DE1598220C - Automatische Pipettiervomchtung A.nm Centrala Automationslaboratonet AB Calab, Stockholm - Google Patents
Automatische Pipettiervomchtung A.nm Centrala Automationslaboratonet AB Calab, StockholmInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Pipettiervorrichtung zum wiederholten Überführen
von Flüssigkeit in zwei unveränderliche Reagenzglaslagen, welche aus einer an einem vertikal angeordneten
Halter befestigten Pipette, die an eine Saugleitung angeschlossen, ist, und aus einem den
Halter bewegenden schwenkbaren Arm, der durch eine Antriebsvorrichtung in Bewegung versetzbar
ist, besteht.
Bei einer ganzen Reihe von medizinischen und industriellen Herstellungs- und Labor-Prozessen muß
man mit einer Pipette Flüssigkeit von einem Reagenzglas in ein anderes, überführen.
Bei einer vorbekannten Pipettiervorrichtung verwendet man dazu ein Rohr in Form eines auf dem
Kopf stehenden U, wobei der eine Schenkel als Pipette verwendet wird, während der andere in ein
Gefäß mit Flüssigkeit eingetaucht ist, die zum Ansaugen einer bestimmten Flüssigkeitsmenge durch
die Pipette eine gewisse Strecke nach unten geführt werden kann und dadurch im Rohr einen gewissen
Unterdruck erzeugt. Voraussetzung ist, daß man gleichzeitig ein Gefäß mit der zu pipettierenden
Flüssigkeit nach oben um den als Pipette dienenden Schenkel führt, so daß dieser in die genannte Flüssigkeit
eintaucht. Danach wird ein Gefäß oder Reagenzglas, in welches die Flüssigkeit gegeben werden
- soll, unter den Pipettierschenkel des U-förmigen Rohres gebracht und ein Dreiwegehahn im Verbindungsrohr,
zwischen den beiden Schenkeln geöffnet, so daß die Pipettierflüssigkeit in das Reagenzglas
laufen kann.
Dieses Pipettierverfahren ist jedoch ziemlich zeitraubend und setzt voraus, daß die beiden Gefäße,
welche die für die fragliche Reaktion erforderlichen Flüssigkeiten enthalten, abwechselnd nacheinander
unter die Pipettiervorrichtung geführt werden.
Es sind auch automatische Pipettiervorrichtungen bekanntgeworden, mittels deren man mit Hilfe
einer auf einer Wählvorrichtung in vertikaler Lage gehaltenen und mit einer Saugleitung verbundenen
Pipette eine gewisse Menge Flüssigkeit aus einem von der Wählvorrichtung gewählten Reagenzglas
ansaugen und in ein anderes von der Wählvorrichtung gleichfalls gewähltes Reagenzglas überführen
kann. . , ■
Diese Pipettiervorrichtung ist jedoch sehr kompliziert
und kostspielig sowie auch im Betrieb störanfällig und damit für eine einfache und wiederholte
Bewegung der Pipette zwischen zwei unveränderliehen Reagenzglaslagen nicht zweckmäßig und auch
viel zu aufwendig.
Eine solche Funktion ist jedoch unumgänglich, wenn man bei automatischen Laborproben ein ständig
in gleicher Weise eingehaltenes Bewegungsschema wiederholen will.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in ihrer Konstruktion einfache, automatische Pipettiervorrichtung zu schaffen, die insbesondere hinsichtlich ihres Führungsmechanismus gegenüber den
bekannten verbessert ist und einen einwandfreien und störungsfreien Betrieb gewährleistet. '
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, eine automatisch arbeitende
Pipettiervorrichtung der in Betracht kommenden Art in der Weise auszubilden, daß der schwenkbare
Arm an seinem einen Ende an einer zur Halterebene in welchen verschiebbar ein mit dem Halter ver-
und am anderen Ende einen Längsschlitz aufweist, in welchen verschiebbar ein mit mit dem Halter verbundener
Zapfen ragt, der in einer Nut in Form eines auf dem Kopf stehenden U in einer Platte
geführt ist, die gleichzeitig die drehbare Achse trägt.
Vorteilhafterweise ist. ein weiterer schwenkbarer Arm, der an einer weiteren zur Halterebene senkrechten,
drehbaren Achse drehfest befestigt ist, vorgesehen, durch dessen Längsschlitz ein zweiter am
Halter angeordneter Zapfen hindurchragt, der in einer zweiten U-förmigen Nut geführt ist.
Die beiden schwenkbaren Arme sind dann so miteinander gekuppelt, beispielsweise mittels eines
Zahnradgetriebes, daß sie sich parallel und synchron bewegen.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Pipettiervorrichtung
ist ein umschaltbarer Motor vorgesehen, der ein Zahnrad antreibt, welches seinerseits zwei weitere
Zahnräder antreibt, mit welchen die drehbaren Wellen für die beiden schwenkbaren Arme verbunden
sind.
Um in einfacher Weise den erwünschten, pendelnden, hin- und hergehenden Antrieb durch den Motor
zu erhalten, sind zweckmäßigerweise nockengesteuerte Endlagenschalter vorgesehen, deren Steuernokken
an einem der Zahnräder befestigt sind.
Durch die Ausgestaltung der U-förmigen Nuten, insbesondere die Wahl eines größeren oder geringeren
Abstandes zwischen den beiden vertikalen Schenkeln, kann die Zeitdauer für die horizontale Bewegung
der Pipettenhalterung länger oder kürzer gestaltet werden, so daß genügend Zeit zur Verfügung
steht, um die Saugleitung der Pipettiervorrichtung abzuschalten und um eventuell Druckluft einzu-.
schalten, um die Pipettierflüssigkeit in das zweite Gefäß zu entleeren.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist die erfindungsgemäß
ausgebildete Pipettiervorrichtung an Hand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
dargestellt, welches nachstehend im einzelnen näher beschrieben ist. Es zeigt
F i g. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Darstellung, wobei die Saugpumpe der
besseren Übersicht wegen nicht dargestellt ist.
F i g. 2 die im Inneren des Gehäuses der Vorrichtung angeordneten Teile des Antriebsmechanismus
zum Bewegen des Pipettierrohres.
Auf der Vorderseite der automatischen Pipettiervorrichtung gemäß der Erfindung befinden sich in
deren oberen und unteren Teil zwei gleiche U-förmige Nuten 1 und 2, in welchen Führungszapfen
eines Pipettenhalters 3 geführt sind. Diese Führungszapfen greifen außerdem durch Schlitze 4 und 5 in
schwenkbare Arme 6 und 7 hindurch, welche mit einem Ende an drehbaren Wellen8 bzw. 9 (Fig. 2)
befestigt sind. Diese Wellen 8 und 9 sind mit Zahnrädern 10 bzw. 11 verbunden, die bezüglich Zähnezahl und Durchmesser identisch sind. Eines der
Zahnräder 10 ist mit einem Nocken versehen, der Endlagenschalter 12 bzw. 13 im Stromkreis eines
Antriebsmotors 14 steuert. Die Schalter 12,13 werden jeweils dann betätigt, wenn sich der Pipettenhalter 3 in seiner untersten rechten bzw. untersten
linken Lage befindet. Die Schalter 12 und 13 sowie eventuell ein Zeitschaltwerk steuern den Motorstrom auf bekannte Art und Weise. Der Motor 14 ist
auf Rechts- oder Linkslauf umschaltbar und treibt
über ein Übersetzungsgetriebe ein zwischen den Zahnrädern 10 und 11 liegendes Zahnrad 15 an.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die in F i g. 1 strichpunktiert angedeutete und über eine
Saugleitung mit einer Saugvorrichtung verbundene Pipette ist an dem Pipettenhalter 3 befestigt. Unter
dem linken Schenkel der' Nuten 1 und 2 in der Frontplatte der Vorrichtung wird in passender Höhe
ein Gefäß mit Probeflüssigkeit aufgestellt, die beispielsweise in ein unter dem rechten Schenkel der
Nuten 1 und 2 angeordnetes, mit strichpunktierten Linien angedeutetes Reagenzglas pipettiert werden
soll. Beim Schwenken der durch den Motor 14 und die Zahnräder 9,10,15 angetriebenen Arme 6 und 7
entgegen dem Uhrzeigersinn wird die Pipette mit der Spitze in das Gefäß mit der Probeflüssigkeit abgesenkt.
Der Motor 14 bleibt eine gewisse, eventuell voreinstellbare Zeit, die für das angesaugte Flüssigkeitsvolumen
ausschlaggebend ist, stehen, wonach der Motor 14 wieder mit umgekehrter Drehrichtung
in Gang gesetzt wird; dabei wird die Pipette angehoben, nach rechts geführt und oberhalb des Reagenzglases
abgesenkt, wo sie eventuell eine gewisse kurze Zeit stehenbleibt, um die Probeflüssigkeit in
das Reagenzglas abzugeben. Danach läuft der Motor 14 mit umgekehrter Drehrichtung wieder an, um ein
neues Arbeitsspiel zu beginnen. In der Zwischenzeit kann gegebenenfalls automatisch das gefüllte Reagenzglas
gegen ein neues ausgetauscht werden und der ganze Vorgang wiederholt sich, wie zuvor beschrieben.
Claims (5)
1. Automatische Pipettiervorrichtung zum wiederholten Überführen von Flüssigkeit in zwei
unveränderlichen Reagenzglaslagen, bestehend aus einer an einem vertikal angeordneten Halter
befestigten Pipette, die an eine Saugleitung angeschlossen ist, und aus einem den Halter bewegenden
schwenkbaren Arm, der durch eine Antriebsvorrichtung in Bewegung versetzbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der schwenkbare Arm (6) an seinem einen Ende an einer zur Halterebene senkrechten, drehbaren Achse (8)
drehfest gelagert ist und am anderen Ende einen Längsschlitz (4) aufweist, in welchen verschiebbar
ein mit dem Halter (3) verbundener Zapfen ragt, der in einer Nut (1) in Form eines auf dem
Kopf stehenden U in einer Platte geführt ist, die gleichzeitig die drehbare Achse (8) trägt.
2. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer schwenkbarer
Arm (7), der an einer weiteren zur Halteebene senkrechten, drehbaren Achse (9) drehfest
befestigt ist, vorgesehen ist, und durch dessen Längsschlitz (5) ein zweiter am Halter (3) angeordneter
Zapfen hindurchragt, der in einer zweiten U-förmigen Nut (2) geführt ist.
3. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden schwenkbaren
Arme (6, 7) so gekuppelt sind, daß sie sich parallel und synchron bewegen.
4. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung der beiden Achsen (8, 9) aus einem auf der
Rückseite der Platte oder auf einem darauf angeordneten Blech gelagerten Motor (14) sowie
aus einem von diesem angetriebenen Zahnrad (15) besteht, das mit je einem weiteren auf den
beiden Achsen (8, 9) befindlichen Zahnrad (10, 11) in Eingriff steht.
5. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Nocken der
Zahnräder (10,11,15) betätigbare Endschalter (12,13) für den pendelnden Betrieb vorgesehen
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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