durch das Gemisch strömen. Es ist notwendig, einen stöchiometrischen Überschuß von sowohl Halogenwasserstoff und Aluminiumhalogenid
vorzusehen, damit die gesamte aromatische Verbindung sich umsetzt. Die Verwendung von weniger als stöchiometrischen Mengen von Aluminiumhalogenld ergibt die Bildung
von monomeren Komplexen, wobei die ternäre Verbindung Aroma t/Halogenwasserst off/Aluminiumhalogenid sich in
einem Molverhältnis von 1:1:1 bilden. Unreine Verbindungen mit einem HX:AlX, -Verhältnis von weniger als 1x2 können
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bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden,
sind jedoch weniger erwünscht. Die monomeren Komplexe sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht geeignet«
Die Elektrolyse eines aromatischen gesättigten monomeren Komplexes führt zu einer Wasserstoffentwicklung an der
Kathode und einer Chlorentwicklung an der Anode« wobei gleichzeitig an der Anode chlorierte Produkte gebildet
werden· Die im wesentlichen reinen ternären Komplexe,
die nach einem der oben genannten Verfahren hergestellt worden sind» werden bezüglich Chlorwasserstoff und
Aluminlumhalogenid gesättigt· Das Vorhandensein dieser Verbindungen bei Sättigung 1st jedoch klein und stört
das erflndungsgemässe Verfahren nloht.
Die komplexe Phase läßt sich leicht durch Vermischen von überschüssigen Aromaten mit ternärem Komplex her»
stellen. Da sich Überschüssige Aromaten im ternären Komplex auflösen, besteht die komplexe Phase aus einer
Lösung von Überschüssigen Aromaten und dem ternären Komplex. Normalerweise kann der ternäre Komplex etwa
5 bis 7 Mol an überschüssigen Aromaten auflösen, bevor
er gesättigt ist, was jedoch von der Art der betreffenden überschüssigen Aromaten abhängt· Bei den Biphenylen oder
Naphthalinen löst der ternäre Komplex jedoch nur etwa
3 NoI an überschüssigen Aromaten auf. Gewöhnlich soll
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die komplexe Phase mindestens 0,5 und vorzugsweise 1,0
Mole an Überschüssigen Aromaten je Mol des ternären Komplexes enthalten. Besonders bevorzugt sind jedoch
ternäre Komplexe, die mit den überschüssigen Aromaten gesättigt sind· Eine Zugabe von noch mehr Aromaten über
der zur Bildung der gesättigten komplexen Phase benötigten Menge 1st nicht schädlich, nimmt jedoch nicht an der
Elektrolysenumsetzung teil, da sich ein© getrennte, nicht leitende Phase bildet, welche diesen Überschuß
an Aromaten erhält. Wie bereits erwähnt, ist der temäre Komplex in der Lage, überschüssige Kohlenwasserstoffaromaten
aufzulösen. Deshalb soll bei der Herstellung des Komplexes die Menge des Überschusses R, d.h. also
die über die zur Bildung des ternären Komplexes er= forderliche Menge auf einem Mininum gehalten werden,
damit nicht während der Elektrolyse unerwünschte Nebenreaktionen auftreten·
Die Elektrolyse kann in jeder beliebigen Zelle mit oder ohne Membranen durchgeführt werden. Das aromatische
Polymerisat bildet sich an der Anode oder wenn eine Membrane verwendet wird in der Anodenkammer. Die Anode
besteht vorzugsweise aus einem Platinmetall, d.h. also Platin, Palladium Rhenium, Ruthenium, Osmium, Iridium
oder Tantal, wobei jedoch Platin bevorzugt wird. Die
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Kathode kann aus beliebigem Material«- z.B. Aluminium,
Kohlenstoff und vorzugsweise jedoch Platinmetallen bestehen. In einigen Fällen ist es auch möglich oder
aus wirtschaftlichen Gründen zweckmäßig, Basenmetalle
als Elektrode zu verwenden, wobei diese jedoch vorzugsweise mit einem Platinmetall überzogen werden.
Auf Wunsch können Membranen zur Verhinderung der Diffusion benutzt werden, diese bestehen aus einem
beliebigen Material, welches gegenüber dem ternären Komplex inert 1st und welches die Diffusion verhindert,
aber einen Ionendurchtritt gestattet« Als Membrane können u.a. Glasfritten, Sinterglas, Asbest, poröse
keramische Stoffe z.B. Alundum, Zirkonoxyd, poröse
Kunststoffe, wie Cellophan, Papierprodukte, z.S, Pergament, perforierte Metalle und dergleichen verwendet werden· Bei der Verwendung von Membranen kann
der ternäre Komplex in beiden Kammern als Elektrolyt benutzt werden. Vorzugsweise wird jedoch der ternäre
Komplex nur im Anodenraum benutzt, während ein anderer Elektrolyt im Kathodenraum 1st. Hier kann ein beliebiger
Elektrolyt benutzt werden, der den ternären Komplex an den Berührungsflächen nicht beeinflußt« Bevorzugt
werden monomere Komplexe, welche Nebenreaktionen verhindern und nur Wasserstoff an der Kathode erzeugen.
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BAD ORIGINAL
Die Arbeitsbedingungen für die Elektrolysenreaktion sind nicht wesentlich und können in einem weiten Bereich
schwanken. Die Reaktionstemperaturen müssen so bemessen sein, daß man in flüssiger Phase arbeiten kann; es werden
jedoch Temperaturen von °10°C bis etwa +1000C und vorzugsweise von 0°C bis 500C insbesondere Zimmertemperaturen
von 18-26°C bevorzugt. Ebenso kann der Druck von 0,5 atm bis 10 ate schwankenj, wobei jedoch unter Normaldruck be»
vorzugt gearbeitet wird. ä
Die Spannung kann von 5 bis 100 Volt reichen, obwohl
man auch mit Spannungen außerhalb dieses Bereiches zu«»
friedenstellend arbeiten kann. Aufgrund der Widerstandsverluste In der Elektrolysenzelle und der entsprechenden
Arbeitsverhältnisse läßt sich die Elektrolyse leichter
mit der Stromdichte regulieren. Diese ist ebenfalls keine wesentliche variable, sie soll jedoch ausreichen,
um das polymere Material zu erzeugen, d.h. im allgemeinen
2 i
mindestens 0,005 amp/cm betragen. Da bei einer verhält-»
nlsmäßig großen Stromdichte unerwünschte Nebenreaktionen
z.B. die Bildung von halogeniert en Produkten oder Ablagerungen von Aluminium an der Kathode erfolgen kann.
wird vorzugsweise mit Stromdichten von 0,005 bis 2,0
ο
amp Je om gearbeitet, um derartige Nebenreaktionen
amp Je om gearbeitet, um derartige Nebenreaktionen
zu vermelden. Bevorzugt sind Bereiche von 0,005 bis 1,5
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ο und insbesondere O9Ol bis 0,5 amp/cm .
Das Polymerisat kann durch Hydrolyse der komplexen Phase mit Bis und/oder Wasser isoliert werden. Man
erhält dann ein Zwelphasengemisoh, nämlich eine an« organische Phase, die aus Wasser, Halogenwasserstoff
und Aluminiumhalogenid besteht, und eine organische Phase, welche nicht umgesetzte überschüssige Aromaten,
den Aromaten des ternären Komplex und das Polymerisat entweder in Lösung oder als Suspension in der organischen
Phase enthält· Diese Phasen können dann auf übliche Weise, z.B. durch Extraktion, durch Decantieren usw. getrennt
werden, wobei dann das Polymerisat aus der organischen Phase durch Extraktion, Sublimation oder Destillation
isoliert wird.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden.
Beispiel 1 - Elektrolyse einer komplexen Phase aus Biphenyl und Mesitylen: HC1:2A1C1
In einem Unförmigen Glasrohr wurden 25 ml einer Lösung
des ternären Komplexes Mesitylen: KC1:2A1C1, mit 10 g
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Biphenyl gesättigt und zwischen zwei Platinelektroden
elektrolysiert. An die Elektroden wurde eine Spannung von 10 Volt angelegt, wobei der Stroia zwischen 0,6 und
0,4 amp« schwankte. Der Elektrolysenstrom wurde zwei Stunden beibehalten und kontinuierlich aufgezeichnet.
Dann wurde der Inhalt der Zelle mit Eis und Wasser hydrolysiert, um die komplexe Phase zu zerstören. Das
zurückbleibende organische Produkt wurde extrahiert und Ausgangsprodukte, nämlich Biphenyl und Mesltylen
wurden abdestilliert. Aus dem Rest wurden 6,0 g p-Sexlphenyl isoliert. Das Material wurde durch Vergleich der Eigenschaften mit auf andere Weise
synthetisierten gleichen Produkten identifiziert. Die Aufzeichnung ergab, daß Insgesamt 1,73 amP
Stunden durch die Zelle geleitet worden waren. Dieses entspricht einer Bildung von 6,6g p-Sexiphenyl unter
der Annahme, daß ein Elektronenübergang erforderlich 1st, um Jeweils eines der vier Wasserstoffatome zu (
entfernen, die entfernt werden müssen, um drei Biphenylmoleküle in 1 p-Sexiphenylmolekül umzuwandeln.
Demzufolge betrug die Ausbeute 91% des theoretischen
Wertes.
Beispiele 2-9
In der folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse weiterer Versuche bei der Herstellung von p-Se.iiphenyl aufgeführt.
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Bei den Beispielen 2 bis 5 wurden als Elektronen konzentrische Zylinder aus Platinnetz verwendet, die
Durohmesser von 12 sun bzw· 24 πα bei 25 mm Höhe hatten.
In den Versuchen 6 bis 9 wurden parallele Platinblsche
mit einer Abmessung von 2 χ 5 cm verwendet« die 7*2 cm
Abstand voneinander hatten, wobei nur im Beispiel Hr. 9 der Abstand 29,3 cm betrug.
Die in den Beispielen eingesetzten ternären Komplexe
waren mit Bi phenyl gesättigt und zwar wurden bei den Beispielen 2, j5 und 6 Hexamethylbenzol:HCl: AlCI. verwendet, was in der Tabelle mit HMB abgekürzt ist, während In den Beispielen 4, 5 und 7 Mesitylens HCIsSAlCl5
verwendet wurde« was in der Tabelle mit HES abgekürzt ist.
Beim Beispiel 8 wurden die Elektrodenräume durch eine Ionenaustausohermembrane getrennt, während beim Beispiel
9 eine Olasfrlttenmembrane benutzt wurde. In diesen beiden Beispielen waren Jeweils in der Anodenkammer Hesitylen:
HCli2AlCl, und in der Kethodenkammer Hexamethylbenzol:
HCl:AlCl,. In der folgenden Tabelle sind die Werte für die
Temperatur in C, die Spannung in V. und die Stromstärke In amp. sowie die Ausbeute an p-Sexiphenyl in g angegeben.
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Beispiel Temp. Spannung Stromstärke ternärer Ausbeute Og in V· in amp. Komplex in g.
2 | 25-30 | 5-10 | 0.1 - 0.6 | HBM. | 0.7 |
3 | 60 | 5-10 | 0.05» 2.0 | HMB | 0.5 |
4 | 60 | 6-12 | 0.6 | MES | 0.7 |
5 | 80 | 8-15 | 1.0 | MES | 2.0 |
6 | 25-30 | 60-120 | 0.6 | HMB | 0.9 |
7 | 25-30 | 60 IRO | 0.6 | ms | 1.3 |
8 | 25-30 | 30 | 0.2 | MES/HMB | 0.7 |
9 | 25-30 | 75-100 | 0„2 | MES/HMB | 7.5 |
Beispiele 10 - 18
In den folgenden Beispielen wurde mit der Vorrichtung gemäß Beispiel 1 und einem ternären Komplex Meeitylen:
HC1:2A1C1, gearbeitet. Durch Spektralanalyse und Bestimmung der physikalischen und chemischen Eigenschaften
und durch das Molekulargewicht, gemessen durch die Schmelzpunkterniedrigung in Kampfer bei löslichen
Polymeren, wurden die Strukturen ermittelt, wobei bei
den einzelnen Beispielen folgende Ergebnisse erhalten wurden:
109821/?10?
Beispiel 10 Als überschussiger Aromst wurde Perroeen,
nämlich das Dicyclopentadienyleisen II verwendet. Man erhielt ein unschmelzbares und unlösliches, braunes,
festes eisenhaltiges Produkt, welches bei der Pyrolyse Eisenpulver liefert. Die Struktur ist vermutlich wie
folgt.
f <r^
Beispiel 11 Als überschüssiger Aromat wurde Benzol
benutzte Man erhielt ein unlösliches, unschmelzbares,
chemisch inertes, braunes, festes Produkt, weiches nach
der Infrarotanalyse sich als p-Polyphenyl der folgenden
Formel mit einem Wert von n»50 oder mehr identifizieren
ließ.
Beispiel 12 Als überschüssiger Aromat wurde Toluol
verwendet, wobei ein in Kohlenwasserstoffen löslicher verhältnismäßig niedrig flüchtiger, hochschmelzender,
fester Stoff von etwa der folgenden Struktur erhalten wurde:
(n etwa ^ 4)
109871/?10?
Beispiel 1? Als überschüssiger Aromat wurde o-Xylol
verwendet. Man erhielt ein in Kohlenwasserstoff lösliches, bei 1300C schmelzendes Qemisoh aus kondensierten Ringen
und komplexen Aromaten«,
Beispiel 14 Als Überschüssiger Aromat wurde m-Xylol
verwendet. Man erhielt ein in Kohlenwasserstoff löslichen Feststoff mit niedriger Flüchtigkeit von vermutlich der
folgenden Struktur:
1CH5
Beispiel 15 Als überschüssiger Aromat wurde P=XyIoI
verwendet. Man erhielt einen in Kohlenwasserstoff löslichen, niedrig schmelzenden Feststoff mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von etwa 75 und der vermutlichen Struktur:
3H, IC»
verwendet. Man erhielt subllmierbare weiße kristalline
Feststoffe, die aufgrund der Schmelzpünkterniedrigung
in Kampfer die folgende Formel beeafi:
109821/2102
Beispiel 17 Als überschüssiger Aromat wurde
1,2,4-Trimethylbenzol verwendet. Hierbei wurde ein In
Kohlenwasserstoff löslicher, niedrig flüchtiger Peststoff
von etwa der folgenden Struktur erhalten:
Hq
Beispiel 18 Es wurde l,2,4,5"Tetramethylbenzol als
überschüssiger Aromat verwendet, wobei man einen In
Kohlenwasserstoff löslichen, niedrig flüchtigen Festkörper der vermutlich folgenden Struktur erhielt.
Uetsch.
109821/2102
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Εεεο Research and Engineering (US 549 482 CompanyHamburg, den 25. Juli I967Patentansprüche1. Verfahren ssur Herstellung von polymeren aromatischen Verbindungen« dadurch gekennzeichnet!, daß man eine flüssige Lösung elektrolysiert, welche eine Cg=5OO" aromatische Verbindung und einen ternären Komplex der folgenden allgemeinen FormelRs HX: 2A1X-enthält» in weicher R eine aromatische Verbindung mitAlt 6 bis 20 Kohlenstoffatomen ist,^mindestens so basisch wie die aromatische Verbindung in Lösung ist, während X Chlor und/oder Brom ist.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS die aromatische Verbindung in Lösung Benzol, Bi phenyl. Naphthalin, alkylsubstituierte Benzole, Naphthaline und/oder BLphenyle und deren Halogenderivate sind.3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen von -100C bis 1000C arbeitet.109821/?10?16Λ3931k e Verfahren nsch Anspruch 2 bis 5* dadurch gekemn·= zeichnet,, daß das Molverhältnis vor* überschüssigen Aromaten zu ternären Komplexen mindestens Of5sl beträgt„5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn«zeichnet daß man mit einer Stromdichte von mindestens0,005 amp/cm arbeitet,6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5# deöurch gekenn·= zeiclmet, daß man einen temären Komplex der allge» meinen FormelR: IJXs 2AlXverwendet, in dem R Benaol, Biphenyls Naphthalin, alkylsubstituierte Benzole, Naphthaline und Biphenyle bsw. deren Halogenderivate bedeutene7« Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als ternäre Verbindung eine solche benutzt, in der R Cg=C-g elkylsubstituierte Benzole sind.8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse in durch eine die Diffusion hindernde Membrane getrennte Anoden» und Kathodenx'äumen durchführt.109821/710?BAD ORIGINAL9· Verfahren naoh Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet» daß sich der ternäre Komplex nur im Anodenraum befindet.10.Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet., daß man als ternären Komplex eine VerbindungMesitylen: HCl: 2A1C1, oder Hexarne thy !benzol: HCl:2AlCl, verwendet»Ue: sch·109821/2102 *
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE0034469 | 1967-07-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1643931A1 true DE1643931A1 (de) | 1971-05-19 |
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ID=7076798
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19671643931 Pending DE1643931A1 (de) | 1967-07-26 | 1967-07-26 | Verfahren zum Herstellen polymerer aromatischer Verbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1643931A1 (de) |
GB (1) | GB1136699A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0047903A1 (de) * | 1980-09-17 | 1982-03-24 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung elektrisch leitfähiger Polyaromaten und deren Verwendung in der Elektrotechnik und zur antistatischen Ausrüstung von Kunststoffen |
-
1967
- 1967-07-26 DE DE19671643931 patent/DE1643931A1/de active Pending
- 1967-08-09 GB GB36513/67A patent/GB1136699A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0047903A1 (de) * | 1980-09-17 | 1982-03-24 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung elektrisch leitfähiger Polyaromaten und deren Verwendung in der Elektrotechnik und zur antistatischen Ausrüstung von Kunststoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1136699A (en) | 1968-12-11 |
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