DE163996C - - Google Patents

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DE163996C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21KMAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
    • B21K23/00Making other articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

3£a\tez£i cfjmi cfafan tctm-fe».
KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 163996 KLASSE 49 g.
in KALK β. CÖLN a. Rh.
Die immer mehr in Aufnahme kommenden Zierformen für Bau- und ähnliche Zwecke aus Schmiedeeisen an Stelle früher benutzter, unschöner und massiger Gußeisenteile stellen erhöhte Anforderungen in Beziehung auf Leistungsfähigkeit an den Kunstschmied nach der Richtung der qantitativen als auch der qualitativen Seite hin, d. h. es soll möglichst viel und auch möglichst vielerlei erzeugt
ίο werden, ohne dem Produkt den Charakter der Schmiedearbeit zu nehmen, ohne das Künstlerische in Beziehung auf Feinheit und Mannigfaltigkeit der Formgebung zu schmälern.
Beide Erfordernisse können unter sach- und fachverständiger Zuhilfenahme bekannter mechanischer Hilfsmittel und Weiterentwicklung oder Vervollständigung derselben befriedigt werden, und es ist Gegenstand des neuen Verfahrens,· das erstrebte Ziel zu erreichen und die gestellte Aufgabe technisch und wirtschaftlich zu lösen.
An der Hand einiger grundlegender Beispiele soll in nachstehendem das neue Herstellungsverfahren erläutert werden, wobei jedoch von vornherein erklärt wird, daß dies nicht erschöpfend geschehen kann, da jede einzelne Form, bis zu einem bestimmten Grad der Vollendung vorgeschritten oder vorgearbeitet, ihrer Eigenart nach Sonderbearbeitung bedingt oder auch dem mehr oder weniger entwickelten Kunst- und Erfindungssinn des Ausübenden entlockt, durch die er, auf dem Gemeinsamen und Grundlegenden auf- und weiterbauend, neue und andere Schöpfungen erzeugen kann, und wird.
i. Beispiel.
Es sei ein Akanthusblatt aus Schmiedeeisen nach dem neuen Verfahren bis zu seiner Vollendung in verschiedenen Formen und Verwendungsarten herzustellen: Zu dem Zweck wird ein Flachstab ausgewalzt, mit den Blattformen, Rippen, Zacken usw. erhaben aus der Fläche des Stabes hervorstehend, zweckmäßig das Blatt schräg zur Längsrichtung des Stabes liegend, der Stiel aber oder derjenige Teil, der später den eigentlichen Stiel ergeben soll, in kräftigerer Form am Rande des Stabes in erforderlicher Länge und Dicke sich erstreckend, so daß Blatt an Blatt sich anreiht, um bei der Weiterbearbeitung den geringstmöglichen Abfall zu ergeben, wie Fig. ι der Zeichnung erkennen läßt.
Aus diesem Walzstab werden dann mit geeigneten Stanzwerkzeugen die Blattformen mit dem Stielansatz ausgestanzt, so daß man die Form Fig. 2 erhält.
In einer folgenden Operation wird dann durch Schmieden und Recken der eigentliche Blattstiel aus dem angewalzt gewesenen dicken Teil α des Walzstabes erzeugt, wie er aus Fig. 3 zu ersehen ist, welche Fertigform dem Produkt durch Prägen und Pressen gegeben wird unter Verwendung geeigneter Matrizen und Patrizen. In dieser Form ist
das Blatt als Handelsware fertig, bezw. in dieser Form wird es vom Kunstschlosser und zur Erzeugung anderer Gebilde weiter verwendet, sei es als Kapitälverzierung einer Säule, sei es im Anschluß an Rankenwerk eines Gitters usw.
Wie aus vorstehendem ersichtlich, ist das ganze Gebilde von der Handarbeit des Kunstschlossers, der mit Punzen, Säge, Stichel usw.,
ίο arbeitet, nicht zu unterscheiden. Das Ganze ist aber auf mechanischem Wege entstanden und erzeugt unter Benutzung sachgemäßer und folgerichtiger Vorgänge an sich zwar bekannter Art, die aber zur Erzielung des Endzweckes in solcher Reihenfolge bisher nicht ausgeübt worden sind.
2. Beispiel.
Es sei ein an der Schauseite hohles Eichenblatt herzustellen: Wie im vorigen Falle wird ein Walzstab (Fig. 4) hergestellt, auf dem die Blattform im wesentlichen wieder erhaben aus der Stabfläche hervortritt, die Hauptrippen des Blattes aber versenkt erscheinen; der für den Stiel des Blattes bestimmte Teil des WTalzstabes verläuft wieder in entsprechend starker Dicke und Breite und solcher Länge, als volle Ausnutzung der Stabfläche für die Blattform ermöglicht.
30; Diese Blattform wird aus dem Walzstab ausgestanzt, so daß man das Gebilde (Fig. 5) erhält, und nun wird wiederum der Stiel ausgeschmiedet, und dann durch Pressen und Prägen die fertige (Fig. 6) Blattform gebildet, in welcher das Erzeugnis zur weiteren Verwendung geeignet ist.
3. Beispiel.
Es sei eine Rosette und einige aus ihr auf mechanischem Wege herstellbare Gebilde in ihrem Werden veranschaulicht und erläutert: Zunächst wird wiederum ein Walzstab (Fig. 7) mit der Rosettenform erhaben aus der Stabfläche hervortretend gewalzt, hieraus werden die einzelnen Rosetten ausgestanzt; und sie sind so schon fertige Gebilde für mancherlei Zwecke (Fig. 8). Durch geeignete Umformung bezw. Umprägung, Durchpressung, Vor- und Zurückbiegung einzelner oder aller Blattformen werden dann aus der Grundform die verschiedenartigsten Formen und Gestaltungen erzeugt, welche wiederum unter sich oder mit anderen geeigneten Gebilden vereinigt und zusammengesetzt werden können, um so vollständige Blumen, Knospen usw., zu ergeben. Durch gleichmäßiges Durchdrücken der Blätter bis zur Berührung der untersten Arabeskenformen erhält man die tulpenartige Form (Fig. 9). Teilweises und staffelartiges Ineinanderlegen oder Übereinanderlegen derselben Blattformen ergibt eine Knospe (Fig. 10).
Durchpressen der entgegengesetzt stehenden Einzelblätter paarweise nach der einen und paarweise nach der anderen Richtung über entsprechenden Gesenken ergibt Formen wie Fig. 11. Wiederum andere groteske Formen erhält man durch paarweises Niederziehen und paarweises Emporziehen symmetrisch stehender Blattausläufer (Fig. 12) usw.
Bei allen Gebilden dient als Grundform ein Walzstab mit erhaben auf ihm gewalzten Blatt-, Rosetten-, Arabesken formen u. dgl.; aus diesem Walzstab wird die Grundform des Gebildes ausgestanzt und dieses dann durch verschiedenartige Prägung oder Durchpressung, Zusammenschiebung oder auch Verzerrung mittels entsprechender Patrizen und Matrizen u. dgl. zu anderen Formen und Gebilden umgestaltet, die für sich oder in Verbindung mit anderen Gebilden neue Formen ergeben. Wesentlich ist dabei immer, daß die Bearbeitung stets eine mechanische und maschinelle ist, im Gegensatz zur eigentlichen Handarbeit, die der Kunstschlosser aufbieten muß. Es wird hierdurch namentlich erzielt, daß die kompliziertesten Formen und Gebilde billig, schön und als Massenprodukte hergestellt werden können.

Claims (1)

  1. 90 Patent-Anspruch :
    Verfahren zur mechanischen und massenweisen Herstellung von Kunstschmiedegegenständen , wie Blätter, Rosetten, Arabesken, Blumen u..dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zuerst ein Walzstab erzeugt wird, auf dessen einer oder beiden Walzflächen die Grundform des Musters in erhabener Form aufgewalzt ist, daß sodann aus diesem Walzstab das Muster nach seinen Umrißlinien ausgestanzt wird, und dann endlich dasselbe mittels, geeigneter Stempel und Gesenke (Patrizen und Matrizen) in solche Form Und Gestalt gepreßt oder geprägt wird, die dem Charakter des daraus zu formenden Gebildes entspricht, so daß die so erhaltenen Gebilde nun für sich fertig und verwendbar sind, oder auch mit anderen vereinigt als Ziermittel· zur Bildung neuer Kombinationsformen verschiedenster Art, Knospen, Blumen, Kapitale, Knaufe usw., verwendet werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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