DE1638554C - Anordnung und Verfahren zur Lastum schaltung bei Stufentransformatoren - Google Patents
Anordnung und Verfahren zur Lastum schaltung bei StufentransformatorenInfo
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Description
V": 1 -2 .
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung kanu ein ohmscher oder beliebiger anderer Widerzur
Lastumschaltung bei Stufentransformatoren mit stand, z. B. eine Drossel oder ein Transduktor, sein,
Hilfe eines Wählers, eines Lastschalters, eines Über- dessen Gleichstromerregung durch besondere Mittel,
schaltwiderstandes und zweier lastlos schaltender z. B. eine Zenerdiode, dann unterbrochen wird, wenn
Hilfsumschalter, wobei jeweils ein fester Kontakt der 5 die Spannung am Transduktor die Stufenspannung
beiden Hilfsumschalter mit dem einen, den gerad- um einen bestimmten Betrag übersteigt. Parallel zum
zahligen Wicklungsanzapfungen des Stufentrans- ersten Vakuumschalter Vl liegt ein hochohmiger
formaiors zugeordneten beweglichen Wählerkontakt Potentialwiderstand P. Mit f/3 ist ein dritter Hilfsund
jeweils der zweite feste Kontakt der beiden umschalter bezeichnet, der mit seinem beweglichen
Hilfsumschalter mit dem anderen, den ungeradzah- io Kontakt Λ3 mit der abgehenden Lastleitung L und
ligen Wicklungsanzapfungen des Stufentransformators mit seinem einen festen Kontakt e mit dem bewegzugeordneten
beweglichen Wählerkontakt verbunden liehen Kontakt Ii2 des zweiten Hilfsumschalters Hl
ist und wobei der bewegliche Kontakt des ersten und mit seinem anderen festen Kontakt / mit dem
Hilfsumschalters über den Überschaltwidcrstand an an den Überschaltwiderstand W angeschlossenen
die Laslleitung und der bewegliche Kontakt des 15 Anschlußpol des ersten Vakuumschalters Vl verzweiten
Hilfsumschalters über den in der Grund- bunden ist. Es wird angenommen, daß die Wickstellung
offenen Lastschalter an die Lastleitung ange- lungsanzapfung 3 gegenüber der Wicklungsanzapschlossen
ist. fung 2 das höhere Potential hat und eine Last-
Eine solche Anordnung ist durch die Patentschrift umschaltung in Richtung ^Spannung höher« erfolgen
Nr. 40 772 des Amtes für Erfindungs- und Patent- ao soll. Damit ergibt sich folgender Ablauf der Last-
wesen in Ost-Berlin bekannt. Bei dieser Anordnung umschaltung:
ist für den Antrieb des Lastschalters und der Hilfs- Ausgehend von der in F i g. i dargestellten Grund-
unischaltcr ein aufwendiges Umlenkgetriebe erför- stellung, in der der Laststrom von der Wicklungs-
derlich. anzapfung 2 über den Wählerkontakt 4, den beweg-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine 25 liehen Kontakt/12 des zweiten Hilfsumschalters und
Anordnung zum Lastumschalten so auszubilden, daß den beweglichen Kontakt Λ 3 des dritten Hilfs-
der Antrieb der Schalter über einfache Getriebe Umschalters zur Lastleitung L fließt, sind der erste
erfolgen kann. und der zweite Vakuumschalter Vl und Vl offen
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer und der bewegliche Kontakt h 1 des ersten HilfsAnordnung
zum Lastumschalten der eingangs be- 30 Umschalters mit dem festen Kontakt c verbunden. Zu
schricbcncn Art dadurch, daß ein dritter Hilfs- Beginn der Lastumschaltung wird der bewegliche
umschalter vorgesehen ist, durch den die Lastleitung Kontakt h 1 des ersten Hilfsumschalters HI auf den
von dem einen auf den anderen Anschluß des Last- festen Kontakt d umgelegt (Vorgang I). Danach wird
schalters unterbrechungslos umlegbar ist, und daß der erste Vakuumschalter Vl geschlossen (Vorparallcl
zu dem Überschaltwiderstand ein ebenfalls 35 gang II), so daß ein Ausgleichsstrom über den Oberin
der Grundstellung offener Hilfslastschaitcr liegt. schaltwiderstand W und den ersten Vakuumschalter
An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Vl zwischen den Wicklungsanzapfungen 2 und 3
Ausführungsbcispiels wird die Erfindung nachfolgend fließt. Anschließend wird der bewegliche Kontakt /i3
näher beschrieben. Es zeigt des dritten Hilfsumschalters // 3 auf seinen festen
Fig. 1 ein Schaltbild einer Anordnung zum Last- 40 Kontakt / umgelegt (Vorgang III), wobei der bewegumschalten
nach der Erfindung, liehe Kontakt A3 infolge seiner besonderen Kon-
Fig. 2 das Taktfolgcdiagramm der einzelnen struktion die beiden festen Kontakte e und / kurz-
Schaltvorgänge beim Schalten von der Stellung η zeitig überbrückt. Durch diese erste Umschaltung
nach der Stellung n-Y 1 und zurück in die Stellung n. des dritten Hilfsumschalters H3 fließt der Laststrom
In F i g. 1 bezeichnet 1 einen Teil der Stufenwick- 45 nunmehr über den geschlossenen ersten Vakuumlung
eines Slufcntransformators. 2 und 3 sind Wick- schalter Vl, wobei der über den ersten Vakuumlunpsanzapfungen,
und 4 und 5 sind die beiden be- schalter Vl fließende Strom gleich der geometrischen
weglichen Wählerkontakte, die an den Wicklungs- Differenz von Laststrom und Ausgleichsstrom ist.
anzapfungen cntlanggeschaltet werden. Mit Hl und Dieser Strom wird beim nachfolgenden Wiederöffnen
Hl sind ein erster und ein zweiter Hilfsumschalter 50 des ersten Vakuumschalters Fl (Vorgang IV) von
bezeichnet, deren feste Kontakte mit den beiden diesem unterbrochen. Der Laststrom fließt daraufhin
beweglichen Wählerkontakten verbunden sind, und von der Wicklungsanzapfung 3 über den Wählerzwar
der feste Kontakt c des ersten Hilfsumschalters kontakt 5, den beweglichen Kontakt h 1 des ersten
Hl und der feste Kontakt α des zweiten Hilfs- Hilfsumschalters Hl, den Überschaltwiderstand W
Umschalters//2 mit dem Wählcrkontakt 4. Der feste 55 und den beweglichen Kontakt /j3 des dritten HilfsKontakt
d des ersten Hilfsumschalters //1 und der Umschalters H3 zur Lastleiluiig L. Sobald der erste
feste Kontakt h des /weiten Hilfsumschqlters Hl Vakuumschalter Vl beim öffnen mindestens die
sind mit dem Wählcrkontakt 5 verbunden. Mit Vl maximal erforderliche Löschdistanz erreicht hat,
isi ein erster ;ils Lastschalter dienender Vakuum- schließt unter Berücksichtigung eines etwa vorhanschnlter
bezeichnet, der mit seinem einen Anschluß- fio denen Gctricbespiels und des Vorüberschlags beim
pol mit (lern beweglichen Kontakt /i2 des /weiten Einschalten der zweite Vakuumschalter Vl (VorlliH'simiscliiillers
//2 verbunden ist. f)cr andere gang V). Damit ist der Ubcrschaliwiderstand W kurz-Ansclilußpol
des ersten Vakuumselialters Vi ist über geschlossen und strommäßig entlastet, so daß die
einen l.beisehiiltwidersliind W mit dem beweglichen Erwärmung des Übcrsclialtwiderstandes auf ein
Kontakt /11 des ersten llillsiimseliallers //I ver- 65 Minimum gehalten wird und dieser dadurch gewichts-I)Ui)(IeIi.
Zu dem (Jhcrschallwidcrslnnd W ist ein als und raummäßig klein und entsprechend billig wird,
llill'sliislscliiilter dienender /weiter Vakuumschalter Der bewegliche Kontakt hl ties zweiten MiITs-
Vl DuralM uc-schallcl. Der Ülierschultwiderstand W Umschalters//2 wird anschließend von seinem festen
3 4
Kontakt α auf seinen anderen festen Kontakt b dessen Kontakte mindestens die Löschdistanz
stromlos umgeschaltet (Vorgang VI). Als nächstes erreicht haben, schließt der irste Vakuumschalter
wird der bewegliche Kontakt /i3 des dritten Hilfs- Vl (Vorgang IV). Die am zweiten Vakuumschalter
Umschalters //3 unterbrechungs- und lichtbogenfrei Vl auftretende Wiederkehrspannung ist gleich dem
in seine Ausgangslage.zurückgeschaltet (Vorgang VII) 5 vom Laststrom an dem Überschaltwiderstand erzeug-
und dadurch der zweite noch geschlossene Vakuum- len Spannungsabfall. Über den geschlossenen ersten
schalter Vl vom Laststrom entlastet. Der zweite Vakuumschalter Vl fließt ein resultierender Strom,
Vakuumschalter Vl kann nunmehr stromlos geöffnet der gleich der geometrischen Differenz von Last- und
werden (Vorgang VIII). Die Lastumschaltung von Ausgleichsstrom ist. Der Laststrom fließt zu diesem
der Wicklungsanzapfung 2 auf die Wicklungsanzap- 10 Zeitpunkt von der Wicklungsanzapfung 2 über den
fung 3, d. h. in Richtung »Spannung höher«, ist Wählerkontakt 4, den beweglichen Kontakt ft 2 des
damit beendet, und der Laststrom fließt nunmehr zweiten Hilfsumschalters, den ersten Vakuumschalter
von der Wicklungsanzapfung 3 über den Wähler- Vl und den beweglichen Kontakt Λ3 des dritten
kontakt 5, den beweglichen Kontakt hl des zweiten Hilfsumschalters zur Lastleitung L. Entscheidend
Hiirsumschalters und den beweglichen Kontakt Λ3 15 dabei ist, daß jetzt der Überschaltwiderstand W im
des dritten Hilfsumschalters direkt zur Lastleitung L. Kurzschlußfall praktisch vom Strom entlastet ist, da
13er vorstehend geschilderte Schaltungsablauf ist über diesen nur noch der Ausgleichsstrom fließt, der
der ersten Hälfte des Taktfolgediagramms der F i g. 2 in diesem Fall um etwa eine Größenordnung kleiner
(.ninehmbar. Aus diesem Diagramm ist auch klar als der Laststrom ist. Infolgedessen ist die vom Aus-
cisichtlich, daß der bewegliche Kontakt Ii3 des drillen 20 gleichsstrom in dem Überschaltwiderstand erzeugte
Hilfsumschalters immer nur während der Zeit Wärme nur noch etwa 1 °/o der von dem Kurzschluß-
umschaltet, in der einer der beiden zeitlich nach- strom erzeugten Stromwärme. Somit ist auch beim
einander schaltenden Vakuumschalter Kl oder Vl Abwärtsschalten durch das Schließen des ersten
geschlossen ist. Aus dem Diagramm ist weiterhin Vakuumschalters Vl der Überschaltwiderstand W im
ersichtlich, daß der beweglicne Kontakt Λ3 des 25 Kurzschlußfalle praktisch voll entlastet.
dritten Hilfsumschalters beim Umschalten die festen im weiteren Verlauf der Lastumschaltung wird der
Kontakte d und /kurzzeitig überbrückt. Die Über- bewegliche Kontakt ή 3 des dritten Hilfsumschalters
brückungszcit ist in dem Taktfolgediagramm mit g von seinem festen Kontakt / auf seinen festen
angedeutet. Kontakt e zurückgeschaltet (Vorgang III). Dadurch
Bei dem nächsten, in der Zeichnung nicht darge- 30 wird der Laststrom von dem ersten Vakuumschalter
stellten Lastumschaltvorgang in Richtung »Spannung Kl weggcschaltet, so daß dieser nur noch durch den
höher« wird der bewegliche Kontakt h 3 des dritten Ausgleichsstrom belastet ist. Beim nächsten Schalt-
Hiltsumschalters in der gleichen Weise von seinem schritt wird der erste Vakuumschalter Vl geöffnet
festen Kontakt e bei geschlossenem erstem Vakuum- (Vorgang II) und damit der Ausgleichsstrom unicr-
schalter Kl auf seinen festen Kontakt / umgeschaltet 35 brochen. Am Ende des Lastumschaltvorganges wird
und bei geschlossenem zweitem Vakuumschalter der bewegliche Kontakt Ii I des ersten Hilfsumschal-
K 2 wieder auf seinen festen Kontakt e zurück- ters //1 von seinem festen Kontakt d auf seinen
geschaltet. Der bewegliche Kontakt Λ 2 des zweiten festen Kontakt c zurückgeschaltet (Vorgang I). Die
Hilfsumschalters wird bei diesem Lastumschalt- Lastumschaltung in Abwärtsrichtung ist damit be-
vorgang von seinem festen Kontakt b wieder auf 40 endet,
seinen testen Kontakt α umgeschaltet. An Hand der beschriebenen Schaltfolge ist er-
In der zweiten Hälfte des Taktfolgediagramms kennbar, daß beim Aufwärtsschaltcn (Spannung
der F i g. 2 sind die Schaltvorgänge für eine Last- höher) nur beim öffnen des ersten Vakuumschalters
umschaltung in umgekehrter Richtung, also in Rich- Kl (Vorgang IV) ein Strom unterbrochen wird und
tung »Spannung tiefer« dargestellt. Da die Abwärts- 45 damit ein Ausschaltlichtbogen auftritt. Der von dem
schaltung in elektrischer Hinsicht anders verläuft als ersten Vakuumschalter Kl zu unterbrechende Strom
die Aulwärtsschaltung, werden die Schaltvorgänge ist gleich der geometrischen Differenz von Last- und
beim Abwärtsschallen nachstehend näher beschrie- Ausgleichsstrom. Beim Abwärtsschalten (Spannung
ben. Die einzelnen Schaltschritte laufen dabei in tiefer) treten dagegen insgesamt zwei Ausschalt-
umgekphrter Reihenfolge und mit umgekehrter Wir- 50 lichtbogen auf, und zwar zuerst beim öffnen des
kung ab, so daß man mit einfachen Getrieben (kein zweiten Vakuumschalters K2 (Vorgang V) durch die
Umkehrgetriebe erforderlich) auskommt. Unterbrechung des Laststromes und anschließend
Ausgehend von der erreichten Schaltstellung auf beim offnen des ersten Vakuumschalters Kl (Vorder
Wicklungsanzapfung 3, wird bei einem anschlie- gang II) durch die Unterbrechung des Ausgleichs-Lienden
Abwärtsschalten auf die Wicklungsanzapfung2 55 stromes. Trotz der unterschiedlichen Größe der zu
zunächst der zweile Vakuumschalter K2 geschlossen unterbrechenden Ströme dürfte, über einen größeren
(Vorgang VIII) und anschließend der bewegliche Zeitraum betrachtet, die gesamte Schaltleistung der
Kontakt Λ3 des dritten Hilfsumschultcrs auf seinen beiden Vakuumschalter Vi und K2 etwa gleich groß
festen Kontakt / umgelegt (Vorgang VlI). Damit sein und damit auch die Lebensdauer ihrer Kontakte,
fließt tier Laststrom über den zweiten Vakuum- 60 Das gleiche gilt auch für tue mechanische L.ebensschaller
K2. Anschließend wird der bewegliche dauer der beiden Vakuumschalter, da jeder je Last-Kontakt/12
des zweiten Hiirsumschalters//2 von umschaltung nur einmal ein- und ausschallet. Wie
Keinem festen Kontakt b auf seinen festen Kontakt ti bereits erwähnt, ist beim Abwärtsschalten die nach
umgelegt (Vorgang VI) und der zweite Vakuum- dem ÖITiien des zweiten Vakuumschalter Vl an
schalter K2 wieder geöffnet (Vorgang V). Damit 65 seinen Kontakten auftretende Wiedcrkehrspanniing
Hießt der Laststrom nunmehr über den Überschuh- nur gleich dem durch den Laststrom an dem Überwiderstand
W. Sobald beim ölfnen des nur den Last- schaltwiderstand W hervorgerufenen Spannimgsslrom
unterbrechenden zweiten Vakuumschalter K2 abfall. Hei den bekannten Lastumschalter!! ist beim
Abwärtsscliiilten die Wicderkclirspannung um die
Stufenspannung und der größte Schaltstrom um den
Ausgleichsstrom größer als bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung. Wegen der leichteren.
Schaltbcdingungcn ist daher die Kontaktlebcnsdaucr der beiden Vakuumschalter Vi und Vl entsprechend
höher.
Da die beiden Vakuumschalter im Betrieb stets offen sind, fällt der Übergangswiderstand der Kontakte
nicht ins Gewicht, so daß die Kontakte aus besonders abbrandfesten Werkstoffen, z. B.
Wolfram—Kupfer, hergestellt werden können, wodurch
sich eine weitere Steigerung der Kontaktlebensdauer .ergibt. Da die Kontakte der beiden
Vakuumschalter Vl und Vl während des Betriebes keinen Strom führen, tritt an ihnen auch keine besondere
Erwärmung auf, so daß jegliche Kühluncsprobleme entfallen. Bei der Anordnung nach der
Erfindung kann daher auch der Nennrtroin der Lastumschalteranordnung
größer als der Nennstrom der beiden Vakuumschalter sein. Der Nennstrom der Lastumschaltcranordnung ist damit nur von der
Belastbarkeit der den Lasistrom dauernd führenden Kontakte des zweiten und dritten Hilfsumschalters
abhängig. Damit die beweglichen Kontakte hl und hl des ersten und zweiten Hilfsumschailers nicht
potentialfrei schalten, ist ein hochohmiger Potentialwiderstand P zu dem ersten Vakuumschalter Vl
parallel geschaltet.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung können auch mehrere Vakuumschalter parallel geschaltet
werden. Die in diesem Falle den Vakuumschaltern vorzuschaltenden Stromteilerdrosseln können jedoch
sehr klein dimensioniert werden, da die Vakuumschalter während des Betriebes stromlos sind. Auch
bei mehreren parallelgeschalteten Vakuumschaltern reicht ein einziger nachgeschalteter Überschaltwider-.
stand aus.jBei sehr hohen Stufenspannungen oder wenn eine besonders große Kontaktlebensdaucr
erreicht werden soll, besteht auch die Möglichkeit, an Stelle des ersten Vakuumschalters Vl in Fig. 1
die Reihenschaltung von zwei Vakuumschaltern oder von einem Vakuumschalter und einem anderen beliebigen
Schalter vorzusehen. Wird ein beliebiger Schalter mit einem Vakuumschalter in Reihe geschaltet,
so kann dessen Ausschaltleistung zwar klein, jedoch muß seine Kontaktlebensdauer hoch sein. Bei
der Kombination eines Vakuumschalter mit einem anderen Schalter muß der Antrieb außerdem so ausgeführt
sein, daß der Vakuumschalter später öffnet bzw. früher schließt als tier andere Schalter. Weiterhin
muß bei der Reihenschaltung von mehreren Schaltern zu jedem Schalter ein gesonderter hochohmiger
Potentialwiderstand parallel geschaltet werden. Durch die Reihenschaltung von mehreren
Schaltern kann ein an sich nicht kurzschlußfester Laslumschalter kurzschlußfest gemacht werden.
Außerdem können mit einem solchen Lastumschalter höhere Schaltspielzahlen erreicht werden, da der
Vakuumschalter meistens leer schaltet und nur die Ströme unterbricht, die der andere in Reihe liegende
Schalter nicht bewältigt.
Da Vakuumschalter bekanntlich gegen steile Wiederkehrspannungen weniger empfindlich sind als
ant'icrc bekannte Schalter, deren Unterbrechungslichtbogen
in Luft oder ö! oder einem anderen Medium brennen, besteht die Möglichkeit, insbesondere
wenn an Stelle eines Vakuumschalter zwei hinlcrcinandcrgcschaltctc Vakuumschalter benutzt
werden, den üblichen Überschallwidcrstand durch eine Drossel oder einen Transduktor zu ersetzen, zumal
diese auch leichter für die Führung von Kurzschlußslrömcn oder Daucrslrömcn bemessen werden
können. In manchen Fällen, insbesondere bei sehr hohen Kurzschlußslrömcn, könnte dies sogar notwendig
sein, da der Vakuumschalter bekanntlich längere Schallzciten hat als die bekannten Sprunj»-
laslumschalter und daher ein kurzschlußfester Ubcischaltwidcrsland
trotz der getroffenen Maßnahmen eventuell immer noch zu viel Platz beansprucht.
Die wesentlichsten Vorteile der Erfindung sind, daß man mit geringstem Malerialaufwand einen
umkehrgelriebelosen kurzschlußfeslen Lastumschalter , bauen kann, der wartungsfrei isl, da infolge Verwendung
von Vakuumschallern das die Vakuumschalter umgebende öl durch keine Schaltlichtbö»en
mehr verschmutzt wird. Außerdem kann der Überschaltwiderstand wegen der kürzeren Belastung
wesentlich verkleinert werden. Mit Vorteil läßt sich die Erfindung auch bei anderen Schaltern mit
kleinerem Abschaltvermögen als das der Vakuumschalter anwenden. Das Abschaltvcrmögcn dieser
Schalter kann durch Reihen-, Parallel- bzw. Reihen-Parallelschaltung dieser Schalter in einfacher Weise
vergrößert werden.
Claims (10)
1. Anordnung zur Lastumschaltung bei Stufentransformatoren
mit Hilfe eines Wählers, eines Lastschalters, eines Überschaltwiderslandes und
zweier lastlos schaltender HilfsUmschalter, wobei jeweils ein fester Kontakt der beiden Hilfsumschalter
mit dem einen, den geradzahligen Wicklungsanzapfungen des Stufentransformators
zugeordneten beweglichen Wählerkontakt und jeweils der zweite feste Kontakt der beiden Hilfsumschalter
mit dem anderen, den ungeradzahligen Wicklungsanzapfungen des Stufentransformator
zugeordneten beweglichen Wählerkontakt verbunden ist und wobei der bewegliche Kontakt des ersten
Hilfsumschalters über den Überschaltwiderstand an die Lastleitung und der bewegliche Kontakt des
zweiten Hilfsumschalters über den in der Grundstellung offenen Lastschalter an die Lastleitung
angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein dritter HilfsUmschalter (H 3) vorgesehen ist, durch den die Lastleitung (L) von
dem einen auf den anderen Anschluß des Lastschalters (Fl) unterbrechungslos umlegbar isl,
und daß parallel zu dem Oberschaltwiderstand (W) ein ebenfalls in der Grundstellung offener
Hilfslaslschaller (Vl) liegt
2. Verfahren zur Lastumschaltung mit der Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
nachstehende Schaltfolge der einzelnen Schallelemente bei der Aufwärtsschaltung (Spannung
höher):
L Der erste HilfsUmschalter wird auf den spannungshöheren Wählcrkontakt umgelegt
II. Der Lastschalter schließt TII. Der dritte Hilfsumschalter legt die Lasllcitung
von dem beweglichen Kontakt des zweiten Hilfsumschaltcrs auf den dem
Lastschalter zugewandten Anschluß des Übcrschallwidcrstandcs um.
IV. Der Lastschalter öffnet
V. Der HiHslastschaltcr schließt.
VI. Der zweite Hilfsumschalter wird auf den spannungshölicrcn Wählcrkontakl umgelegt. VII. Der dritte Hilfsumschalter geht in seine Grundstellung zurück.
VI. Der zweite Hilfsumschalter wird auf den spannungshölicrcn Wählcrkontakl umgelegt. VII. Der dritte Hilfsumschalter geht in seine Grundstellung zurück.
VIII. Der Hilfslastschalter öffnet.
3. Verfahren zur Lastumschaltung mit der An ordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
nachstehende Schältfolge der einzelnen Schaltelemente bei der Abwärtsschaltung (Spannung
tiefer):
VIII. Der HilfslaMschalter schließt.
VII. Der dritte Hilfsumschalter legt die Lastleitung von dem beweglichen Kontakt des
zweiten Hilfsumschalters auf den dem Lastschalter zugewandten Anschluß des
Überschaltwiderstandes um.
VI. Der zweite Hilfsumschalter wird auf den spannungsniederen Wählerkontakt umgelegt, »o
V. Der Hilfslastschalter öffnet
IV. Der Lastschalter schließt
III. Der dritte Hilfsumschalter geht in seine
Grundstellung zurück.
II. Der Lastschalter öffnet. as
I. Der erste Hilfsumschalter wird auf den spannangsniederen Wählerkontakt umgelegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Lastumschaltung
der Hilfslastschalter spätestens seine Schließbewegung beginnt, wenn der Lastsehalter öfTnct
und frühestens dann schließt, wenn die Kontakte des Lastschalters sich in größter Löschdislanz
befinden.
5. Anordnung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß als Obcrschaltwiderstand (W)
ein ohmscher Widerstand oder eine Drossel oder ein Transduktor dient.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Lastschalter (Vl) ein hochohmiger Potentialwidcrstand (P) liegt.
7. Anordnung nach Anspruch 1, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Lastschalter und/oder Hilfslastschalter in Reihe geschaltet sind, wobei zu jedem ein Potcntialwidcrstand parallel liegt.
8. Anordnung nach Anspruch 1, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
Lastschalter und/oder Hilfslastschalter über Stromteilerdrosseln parallel geschaltet sind.
9. Anordnung nach Anspruch 1, S, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Lastschalter
und/oder Hilfslastschalter Vakuumschalter (Vl, Vl) dienen.
10. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß nur jeweils einer der in Reihe
geschalteten Lastschalter und/oder Hilfslastschalter ein Vakuumschalter ist, der später öffnet
und früher schließt als die anderen Lastschalter und/oder Hilfslastschalter.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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