DE1617264B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine verbesserte Quetschform oder Quetschstanze zum Stanzen von insbesondere
Seifenstücken.
Beim Stanzen eines Seifenstücks mittels Quetschform kommen die Halbstanzen fast völlig zusammen,
so daß die schließliche Gestalt des erzeugten Seifenstücks im wesentlichen dem inneren Volumen oder
Fassungsvermögen des geschlossenen Stanzenpaares entspricht. Üblicherweise wird dabei überschüssiges
Material zwischen den Halbstanzen als Abfall herausgequetscht und die Entfernung und Verwendung
dieses Abfalls macht ernstliche Schwierigkeiten hinsichtlich Reinhaltung der Stanzen und Sammlung des
Abfalls.
Weil Stücke, abgeschnitten von einem aus einer Seifenstrangpresse ausgestoßenen Strang, eine kristalline
Komstruktur längs der Ausstoßrichtung des Strangs besitzen, erzeugt das Stanzen in einer
Quetschform auch eine unerwünschte waagerechte Schichtung dieser Komstruktur in der waagerechten
Mittelebene des gestanzten Stücks.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung überwunden.
Die erfindungsgemäße Quetschform zum Stanzen eines Rohstücks auf Seife oder dergleichen, umfassend
eine obere und untere Halbstanze, von welchen jede einen durch eine kontinuierliche Lippe begrenzten
Hohlraum hat, welche Lippen sich im wesentlichen einander bei der Benutzung berühren, ist gekennzeichnet
durch einen Mantel, welcher beweglich die obere Halbstanze umgibt und abgleichende Teile
auf mindestens gegenüberliegenden Enden besitzt, welche Teile die Enden der Lippe der oberen HaIbstanze
begrenzen und vor der oberen Halbstanze gegen die untere Halbstanze hin hervorragen, um als
Schneidräiider für den Umriß, entsprechend den Umrissen der Enden der Halbstanzen, zu enden.
Dabei ist die obere Halbstanze innerhalb des Mantels um einen solchen Abstand untergebracht, daß die Lippe der oberen Halbstanze 4,755 mm bis 15,875 mm von dem Rand des Mantels entfernt ist.
Dabei ist die obere Halbstanze innerhalb des Mantels um einen solchen Abstand untergebracht, daß die Lippe der oberen Halbstanze 4,755 mm bis 15,875 mm von dem Rand des Mantels entfernt ist.
Vorzugsweise verjüngt sich die innere Fläche des Mantels nach außen gleichförmig gegen den Mantelrand
zu von der Lippe der oberen Halbstanze, wobei die Verjüngung eine solche ist, daß, wenn die Stanzen
zusammengeschlossen sind, der größte Spielraum zwischen dem Rand des Mantels und den Seiten der
unteren Halbstanze 0,127 mm ist.
Somit wird beim Stanzen eines Seifenstücks od. dgl. mit einer länglichen kristallinen Komstruktur in einer
erfindungsgemäßen Quetschform ein Stück, welches Übergröße nur in seiner Längsrichtung hat, zwischen
eine obere und untere sich vereinigende Halbstanze unter Herausragen an ihren beiden Enden gebracht.
Die obere Halbstanze ist dabei in einem dichtpassenden rohrförmigen Mantel untergebracht, welcher sie
ganz umgibt und die untere Halbstanze als Gleitführung aufnimmt. Die Enden des Seifenstücks werden
dann durch Einwirkung des Mantelrands und der unteren Halbstanze abgeglichen, wenn die Stanzen zum
Entfernen überschüssigen Materials an den Enden des Seifenstücks und zum Verformen dieser Enden aufeinander
zu bewegt werden, damit sie den Umrissen der Enden der Halbstanzen entsprechen, und der Rest
des Stücks wird mittels der Halbstanzen unter Bildung eines fertigen Stücks mit im wesentlichen geringerem
Herausquetschen von Seife od. dgl. zwischen den Halbstanzen verformt und gestaltet.
Jede der Halbstanzen hat einen Hohlraum, begrenzt von einer ununterbrochenen Lippe, welche
Lippen sich im wesentlichen einander bei der Betätigung berühren. Der Mantel jeder Quetschform ist
wirksam verbunden mit der oberen Halbstanze und versehen mit abgleichenden Teilen mindestens an
gegenüberliegenden Enden, weiche die Enden der Lippe der oberen Halbstanze begrenzen und vor der
oberen Halbstanze gegen die untere Halbstanze zu hervorragen, um als Schneidränder von einem Umriß,
entsprechend den Umrissen der Enden dieser Halbstanzen, zu enden.
Dabei ist innerhalb des Mantels die obere Halbstanze so untergebracht, daß ihre Lippe völlig begrenzt
ist durch die innere Wand des Mantels, wobei der letztere so ausgebildet ist, daß er die untere Halbstanze
als Gleitführung aufnimmt, so daß die innere Wand des Mantels auch die Lippe des unteren Stanzteils
begrenzt, wenn die Lippen sich einander nahem. Der Mantel ist vorzugsweise nicht beweglich relativ
zu der oberen in ihm untergebrachten Halbstanze, sowohl der Mantel und diese Halbstanze relativ einstellbar
sein können zum Einstellen des Abstandes, um welchen die obere Halbstanze innerhalb des
Mantels untergebracht ist, und die obere Halbstanze
»5 ist mit einem Auswerfer versehen, dessen Herausragen aus der Stanzfläche gleich oder größer als der
Abstand ist, um welchen die obere Halbstanze innerhalb des Mantels untergebracht ist.
Statt dessen können Mantel und obere Halbstanze relativ gleitbar sein, so daß der Mantel relativ zurückziehbar
ist, um seinen Rand hinter die Lippe der oberen Halbstanze während der Freigabe eines
gestanzten Stücks aus den Stanzen zu bringen.
F i g. 1 einen Teil-Seitenaufriß einer Seifenstanze, welche die Stanzenführung zeigt, die einen Stanzensatz
gemäß der Erfindung einschließt,
F i g. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht im vergrößerten Maßstab des Stanzensatzes
der Fig. 1,
F i g. 3 ein Diagramm im mittleren Längsschnitt, welches den Stanzensatz in einer Stellung im Arbeitszyklus
des Stanzens eines Kapazitätsstücks zeigt,
F i g. 4 einen Seitenaufriß von F i g. 3 im mittleren Querschnitt,
Fig. 5 ein ähnliches Diagramm wie Fig. 3, welches
aber den Stanzensatz in einer nachfolgenden Stellung im Arbeitszyklus zeigt,
F i g. 6 einen Seitenaufriß von F i g. 5 im mittleren Querschnitt,
F i g. 7 ein ähnliches Diagramm wie F i g. 5, welches aber den Stanzensatz in einer nachfolgenden
Stellung im Arbeitszyklus zeigt,
Fig. 8 einen Seitenaufriß von Fig. 7 im mittleren
Querschnitt,
Fig. 9 ein ähnliches Diagramm wie Fig. 7, welches
aber den Stanzensatz in einer nachfolgenden Stellung im Arbeitszyklus zeigt,
Fig. 10 ein ähnliches Diagramm wie Fig. 9, welches aber den Stanzensatz in der Schlußstellung des
Arbeitszyklusses des Stanzens eines fertigen Seifenstücks zeigt,
Fig. 11 eine Teilansicht eines mittleren Längs-'
schnitt, welche eine Stanzführung und eine obere Stanzzusammenstellung in ähnlicher Weise wie F i g. 1
zeigt, aber sich auf eine bevorzugte und etwas abgeänderte Ausführungsform der Erfindung bezieht,
Fig. 12 ein Diagramm ähnlich dem der Fig. 7,
welches einen Stanzsatz der bevorzugten Ausführungsform in einer Stellung im Arbeitszyklus zeigt,
Fig. 13 ein ähnliches Diagramm wie Fig. 7, welches
aber den abgeänderten Stanzsatz in einer nachfolgenden Stellung im Arbeitszyklus zeigt.
In den F i g. 1 und 2 ist das Gestell einer senkrechten Stanzpresse mit 10 angezeigt, und die in senkrechter
Richtung hin- und hergehbare Stanzenführung II ist in an sich ganz bekannter Weise an einen Anlenkbolzen
12, umgeben von der öse 13 eines Führungsstabs 14 für eine Kupplungsfeder 15 angelenkt.
Der Rest des Gestells der senkrechten Stanzpresse und der Mechanismus zur Betätigung der Stanzenführung
sind nicht gezeigt, weil sie wohlbekannte Einzelheiten in der Technik der Seifenstanzmaschinen
darstellen und keinen Teil der Erfindung bilden.
Starr verbunden mit dem Bodenende der Stanzenführung 11 ist eine querlaufende Montageplatte 16,
und ein rohrförmiger Mantel 17 ist abtrennbar bebefestigt an der Unterseite der Platte 16 durch
Schrauben 18. Gleitbar untergebracht innerhalb des Mantels 17 als ein dichtgleitendes Paßstück ist eine
obere Halbstanze 19, wobei der Mantel 17 relativ zurückziehbar ist und in bezug auf die obere Halbstanze
19, wie noch erklärt wird. Gegenüber der oberen Halbstanze 19 ist eine untere Halbstanze 20
angeordnet, und der Mantel 17 kann die untere Halbstanze 20 als ein dicht gleitendes Paßstück aufnehmen.
Die Stanzenführun<5 H ist in ihrer untersten Arbeitsstellung
in F i g. 1 gezeigt, in welcher Stellung die Halbstanzen 19 und 20 geschlossen sein würden. Jedoch
sie sind in F i g. 1 zwecks größerer Deutlichkeit voneinander gezeigt.
Nur nach Fig. 1 ist die obere Halbstanze 19 durch
Schrauben 21 an einer Montageplatte 22 befestigt, getragen von einer Warze 24 an dem Bodenende einer
Stange 23, welche sich nach oben innerhalb der Stanzenführung 11 erstreckt, und ist gleitbar darin, wobei
ίο die Warze 24. durch eine öffnung in' der Montageplatte
16 für den Mantel 17 hindurchgeht.
Die obere Halbstanze 19 ist gezeigt als versehen mit einem üblichen federbetätigten mittleren Auswerfer
25 (auch gezeigt in Fig. 2). ίο Die Stange 23 ist federbetätigt nach oben durch
eine Feder 26, so daß normalerweise die obere Halbstanze 19 in die in F i g. 1 gezeigte Stellung gedrückt
wird, worin sie innerhalb des relativ zurückziehbaren Mantels 17 ausgenommen ist mit der Lippe 27 der
oberen Halbstanze 19 um einen Abstand nach innen getrennt von dem Rand 28 des rohrförmigen Mantels
17 von nicht weniger als 4,755 mm und nicht mehr als 15,875 mm, wobei 4,755 mm der bevorzugte
Abstand ist. Von der Lippe 27 der Halbstanze 19 zu dem Rand 28 des Mantels 17 ist die innere Fläche
des Mantels 17 gleichförmig verjüngt nach außen. Diese Verjüngung ist eine solche, daß, wenn die
Halbstanzen 19 und 20 miteinander geschlossen sind, der größte Spielraum zwischen Rand 28 des Mantels
17 und den Seiten der Unterstanze 20 vorzugsweise 0,127 mm ist. Diese Verjüngung ist vorgesehen, um
das Entweichen eingeschlossener Luft zu erleichtern, wenn die Stanzen geschlossen werden. Hervorspringend
aus dem oberen Ende von Stange 23 ist ein seitlicher Arm 29, welcher sich zu einer Seite der Stanzenführung
11 erstreckt und eine obere Verlängerung 30 trägt, weiche längs dem Hauptteil der
Stanzenführung 11 liegt.
Eine Nockenplatte 31 ist an der gleichen Seite der Stanzenführung 11 befestigt und zwei . senkrechte
Längsschlitze 32 in der Nockenplatte 13"nehmen auf und führen gleitend Kreuzstifte 33, getragen von der
Verlängerung 30. Die Verlängerung 30 ist mit einem Auflagebund 34 aus einem Stück ausgebildet, und die
Nockenplatte 31 hat ein seitliches Nockenprofil, welches einen hohen Teil 35 und einen niederen Teil 36,
verbunden durch eine Ansteigung 37, umfaßt.
Ein herabhängender Hebelarm 38 ist an das Maschinengestell 10 bei 39 angelenkt. Nahe dem unteren
Ende des Hebelarms 38 ist ein Kolben 40 federbetätigt zum seitlichen Hervorspringen daraus und
zum in Eingriff kommen mit dem Maschinengestell 10. Die Feder 41, welche den Kolben 40 betätigt,
wirkt daher in der Weise, daß sie das untere Ende des Hebelarms 38 gegen die Stanzenführung 11
drückt. Die Spitze des Hebelarms 38 trägt einen Klinkenbock 42, welcher in der untersten Arbeitsstellung
der Stanzenführung (in Fig. 1 gezeigt) seine Nase
in Eingriff hat oberhalb des Auflagerbunds 34 der oberen Verlängerung 30 des seitlichen Arms 29 der
Stange 23, welche an der. oberen Halbstanze 19 befestigt ist. Zur gleichen Zeit ist eine Nockenrolle 43,
getragen von Hebelarm 38, in Eingriff mit dem unteren Teil 36 des seitlichen Nockenprofils von Nokkenplatte
31.
Wenn die Stanzenführung Ii sich nach oben zu bewegen
beginnt und dabei den Mantel 17 mitnimmt, ■••erbleibt die obere Halbstanze 19 feststehend wessen
des Eingriffs der Nase des Klinkenbocks 42 über dem Auflagebund 34 der oberen Verlängerung 30. Der
Mantel 17 ist daher nach oben zurückgezogen relativ zur oberen Halbstanze 19 und drückt die Feder
26 zusammen in einem Ausmaß, welches den Rand des Mantels 17 über die Lippe 27 der oberen Halbstanze
19 bringt. Weil die Nockenplatte sich nach oben mit der Stanzenführung 11 bewegt, kommt die
Nockenrolle 43 an dem Hebelarm 38 in Eingriff mit der Ansteigung 37 und der Hebelarm wird hinweg von
der Stanzenführung 11 geschwenkt, bis die Nockenrolle 43 in Eingriff mit dem hohen Teil 35 des seitlichen
Nockenprofils der Nockenplatte 31 kommt.
Wenn der Hebelarm 38 von der Stanzenführung 11 hinweggeschwenkt wird, kommt die Nase des Klin-^
kenbocks 42 außer Eingriff von oberhalb des Auflagebunds 34 der oberen Verlängerung 30, so daß
die letztere, der Seitenarm 29, die Stange 23 und die daran befestigte Halbstange 19 alle durch die Feder
26 zu ihren Stellungen in Fig. 1 zurückgeführt
werden.
Bei dem Verfahren des Stanzens eines Seifenstücks od. dgl. mit einer länglichen kristallinen Kornstruktur
unter Verwendung des Stanzsatzes und Mantels von Fig. 1 und 2 wird ein Seifenrohstück welches
vorzugsweise pilierte. Seife ist, als ein von einem aus einer Strangpresse kontinuierlich ausgestoßenen
Seifenstrang abgeschnittenes Stück genommen, wobei die Mundstücköffnung, durch welche die Ausstoßung
stattfindet, eingestellt ist, um Stränge und damit auch Rohstücke zu erzeugen, welche nicht von
Übergröße in der Querrichtung im Verhältnis zu dem Stanzsatz sind, welcher die fertigen Stücke aus den
Rohstücken stanzt. Dieses ist eine Sache der Erfahrung, wenn einmal die Stanzen vorbereitet wurden,
und der Fachmann kann leicht zu der erforderlichen Einstellung der Mundstücksöffnung kommen,
um vorzusehen, daß die Stränge nicht Übergröße in der Querrichtung haben in bezug auf ein beliebiges
Stanzpaar, welches zum Ausstanzen von fertigen Stücken entworfen ist.
Jedoch" die Rohstücke sind von Übergröße nur in der Längsrichtung und es ist wiederum eine Sache der
Erfahrung, wenn einmal die Stanzen vorbereitet wurden, und der Fachmann kann leicht zu der besten
Rohstücklänge kommen, welche Wirtschaftlichkeit in bezug auf das Abschneiden von Abfall und beste
Erzeugnisse für Größe und Gestalt des zu stanzenden Stücks gibt.
Bekannte und daher nicht in den Zeichnungen dargestellte mechanische Übertragungsglieder, z. B. ein
Paar von gegenüberliegenden Greiffingern kommend in Eingriff mit einem Stück an seinen Enden, bringen
es zwischen das Stanzpaar (unter Überragen an beiden Enden) üblicherweise in Berührung mit der unteren
Halbstanze und halten das Stück starr in Lage, bis es durch das Stanzpaar erfaßt ist, worauf die
Übertragungsglieder das Stück loslassen und zurückgehen.
Fig. 3 und 4 erläutern diese Stellung des Arbeitszyklus
und zeigen, daß die übergroßen Endteile 45 des Stücks 44 durch Einwirkung des Rands 28 des
rohrförmigen Mantels 17 und der Lippe der unteren Halbstanze 20 abgeglichen werden. Weil beide Halbstanzen
19, 20 eine dichte Gleitführung in dem Mantel 17 haben, werden die Enden des Stücks 44 so abgeglichen,
daß sie im Umriß den Umrissen der Enden der Hnlbstnn/en entsprechen. Wie mis F i g. 4
ersichtlich, sind es nur die zwei gegenüberliegenden Endteile des Mantels, welche eine abgleichende Wirkung
auf Stück 44 ausüben.
F i g. 5 und 6 erläutern eine nachfolgende Stellung in dem Arbeitszyklus, worin der Rand 28 heruntergegangen
ist, bis er in gleicher Höhe mit der Lippe der unteren Halbstanze 20 ist und die übergroßen
Endteile 45 des Stücks völlig abgeschert sind und hinwegfallen zum Aufsammeln als Abfall, wobei der
ίο Hauptteil des Stücks 44 nun in einem Raum völlig
eingeschlossen ist, welcher durch die obere und untere Halbstanze 19, 20 und die Innenwand des Mantels
17 begrenzt wird, welcher über die Lippe der oberen Halbstanze 19 hinaus hervorragt. Das Stück
44 nimmt im wesentlichen völlig diesen Raum in seiner Längsrichtung ein, aber wie aus F i g. 6 ersichtlich,
obwohl eine gewisse Verformende Gestaltung des Stücks in seitlicher Richtung vorhanden ist,
ist' doch dieser Raum noch nicht völlig in dieser Richtung ausgefüllt. Fig. 7 und 8 erläutern eine
nachfolgende Stellung des Arbeitszyklus, worin die obere Halbstanze 19 zu ihrer Endstellung heruntergegangen
ist und die zwei Halbstanzen 19, 20 im wesentlichen geschlossen sind, wobei ihre übliche Einstellung
vorsieht, daß nicht mehr als 0,025 mm trennender Abstand zwischen den gegenüberliegenden
ununterbrochenen Lippen der zwei Halbstanzen vorhanden ist, und wobei die beste Dicke der Lippen
von 0,41 mm gefunden wurde.
Von der Stellung im Arbeitszyklus gemäß Fi g. 5 und 6 zur Stellung gemäß F i g. 7 und 8 werden die
Lippen der zwei Halbstanzen 19 und 20 immer dicht begrenzt durch die Innenwand des Mantels 17, welcher
über die Lippen der oberen Halbstanze 19 hervorragt. Dabei ist der Spielraum für die Gleitführung
zwischen der Lippe der oberen Halbstanze 19 und der inneren Wand des Mantels 17 in der Größenordnung
von 0,025 mm. Infolgedessen ist im wesentlichen kein Ausquetschen von Material des Stücks 44
nach außen zwischen den Lippen der Halbstanzen 19, 20 in irgendeiner Richtung vorhanden, so daß
zwischen diesen zwei Stellungen im Arbeitszyklus das Stück 44 zur fertigen Gestalt allein durch die Verformung
und Gestaltung gebracht wird.
Wie schon erklärt, verjüngt sich die innere Fläche des Mantels nach außen sehr wenig von der Lippe
der oberen Halbstanze 19 nach dem Rand 28 des Mantels 17 zu, so daß diese Endstufe für das Bringen
des Stücks 44 zur fertigen Gestalt von dem Entwei-
chen" eingeschlossener Luft begleitet ist, insbesondere aus den seitlichen Gebieten der Halbstanzen und des
Mantels, obwohl eingeschlossene Luft auch hinter dem Auswerfer 25 in den früheren Stufen des Stanzens
entweichen kann.
Stanzen des fertigen Stücks ist jetzt vollendet, und die nächste Stellung des Arbeitszyklus wird in F i g. 9
erläutert. Die Lippen der Halbstanzen 19, 20 verbleiben im wesentlichen geschlossen, während der
Mantel 17 sich nach oben bewegt mit der Stanzenführung 11 (Fig. 1) wie schon im einzelnen unter
Bezugnahme auf Fig. 1 erklärt. Der Mantel 17 ist
in Fig. 9 als angehoben relativ zur oberen Halbstanze 19 gezeigt, bis Rand 28 des Mantels 17 in der
gleichen Höhe wie die Lippe der oberen Halbstanze
19 und das Stück 44, jetzt ein fertiggestanztes Seifenstück, leicht entnehmbar aus der oberen Halbstanze
19 und Mantel 17 ist. Entnahme des fertiggestanzten Stücks tritt ein, wenn die obere Halbstange 19 auf-
wärts durch die Feder26 (Fig. 1) bewegt wird, so
daß die obere Halbstanze 19 von dem Stück 44 hinweg gehoben wird und zu ihrer zurückgezogenen
Stellung innerhalb des Mantels 17 zurückgebracht wird. Der übliche federbetätigte Auswerfer 25
(Fig. 1 und 2) in der oberen Halbstanze 19 sichert Trennung des gestanzten Stücks 44 von der oberen
Halbstanze 19 und Mantel 17.
Fig. 10 zeigt die Stellung im Arbeitszyklus im
Anschluß an die Rückkehr der oberen Halbstanze 19 zu ihrer zurückgezogenen Lage innerhalb des Mantels
17 und die zwangsläufige Auswerfung des gestanzten Stück 44 aus der oberen Halbstanze 19
durch Auswerfer 25. Die obere Halbstanze 19 und Mantel 17 sind von der unteren Halbstanze 20 hinweg
in ihren höchsten Lagen in dem Zyklus angehoben worden, und das gestanzte Stück 44 verbleibt
in der unteren Halbstanze 20 getragen. Wie bekannt und nicht in den Zeichnungen erläutert, ist die untere
Halbstanze 19 zweckmäßigerweise von einer hin und her gehenden Welle getragen, welche sich um 90°
schwenkt, um das gestanzte Stück 44 auf einen Förderer abzulegen, und in diesem Zusammenhang wird
das gestanzte Stück 44 vorzugsweise zwangsläufig aus der unteren Halbstanze 20 ausgeworfen, z. B.
durch einen mittels eines Nockens betätigten Auswerfer, wenn die Halbstanze 20 durch die hin- und
hergehende Welle geschwenkt wird.
Da bei der gerade beschriebenen Ausführungsform der Erfindung der Mantel 17 relativ zurückziehbar
und gleitbar über die obere Halbstanze 19 ist, wird der ganze verwickelte soeben beschriebene und in
Fig. 1 (Bezugszeichen 23 bis 43) dargestellte Mechanismus
benötigt, um Zurückziehung des Mantels 17 zu bewirken, bevor die Halbstanze 19 gehoben
wird.. .
Nach Fig. 11 entspricht eine Montagequerplatte
45 der Montageplatte 16 von Fig. 1 und ist in gleicher Weise starr an eine Stanzenführung (nicht gezeigt)
entsprechend der Stanzenführung 11 von Fig. 1 befestigt "Ebenfalls starr befestigt an der
Stanzenführung ist eine Stanzerimontageplatte 46, welche der Platte 22 von F i g. 1 entspricht, und eine
obere Halbstanze 47 ist starr an Platte 46 befestigt. Daher bewegen sich die Montageplatten 45 und 46
mit einer Stanzenführung, an welcher sie starr befestigt sind, und keine gleitet relativ zur anderen.
Starr befestigt an Montageplatte 45, z. B. durch nicht gezeigte Schrauben, ist der obere Teil 48 eines
zweiteiligen rohrförmigen Mantels, dessen unterer Teil 49 an dem oberen Teil 48 beispielsweise durch
Schrauben 50 befestigt ist. Die obere Halbstanze 47 ist innerhalb des unteren Teils 49 des rohrförmigen
Mantels untergebracht mit Lippe 51 der oberen Halbstanze 47 getrennt nach innen von dem Rand 52 des
Mantels, um einen Abstand nicht kleiner als 4,755 mm und nicht größer als 15,875 mm. 4,755 mm
wurde als bester Abstand gefunden, selbst bei Seifen von stark schwankender Zusammensetzung und
Konsistenz.
Die obere Halbstanze ist mit einem gleitbaren Auswerfer 53 versehen, welcher nach außen durch starke
Federn 54 gedrückt und bezüglich seiner Bewegung nach außen durch einen Führungs- und Haltestift 55
geführt und begrenzt ist, dessen Nase in eine Nut 56 in dem Auswerfer eintritt. In seiner vollen Außenlage
überschreitet das Herausragen des Auswerfers aus der Stanze den Abstand, um welchen die Stanzenlippe
51 nach innen von dem Rand 52 des Mantels getrennt ist.
Die innere Fläche des unteren Teils 49 des Mantels ist gleichförmig verjüngt nach außen, um das
Entweichen eingeschlossener Luft zu erleichtern, in gleicher Weise wie schon in bezug auf Fig. 1 beschrieben.
Zusätzlich ist ein Luftentweichungskanal 56 in der Stanzenmontageplatte 46 hinter dem Auswerfer
53 vorgesehen, und ein weiterer Luftentweichungskanal 57 ist in dem oberen Teil 48 des rohrförmigen.
Mantels vorgesehen.
Der untere Teil 49 des rohrförmigen Mantels kann leicht entfernt werden, um die obere Halbstanze 47
freizulegen, wie es benötigt wird, wenn der Lippe-zu-Lippe-Spielraum zwischen der oberen Halbstanze 48
und einer unteren Halbstanze 58 (Fig. 12) in Vorbereitung
des Stanzens eingestellt wird.
Der Rand 59 des unteren Teils 49 des rohrförmir
gen Mantels arbeitet mit einer unteren Halbstanze zum Abgleichen der Enden eines Rohstücks zusammen,
welcher Übergröße nur in der Längsrichtung, genau wie schon in bezug auf F i g. 3 bis 8 beschrieben,
besitzt, aber zusätzlich sind die Enden des Mantels 49 jedes mit einem Stoßstreifen 60 versehen, weleher
verhindert, daß die von dem Stück abgescherten übergroßen Endteile (s. F i g. 3 und 5) an dem Mantel
anzukleben suchen. Diese Stoßstreifen 60 bestehen üblicherweise aus gefalteten Schaumgummistreifen,
welche in ihrer Lage durch Klebstoff befestigt sind.
Die Arbeitsweise der abgeänderten oberen Stanze und des rohrförmigen Mantels von Fig: 11 in Zusammenarbeit mit einer unteren Stanze 58, wie in
Fig. 12 gezeigt, ist genau die gleiche wie zuvor unter
Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 8 einschließlich beschrieben, in welchem Punkt bei einem Stanzzyklus
die in Fig. 12 erläuterte Stellung erreicht ist. Der
Hauptteil eines Stücks 61 ist völlig eingeschlossen in einem Raum; begrenzt durch die obere und untere
Halbstanze 47, 58, weil die obere Halbstanze zu ihrer Endstellung herabgegangen ist, und die zwei Halbstanzen im wesentlichen geschlossen sind, wobei die
Lippen der zwei Halbstanzen dicht begrenzt sind von der Innenwand des Mantels 49. Das Stück 44 wird in
die Quetschform allein durch Verformen und Gestalten gebracht, und es findet kein Ausquetschen
von Material nach außen zwischen den Lippen der Halbstanzen 47, 58 in irgendeiner Richtung statt. Der
Auswerfer 53 ist völlig in die obere Halbstanze 53 unter Zusammenpressen seiner Federn 54 gestoßen
worden.
Stanzen des Stücks ist jetzt vollendet und die nächste
Stellung in dem Arbeitszyklus ist in F i g. 13 gezeigt. Die Gesamtheit aus oberer Halbstanze 47 und
dem zweiteiligen Mantel 48, 49 bewegt sich aufwärts mit der Stanzenführung hinweg von der unteren
Halbstanze 58. Der Auswerfer 53 springt aus der oberen Halbstanze 47 unter der Wirkung seiner starken
Federn hervor, um das gestanzte Stück aus der oberen Halbstanze 47 und dem Mantel 49 zu lösen
und es auf der unteren Halbstanze 58 liegenzulassen. Die Art der Entfernung des gestanzten Stücks aus der
unteren Halbstanze ist bereits unter Bezugnahme auf Fig. 10 beschrieben worden.
Bezüglich beider beschriebenen Ausführungsformen liegen die Lippen der Stanzen, wenn sie sich
trciTcn, in einer gemeinsamen flachen Ebene zum Stanzen eines Stücks, welches symmetrisch auf beiden
Seiten einer flachen Mittelebene ist. und der Rand
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des rohrförmigen Mantels liegt ebenfalls in einer einzigen flachen Ebene. Die Stanzen könnten sich jedoch
mit ihren Lippen treffen, um eine gekrümmte Ebene zu begrenzen zwecks Stanzen eines Stücks,
welches im seitlichen Aufriß gekrümmt ist, und in solchen Fällen sollte der Umriß des Randes des
Mantels den Umrissen der Lippen der Stanze folgen.
Weil kein ausgequetschtes Abfallmaterial zum Entfernen und Beseitigen vorhanden ist, überwindet die
Erfindung die bisherigen ernstlichen Schwierigkeiten des Reinigens und Sammelns von Abfall. Infolge des
Fehlens von jeglichem Ausquetschen von Material zwischen den Stanzen gibt es auch nur ein Mindestmaß
an Störung der ursprünglichen länglichen kristallinen Kornstruktur der ausgestoßenen Stücke, und
insbesondere ist das NichtVorhandensein von waagerechter Schichtung in dem gestanzten Stück in ihrer
waagerechten Mittelebene sehr auffallend.
Das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip ist die Wahl der besten Querschnittsfiäche des Rohstücks
im Verhältnis zum Stanzenpaar in Verbindung mit dem Abgleichen und Verformen der Enden des
Rohstücks durch den Rand des Mantels und die untere Halbstanze, um zu einem abgeglichenen Rohstück
von theoretisch dem genauen Volumen des durch die geschlossenen Halbstanzen eingeschlossenen
Raums zu gelangen, welche Halbstanzen daher das abgeglichene Rohstück zu einer fertigen Gestalt
verformen und gestalten unter im wesentlichen keinem Ausquetschen von Material des Rohstücks
zwischen den Halbstanzen heraus. Der rohrförmige Mantel, zusätzlich zu der Abgleichwirkung seiner
Endteile auf die Enden des übergroßen Rohstücks, welches über die Enden der Halbstanzen hinausragt,
wirkt auch zwangsläufig dahin, das Ausquetschen von Material des Rohstücks zwischen den
Halbstanzen heraus zu verhindern, wenn der Rand des Mantels die Ebene der Lippe der unteren HaIbstanze
erreicht und sich darüber hinaus bewegt.
Das übergroße Material, abgeschert von den Enden des Rohstücks als Abfall, kann verhältnismäßig gering
sein, beispielsweise wurde in der Praxis gefunden, daß dieser abgescherte Abfall bei einem Stückgewicht
von 100 g nur 8 g beträgt.
Weil die Stücke mit im wesentlichen keinem Abquetschen der Randlinien der Stücke geformt werden,
sind sie sauber und überdies ist kein Unterschied im Gewicht der Stücke vorhanden, auch wenn
die Plastizität der Seife schwanken sollte. Ferner kann das Stückgewicht eingestellt werden, wenn eine
Änderung der Dicke der Randlinie der Stücke für eine Gewichtsvergrößerung zulässig ist, durch eine
einfache Einstellung des Spielraums zwischen den geschlossenen Halbstanzen und eine entsprechende
Änderung in der Querschnittfläche der Rohstücke.
Ferner besteht ein auffallender Vorteil, welchen die Erfindung über das Stanzen mit Ausquetschung
besitzt, in der geringsten Störung der Seifenkornstruktur sowohl in Längs- wie in Querrichtung bei
den gemäß der Erfindung gestanzten Stücken, welche darum nicht dazu neigen, während der Benutzung
zu reißen. Während ein Stück, erzeugt durch Auspreßstanzen im Querschnitt eine Kornstruktur zeigt,
welche waagerecht nach außen an den Randlinien des Stücks fließt, hat ein gemäß der Erfindung erzeugtes
Stück eine Kornstruktur, welche im Querschnitt eine Reihe von abgeflachten konzentrischen
Ringen zeigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Quetschform zum Stanzen eines Rohstücks aus Seife oder dergleichen, umfassend eine obere
und untere Halbstanze (19, 20, 47, 58), von welchen jede einen durch eine kontinuierliche Lippe
(27, 51) begrenzten Hohlraum hat, welche Lippen (27, 51) sich im wesentlichen einander bei
der Benutzung berühren, gekennzeichnet durch einen Mantel (17, 49), welcher beweglich
die obere Halbstanze (19, 47) umgibt und abgleichende Teile auf mindestens gegenüberliegenden
Enden besitzt, welche Teile die Ender der Lippe (27, 51) der oberen Halbstanze (19, 47)
begrenzen und vor der oberen Halbstanze (19, 47) gegen die untere Halbstanze (20, 58) hin hervorragen,
um als Schneidränder (28, 59) für den Umriß, entsprechend den Umrissen der Enden
der Halbstanzen (19, 20, 47, 58), zu enden.
2. Quetschform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Halbstanze (19, 47)
innerhalb des Mantels (17, 49) um einen solchen Abstand untergebracht ist, daß die Lippe (27) der
oberen Halbstanze 4,755 mm bis 15,875 mm von dem Rand (28, 59) des Mantels entfernt ist.
3. Quetschform nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die innere
Fläche des Mantels (17, 49) sich nach außen gleichförmig gegen den Mantelraum (28, 59) zu
von der Lippe (27, 51) der oberen Halbstanze (19, 47) verjüngt, wobei die Verjüngung eine solche
ist, daß, wenn die Stanzen zusammengeschlossen sind, der größte Spielraum zwischen dem Rand
des Mantels und den Seiten der unteren Halbstanze (20, 58) 0,127 mm ist.
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