DE1611456B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Bilden ausgeschlossener Zeilen aus einem Rohtext - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bilden ausgeschlossener Zeilen aus einem RohtextInfo
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Description
Für den Ausschluß von Zeilen sind bereits zahlreiche
ίο Verfahren entwickelt worden, bei denen im Prinzip
übereinstimmend so vorgegangen wird, daß die einzelnen Zeilen zunächst probeweise ohne Rücksicht auf
den Zeilenausgleich hergestellt werden und dann der sich ergebende Fehlbetrieb der Zeilenlänge auf die ein-
iS zelnen Wortabstände bzw. Zeichenabstände der Zeile
verteilt wird. Bei diesem Prinzip sind nach' der ersten Erstellung einer jeden Zeile die sogenannten Ausgleichswerte,
nämlich die Größe des Fehlbetrages und die Anzahl der Zeichen, auf welche derselbe verteilt
ao werden soll, festzustellen und zu vermerken, was entweder
durch Ablesen oder Niederschreiben oder mittels selbsttätiger mechanischer Lochvorrichtungen erfolgen
kann. Diese Einstellung unter Berücksichtigung * der festgestellten Ausgleichswerte kann mit bekannten %
mechanischen Einrichtungen durchgeführt werden, wie z. B. in der österreichischen Patentschrift 33 827 beschrieben.
Es sind aber auch Zusatzgeräte für kraftangetriebene Schreibmaschinen mit proportionaler Schrittschaltung
des Wagens bekannt, beispielsweise in der Ausbildung als mit der Schreibmaschine und insbesondere deren
Leertaste verbundenes Kommandogerät, wie in der deutschen Patentschrift 1 059 931 beschrieben. Ein solches
Zusatzgerät kann aber auch lochstreifengesteuert werden, wobei in einem ersten Abfühlgang Zeile für
Zeile ausgewertet und in einem zweiten Abfühlgang die Textniederschrift gesteuert wird. In diesem Fall wird
die Zeileneinteilung an sich durch den Bediener der Maschine bestimmt, und die angeschlossene Einrichtung
bewirkt den Ausschluß der Zeilen unter Berücksichtigung einer vorgegebenen Ausgabezeilenlänge.
Dem zu schreibenden bzw. zu druckenden Text liegt jedoch sehr häufig, z. B. im Zeitungsdruck, Buchdruck
usw. ein Rohtext zugrunde, der keinerlei Hinweise auf die Zeileneinteilung enthält. Denn das vorbereitende β
Festhalten derartiger Rohinformationen auf einem Lochband, einem Magnetband oder einem ähnlichen
Aufzeichnungsträger hat den Vorteil, daß es ohne besondere Verarbeitungsmaßnahmen mit großer Geschwindigkeit
durchgeführt werden kann, weil der Einteilung der Zeilen und gegebenenfalls den dabei auftretenden
Problemen der Worttrennung keine Aufmerksamkeit geschenkt werden muß. Außerdem kann der
Text später mit beliebiger Zeilenlänge ausgedruckt werden, ohne daß bei der Vorbereitung des Rohtextes
darauf irgendeine Rücksicht genommen werden muß. Bisweilen ist es auch wünschenswert, einen solchen
Rohtext mehrfach und jeweils mit unterschiedlichen Zeilenlängen wiederzugeben.
Für das Zeilenausschließen von Rohtext ist wesentlich die für den ausgedruckten Text gewünschte
Schriftbildqualität maßgebend, die insbesondere von der Begrenzung der Maxima der Wortabstände abhängt.
Die dabei auftretenden unterschiedlichen Wortabstände sind abhängig von dem gewünschten ästhetischen
Bild des fertigen Textes sowie von sonstigen wirtschaftlichen Überlegungen. So wird beispielsweise
beim Zeitungsdruck eine größere Variation zwischen
kleinstem und größtem Wortabstand in Kauf genommen, während beim Qualitätsdruck, beispielsweise beim
Buchdruck, die diesbezüglichen Anforderungen wesentlich höher gestellt werden.
Bei einem bekannten System werden diese Merkma-Ie des fertigen Textes durch einen automatischen Vergleich
mit einer vorher bestimmbaren, minimalen Differenz zwischen der vorgegebenen Zeilenlänge und der
Länge einer Textzeile ohne das letzte Wort, das die vorgegebene Zeilenlänge überschreiten würde, festgestellt.
Entspricht die genannte Differenz mindestens einem vorher bestimmten Betrag, so wird das letzte
Wort automatisch getrennt, und der Trennungsstrich sowie der Teil des Wortes vor diesem werden als Teil
der vorhergehenden Zeile benutzt. Dieses Verfahren zur Worttrennung ist jedoch verhältnismäßig kompliziert
und begünstigt außerdem die Trennung von Worten, was nicht wünschenswert ist.
Man kann die notwendige Prüfung auch vor dem Ausgleich der Wortabstände durchführen, wobei die ao
Anzahl der Wortabstände mit einem vorgegebenen Faktor multipliziert und das Ergebnis mit dem zu füllenden
Platz verglichen wird. Bei diesem Verfahren sind jedoch weder die verschiedenen Zeichenbreiten
noch andere Faktoren berücksichtigt, die für den Aus- as
gleich der Abstände zwischen den Zeichen von Bedeutung sind. ■
Bei einem weiteren, verfeinerten Verfahren zur Erstellung eines Datenträgers mit ausgeschlossenem Text
von wählbarer Zeilenlänge aus einem Rohtext werden die Breiten der eingegebenen Zeichen und der Wortzwischenräume
in einem Zähler aufsummiert, diese Summe mit dem in einen zweiten Zähler eingegebenen
Wert der gewünschten Spaltenbreite bzw. Zeilenlänge verglichen und die Eingabe der Zeichen jeweils so lange
fortgesetzt, bis der in dem Zeilenlängenzähler gebildete
Wert den in dem zweiten Zähler gespeicherten Wert, nämlich den Wert der gewünschten Zeilenlänge,
überschreitet. Hierauf wird, wenn auf die vorhergehende Weise die Zeile nicht ausgeschlossen werden kann,
die Zeile durch Hinzufügen von Spatienkeilvierteln oder von Halbgevierten ausgeschlossen. Kann auch auf
diese Weise die Zeile nicht ausgeschlossen werden, so wird auf das Worttrennungsprogramm umgeschaltet
und die Zeile durch Trennung des letzten nicht mehr in die Zeile passenden Wortes ausgeschlossen (VDI-Nachrichten
Nr. 13,1965, S. 12).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Verfahren, von dem im Oberbegriff des Anspruchs 1
ausgegangen ist, zu verbessern, mit dem Ziel, einen Ausschluß der Zeile nach Möglichkeit ohne das Erfordernis
der aufwendigen Worttrennung zu erzielen und gleichzeitig den kontinuierlichen Vergleichsvorgang zu
vereinfachen. Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Verfahrensschritte gelöst.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird nach dem ersten Versuch, das Ausschließen mit einem vergrößerten
Wortabstand und gegebenenfalls einem weiteren oder dritten Versuch mit einem nochmals vergrö-Berten
Wortabstand zu erreichen, die gesamte Zeile unter Einschluß der Zeichenabstände innerhalb einer
vorgegebenen Grenze gedehnt, um nach Möglichkeit auf diese Weise einen Ausschluß zu erreichen, ohne daß
eine Worttrennung notwendig ist Dabei wird die Prüfung, ob eine solche Dehnung zum Ziel führen kann,
nach der Erfindung durch Multiplikation der akkumulierten Zeichenbreitenwerte der übertragenen Zeile mit
einem vorgegebenen Qualitätsfaktor durchgeführt, also durch eine einfache Rechnung, deren Ergebnis erneut
dem Vergleicher zugeführt wird. Es erfolgt somit nach dem Einsetzen vergrößerter Wortabstände erfindungsgemäß
ein weiterer Versuch, durch Dehnung der Zeile mittels Vergrößerung sämtlicher Abstände, also auch
der Zeichenabstände, einen Ausschluß ohne Worttrennung zu erzielen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit sowohl der Vergleichsvorgang vereinfacht als auch
mittels des weiteren, mit den ohnehin vorgesehenen Mitteln ohne weiteres durchführbaren Schrittes mit
Hilfe eines Qualitätsfaktors die Wahrscheinlichkeit wesentlich vergrößert, ohne Worttrennung ausschließen
zu können. Dabei ermöglicht die freie Wahl eines entsprechenden Qualitätsfaktors eine Anpassung an jeden
Einzelfall, nämlich abhängig davon, ob es sich um Zeitungsdruck, Buchdruck, Druck von Broschüren oder anderen
Druckerzeugnissen handelt
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie sie im Anspruch 4
gekennzeichnet ist, zeigt einen sehr einfachen Aufbau und kann auf geringem Raum untergebracht werden,
z. B. in einem entsprechend ausgestatteten Schreibtisch, der gleichzeitig die zugehörigen Ein- und Ausgabeeinheiten
aufnimmt, wie Bandleser und Drucker.
Die Erfindung wid im folgenden an Hand der Zeichnung, die ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht, in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Der Rohtext wird gemäß dem Ausführungsbeispiel über ein Magnetband 1 einem Bandleser 3 zugeführt,
wobei die vorherige Erstellung des Magnetbandes 1 durch Aufzeichnung der Rohdaten in Form von Codesignalen
mittels einer dafür geeigneten Schreibmaschine erfolgen kann. Vom Bandleser 3 gelangen die abgetasteten
Signale zu einer Speicher- und Recheneinheit 5, im folgenden kurz als Einheit bezeichnet, die ihrerseits
den Bandleser 3 steuert.
Bei der Übertragung der vom Magnetband 1 mittels des Bandlesers 3 abgetasteten Zeichen werden deren
Breitenwerte von der Einheit 5 selbsttätig ermittelt und in einem Eingaberegister 7 akkumuliert Unter der
Breite eines Zeichens im Text wird hierbei die Breite in horizontaler Richtung verstanden, die von dem betreffenden
Zeichen beim Abdruck eingenommen wird. Die Breiten für die einzelnen Zeichen variieren zwischen
bestimmten Grenzen, vorzugsweise zwischen drei Einheiten für einen Punkt und neun Einheiten für ein M
oder ein W.
Für die Wortabstände gelten jedoch andere Werte. Ein einen normalen Wortabstand darstellender Code
wird jeweils als Ende eines Wortes gedeutet. Für die Berücksichtigung des minimalen Abstandes zwischen
zwei benachbarten Wörtern in einem auszuschließenden Text weist die Einheit 5 einen Abstandsteller 9 auf.
Dieser kann manuell auf eine unterschiedliche Anzahl von Abstandseinheiten eingestellt werden, je nachdem,
welches Schriftbild für den ausgeschlossenen Text gewünscht wird. Der Abstandssteller 9 kann für den minimalen
Wortabstand beispielsweise auf vier oder für einen anderen auszuschließenden Text auf fünf Einheiten
eingestellt werden, und jedesmal, wenn ein Wortabstandscode vom Bandleser 3 der Einheit 5 zugeführt
wird, wird der Inhalt des Eingaberegisters 7 um den vorgegebenen minimalen Wortabstand vergrößert
Im Eingaberegister 7 wird somit die Summe der
Breitenwerte aller Zeichen und der vorgegebenen minimalen Wortabstände des eingegebenen Textes gebildet.
Währenddessen wird bei jedem Empfang eines Wortabstandscodes der Inhalt des Eingaberegisters 7
in einem Vergleicher 11 mit dem Inhalt eines Zeilensollängenregisters
15 verglichen, welches mittels eines Stellschalters 13 auf die jeweilige Sollänge der fertig
ausgeschlossenen Zeile eingestellt worden ist. Die gewünschte Länge dieser fertig ausgeschlossenen Zeile
richtet sich danach, welches Druckerzeugnis erstellt werden soll; so werden beim Zeitungsdruck wegen der
spaltenweisen Aufteilung kurze Zeilenlängen benötigt, während beim Buchdruck sich über die ganze Breite
der Seite erstreckende Zeilen zu setzen sind.
Wird beim Vergleich der Inhalte des Eingaberegisters 7 und des ZeilensoIIängenregisters 15 im Vergleicher
11 ein Überschuß festgestellt, indem die akkumulierten Werte der Zeichenbreiten und Wortzwischenraum-Minimallängen
einschließlich des letzten Wortabstandes die Zeilensollänge überschreiten, so bewirkt
der Vergleicher 11 die Abgabe eines Stopsignals von der Einheit 5 über eine Leitung 17 zum Bandleser 3.
Mit der Einheit 5 ist ein weiteres, als Ausgangsregister
bezeichnetes Register 19 verbunden, in das der Inhalt des Eingaberegisters 7 wortweise übertragen wird,
und zwar jeweils dann, wenn der Vergleicher 11 nach Eingabe eines Wortabstandscodes keinen Überschuß
festgestellt hat. Die in das Ausgangsregister 19 übertragenen Werte sind somit identisch mit denen des Eingaberegisters
7 mit Ausnahme des jeweils letzten Wortes, bei dessen Eingabe in das Register 7 der Vergleicher 11
Überschuß festgestellt hat.
Das Ausgangsregister 19 enthält somit bei Feststellung eines Überschusses im Eingaberegister 7 jeweils
die Summe aller Zeichenbreiten und Wortabstände einer Zeile bis zu einem Wortabstand, der jedenfalls ein
grammatikalisch richtiges Zeilenende bedeutet. Sollte der festgestellte Überschuß nur durch den letzten
Wortabstand verursacht worden sein, so ist dies ein Spezialfall, der einen einwandfreien Zeilenausschluß
auch ohne Anwendung des vorliegend beschriebenen Verfahrens ermöglicht.
Der Zeilenausschluß wird nun in üblicher Weise durch Division der auszufüllenden Zeilenlänge durch
die Anzahl der Wortabstände der Zeile vorbereitet. Diese Rechnung wird vorzugsweise in einem angeschlossenen
Rechner ausgeführt. Der so berechnete Wortabstand wird dann mit einem vorgegebenen ersten
maximalen Wortabstand verglichen, der zuvor über einen Stellschalter 21 in die Einheit 5 eingegeben
worden ist. Die Auswahl dieses Wertes für den ersten maximalen Wortabstand hängt von der gewünschten
Druckqualität ab. Er beträgt beim Zeitungsdruck beispielsweise etwa elf Einheiten, während man beim
Buchdruck mit den dort üblichen höheren Anforderungen einen ersten maximalen Wortabstand von beispielsweise
nur sieben Einheiten zuläßt. Ist der errechnete Wortabstand gleich oder kleiner als der voreingestellte
erste maximale Wortabstandswert, so werden die Daten der betreffenden Zeile einschließlich der
Wortabstandscodes unmittelbar in ein Ausgaberegister 23 übertragen.
In vielen Fällen ist ein Ausschließen der Zeile auf Grund des vorgegebenen ersten maximalen Wortabstandes
möglich, so daß der Zeilenausschluß ohne weitere besondere Verfahrensschritte durchgeführt werden
kann. Ist jedoch der berechnete Wortabstand größer als der erste vorgegebene maximale Wortabstand,
wie er über den Stellschalter 21 eingegeben wurde, so gibt die Einheit 5 ein Signal an einen Multiplikator 27.
Der Multiplikator 27 erhält vom Ausgangsregister 19 die Summe der eingegebenen Zeichenbreitenwerte und
Wortabstandswerte ohne das letzte Wort und multipliziert diesen Summenwert mit einem vorgegebenen
Qualitätsfaktor. Ein Vergleicher 29 prüft sodann die im Zeilensollängenregister 15 gespeicherte gewünschte
Zeilenlänge auf Übereinstimmung mit dem im Multiplikator 27 befindlichen Produkt. Ist dieses Produkt gleich
oder größer als die Zeilensollänge, so erhält die Einheit 5 über eine Leitung 31 ein Signal und dividiert daraufhin
die Anzahl der vorhandenen Zeichen des letzten Wortes minus 1 durch den der auszufüllenden Breite
entsprechenden Wert, wobei ein neuer, nämlich ein zweiter maximaler Wortabstand berücksichtigt wird.
Dieser ist größer als der über den Stellschalter 21 eingegebene erste maximale Wortabstand und ist ebenfalls
bereits vor Beginn der beschriebenen Ausschließoperationen über einen Stellschalter 33 eingegeben
worden.
Nun werden die den Text der betreffenden Zeile darstellenden Codes dem Ausgaberegister 23 zugeführt,
wobei der zweite maximale Wortabstand berücksich-
a5 tigt ist und außerdem, soweit erforderlich, zwischen
den einzelnen Zeichencodes Abstandseinheiten eingefügt sind, welche zwischen den einzelnen Zeichencodes
möglichst gleichmäßig verteilt sind. Vom Ausgaberegister 23 werden die die Zeile darstellenden Codes einem
Drucker 25 übermittelt, dessen kleinste Schrittvorschubeinheit zwischen Typenträger und Aufzeichnungsträger
eine Schrittgrundeinheit beträgt. Eine vollständig gleichmäßige Aufteilung der Dehnungswerte
auf die vorliegende Zeile ist daher meist nicht möglich, so daß einige Zeichen- bzw. Wortabstände gegenüber
anderen Zeichen- bzw. Wortabständen eine Differenz von einer Schrittgrundeinheit aufweisen.
Ergibt der Vergleich im Vergleicher 29 jedoch, daß das Produkt im Multiplikator 27 kleiner ist als die gewünschte
Sollänge der Zeile, dann wird über eine Leitung 37 ein Signal zu einer Worttrennungseinheit 35
übertragen. Zum Auffüllen der Zeile wird das letzte Wort aus dem Eingaberegister 7 herangezogen und in
der Worttrennungseinheit 35 mittels der Stellschalter
39 vom Bediener der Einrichtung entsprechend den ( grammatikalischen Regeln manuell getrennt. Die Worttrennungseinheit
35 sendet ein entsprechendes Signal zur Einheit 5, in welcher aus dem nun eingegebenen
Text die maximalen Wortabstände einschließlich des letzten Wortes bis zur Trennstelle und mit einem Trennungszeichen
als letztem Zeichen der Zeile berechnet werden. Ist bei dieser Berechnung des Wortabstandes
der vorher erwähnte zweite maximale Wortabstand nicht überschritten worden, was durch einen Vergleich
festgestellt wird, so gelangt die nunmehr ausgeschlossene Textzeile über das Ausgaberegister 23 zum Drucker
25. Wurde jedoch der zweite maximale Wortabstand überschritten, so berechnet die Einheit 5 unmittelbar
den Zeilenausschluß durch vergrößerte Zeichenabstände, wie zuvor beschrieben. Dann wird der Text dieser
Zeile mit diesen vergrößerten Zeichenabständen und dem zweiten maximalen Wortabstand entsprechenden
Wortabständen über das Ausgaberegister 23 zum Drucker 25 übertragen.
Wenn das Ausgaberegister 23 diese Daten abgegeben hat, wird der Bandleser 3 über die Leitung 17 erneut
eingeschaltet, und die oben beschriebenen Verfahrensschritte wiederholen sich zur Bildung der nächsten
ausgeschlossenen Zeile. Ist zum Ausschließen der vorhergehenden Zeile eine Worttrennung vorgenommen
worden, so wird selbstverständlich der Teil des letzten Wortes der vorhergehenden Zeile, der durch Worttrennung
nicht mit dieser Zeile zum Ausgaberegister 23 ge- S langte, an den Anfang der folgenden Zeile gestellt.
Der im Multiplikator 27 verwendete Faktor hängt von den Qualitätsanforderungen an den ausgeschlossenen
Text ab. Eine befriedigende Qualität wird im allgemeinen mit einem Faktor 2 erzielt, jedoch kann dieser
auch in gewissen Grenzen unterschritten werden, wobei beispielsweise der Faktor 1,8 eine etwas höhere
Qualität infolge kleinerer Zeichenabstände ergibt. Der Faktor 2 hat den Vorteil, daß der Inhalt des Ausgangsregisters
19 in einem Addierwerk durch einfache Addition verdoppelt werden kann und eine Multiplikationsschaltung mit entsprechend erhöhtem Aufwand nicht
erforderlich ist
Der im Vergleicher 29 durchgeführte Vergleich des Produkts des Multiplikators 27 mit dem Inhalt des Zei- ao
lensollängenregisters 15 erfolgt in einfacher Weise durch in einem üblichen Rechenwerk durchgeführte
Subtraktion des Wertes des Zeilensollängenregisters vom Produkt im Multiplikator 27. Ist bei der Subtraktion
der Übertrag von der höchsten Stelle nicht erforderlich, das Ergebnis der Subtraktion also positiv, gelangt
über die Leitung 31 ein Signal zur Einheit 5; andernfalls wird ein Signal über die Leitung 37 zur Worttrennungseinheit
35 gegeben. Nun hat der Bediener der Maschine die Möglichkeit, mittels der Stellschalter 39
über die Worttrennung zu entscheiden oder aber auch eine Worttrennung zu vermeiden, indem das Ausschließen
der Zeile durch Ausnutzung der maximalen Wortabstände und durch im wesentlichen gleichmäßig verteilte
Zeichenabstände erreicht wird.
Häufig soll, z. B. für den Anfang eines neuen Absatzes, der Beginn einer Zeile etwas eingerückt werden. In
Anwendung des beschriebenen Verfahrens wird das Einrücken vom linken Rand auf einfache Weise in
Form von Abstands-Codes am Beginn der Zeile bewirkt. Der Summenwert dieser Abstands-Codes bleibt
selbstverständlich im Verlauf des Ausschließens konstant und wird nicht durch zusätzliche Zeichenabstände
verändert; er bleibt vielmehr Bestandteil der minimalen Zeilenlänge.
Es ist auch möglich, das Einrücken vom linken Rand als kürzere Zeile zu behandeln, was jedoch im Vergleich
zu dem zuvor beschriebenen Verfahren einen höheren technischen und zeitlichen Aufwand bedingt
und daher nicht wünschenswert ist.
Wird ein Einrücken vom rechten Rand gewünscht, so wird die betreffende Zeile einfach als entsprechend
kürzere Zeile behandelt, ohne daß die Durchführung des zuvor beschriebenen Ausschließungsverfahrens irgendwelche
besonderen Maßnahmen erfordert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 409529/23
Claims (6)
1. Verfahren zum Bilden ausgeschlossener Zeilen aus einem Rohtext, der in Form einzelner serieller
Codesignale wortweise einem Register zugeführt wird, wobei die akkumulierten Breitenwerte der
Zeichen und minimalen Wortzwischenräume nach jedem Wort mit der gespeicherten Zeilensollänge
verglichen werden und bei Überschreiten der Zeilensollänge die Zufuhr der Textinformationen gestoppt
und die Ausschließmöglichkeit der Zeile ohne das letzte Wort mittels vorgegebener Wortabstandswerte
mit erforderlichenfalls anwachsenden Werten ein- bzw. mehrstufig durch Vergleich mit
dem Inhalt des die Zeilensollänge enthaltenden Speichers untersucht und im positiven Falle der
Fehlbetrag zum Ausschließen der Zeile ermittelt und auf die Wortabstände verteilt wird, während im
negativen Falle eine Trennung des folgenden Wortes vorgenommen und ein Teil dieses Wortes der
Zeile hinzugefügt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der zugeführte Rohtext in einem ersten Rgister gespeichert und die wortweise Übertragung
von diesem in ein zweites Register so lange erfolgt, bis der Inhalt des ersten Registers den Wert
der Zeilensollänge überschreitet, und daß bei negativem Ergebnis der mehrstufigen Untersuchung der
Ausschließbarkeit der Zeile der Längenwert der übertragenen Zeile mit einem Qualitätsfaktor multipliziert
und das Produkt mit dem die Zeilensollänge enthaltenden Speicher verglichen wird, wobei, wenn
das Produkt in bezug auf den Inhalt des die Zeilensollänge enthaltenden Registers als größer oder
gleich ermittelt wird, die in ihren Wortabständen und Zeichenabständen entsprechend gedehnte Zeile
zur Ausgabe gelangt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster und ein zweiter maximaler
Wortabstand gespeichert werden, welche aufeinanderfolgend zur Prüfung der Ausschließbarkeit der
übertragenen Zeile herangezogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Qualitätsfaktor in der Größe von
1,8 bis 2,0 gewählt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Speicher- und Recheneinheit (5) vorgesehen ist, bestehend aus einem Zeilensollängenregister
(15), einem Eingaberegister (7), einem diesen beiden Registern zugeordneten Vergleicher (11),
einem Ausgaberegister (23) sowie Stellschaltern (9, 13, 21, 33) zur manuellen Eingabe der gewünschten
Zeilenlänge, eines minimalen Wortabstandes, eines ersten maximalen Wortabstandes und eines zweiten
maximalen Wortabstandes.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher- und Recheneinheit (5)
ein Ausgangsregister (19) zugeordnet ist, dessen Inhalt die Summe der empfangenen Zeichen und Abstände
einer Zeile, ausschließlich des letzten, die vorgewählte Zeilenlänge übertreffenden Wortes,
repräsentiert, und daß der Ausgang des Ausgangsregisters (19) mit einem Multiplikator (27) und dieser
mit dem einen Eingang eines Vergleichers (29) verbunden ist, dessen anderer Eingang mit dem Zeilensollängenregister
(15) in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleicher (29) zwei Ausgänge
aufweist, die über Leitungen (31, 37) mit der Speicher- und Recheneinheit (5) bzw. mit einer Worttrennungseinheit
(35) verbunden sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |