DE2020303B2 - Vorrichtung zum Sterilisieren einer Anlage zur thermischen Behandlung flüssiger Produkte - Google Patents
Vorrichtung zum Sterilisieren einer Anlage zur thermischen Behandlung flüssiger ProdukteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sterilisieren einer Anlage zur thermischen Behandlung
flüssiger Produkte, insbesondere bakteriell gesäuerter Milchprodukte, mit einer von einem Produkteingang
durch einen Wärmeaustauscher zu einem Produktausgang führenden und an jedem Ende mit einem Ventil
ausgerüsteten Produktleitung, wenigstens einem an die Produktleitung zwischen deren Eingang und Ausgang
angeschlossenen Behälter und einem durch die Produktleitung hindurchführenden, zum Sterilisieren der vom
Produkt entleerten Anlage dienenden Sterilisationsmittelkreislauf, der eine Förderpumpe enthält und an den
eine Zuleitung und eine Ableitung angeschlossen sind, die je ein Ventil enthalten.
Aus der NL-OS 66 05 714 ist eine Anlage dieser Art bekannt, bei welcher der Sterilisationsmittelkreislauf
vom Produkteingang durch den Wärmeaustauscher (Vorerhitzer) hindurch seitlich in den Behälter (Vakuumkammer),
vom unteren Ende desselben durch die eine Pumpe enthaltende Leitung für die sterilisierte Flüssigkeit,
vom Ende dieser Leitung in ein Laugengefäß und aus diesem durch eine weitere Pumpe zum Produkteingang
führt. Bei dieser bekannten Anlage ist das Sterilisieren des Behälters unvollkommen, weil der
durch dessen Produktzuleitung in den Behälter führende Sterilisationsmittelkreislauf den oberen Teil des Behälters
und die aus diesem Teil herausführende Leitung nicht erfaßt. Wenn mit der Anlage nach deren
Reinigung wieder das Produkt sterilisiert werden soll, muß das bei der Reinigung zuletzt verwendete
Spülwasser vom eintretenden Produkt in der Anlage verdrängt werden. Es ist nicht möglich, die Anlage nach
der Reinigung zu entleeren und danach im sterilen Zustand zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und insbesondere auch eine
Anlage mit einem großen Behälter mit verhältnismäßig wenig Reinigungsflüssigkeit zu sterilisieren.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß am oberen Ende des bzw. jedes Behälters Dampf und sterile
Luft je über ein Absperrventil und ein Druckregulierventil zugeführt ist und eine Sprühdüse eingebaut ist, an
die ein Ende einer die Förderpumpe enthaltenden Rohrleitung des Kreislaufs angeschlossen ist, deren
anderes Ende durch ein Ventil mit dem Produktausgang
ίο der Anlage verbunden ist, und an welche die Zuleitung,
die mit einer Heißwasserleitung verbunden ist, und die Ableitung angeschlossen sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert Die einzige
is Figur zeigt das Schema einer Anlage zur thermischen
Behandlung bakteriell gesäuerter Milch.
Die dargestellte Anlage hat zwei Behälter 1 und 2 mit je einem unteren Anschluß 3 bzw. 4 und eine
Ventilgruppe 5, die beliebige Verbindungen zwischen den Behälteranschlüssen 3 und 4, dem Eingang 6 der
Anlage (das ist der Eingang für das zu behandelnde Produkt) und dem Eingang eines Wärmeaustauschers 7
ermöglichen, dessen Ausgang zum Ausgang 8 der Anlage (das ist der Ausgang für das behandelte Produkt)
führt.
Zum Zwecke des Sterilisierens der Anlage nach dem zu beschreibenden Verfahren sind am oberen Ende der
Behälter 1 und 2 je eine Zuleitung 9 bzw. 10 für Dampf und sterile Luft angeschlossen und je eine Sprühdüse 11
bzw. 12 eingebaut, die an ein Ende einer Rohrleitung 13 angeschlossen sind, deren anderes Ende mit dem
Ausgang 8 der Anlage verbindbar ist, und die eine Pumpe 14 enthält und mit einer Zuleitung 15 für
Heißwasser und einer Ableitung 16 ausgerüstet ist.
Die Dampfzuleitung 17 enthält ein steuerbares Ventil 18 und ein Druckreguiierventil 19. Die Luftzuleitung 20
enthält ein steuerbares Ventil 21, ein Druckregulierventil 22 und einen zum Sterilisieren der Luft dienenden
Lufterhitzer 23. Zur Überwachung des Dampf- bzw. Luftdruckes dient ein Manometer 24. Die Rohrleitung
13 ist durch ein Dreiwegventil 25 an den Ausgang des Wärmeaustauschers 7 und den Ausgang 8 angeschlossen.
In der Heißwasserzuleitung 15 und in der Ableitung 16, die an der tiefsten Stelle der Anlage angeschlossen
ist und zu einem Abflußtrichter 26 führt, ist je ein Ventil 27 bzw. 28 angeordnet.
An der Stelle der Anlage, welche die tiefste Temperaut annimmt, wenn heißes Wasser — wie weiter
unten beschrieben — durch die Anlage zirkuliert, ist ein Thermometer 29 angebracht. Die betreffende Stelle ist
durch Versuche zu ermitteln; in der Zeichnung ist angenommen, daß sie sich am Eingang der Pumpe 14
befindet.
Diese Anlage dient zur thermischen Behandlung bakteriell gesäuerter Milch, indem diese vom Eingang 6
bei entsprechender Einstellung der Ventilgruppe 5 einem der Behälter 1 und 2 zugeführt und aus einem
dieser Behälter durch den Wärmeaustauscher 7, in dem die thermische Behandlung erfolgt, zum Ausgang 8 der
Anlage geleitet wird, wobei das Ventil 25 die Leitung 13 vom Ausgang 8 trennt, die Ventile 18, 27 und 28
geschlossen sind, und das Ventil 21 offen sein kann, um einen Überdruck in der Anlage aufrechtzuerhalten, der
ein Eindringen von Keimen verhindert.
Um die (entleerte) Anlage zu sterilisieren, werden das Ventil 21 und das Ventil 5,j der Ventilgruppe 5, welches
mit dem Eingang 6 verbunden ist, geschlossen und alle anderen Ventile der GruDDe 5 sowie das Ventil 28
geöffnet Das Dreiwegventil 25 wird so eingestellt, daß
die Leitung 13 mit dem Ausgang des Wärmeaustauschers 7 verbunden und vom Ausgang 8 getrennt ist
Danach wird das Ventil 18 geöffnet und Dampf durch die Zuleitungen 9 und 10 in die Behälter 1 und 2 und
weiter in die anderen Teile der Anlage geleitet, um die Luft zu verdrängen. Die Luft entweicht durch die
Ableitung 16. Wenn Dampf am Abflußtrichter 2€ ausströmt, wird das Ventil 28 geschlossen und das Ventil
27 geöffnet, um die Rohrleitungen mit heißem Wasser zu füllen. Danach wird die Pumpe 14 in Betrieb gesetzt
um das heiße Wasser durch die Leitung 13, die Behälter 1 und 2, die Ventilgmppe (mit Ausnahme des
geschlossenen Ventils 5ajt den Wärmeaustauscher 7 und
den eingestellten Strömungsweg des Dreiwegventils 25 zu zirkulieren. Bei dieser Zirkulation wird das heiße
Wasser durch die Sprühdosen 11 und 12 in den Behälter versp.üht, so daß es praktisch die ganze Behälterwand
erreicht Dabei wird das versprühte Wasser durch den in die Behäher eintretenden Dampf erhitzt, so daß die
Temperatur des Wassers und der Dampfdruck im Behälter steigen. Wegen der unvermeidlichen Abkühlung
des zirkulierenden Wassers ist dessen Temperatur längs des Kreislaufes nicht konstant Der Kreislauf hat
eine Stelle niedrigster Temperatur, die sich im gezeichneten Beispiel am Eingang der Pumpe befindet
Wenn diese Stelle die vorbestimmte Sterilisiertempc ratur hat, haben die Temperatur und der Druck in den
Behältern 1 und 2 im stationären Betriebszustand der Anlage vorbestimmte Werte, die durch Versuche zu
ermitteln sind. Beim Sterilisieren der Anlage wird die Dampfzufuhr durch das entsprechend eingestellte
Regulierventil 19 so reguliert daß dieser bestimmte Dampfdruck erreicht und anschließend aufrechterhalten
wird, bis die kälteste Stelle der Anlage die Sterilisiertemperatur erreicht hat Daraufhin wird dieser
bestimmte Dampfdruck während der vorbestimmten Sterilisierzeit weiter aufrechterhalten, wobei die Temperatur
der kältesten Stelle am Thermometer 29 und der Dampfdruck am Manometer 24 überwacht werden.
Nach Ablauf der Sterilisierzeit wird die Dampfzufuhr abgestellt die Wasserzirkulation jedoch fortgesetzt und
das zirkulierende Wasser mittels des Wärmeaustauschers 7 gekühlt Gleichzeitig wird sterile Luft zur
Aufrechterhaltung eines Überdruckes durch die Zuleitungen 9 und 10 in die Anlage geleitet Wenn das
ίο zirkulierende Wasser auf die Betriebstemperatur der
Anlage abgekühlt ist wird das Ventil 28 geöffnet um das Wasser abzulassen, und gleichzeitig wird wieder sterile
Luft zur Aufrechterhaltung eines Oberdruckes durch die Zuleitungen 9 und 10 in die Anlage geleitet und die
-.5 Pumpe 14 wird abgestellt Wenn das Wasser abgelaufen
ist wird das Ventil 28 geschlossen. Die Anlage ist dann steril und bleibt steril, weil der in ihr herrschende
Überdruck das Eindringen von Keimen verhindert
Bei der beschriebenen Sterilisierung genügt es, den Dampfdruck an einer einzigen Stelle, nämlich in den
Behältern, konstant zu halten und die Temperatur an einer einzigen Stelle zu überwachen. Da das Wasser
beim Zirkulieren in die Behälter gesprüht wird, genügt auch bei großen Behältern eine relativ kleine Wassermenge.
Die Erwärmung des versprühten Wassers durch den zugeführten Dampf erfolgt ohne Wärmeverluste.
Beim Zirkulieren des Wassers bleibt dessen Wärmemenge weitgehend erhalten.
Dies führt zu einer raschen Erhitzung und der Wärmeaufwand ist sowohl bei Erhitzen des Wassers als auch bei der Aufrechterhaltung dessen Temperatur während der Sterilisierzeit relativ gering. Auch die Abkühlung, bei welcher der zur thermischen Behandlung des Produkts in der Anlage an sich bereits vorhandene Wärmeaustauscher als Kühler verwendet wird, erfolgt rasch und erfordert keinen zusätzlichen apparativen Aufwand.
Dies führt zu einer raschen Erhitzung und der Wärmeaufwand ist sowohl bei Erhitzen des Wassers als auch bei der Aufrechterhaltung dessen Temperatur während der Sterilisierzeit relativ gering. Auch die Abkühlung, bei welcher der zur thermischen Behandlung des Produkts in der Anlage an sich bereits vorhandene Wärmeaustauscher als Kühler verwendet wird, erfolgt rasch und erfordert keinen zusätzlichen apparativen Aufwand.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Sterilisieren einer Anlage zur thermischen Behandlung flüssiger Produkte, insbesondere bakteriell gesäuerter Milchprodukte, mit einer von einem Produkteingang durch einen Wärmeaustauscher zu einem Produktausgang führenden und an jedem Ende mit einem Ventil ausgerüsteten Produktleitung, wenigstens einem an die Produktleitung zwischen deren Eingang und Ausgang angeschlossenen Behälter und einem durch die Produktleitung hindurchführenden, zum Sterilisieren der vom Produkt entleerten Anlage dienenden Sterilisationsmittelkreislauf, der eine Förderpumpe enthält und an den eine Zuleitung und eine Ableitung angeschlossen sind, die je ein Ventil enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des bzw. jedes Behälters (1 bzw.
- 2) Dampf und sterile Luft je über ein Absperrventil (18 bzw. 21) und ein Druckregulierventil (19 bzw. 22) zugeführt ist und eine Sprühdüse (11 bzw. 12) eingebaut ist, an die ein Ende einer die Förderpumpe (14) enthaltenden Rohrleitung (13) des Kreislaufs angeschlossen ist, deren anderes Ende durch ein Ventil (25) mit dem Produktausgang (8) der Anlage verbunden ist, und an welche die Zuleitung (15), die mit einer Heißwasserleitung verbunden ist, und die Ableitung (16) angeschlossen sind.
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DE2020303B2 true DE2020303B2 (de) | 1979-04-26 |
DE2020303C3 DE2020303C3 (de) | 1979-12-13 |
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ID=4309342
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