DE1592860C - Verfahren zur Behandlung von Leuchtstoffen auf Basis der Oxyde oder oxysäuren Salze der seltenen Erdmetalle - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Leuchtstoffen auf Basis der Oxyde oder oxysäuren Salze der seltenen Erdmetalle

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DE1592860C DE19661592860 DE1592860A DE1592860C DE 1592860 C DE1592860 C DE 1592860C DE 19661592860 DE19661592860 DE 19661592860 DE 1592860 A DE1592860 A DE 1592860A DE 1592860 C DE1592860 C DE 1592860C
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Leuchtstoffen auf Basis der Oxide oder oxisauren Salze der seltenen Erdmetalle, um deren Verträglichkeit mit fotohärtenden Dispersionen zu verbessern. Solche Leuchtstoffe werden z. B. als Aufschlämmung in Polyvinylalkohollösungen unter Zugabe eines Photosensibilisators, wie Ammoniumbichromat, für den Photodruck oder für Bildschirme verwendet.
Leuchtstoffe dieser Art sind z. B. mit Europium aktivierte Yttriumvanadat-Leuchtstoffe (YVO4: Eu), mit Europium aktivierte Yttriumoxid-Leuchtstoffe (Y2On: Eu) und mit Europium aktivierte Gadoliniumoxid-Leuchtstoffe (Gd2O2: Eu).
Zur Herstellung von Beschichtungen, insbesondere Leuchtschirmen, werden diese Leuchtstoffe in Form von Aufschlämmung aufgebracht. Wenn die Leuchtstoffe mit oder ohne eine Oberflächenbehandlung mittels Phosphaten oder Siiicaten angewendet werden, erfolgt eine chemische Reaktion oder eine chemische oder physikalische Absorption mit dem in der Aufschlämmung enthaltenen Ammoniumchromat. V schiedene Leuchtstoffe bewirken auch mit der Z eine beträchtliche Veränderung der Viskosität c Aufschlämmung. Es ist daher schwierig, mit c bekannten Leuchtstoffaufschlämmungen zu eir gleichmäßigen und homogenen Beschichtung zu < langen, und es ist nicht möglich, diese Aufschlämmu wiederholt anzuwenden. Außerdem wird durch c Wechselwirkung zwischen Leuchtstoff und Bichrorr tionen die Lichtempfindlichkeit beeinträchtigt.
Um die Abschwächung der Lichtempfindlichkeit beschränken, wurde vorgeschlagen, der Leuchtstc aufschlämmung überschüssiges Ammoniumbichrorr zuzusetzen. Die Anwesenheit solch großer Mengen Bichromationen hat jedoch eine nachteilige Ausw kung auf die Emissionsleuchtstärke des Leuchtstoff, und demzufolge ist die Emissionsleuchtstärke der η bekannten Leuchtstoffaufschlämmungen hergestellt Schirme gering.
Wenn zur Herstellung der Schirme Oxide ei seltenen Erdmetalle, wie Y2O3: Eu-Leuchtstof. Gd.,O3: Eu-Leuchtstoffe usw., verwendet werde zeigt sich eine schlechte Stabilität der Aufschlämmu gen. Zusammenfassend ist festzustellen, daß bei d bekannten Leuchtstoffaufschlämmungen wegen Sch digungen der Leuchtstoffoberfläche im Laufe der Z^ starke Veränderungen der Viskosität, der Lic?
empfindlichkeit und anderer Eigenschaften auftrete Die Erfindung bezweckt die Verbesserung d Stabilität der Leuchtstoffaufschlämmungen, die E höhung der Lichtempfindlichkeit der Leuchsto; beschichtungen und die Erzielung einer höhere Emissionsleuchtstärke. Dieses Ziel wird erfindung gemäß durch Zusätze erreicht, die entweder bei ein vorhergehenden Oberflächenbehandlung des Leuch stoffes oder während der Zubereitung der Aufschlär. mung zugesetzt werden.
Bisher wurden Oberflächenbehandlungen od Beschichtungen mittels Siiicaten oder Phosphate angewendet, um die Dispergierung des Leuchtstoff' in der Lösung zu erleichtern, um die Haftung t Glasflächen zu verbessern und um die Leuchtstof gegen Verunreinigungen zu schützen. Jedoch ware die sonstigen Eigenschaften der Aufschlämmunge nicht besser als bei urtbehandelten Leuchtstoffen.
Es wurden bereits Oxide zur Behandlung ve Leuchtstoffen angewendet, um die Fließfähigkeit ve Leuchtstoffpulvern zu erhöhen. Ferner ist es b<. kannt, die Leuchtstoffoberfläche mit Cr, Zn oder / zu überziehen und nachfolgend zu oxydieren, um ein chemische Reaktion zwischen dem Schirmleuchtsto einer Röhre zur Röntgenbildverstärkung und einer Alkaligas, wie fotoelektrischem Cs, zu verhinder: Die Erfindung hingegen dient zur chemischen Stabil sierung einer Leuchtstoffaufschlämmung in einer fotoempfindlichen Bindemittel.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zu Behandlung von Leuchtstoffen auf Basis der Oxid oder der oxisauren Salze der seltenen Erdmetalle, ur deren Verträglichkeit mit fotohärtenden Dispersione zu verbessern, das dadurch gekennzeichnet ist, da 0,05 bis 20 Gewichtsprozent von wenig lösliche sauren Oxiden mindestens eines der Elemente Bo: Aluminium, Titan, Vanadium, Gallium, Germaniurr Arsen, Niob, Molybdän, Zinn, Antimon, Tantal un Wolfram oder von Verbindungen, die bei der nach folgenden Wärmebehandlung in diese Oxide über gehen, mit dem Leuchtstoff gemischt werden, worai:
eine Wärmebehandlung stattfindet in einem Temperaturbereich oberhalb der Temperatur, bei der die Mischungskomponenten selbständig erhalten bleiben, und unterhalb der Temperatur, bei der die Mischungskomponenten vollständig zu einer festen Lösung reagieren.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden 0,05 bis 20 Gewichtsprozent von wenig löslichen sauren Oxiden mindestens eines der Elemente Bor, Aluminium, Titan, Vanadium, GaI-lium, Germanium, Arsen, Niob, Molybdän, Zinn, Antimon, Tantal und Wolfram oder von Verbindungen, die bei der nachfolgenden Behandlung in diese Oxide übergehen, oder Verbindungen, deren kationische Komponente das gleiche Element enthält wie die kationische Komponente des Leuchtstoffgrundkristalls, mit dem Leuchtstoff in wäßriger Dispersion gemischt, worauf entweder der Leuchtstoff von der wäßrigen Phase abgetrennt und getrocknet wird oder die erhaltene Dispersion unmittelbar in bekannter Weise zu einer fotohärtenden Dispersion weiterverarbeitet wird.
Zur erfindungsgemäßen Beschichtung wird ein wenig lösliches, säurebildendes Oxid (Säureanhydrid) oder ein Salz eines solchen Oxides auf der Leuchtstoffoberfläche gebildet oder abgelagert. Bereitet man aus den so behandelten Leuchtstoffen Aufschlämmungen, so sind diese gegen Viskositätsänderungen geschützt und können über einen längeren Zeitraum wiederholt verwendet werden. Bei den aus erfindungsgemäß behandelten Leuchtstoffen hergestellten Schirmen kann man eine erhöhte Lichtempfindlichkeit für die Fixierung erzielen, und für gleiche Belichtungsbedingungen kann die Leuchtstoffaufschlämmung weniger Ammoniumbichromat als bisher enthalten. Die restliche Chrommenge in dem fertiggestellten Schirm ist geringer, und die durch Anwesenheit von Chrom verursachte Erniedrigung der Leuchtstärke ist ebenfalls geringer als bei den bekannten Schirmen. Man kann daher hellere Schirme herstellen. Wenn das Ammoniumbichromat in gleicher Menge wie den bisher üblichen Aufschlämmungen zugegeben wird, kann man die Belichtungszeit und damit die Arbeitszeit wesentlich verkürzen.
Die Vorzüge der Erfindung sind auch aus den Zeichnungen zu entnehmen. Das Diagramm der Fig. 1 zeigt die Abhängigkeit des pH-Wertes vom Zeitraum seit Zubereitung der Aufschlämmung am Beispiel eines mit 5% Wolframtrioxid (WO,) beschichteten mit Europium aktivierten Yttriumoxid-Leuchtstoffes (Kurve α). Die Vergleichskurve b bezieht sich auf den gleichen, jedoch unbeschichteten Leuchtstoff.
In Fig. 2 zeigt die Kurve α die Änderung der Emissionsleuchtstärke mit der Brenntemperatur bei der Beschichtung des gleichen Leuchtstoffes mit ebenfalls 5 % WO„. Kurve b zeigt die pH-Änderung.
Erfindungsgemäß sind zwei Verfahren zur Bildung oder Ablagerung der wenig löslichen säurebildenden Oxide bzw. deren Salze auf der Leuchtstoffoberfläche anwendbar.
Nach dem einen Verfahren wird der Leuchtstoff mit einem Oxid der beschriebenen Art oder einer Verbindung, die beim Erhitzen ein solches Oxid bilden kann, vermischt. Dann wird das Gemisch gebrannt, wobei die Leuchtstoffkristalle und der Zusatzstoff miteinander reagieren, so daß auf der Leuchtstoffoberfläche ein wenig lösliches Säureanhydrid (Oxid) oder eine Verbindung gebildet und abgelagert wird, in der das gleiche Element wie in der kationischen Komponente des Leuchtstoffgrundkristalls als kationische Komponente eingelagert ist. Dieses Verfahren wird im folgenden als Trockenbeschichtung bezeichnet.
Nach dem anderen Verfahren wird der Leuchtstoff mit dem Oxid oder einer Verbindung, deren kationische Komponente das gleiche Element enthält wie die kationische Komponente des Leuchtstoff grundkristalls, entweder naß gemischt oder auf nassem Wege zur Ablagerung gebracht. Dieses Verfahren wird im folgenden als Naßbeschichtung bezeichnet.
Das erste Verfahren ist besonders geeignet für Oxisäure- oder Oxid-Leuchtstoffe, wie YVO4: Eu, Y„O3:Eu usw., die verhältnismäßig unempfindlich gegen Verunreinigungen sind. Das zweite Verfahren eignet sich besonders für Leuchtstoffe, die gegen Verunreinigungen sehr empfindlich sind und beim Erhitzen mit Verunreinigungen geschädigt werden. Das zweite Verfahren ist aber auch in gewissem Umfang für die erstgenannten Leuchtstoffe brauchbar.
Für die Trockenbeschichtung sind folgende Stoffe geeignet:
Oxide des B, Al, Ti, V, Ga, Ge, As, Nb, Mo, Sn, Sb, Ts und W oder mehrere dieser Elemente; ferner die Hydroxide oder Ammoniumsalze, die in der Hitze leicht zu den Oxiden zersetzt werden, oder Verbindungen, die als kationische Komponente das gleiche Element aufweisen wie die kationische Komponente des Leuchtstoffgrundkristalls, und als anionische Komponente das Oxid von einem oder mehreren der obengenannten Elemente. Diese Verbindungen werden im folgenden als Säueanhydride bezeichnet.
Vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt, wenn man solche Säureanhydride wählt, deren Reaktion mit dem Leuchtstoff bei verhältnismäßig niedriger Temperatur in Gang kommt. Die bei der Reaktion entstehenden wenig löslichen Säureanhydride sollen keine Lichtabsorption im Bereich vom ultravioletten zum infraroten, insbesondere vom nahe dem ultravioletten bis zum sichtbaren Licht, aufweisen. Sie sollen auch keine ungünstigen Wirkungen auf die spezifischen Emissionseigenschaften, z. B. auf die Leuchtstärke, die Strahlungsfarbe und Nachwirkung, ausüben. Ferner dürfen die Säureanhydride keine Störungen bei der Beschichtung mit der Leuchtstoffaufschlämmung verursachen, und sie sollen in Wasser oder der Leuchtstoffaufschlämmung wenig löslich sein. Leuchtstoffaufschlämmungen aus mit Säureanhydriden behandelten Leuchtstoffen, die bezüglich aller obengenannten Bedingungen befriedigend sind, reagieren neutral oder schwach sauer. Besonders gute Ergebnisse erzielt man mit Säureanhydriden, die in der Leuchtstoffaufschlämmung teilweise kolloidal auftreten können.
Für die Naßbeschichtung werden Säureanhydride mit den gleichen Eigenschaften verwendet.
Bei der Trockenbeschichtung werden eine oder mehrere der genannten Verbindungen in Mengen von 0,05 bis 20, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Leuchtstoff, zugesetzt. Das Gemisch wird bei einer Temperatur gebrannt, die niedriger ist als die Temperatur, bei der sich eine feste Lösung der Mischungsbestandteile bilden kann, jedoch höher als die Temperatur, bei der die Reaktion mit dem Leuchtstoff beginnen kann. Beim Brennen unter diesen Bedingungen erfolgt eine Reaktion zwischen oberfläch-
5 6
Hch festen Phasen des Oxides und Leuchtstoffes, wo- Yttriumoxid-Leuchtstoff mit Wolframtrioxid muß bei eine dünne Schicht des Oxides (Säureanhydrids) man also eine Brenntemperatur zwischen 700 und
auf der Leuchtstoffoberfläche entsteht. 900° C, vorzugsweise von 800° C, wählen.
Die Festsetzung dieser Brennbedingungen hat fol- Für die Trockenbeschichtung von Yttriumoxid-
gende Gründe: 5 Leuchtstoff mit Galliumoxid wurden die Brennbedin-
Während die Aktivierungsenergie, mit der die gungen folgendermaßen ermittelt: Säureanhydride über die Leuchtstoffoberfläche aus- Aus einem Gemisch dieser Stoffe im Mol-Verhältgebreitet werden, in der Interphasenreaktion zwischen nis 1 : 1 wurden Proben jeweils eine Stunde bei ver-Säureanhydrid und Leuchtstoff verhältnismäßig klein schiedenen Temperaturen gebrannt. Bei Brenntempesein kann, benötigt man eine hohe Aktivierungsener- io raturen unterhalb 10000C wurden nur die Diffrakgie für die Diffusion der Oxide in den Leuchtstoff tionslinien von Yttriumoxid und Galliumoxid und zur Bildung einer kristallografischen festen gefunden. Bei Brenntemperaturen oberhalb 1400° C Lösung. Es ist daher wichtig, solche Brenntemperatu- wurde nur die Diffraktionslinie des Yttriumoxides ren und -zeiten zu wählen, daß die Oxide nicht in den gefunden. Bei Brenntemperaturen zwischen 1100 und Leuchtstoff diffundieren, sondern sich auf dessen 15 1300° C wurden die Linien von Yttriumoxid, GaI-Oberfläche ausbreiten bzw. leicht ablagern. liumoxid und Yttriumgallat gefunden. Man erhält
Für die Festsetzung der Temperaturbedingungen also die gewünschten Ergebnisse in diesem Tempe-
für die Festphasenreaktion wird folgendes Beispiel raturbereich und vorzugsweise bei etwa 12000C.
gegeben: Bei der Trockenbeschichtung muß man also für die
Als Leuchtstoff wurde Y2O3: Eu und als Säure- 20 gegebene Kombination von Leuchtstoff und Beschich-
anhydrid WO3 oder Ga2O3 verwendet. Das Yttrium- tungsstoff jeweils den zweckmäßigen Bereich der
oxid wurde im Mol-Verhältnis 1 : 1 mit dem Brenntemperaturen ermitteln.
Wolframoxid vermischt. Zur Herstellung von Proben Der pH-Wert der Aufschlämmungen von erfinwurde das Gemisch bei verschiedenen Temperaturen dungsgemäß behandelten Leuchtstoffen bleibt, wie jeweils während einer Stunde gebrannt. An den Pro- 25 aus Fig. 1, Kurve a, zu entnehmen ist, während 100 ben wurde mittels Röntgenstrahlendiffraktion das Stunden unverändert, während gemäß Kurve b bei Ausmaß der Reaktion bei den verschiedenen Tem- unbehandeltem Leuchtstoff eine beträchtliche Ändeperaturen geprüft. Bei Proben, die unterhalb 600° C rung des pH-Wertes, und zwar nach der alkalischen gebrannt waren, erschienen lediglich Diffraktions- Seite eintritt. Diese Änderung bewirkt ein Ansteigen linien, die dem Yttriumoxid und dem Wolframtrioxid 30 der Viskosität. Ein Bildschirm von höherer Qualität zuzuteilen sind. Bei oberhalb 10000C gebrannten läßt sich jedoch nur herstellen, wenn die Viskosität Proben verschwanden die individuellen Linien des während des Aufbringens der Leuchtstoffaufschläm-Yttriumoxides und Wolframtrioxides. Dafür erschien mung unverändert bleibt. Die erfindungsgemäß erdic Linie des Yttriumwolframats. Bei Proben, die reichte über einen längeren Zeitraum bestehen bleizwischen 700 und 900° C gebrannt waren, wurden 35 bende Konstanz des pH-Wertes und der Viskosität die Linien von Yttriumoxid, Wolframtrioxid und führt daher zu großen Vorteilen. Diese Beständigkeit Yttriumwolframat gefunden. Eine im obigen Tempe- gestattet die wiederholte Verwendung der Aufschlämraturbereich gebrannte Probe wurde mit Natrium- mung, wodurch erhebliche Kosten erspart werden, carbonat gemischt. Nach dem Brennen wurde das Man erhält homogene Filme von gleichmäßiger Gemisch mit reinem Wasser gewaschen, um die Ober- 40 Qualität, und wegen des vorteilhaften Zustandes der flächenschicht des Leuchtstoffes auf chemischem Filmschicht kann der Zeitraum der nachfolgenden Wege zu entfernen. Die Röntgenstrahlendiffraktion Belichtung mit ultraviolettem Licht verkürzt werden, ergab, daß die Linien des Yttriumwolframats und Zur Naßbeschichtung werden dem Leuchtstoff die des Wolframoxides nicht mehr auftraten. Damit die genannten Zusatzstoffe in Mengen von 0,05 bis 20 Diffraktionslinie verschwindet, braucht man bei an- 45 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtssteigender Brenntemperatur eine längere chemische prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Leucht-Beseitigungszeit. Da der chemische Vorgang nur die stoffes, zugegeben. Hierzu wird der Leuchtstoff in Lösung des Wolframtrioxides und des Yttriumwolf- reinem Wasser oder einem anderen Dispersionsramats bewirkt, ist durch obige Ergebnisse folgendes medium suspendiert. Nach gründlicher Durcherwiesen: 50 mischung wird getrocknet. Man kann auch zur
Wenn ein Gemisch von Yttriumoxid und Wolfram- Leuchtstoffsuspension eine Kationenlösung der getrioxid auf 700° C erhitzt wird, bildet sich durch nannten Oxide zugeben und den pH-Wert etwa neu-Festphasenreaktion eine dünne Schicht von Yttrium- tral oder alkalisch einstellen. Ferner kann man die wolframat auf der Oberfläche des Leuchtstoffes. Der zuzusetzenden Oxide hydrolysieren oder auf andere dünne Film wird mit ansteigender Brenntemperatur 55 Weise behandeln, so daß sie in der Lage sind, sich fortlaufend dicker. Die so gebildete dünne Schicht als Hydroxide auf der Oberfläche der Leuchtstoffvon Yttriumwolframat hat bis zu einer gewissen Dicke teilchen abzulagern und bei der folgenden Trocknung keine merkliche Wirkung auf den Emissionsmecha- eine Beschichtung in Form der ursprünglichen Oxide nismus des Leuchtstoffes. Wie später im Beispiel 1 zu bilden. Man erhält Leuchtstoffe, deren Aufnäher ausgeführt wird, ändert sich die Emissions- 60 schlämmungen die gleichen Eigenschaften wie bei der leuchttärke mit der Brenntemperatur gemäß Kurve α Trockenbeschichtung haben.
in Fig. 2; sie bleibt jedoch nahezu unverändert bei Ferner kann man die Beschichtungsoxide während
Brenntemperaturen unterhalb 800° C. Die Auf- der Zubereitung der Leuchtstoffaufschlämmung in
schlämmung des, wie beschrieben, vorbehandelten einem wasserlöslichen Polyvinylalkohol zugeben.
Leuchtstoffes bekommt mit ansteigender Brenntempe- 65 Hierbei werden die Oxide bzw. Säureanhydride an
ratur einen schwach sauren pH-Wert, wodurch die der Leuchtstoffoberfläche adsorbiert ebenso und mit
Stabilität der Aufschlämmung gesichert ist (vgl. gleicher Wirkung wie bei der vorher beschriebenen
Fig. 2 Kurveb). Bei der Trockenbeschichtung von Naßbeschichtung.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung folgen einige Ausführungsbeispiele.
Beispiel 1
100 g Y2O3: Eu wurden mit 5 g WO3 vermischt und während einer Stunde bei 800° C gebrannt. Da WO3 gelb gefärbt ist, nahm auch das Gemisch eine hellgelbe Färbung an. Durch die Reaktion des WO3 mit der Leuchtstoffoberfläche änderte sich während des Brennens die Färbung in weiß. Aus dem so behandelten Leuchtstoff wurde eine Aufschlämmung zubereitet, deren pH-Werte nach verschiedenen Standzeiten bestimmt wurden. Die Kurve α in F i g. 1 zeigt, daß sich der pH-Wert mit der Zeit nicht ändert. Bei dem gleichen, aber nicht erfindungsgemäß behandelten Leuchtstoff änderte sich der pH-Wert gemäß Kurve b. Diese Aufschlämmung hat etwa zwei Stunden nach der Zubereitung pH 7 erreicht, und gleichzeitig war die Viskosität gestiegen. Hieraus ergeben sich Schwierigkeiten bei der Beschichtung. Ferner ist die Qualität des Leuchtschirmes nicht befriedigend. Die Empfindlichkeit gegen ultraviolettes Licht hat beachtlich abgenommen.
Der erfindungsgemäß behandelte Leuchtstoff wurde als Aufschlämmung 24 Stunden stehengelassen. Die quantitative Analyse ergab, daß die Menge des während dieser Zeit adsorbierten Chroms 0,0364% betrug. Unter den gleichen Bedingungen wurde von dem nicht erfindungsgemäß behandelten Leuchtstoff 0,272% Chrom adsorbiert. Demnach bewirkt die erfindungsgemäße Trockenbeschichtung des Leuchtstoffes eine geringere Chromadsorption an dessen Oberfläche, und demzufolge hat der mit dieser Aufschlämmung hergestellte Leuchtschirm eine höhere Leuchtstärke.
Wenn man die Aufschlämmung des erfindungsgemäß behandelten Leuchtstoffes lange Zeit stehen läßt, nimmt die überstehende Flüssigkeit durch die Anwesenheit von Bichromationen eine rötlichorangene Färbung an. Bei nicht behandeltem Leuchtstoff wird die Flüssigkeit gelb. Dies zeigt, daß der erfindungsgemäß beschichtete Leuchtstoff als Aufschlämmung gegen Bichromationen beständig ist.
Fig. 2 zeigt für verschiedene Brenntemperaturen in Kurve α die Abhängigkeit der Leuchtstärke und in Kurve & die Änderung des pH-Wertes im Zeitraum von 24 Stunden nach Zubereitung der Aufschlämmung. Es ergibt sich, daß bei niedrigen Brenntemperaturen der pH-Wert ansteigt, also die Lösung stärker alkalisch wird. Bei übermäßig hohen Temperaturen ändert sich der pH-Wert mit der Zeit wenig, jedoch diffundiert das WO3 in den Leuchtstoff, wodurch dessen Leuchtstärke abnimmt. Daher muß man die angegebenen zweckmäßigen Brennbedingungen wählen.
In diesem Beispiel wurde der Y2O3: Eu-Leuchtstoff gewählt, der an sich eine besonders schlechte Stabilität in der Aufschlämmung aufweist. Es hat sich erwiesen, daß die erfindungsgemäße Beschichtung des Leuchtstoffes jede Schädigung der Bichromationen in der Aufschlämmung verhindert. Die als Beschichtungsstoffe verwendeten wenig löslichen Oxide bzw. Säureanhydride, die bei der Oberflächenreaktion auf dem Leuchtstoff gebildet werden, haben kaum eine Einwirkung auf die Bichromationen. Die Tatsache, daß bei der Aufschlämmung auch während langer Standzeit kein Ansteigen des pH-Wertes und der Viskosität auftritt, zeigt andererseits, daß die Bichromationen ihrerseits keine ungünstigen Wirkungen, wie Hydrolyse des Leuchtstoffes, ausüben.
Beispiel 2
100 g Gadoliniumoxid - Leuchtstoff (Gd2O3: Eu) wurden mit 8 g Arsentrioxid (As2O3), 150 ecm reinem Wasser und 200 ecm einer 9 %igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol vermischt. Das Gemisch wurde 30 bis 60 Minuten in einer Kugelmühle durchgearbeitet. Nach Entfernung der Kugeln wurden 12 ecm einer 10%igen wäßrigen Ammoniumchromatlösung zugegeben und hiermit die Leuchtstoffaufschlämmung hergestellt. Diese Aufschlämmung hatte auch nach langer Standzeit eine vorzügliche Beständigkeit ohne Änderung des pH-Wertes und der Viskosität.
Beispiel 3
Aus 100 g Yttriumvanadat-Leuchtstoff (YVO4: Eu), 8 g GeS.,, 150 ecm reinem Wasser und 50 ecm konzentrierter Salzsäure wurde eine Suspension bereitet. Diese wurde zur Förderung der Umwandlung des
GeS2 in GeO2 auf 50 bis 80° C erwärmt und dann auf Raumtemperatur gekühlt. Der so behandelte Leuchtstoff wurde aus der Suspension abfiltriert und getrocknet. Eine mit diesem Leuchtstoff hergestellte Aufschlämmung zeigte eine erhöhte Beständigkeit und Lichtempfindlichkeit.
Beispiel 4
100 g Yttriumoxid-Leuchtstoff (Y2O3: Eu) wurden mit 3 g Borsäureanhydrid (B2O3) gründlich durchgemischt. Das Gemisch wurde während einer Stunde bei 650° C gebrannt. Die aus diesem Leuchtstoff hergestellte Aufschlämmung zeigte die gleichen guten Eigenschaften wie die von Beispiel 1.
Beispiel5
Aus 100 g Gadoliniumoxid-Leuchtstoff (Gd.,O3:Eu), 2 g Molybdänoxid (MoO3) und 80 ecm reinem Wasser wurde eine homogene Paste bereitet, die getrocknet wurde. Die Leuchtstoffaufschlämmung hatte die gleichen Eigenschaften wie die von Beispiel 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 534/453

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung von Leuchtstoffen auf Basis der Oxide oder oxisauren Salze der seltenen Erdmetalle, um deren Verträglichkeit mit fotohärtenden Dispersionen zu verbessern, dadurch gekennzeichnet, daß 0,05 bis 20 Gewichtsprozent von wenig löslichen sauren Oxiden mindestens eines der Elemente Bor, Aluminium, Titan, Vanadium, Gallium, Germanium, Arsen, Niob, Molybdän, Zinn, Antimon, Tantal und Wolfram oder von Verbindungen, die bei der nachfolgenden Wärmebehandlung in diese Oxide übergehen, mit dem Leuchtstoff gemischt werden, worauf eine Wärmebehandlung stattfindet in einem Temperaturbereich oberhalb der Temperatur, bei der die Mischungskomponenten selbständig erhalten bleiben, und unterhalb der Temperatur, bei der die Mischungskomponenten vollständig zu einer festen Lösung reagieren.
2. Verfahren zur Behandlung von Leuchtstoffen auf Basis der Oxide oder der oxisauren Salze der seltenen Erdmetalle, um deren Verträglichkeit mit fotohärtenden Dispersionen zu verbessern, dadurch gekennzeichnet, daß 0,05 bis 20 Gewichtsprozent von wenig löslichen sauren Oxiden mindestens eines der Elemente Bor, Aluminium, Titan, Vanadium, Gallium, Germanium, Arsen, Niob, Molybdän, Zinn, Antimon, Tantal und Wolfram oder von Verbindungen, die bei der nachfolgenden Behandlung in diese Oxide übergehen, oder Verbindungen, deren kationische Komponente das gleiche Element enthält wie die kationische Komponente des Leuchtstoffgrundkristalls, mit dem Leuchtstoff in wäßriger Dispersion gemischt werden, worauf entweder der Leuchtstoff von der wäßrigen Phase abgetrennt kristalls, mit dem Leuchtstoff in wäßriger Disperunmittelbar in bekannter Weise zu einer fotohärtenden Dispersion weiterverarbeitet wird.
DE19661592860 1965-08-31 1966-08-27 Verfahren zur Behandlung von Leuchtstoffen auf Basis der Oxyde oder oxysäuren Salze der seltenen Erdmetalle Expired DE1592860C (de)

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DE1592860B2 DE1592860B2 (de) 1972-08-17
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