DE1630505A1 - Unabhaengige Radaufhaengung fuer lenkbare Raeder von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Unabhaengige Radaufhaengung fuer lenkbare Raeder von KraftfahrzeugenInfo
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Description
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DR-2 Sp uk
Betreff
Patentanmeldung Unabhängige Radaufhängung für lenkbare Räder von Kraftfahrzeugen
Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf eine unabhängige Radaufhängung '
für lenkbare Räder von Kraftfahrzeugen, die über geschobene Lenker geführt und über FedereTemente abgestützt sind und wobei der Lenkzapfen der Räder
unter einem bestimmten Nachlauf- und Spreizungswinkel angeordnet ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine unabhängige Radaufhängung
für lenkbare Räder von Kraftfahrzeugen zu schaffen, bei der die Änderungen des Hachlauf- und Sturzwinkels während der Federungsbewegungen
des Rades auf bestimmte Werte begrenzt werden, die für moderne Fahrzeugreifen akzeptabel sind. Weiterhin soll die Radaufhängung während der
Federungsbewegungen des Rades nachgebende Bewegungen in Fahrzeuglängsrichtung ausführen können und durch Gewichtsverlagerung bsim Beschleunigen
und Bremsen auftretende Kickschwingungen möglichst unterdrücken»
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden diese Aufgaben gelöst* indem die
Schwenkachsen der geschobenen Lenker von ihrem gemeinsamen Durohstosspunkt
durch die senkrechte Längsmittelebene des Kraftfahrzeuges nach schräg hinten
und aussen und nach schräg unten und aussen verlaufe»»
Ht-I9* / jo. a«*-» is*. ,09823/02 36
Die Schwenkaohsen der geschobenen Lenker verlaufen hierbei im wesentlichen
senkrecht zu den sich schräg nach vorn, oben und aussen erstreckenden Armen der geschobenen Lenker.
Die erfindungsgemässe Radaufhängung weist durch die Wahl der Schräglage
der Schwenkaehsen der geschobenen Lenker den Vorteil auf, dass sich die
während Federungsbewegungen des Rades auftretenden Änderungen des Nachlauf- und Sturzwinkels gegenseitig aufheben und somit keine störenden
Einflüsse auf die Lenkungs- und Seitenführungseigenschaften der lenkbaren
Räder ausüben« Darüberhinaus besitzt die erfindungsgemässe Radaufhängung
eine einfache Konstruktion, die eine wirtschaftliche Herstellung und eine leichte Montage und Wartung ermöglicht. In Zusammenhang mit Drehstabfedern
als Federelementen ermöglicht sie die Schaffung eines Verbund-Federungssystems
der Vorder- mit den Hinterrädern.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der voi*-liegenden Erfindung werden anhand
der nun folgenden Beschreibung von in den beiliegenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Perspektivdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemässen Radaufhängung.
Fig. 2, J5 zeigen eine Vorder-, Drauf- und Seitenansicht eines weiteren
und 4 Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Radaufhängung.
Fig. 5 zeigen Draufsichten weiterer Ausführ-sjKgsbeiijpiele einer er-
und 6 findungsgemässen Radaufhängung.
In Fig. 1 ist ein Teil einer unabhängigen Radaufhängung für lenkbare Räder
eines Kraftfahrzeuges gezeigt. Zur besseren Übersichtlichkeit der Fig. sind hierbei nux· der geschobene Lenker, das Federelement und die unmittelbar benachbarten
Teile des Lenkgestänges gezeigt. Ein Rad 10 ist auf einem Achssehenkel
12, dessen Achse 14 sich horizontal erstreckt, drehbar gelagert.
Diese Anordnung der Achsschenkel-Achs3 14 ergibt einen Sturz des Rades von
0° und somit kein Moment;, welches bestrebt ist, das Rad während der Vorwärtsfahrfc
nach aussen au drehen.
FK-1930 / 27. September 1967 - 2 -
109823/0236
Der Achsschenkel 12 ist an einem Achssehenkelträgsr 16 befestigt., der seitlich
nach innen sur senkrechten Radaufstandslinis 18 versetzt angeordnet
ist. Der Ächssehenkelträgsr ΐβ besitzt Eohruagen 19 (siehe Fig« 2}a die
einen Lenkzapfen (nicht geseigt) schwenkbar aufziehen» Die im fiesentlichen
vertikal verlaufende Schwenkachse 20 der Bohrungen 19 für den Lenkzapfen
ist sowohl nach hinter} (Kaohlaufwinkel) als auch seitlich nach innen
(Spreizungswinkel} zur- Längsmittellinie 22 des Kraftfahrzeuges geneigt.
Der Kachlaufwiäkel sichert in bekannter Weise die Geradlsufeigenschaften
der gelenkten Räder. Dir Sprefeungswinkel wirkt sieh in bekannter Weise in
der Änderung des Stur-s-38 der- Räder bei Lenkeinsehlägen aus» Der Nachlaufwinkel
sichert nicht nur die Geradlaufeigenschaft der gelenkten Räder,
sondern übt über das Gewicht des Fahrzeuges ein Moment auf die Räder aus,
dass diese um den Lenkzapfen in an sieh bekannter Weise nach Innen zu
drehen sucht.
Der Spreizungswinkel des Lenkzapfens wiiistder Wirkung des Nachlaufwinkels
entgegen, indem er ein Moment hervorruft, das die Räder in gerade Fahrtrichtung
zu drehen sucht.
Die drei zusammenwirkenden Grossen an den gelenkten Rädern^ Sturz3 nachlauf
und cp.'eizung werden so gewählt* dass das Verhältnis des Lenkmomentes., das
durch Änderungen des Nachlaufwinkeis erzeugt wird;, zum Lenkmomsnt, das
durch Änderungen des Sburzwinkels erzeugt wird, die gewünschte Richtungsstabilität
ergibt.
Ir: Fig. 1 ist der Aohsschenkelträger 16 mit einem Spurstangenhebal 2k aus
einen Stück gebildet, der schwenkbar an einer Spurstange 26 angelenkt Ist. Die Spurstange Ist wieder an den übrigen Teil eines herkömmlichen Lenksystem
(nicht gezeigt) angeschlossen»
LtQV C-förmige Aehssehenkelträger 16 ist Ist am "orderen Ende 2J eines sieh
Im wesentlichen diagonal erstreckenden Lenkers 28 schwenkbar befestigt.
In Fig. 1 bildet dor Lenker 28 mit einer sieh vom Lenker 23 nach hinten
und unten erstreckenden Zugstrebs 29 einen ürelecicslenkerverbando In Fig.
bestellt der Lenker» 28 aus einem koaxial zur Schwenkachse liegenden Teil und
einem sieh im wesentlichen senkrecht hierzu schräg nach vorna oben und aussen
erstreckenden kr-r.u
*Y.-Vju'>
/ -Jj. öopter.ber 19^7 109823/0236 - k ~
In beiden Fallen erstreckt sich die Schwenkachse des Lenkers 28 nach
schräg hinten und aussen und nach schräg unten und aussen, wie es besonders deutlich aus den Pig. 2 und 4 zu erkennen ist. Über die Schwenkachse
ist der Lenker 28 an einem Teil 30 des Fahrzeugrahmens schwenkbar befestigt.
schräg hinten und aussen und nach schräg unten und aussen, wie es besonders deutlich aus den Pig. 2 und 4 zu erkennen ist. Über die Schwenkachse
ist der Lenker 28 an einem Teil 30 des Fahrzeugrahmens schwenkbar befestigt.
In Fig. 1 ist eine Schraubenfeder 32 und ein konzentrisch hierzu angeordneter
Stossdämpfer j& gezeigt, über die das Rad 10 abgestützt und
gedämpft wird.
gedämpft wird.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist das Rad 10 gleichfalls wieder über geschobene
Lenker 28 geführt, wird jedoch über Drehstabfedern 36 abgefedert und über
Stossdämpfer 44 gedämpft. Die Drehstabfedern 36 sind mit ihren äusseren,
U-förmig abgebogenen Enden mit den Lenkern 28 verbunden, während ihr ,
gegenüberliegendes Ende in einen Bauteil 30 am Kraftfahrzeugrahmen fest-
gehalten ist· Diese Befestigung kann eine starre Einspannung des Dreh- ι
stabfederendes sein, wobei das gesamte Drehmoment in den Fahrzeugrahmen
eingeleitet wird oder es kann an dieser Stelle eine Verbindung zum Dreh- '■
stabfedersystem der Hinterachse hergestellt werden, wobei nur ein Teil .
des Drehmomentes in den Fahrzeugraum eingeleitet wird, während der verbleibende Teil des Drehmomentes von den hinteren Rädern des Kraftfahr- ' zeuges aufgenommen wird. Ein solches Drehstabfedersystem mit einer variablen
des Drehmomentes in den Fahrzeugraum eingeleitet wird, während der verbleibende Teil des Drehmomentes von den hinteren Rädern des Kraftfahr- ' zeuges aufgenommen wird. Ein solches Drehstabfedersystem mit einer variablen
Verbindung zwischen den Drehstabfedersystemen der Vorder- und Hinterräder '
ist bekannt und wird im nachfolgenden noch näher erläutert. Aus den Fig. 2
und 3 ist deutlich zu ersehen, dass die Schwenkachse 38 jedes Lenkers 28 \
von ihrem gemeinsamen Durchstosspunkt durch die senkrechte Längsmittelebene ·
des Kraftfahrzeuges nach schräg hinten und aussen und nach schräg unten '
und aussen verlaufen« Aus dieser Anordnung der Schwenkachse der Lenker 28 /
ergibt sich, dass, wenn sich das Rad 10 auf einem Kreisbogen nach oben,
innen und nach hinten bewegt, die hierbei auftretende Änderung des Sturzes /
am Rad auf einen negativen Wert, was wieder eine Änderung des Lenkmomentes \y
'ergibt, tatsächlich der Änderung des Lenkmomentes entgegenwirkt, welches ''
durch die Änderung des Machlaufwinkels hervorgerufen wird, d. h., durch die >
Neigung der Achse 20 des Lenkzapfens und der Achse 3$ des Lenkers werden !
die gleichzeitigen Änderungen des Sturz- und Naehlaufwinkels, die sich .
• durch die Einfederbewegung des Rades ergeben, so gesteuert, dass das Lenk- Γ
moment, welches durch die Änderung des Naehlaufwinkels erzeugt wird,
FK-I930 / 30. September I967 109823/0236 -5- !
dem Lenkmoment, welches durch die Änderung des Sturzwinkels hervorgerufen
wird, nahezu gleich ist und die Einfederungsbewegung des Hades die Lenkung
nicht beeinträchtigt.
In Zusammenhang mit Fig. 4 wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Lage
des hinteren Teiles des Lenkers 28 so gewählt werden soll, dass eine Linie 40, die sich vom Radaufstandspunkt durch den Schwenkpunkt 42 des
Lenkers 28 erstreckt, durch oder nahe dem Schwerpunkt (nicht gezeigt) des Kraftfahrzeuges verläuft. Dadurch werden Nickschwingungen, wie sie
durch Gewichtsverlagerung des Kraftfahrzeuges beim Bremsen auftreten können, weitgehend vermieden.
Wie bereits erwähnt, treten bei der erfindungsgemässen Radaufhängung nur
begrenzte Änderungen des Nachlauf- und Sturzwinkels in dem Masse ein, wie sie für moderne Fahrzeugreifen akzeptabel sind. Weiterhin wurde
darauf hingewiesen, dass durch die Wahl der Neigung der Schwenkachse und der Achse 20 des Lenkzapfens sich die während Federungsbewegungen des
Rades 10 auftretenden Änderungen, des Nachlauf- und Sturzwinkels ausgleichen
und so die Lenkungsstabilität erhalten bleibt.
Die Drehstabfedern j56, die in den Fig. 2 bis 4 gezeigt sind, ermöglichen
lediglich eine Verbindung zwischen den beiden Vorderrädern, d. h., ein Anheben oder Absenken eines jeden Rades gegenüber dem anderen erzeugt
ein Drehmoment am Fahrzeugrahmen, welches auf der gegenüberliegenden Seite
durch ein in die entgegengesetzte Richtung wirkendes Drehmoment am Rad ausgeglichen wird.
In den Fig. 5 und 6 sind Drehstabfederanordnungen für eine erfindungsgemttsse
Vorderradaufhängung gezeigt, die mit entsprechenden Drehstabfederanordnungen der Hinterradaufhängung teilweise oder voll verbunden bzw von
diesen unabhängig sein können.
In den Fig. 5 lind 6 bestehen die Lenker 28' aus einem Bauteil, das eine
breite Basis für die Schwenkachse aufweist, die Über Büchsen 46 am Fahrzeugrahjpen
angelenkt ist. Die Neiguni der Schwenkachse der Lenker 28' und
dl· Neigung dir Achse des Lenkzapfens ist in gleicher Weise gewählt,
ORIGINAL WSPECTBD FK-1K» / 30* September 2.967 - 6 -
1098237023$
wie es in Zusammenhang mit den Fig. 2 bis 4 erläutert wurde.
In Fig. 5 sind zwei sich parallel zur Fahrzeuglängsniittellinie 22 erstreckende
Drehstabfedem 48 angeordnet und bei 50 am Fahrzeugrahmen in
Büchsen drehbar gelagert, während ihr rechtwinklig abgebogenes Ende 52
mit dem Lenker 28' zusammenwirkt. Obwohl die hinteren Enden der beiden Drehstabfedern 48 nicht gezeigt sind, ist es selbstverständlich, dass sie
direkt mit den entsprechenden Drehstabfedern der Hinterradaufhängung der
einen Seite des Kraftfahrzeuges verbunden sein können und so ein Verbund-Federungssystem
bilden. In gleicher Weise könnten die hinteren Enden der Drehstabfedem mit den entsprechenden Drehstabfedern der Hinterradaufhängung
über eine am Kraftfahrzeugrahmen befestigte, nur eine teilweise Verbindung zwischen den beiden Drehstabfedera herstellende Vorrichtung
verbunden sein, so dass ein Teil des. beim Ein- und Ausfedern auftretenden Drehmomentes in den Fahrzeugrahmen eingeleitet wird. Eine solche Vorrichtung
zum teilweisen Verbinden zweier Drehstabfedern ist in unserer älteren Patentanmeldung Az: F 51 562 11/6^c beschrieben.
In Fig. 6 sind die zwei Drehstabfedern 48· parallel zu den sich schräg nach
vorn, oben und aussen erstreckenden Arm der Lenker 28 angeordnet und erstrecken
sich somit diagonal nach hinten. Bei dieser Anordnung kann ein Vorderrad einer Seite mit einem Hinterrad der anderen Seite des Kraftfahrzeuges verbunden sein.
FK-I930 / 30. September 1967
10982370236
Claims (8)
1. Unabhängige Radaufhängung für lenkbare Räder von Kraftfahrzeugen,
die über geschobene Lenker geführt und über PedeiSLemente abgestützt
sind und wobei der Lenkzapfen der Räder unter einem bestimmten Nachlauf-
und Spreizungswinkel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachsen (38 bzw 381) der
geschobenen Lenker (28 bzw 28') von ihrem geraeinsamen Durchstosspunkt
durch die senkrechte Längsmittelebene des Kraftfahrzeuges nach schräg
hinten und aussen und schräg unten und aussen verlaufen.
2. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachsen (38 bzw 38') der geschobenen
Lenker (28 bzw 28f) im wesentlichen senkrecht zu den
sich schräg nach vorn, oben und aussen erstreckenden Armen der Lenker (28 bzw 28f) verlaufen.
3« Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die die Räder (10) abstützenden Federelemente in an sich bekannter Weise Schraubenfedern (32) sind.
4. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die die Räder (10) abstützenden Federelemente in an sich bekannter Weise Drehstabfedern (36 bzw 48 und 48*)
sind.
5. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehstabfedern (36) koaxial zur Schwenkachse (38) der Lenker (28) in einem gemeinsamen Bauteil (30)
angeordnet sind und über ihre U-förmig abgewinkelten Enden mit den im Bauteil (30) schwenkbar gelagerten Lenker (28) zusammenwirken.
6. Radfaufhängung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch g e kennze
lehnet , dass die Drehstäbfedern (48) parallel zur Längsmittelebene des Kraftfahrzeuges angeordnet sind und Über recht-.
winklig abgebogene Teile mit den Lenkern (28) zusammenwirken.
FK-I930 / 30. September I967 - 2 - '
109823/Ό236 .
7· Radaufhängung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehstabfedern (48*) parallel zu den sich schräg nach vorn, oben und aussen erstreckenden Armen der Lenker
(28') angeordnet sind und über rechtwinklig abgebogene Teile mit den
Lenkern (28') zusammenwirken.
8. Radaufhängung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die sich in Pahrzeuglangsrichtung nach hinten erstreckenden Drehstabfedern (48
bzw 48') teilweise bzw voll mit entsprechenden Drehfederstäben der
Hinterradaufhängung verbunden sind.
EK-193O / 30. September 1967
109823/0236
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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