DE1592080A1 - Herstellungsverfahren fuer Gips von hoher Reinheit - Google Patents

Herstellungsverfahren fuer Gips von hoher Reinheit

Info

Publication number
DE1592080A1
DE1592080A1 DE19671592080 DE1592080A DE1592080A1 DE 1592080 A1 DE1592080 A1 DE 1592080A1 DE 19671592080 DE19671592080 DE 19671592080 DE 1592080 A DE1592080 A DE 1592080A DE 1592080 A1 DE1592080 A1 DE 1592080A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gypsum
hemihydrate
dihydrate
crystals
phosphoric acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671592080
Other languages
English (en)
Inventor
Yosisige Fujita
Yoshito Yasutake
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Central Glass Co Ltd
Original Assignee
Central Glass Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Central Glass Co Ltd filed Critical Central Glass Co Ltd
Publication of DE1592080A1 publication Critical patent/DE1592080A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/46Sulfates
    • C01F11/466Conversion of one form of calcium sulfate to another

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

E NBACH
PATENTANWALT P U L LA C H / M ü N C H E N
- ■ .. Zeichen: TsC-34-P 1592080
■■■-.'-■ Datum : 8. Juni 1967
Beschreibung
zur
Patentanmeldung. «Herstellungsverfahren für Gips, von hoher Reinheit1'
Anmelderin: Central Glass Co., Ltd., TJbe-shi, Japan
Die Priorität der folgenden Patentanmeldung wird in Anspruch -genommen: Japanische Patentanmeldung 70 458/1966 vom 27. Okt. 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gips mit einer sehr hohen Reinheit aus einem als Ifebenprodukt einer ITaßprozeß-Phosphorsäureherstellung gewonnenen Abfallgips, und zwar speziell das Verfahren zur Erzeugung von sehr reinem Gips in ]?orm von Gips-ilemihydrat aus unreinem Gips-Dihydrat. -■
Bei der Herstellung von liaßprozeß-Phosphorsäure erhält man als Nebenprodukt ein kristallinisches Gips-Dihydrat; dieser Abfallgips enthält etwa 1 Gew.-'/ί an P2O5, der sich durch einfaches V/aschen mit ',Yaaoer nicht entfernen läßt. Die Gegenwart dieses P2O1--behaltea. in den Gips-Dihydrat-lIristallen ist die hauptsächliche - Ursache für die geringe Qualität des bisherigen auf diesem siege erhaltenen Gipses und verhindert die !Benutzung dieses llebonproduktes fur viele Zwecke, wie beispielsweise
0 0 9 8 3 7/1663 bad original
- 2 —
für Verputz- oder auch Terschalungsarbeiten und auch, als • Zusatzmittel für Zement. Zur Lösung dieses Problems ist bereits auch das sogenannte Hemihydrat-Dihydrat-Verfahren für die Itfaßprozeß-Phosphorsäureherstellung .-vorgeschlagen worden, bei dem das Phosphatmehl in einem aus Schwefelsäure und phosphorsäure bestehenden Säuregemisch bei einer 2emperatur aufgeschlossen wird, bei der Gips-Hemihydrat stabil bleibt, worauf der dabei entstehende Gips-Hemihydrat-Sciilamni so lange in einem \7asseranlagerungsbehalter gelassen wird, als es für die Umwandlung des Gips-Heiaihydrats in Gips-Dihydrat erforderlich ist; danach wird das Gips-Dihydrat abfiltriert, um auf diese Y/eise die phosphorsäure abzutrennen und gleichseitig Gips als Nebenprodukt zu gewinnen. Die auf diese. Weise gewonnene bekannte Sorte von Abfallgips enthält immer noch einen restlichen Gehalt an PpOc von der Größenordnung von etwa 0,3 Gew.-70. Zusammenfassend ist festzustellen, daß als Abfallprodukt gewonnener Gips aus der Herstellung von Naiuprozeß-phosphorsäure, soweit es sich bei diesem Endprodukt um abfiltrierte und nit Wasser gewaschene Kristalle aus Gips-Dihydrat handelte, immer einen PpOr-Gehalt in der Grüßenordnung von 0,3 bis 1 Gew.-^ aufwies.
Im Gegensatz hierzu hat man bei einem anderen Versuch, dieses Problem zu lösen, ein Abfallgips direkt aus dem phosphabmeblaufschluß gewonnen. Dieses Verfahren ist bisher jedoch noch nicht in. die industrielle Praxis überführt worden, weil dabei viele Schwierigkeiten auftreten, vor allem die Schwierigkeit;,
BAD ORIGINAL
0 09837/1663
—m "Ί ■·■
die mit dem Wachstum der Gips-Hemiliydrat-Kriställe während des Auf Schließungsprozesses des phosphatide his zusammenhängt, ferner die. sich aus den unstabilen Eigenschaften des in der Aufsclilämmuhg befindlichen Gips-Hemihydrät ergebenden Schwierigkeiten, ebenso die bei dem Abfiltrieren des Gips-Hemihydrate auftretenden Schwierigkeiten1und schließlich weitere Probleme, die sich aus der Koäguliefüngseigenschaft des Gips-Hemihydrats während des Wäschehs mit Wässer, ergeben.
Das erfindungsgemäße Ziel liegt demgemäß in der Schaffung einesV Verfahrens, mit dem ein Gipsmaterial, wie es als liebenprjodukt aus irgend einem bekannten Herstellungsverfahren für MaßprOZeß-Phosphörsäure anfällt (in dieser Beschreibung einfach aOLs *>Äbfallgips" bezeichnet) in ein Gipsmaterial von hoher Reinheit umgewandelt werden kann-*-" und zwar von einer, solchen Reinheit, daß dieser Gips als Abbindeverzögerer für /Zement gut brauchbar ist, eine Ilöglichkeit, die bei den bisher /bek^nnVen Sorten.von als Bebenprodukt gewonnenem Gipa ηώοϊί niemals" vorhanden war, gleichgültig ΐ3(ο_ dieses Gipsmaterial in ungewaschenem Zustand oder nach einer Wäsche mit Wasser eingesetzt vL-xirde.
Die vorliegende Erfindung, mit der dieses Ziel erreichbar ist, besteht in einem Herstellungsverfähren für Gips von hoher Reinheit aus einem als Nebenprodukt einer Haßprozeß-Phosphorsä^areherstellung gewonnenem unreinem Abfailgips, das dadurch gekennzeichnet int, daß man de« Abfallgips in Gegenwart von
009837/1663
■ BAD ORIGINAL
■ - 4 - ■
Gips-Hemihydrat-Impfkristallen in Schwefelsäure oder in phosphorsäure oder in einem aus Schwefelsäure und phosphorsäure bestehenden Säuregemisch aufschlämmt und das in den enthaltenen Brei, befindliche Gips-Dihydrat -durch Einhaltung einer Breitemperatur., die mindestens um 3°C höher als' die Dihydrat-Hemihydrat-UmY/andlungstemperaturliegt, in Gips-Hemihydrat · umwandelt und zu großen, groben Kristallen.anwachsen läßt, die man dann unter Bedingungen, bei denen die Kristallstruktur nicht zerstört wird, vorsichtig abfiltriert und mit Y/asser wäscht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren überführt man also ein unreines, als lebenprodukt bei der Herstellung von ITaßprozeßphosphorsäure erhältliches Gips-Dihydrat durch Behandlung mit Schwefelsäure oder phosphorsäure oder einem aus Schwefelsäure und phosphorsäure bestehenden Säuregemisch (nachstehend einfach als Mischsäure bezeichnet) in Gips-Hemihydrat, indem man die Aufschlämmung in Gegenwa_rt von Impfkristallen von Gips-Hemihydrat auf eine Temperatur ooerhälb der Dihydrat-Hemihydrat-TJmwandlungstemperatur bringt; hierbei läßt man die aus dem Abfallgips entstehende Gips-Hemihydrat bis su großen und groben Kristallen anwachsen und man wäscht diese Kristalle schließlich nach dem Abfiltrieren mit Wasser. Der als Ausgangsmaterial verwendete Gips kann irgendein Abfallgipe sein., wie er bei der Herstellung der Faßproseß-Phosphorsäure gewonnen wird, sei es ein Material, von dem der Hauptteil der anhaftenden Phosphorsäure durcüi Y/aschen mit Y/asser oder aucli
0 09837/1 6 6 3 BAD
mit irgend einem anderen geeigneten Verfahren entfernt worden ist oder sei es auch ein noch nicht mit Wasser"gewaschener Abfallgips, der noch anhaftende Phosphorsäure enthält. Mit. dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielt man ein kristallinisches Gipsmaterial von hoher Reinheit, dessen Kristalle leicht abfiltriert und mit Wasser1 bei normaler Temperatur gewaschen ■ v/erden können.
Die Erfindung beruht auf der nach umfangreichen, von den Erfindern durchgeführten Versuchen zur Auffindung einer zur Herstellung von sehr reinem Gips aus unreinem Abfallgips geeigneten Ijethode gewonnenen Erkenntnis, daß durch den Zusatz einer Mischsäure- von geeigneter Zusammensetzung und Konzentration der Komponenten/zu Abfallgips und durch Behandlung des derart aufgeschlämmten Gipses zur Umwandlung des Abfallgipses in Gips-Heiiihydrat unter Anwendung- von Hitze der Ilauptteil der in dem Abfallgips enthaltenen Verunreinigungen in die flüssige Phase verdrä_ngt v/erden kann, und zwar auch dann, wenn in dieser flüssigen Phase phosphorsäure enthalten ist. Die Erfindung beruht auf der weiteren Erkenntnis, daß man durch eine Erhitzung der Gipsaufschlämmung auf ganz bestimmte geeignete Temperaturen ein besonders reines und stabiles Gips-Heraihydrqt erhält. Durch sorgfältige Beachtung dieser Befunde bei den Verfahrensschritten ist es möglich geworden, Abfallgips, wie er als ]?ertigerzeugnis aus den verschiedenen bisher bekannten Herstellungsverfahren für Maidprozeß-Phosphorsäure gewonnen wird, derart weitgehend zu reinigen, daß der darin verbleibende
009837/1663
BAD ORIGINAL _
— υ —
p bis auf einen Bereich von Q,02 bis 0,1 Gew.~$& abgesenkt wird, indem man dieses Abfallprodukt der neuartigen erfindungsgemäßen Behandlungsweise unterwirft. Es kommt hinzu, daß die erfindungsgemäß erhältlichen Gips-Hemihydrat-Kristalle bemerkenwert grobkörnig und umfangreich in .ihrer G-röße sind, daß sie sich leicht abfiltrieren lassen und während langdauernder Zeitabschnitte stabil bleioen, so daß es ermöglicht wird, sie leicht mit Wasser von Zimmertemperatur au waschen, ohne dabei befürchten zu müssen, daß sie sich schnell in G-ips-Dihydrat umwandeln.
Das erfindungsgemäß erhältliche G-ips-Hemihydrat läß'C sich ausserdem unmittelbar trocknen und pulvrisieren, so daß es für Verputz- und Verschalungsarbeiten brauchbar ist. Wenn man das erfindungsgemäß erhältliche G-ips-Hemihydrat während einer gewissen Zeitdauer in feuchten Zustand stehen läßt, verfestigt es sich unter Umwandlung in G-ips-Dihydrat durch die Einwirkung des anhaftenden Wasser und es ist deshalb möglich, eine Körnung durchzuführen, während diese Umwandlung in G-ips-Dihydrat stattfindet; auf diese Weise sind Körner von einer jeweils gewünschten Form erhältlich, mit denen der Zweck, su dem das G-ipsprodukt Verwendung finden soll, erfüllt wird. Die vorliegende Erfindung wird nachstehend an einseinen Beispielen noch genauer beschrieben.
Auf G-rund von Versuchsergebnisaen der Erfinder über den optimalen Bereich der Zusammensetsung und der Konaentration der für die
0 09837/1663 ßAD original
Umwandlung des Gips-Dihydrats in Gips-Hemihydrat verwendeten Mischsäure ist festzustellen,, daß es zweckmäßig ist, die Konzentration der Gesamtsäure (P2O5 + H2SO4) dieser Mischsäure nach dem· Abschluß der Umwandlung des Gips-D!hydrate in Gips-Hemihydrat und nach der Abgabe des Kristallwassers in die flüssige Pha.se im Bereich zwischen 20 fo und 60 fo einzuregulieren, wobei der zweckmäßige PrjOc-G-ehalt im Bereich zwischen 0,5 bis. 3O~Gew.-$ und die H2SO,-Konzentration im Bereich zwischen 10 bis 50 Gew.-fo liegen sollte. Es konm;e gefunden werden, daß durch Einhaltung der Zusammensetzung und der Konzentration der Mischsäure innerhalb der vorerwähnten Grenzen eine glatte Umwandlung des Gips-Dihydrats in Gips-Hemihydrat möglich ist. In der industriellen Praxis ist es jedoch vorteilhaft, die Gesamtsäure auf einen Konzentrationsbereich zwischen 25 Gew.-fo und 60 Gew.~cß>, den P-O^-Gehalt. im Bereich zwischen 5 Gew.-$ und 30 Gew. -fo und den H2SO,-Gehalt im Bereich zwischen 10 Gew.-^ und 30 Gew.-$ einzuregulieren. ¥enn man bei einer P20j--Konzentra-' tion von 5 Ge^.-fo oder darunter arbeitet bzw. eine HoSO,-Konaentration von 30 Gew.-fo oder darüber zuläßt, neigt die Behandlung zur Entwicklung von Gipsanhydrat; wenn dagegen die H2SO4-Konzentration nur 10 Gew.-^ά oder weniger beträgt, stellt man eine geringe Verzögerung der Wachstumsgeschwindigkeit der Gips-Hemihydrat-Kristalle fest, wohingegen für den -Fäll,- daß dia Gesamtsäurekonzentration nur 25 Gew.-$ oder weniger beträgt, für die. Umwandlung die Anwendung einer hohen (Temperatur erforderlich wird, eine !!aßnahire, die industriell nachteilig ist. Wenn, man die Behandlung unt-er Einhaltung einer PpOcj-Konaentratlon
009837/1663 bad original
von 30 Gew.->o oder darüber durchführt, erzielt man damit keine Verbesserung, so daß sich diese Haßnähme nur als ein wirtschaftlicher Nachteil ausv/irkt. Auch die bei der vorerwähnten Umwa-ndlung von Gips-Dihydrat in Gips-Hemihydrat eingehaltenen.; Temperaturbedingungen spielen eine wichtige Rolle. Die Umwandlungstemperatur für Mischsäuren der verschiedensten Zusarnmensetzungen sind in bekannten Veröffentlichungen bereits: erläutert worden, beispielsweise in dem Bericht von Ikeno, Eaji und Tsuda mit den Titel «Gypsum and lime", Ir- 33, Seite 13 (1958). Auf Grund der experimentellen Befunde: des Erfinders konnte jedoch erkannt werden, daß die Einhaltung einer Temperatur, die nahe dein, bereits geschilderten Umwandlungspunkt liegt,- nur mit einer verminderten Geschwindigkeit zu dieser Umwandlung von Gips-Dihydrat in ■ Gips-Hemihydrat führt: und außerdem Anlaß zur Entstehung von Gips-Anhydrat gibt;, Wenn jedoch einmal Gips-Anhydrat gebildet ist, dient es aufschließend als Ansatzkern und bildet die Ursache dafür, 'daß sich auch'all-es übrige Gips in Gips-Anhydrat umwa_jadeltj unter diesen umständen ist es also unmöglich, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Bisher hat man im. all gene in en angenommen, daß nur die Verwendung von hoher-en Temperaturen zu einer leichteren Bildung von Gips-Anhydrat führt und die Erkenntnis, daß auch die besonders niedrigen Temperaturen ebenfalls die Bildung von Gips-Auliydrat begünstigen, geht aiu die Erfinder surück. 17$ au rewalirleiston, daß Gips-Hemihydrat-Kristalle aus der Umwandlung von "G-ips-Dihydrat in. einer gut reproduzierbaren Weise hervorwaclisen,
009837/166 3 ÖAD
Ist es. demgemäß erforderlich, daß die Temperatur in einem Bereich gehalten wird, der mindestens 30O und vorzugsweise 70C "bis. 250C höher als der Umwandlungspunkt liegt.
.. TJm zur Bildung von Gips-PIemihydrat in einer stabilen Weise zu führen,- ist es außerdem erforderlich, die Behandlung in Gegenwart von Impfkristallen auszuführen. Um im Reaktionsgefäß den Eingriff der Impfkristalle in das Reaktionsgeschehen zu bewirken," kann man sich verschiedener Verfahrensweisen bedienen, beispielsweise derjenigen, bei der man einen 'feil der bereits hergestellten Gips-Hemihydrat-ICristalle hinzufügt oder derjenigen, bei der ein Teil der Gips—Heiaihydrat-Aufschlämmung nach der Vervollständigung der Reaktion dem Rohmaterial im Kreislauf wieder zugeführt wird oder schließlich derjenigen, bei der Gips-Ilenihydrat-Krist alle, die gesondert hergestellt worden sind, dem Inhalt des Reaktionsgefäßes beigefügt werden. Alle diese Verfahrensweisen sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren brauchbar.
Das Abfil'trieren läßt sich mit Hilfe eines Vakuumfiltrationsapparates vom Pfannentyp leicht bewerkstelligen; man kann sich auch einen Vakuumfiltrationsapparates vom Pörderbandbyp bedienen, der so beschaffenist, daß die Entfernung des Pilterkuciiexts duräli das Gewicht des Kuchens von selbst erfolgt. Es muß alsü, iairz, gesagt, ungeachtet der Tatsache, daß die Gips-Hei-iiliydrat-Kriotalle we^en ihrer erheblichen Grüße leiclit abfiltriert und wegen ihrur iitabilitäb mit Y/asaex· von normaler
BAD
009837/1663
- 10 -
Temperatur gewaschen v/erden können, "beachtet v/erden, daß
"bei dem Abfiltrieren. Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sind,
um dafür zu sorgen, daß die.se Eigenschaften nicht verloren
gehen; die. erfindungsgemäß erhältlichen groben Gips-Hemihydrat-ICristallß wandeln sich nämlich leicht in Gips-Dihydrat um und werden dabei leicht verfestigt und erhärtet", wenn sie mechanisch zerstört, oder beschädigt werden. Die bei dem Abfiltrieren des Gips-Hemihydrats gewonnene Flüssigkeit und auch die bei dem Waschen der abfiltrierten Gipa-Hemihydrat-Kristalle gewonnenen Waschflüssigkeiten können, je nach Erfordernis.,, mit Schwefelsäure, phosphorsäure oder Wasser versetzt v/erden, um die
gewünschte Konzentration einzuregeln und die dabei erhaltene Flüssigkeit kann als Mischsäure bei der Umwandlung des Gips-Dihydrats in Gips-Hemihydrat eingesetzt werden; sie kann jedoch auoh bei dem Aufschlußverfahren des Phosphatmehls während der Herstellung der Naßproaeß-Phosphorsäure Anwendung finden oder auch als Ausgangsmateriäl für die Herstellung von Mischdüngemitteln dienen.
Beispiel 1
Das. benutzte lebenproduktmaterial setzte sich aus 74,6 Gew.-^ Festat off (der hauptsächlich aus G-ipo-Dihydrat bestand),
25,4 GeW.-$ anhaftender Flüssigkeit und 0,96 Gew.-yi P2Oc
zusammen. Die Apparatur bestand aus drei in Serie miteinander verbundenen irinwandlimgHgefüßen, von denen jedes ein effektives Fariüun^tiverriiögen von 100 1 aufwies, mit einem Rührer ausf;erüatet und no angeordnet war, daß ein aufeinanderfolgendes
009837/1663
' — 11—
Üb erfließen von dem ersten Gefäß zu dem jeweils anschließenden Gefäß stattfinden konnte.. Das erste Gefäß: wurde. kontinuierlich mit dem erwähnten Abfallgips in einer GesclrwindigJieit von 50,Ό kg/Std. und einer Mischsäure- ("bestellend aus 3-5,7 Gew..-70 HpSO, und 17j 2 Gev</.-$ JP^O,-) in einer Geschwindigkeit von 39,5 kg/Std. beschickt. Zur Aufrechterhaltung einer Temperatur von etwa 770C bis 800G wurde Dampf eingeleitet. Zu Beginn der Behandlung wurden keine -Impfkristalle »beigefügt. Anstelldessen v/urde das in dieser Ausgangsstufe der Behandlung hergestellte Gips-Hemhydrat bei d'er anschließenden Behandlung als liristallsaat benutzt. Das -. darauf hin kontiiiuierlich zugeführte Gips- -Dihvdrat v/and.elte sich in dem ersten Gefäß mit einer. Ausbeute von 90 fo in Gips-Hemihydrat um und im ZTieiteh Gefäß betrug die Umwandlung 100 5^. Im Verlauf von 6 Stunden wuchsen die
ursprünglich erzeugten feinen Impfkristalle "bis.' zu großen» großen Kristallen mit einem Durchmesser im Bereich von 20Qy-*- "bis 250^*-» Man-konnte beobachten, daß danach dieser Zustand glexchmäßig beibehalten wurde. Hach Tervollstlindigung der Umwandlung; wurde die Aufschlämmung aus deia dritten Gefäß abgezogen und filtriert. Der ]?ilterkuchen wurde mit Wasser gewaschen, viobei das ursprüngliche Filtrat und die Waschflüssigkeit getrennt aufgefangen wurden. Das Abfiltrieren und Waschen ließ sich ganz einfach durcüifuhren. Das gev/aschene Täips-Hemihydrat war in seinen Eigenschaften gleichbleibend und es konnte erst nach Ablauf von etwa 11/2 Stunden die Erscheinung der Wasseranlagerung, die; au einer Verfestigung und zu einem Zusammenbacken führte, beobachtet v/erden. Die
0 0 9 8 3 7/1663 bad original
- 12 -
in den Umwandlungsgefäßen befindliche Aufschlämnung seigte während der ganzen Zeitdauer, in der sich das System in einem gleichbleibenden Zustand befand, eine Konzentration von 35,2 Gew.-7p. Die Ausstoßgeschwindigkeit pro Stunde zeigte für. die filtrierte Flüssigkeit, die Waschflüssigkeit und das Gipsprodukt die in der folgenden !Tabelle aufgeführten Werter
Filtrierte
Flüssigkeit
"iJasch-
Flüssigkeit
O Abfiltrier
ter Gips
9 -
Geschwindigkeit ■(kg/std. ) 52,5 ■ 15, 7 37,
PftOrr-Konzentration (<fo) 12,5 4, 7" O,
HpSO.-Konzentration (°ß>) \ 22,9 8,
Anhaftendes Wasser (?S). 14,
,0
,08
-
Beispiel 2-
Man beschickte eine Apparatur, die ähnlich derjenigen, wie sie für Beispiel 1 beschrieben worden ist, aufgebaut war, zunächst mit" einer gesondert hergestellten Aufschlämmung von Gips-Heniiiydrat, das als Impfkristalle dienen sollte. In diese Apparatur wurde kontinuierlich.ungewaschener Abfallgips eingeführt, wie er während des Herstellungsverfahrens von phosphorsäure angefallen war und lediglich filtriert worden war; dieser Gips bestand aus 70,3 Gew.-$ Feststoff, 29,7 Gew.-?S anhaftender Flüssigkeit und 8,9 Gew.-5* PpO5* Die 3ufuhr erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 50,9 kg/std. Außerdem wurden mit einer Geschwindigkeit von 18,1 kg/Std. eine 50,0 folge Schwefelsäure und mit einer Geschwindigkeit
0 0 9 8 3 7/1863 8AD original
- 13 -
von 14,4 lcg/Std. die gesamte Waschflüssigkeit, auf die nachstellend noch eingegangen werden wird, eingespeist. Durch Einführung von Dampf hielt man eine Temperatur im Bereich zwischen 850C und 880C aufrecht. Anschließend wurde eine Verfahrensweise ähnlich derjenigen, wie sie in Beispiel 1 beschrieben worden ist, kontinuierlich durchgeführt, !fach Ablauf von 6 Stunden erhielt man als Ergebnis, eine Aufschlämmung mit: grobkörnigen Gips-Hemihydrat-Kristallen. Die Aufschlämmung besaß nach der Umwandlung des Gips-Dihydrats in Gips-Iieaihydrat eine Konzentration von 36,2 fo. Die stündlichen Ausstoßmengen der filtrierten Flüssigkeit, der Y/aschflüssigkeit (die in das erste G-efäß im Kreislauf zurückgeführt wurde) und des in gleichmäßiger Form abgetrennten Gripserzeugnisses sind nachfolgend tabellarisch angeführt;
Geschwindigkeit (kg/Std.) PgOc-JConzentration (fo) Eg^Q/L-Konzentration (f>) Anhaftendes Wasser (fo)
Filtrierte
Flüssigkeit
Was ch-
Flüssigkeit
,4 · Abfiltrier
ter Gips
48,5 14 ,5" . 35,5
9,3 5 ,8 0,05
21,7 11 _
15,0
009837/1663
BAD ORIGINAL

Claims (1)

  1. .',eichen: TsC-34-P Datum : 8. Juni 1967
    Patentansprüche
    1. Herstellungsverfahren für Gips von hoher Reinheit aus einem als; Hebenprodukt einer Haßprozeß-Phosphorsäureherstellung gewonnenen unreinen Abfallgips r dadurch gfckennzei c h η et, dai3 man den Abfallgips in Gegenwart von Gips-Hemihydrat-Impfkristallen in Schwefelsäure oder in. phosphorsäure oder in einem aus Schwefelsäure und phosphorsäure bestehenden Säuregeiiiisch aufschlämmt .und das in dem erhaltenen Brei befindliche Gips-Dihydrat durch Einhaltung einer Breitemperatür·, die mindestens um 3°O höher als die- Dihydrat-Hemihydrat-Umwandlungstemperatur liegt, in Gips-Hemihydrat umwandelt und zu großen, groben Kristallen anwachsen läßt, die man dann unter Bedingungen, bei denen die. Kristallstruktur nicht zerstört wird, vorsichtig abfiltriert und mit. Wasser wäscht.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die Breitemp'eratur um 70O bis 25°C höher als den Temperaturpunkt einstellt, bei dem das in der Aufschlämmung enthaltene Gips-Dihydrat in Gips-Hemihydmt umgewandelt wird,
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g β k e η η - ζ e i ο Ii η β'ΐ , daß man die Umwandlung des Abfallgipses in Gips-Hemihydrat in einer Misohsäure durohführt, die so. eingestellt ist, daß ihre Konzentration (PgOt + Hj,SOd) in
    009837/1663
    der. flüssigen phase nach der Vervollständigung der Umwandlung des darin enthaltenen Gips-Dihydrats in Gips-Bemihydrat im Bereich von; 25 Gew. -fo b is 60 Gew. -fo liegt, wobei die Po^S" - Konzentration 5 $>■ "bis 30 fo und die HpSCK-iLonzentratlon 10 fo bis 30 fo beträ,.gt.
    ■•4*- " - Verfahren nach einem der Ansprüche. 1 bis. 3» dadurch. g e.ke η uz; e i c h η e t , daß die Aufschlämmung, naäh der Vervollständigung, der umwandlung des im Abfallgips enthaltenen Gips-Dihydrats in Gips-Eemihydrat als Impfkristallmaterial Verwendung findet.
    ,5. ,Verfahren nach einem der Ansprüche -1. bis 3, dadurch ge k e η-η.ζe i c h net, daß man als Impxkristalle gesondert hergestellte Gips-Hemihydrat-Kristalle verwendet.
    6, .... Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
    g e k en η ζ e Γ c h η e t , daß man frisches Gips-Dihydrat kontinuierlich einer Aufschlämmung zuführt, in der die Hauptmenge des darin enthaltenen Gipses in Gips-Hemihydrat überführt ist, wobei dieses bereits hergestellte Gips-Hemihydrat als Impfkristallmaterial dient.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e.k e n-nze.lehnet, daß raai: fjuni Abfiltrieren ein Vakuumfilter vorn Pfannentyp verwendet. ■
    009 83 7/166 3
    8. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
    g e k e. η η ζ e i c ii η e t , daij mau für das Abfiltrieren eine Vakuurifiltrationsapparatur vom Förderbandtyp verwendet.
    Dr. Ey: Pia
    ßAD
    009137/1113
DE19671592080 1966-10-27 1967-06-08 Herstellungsverfahren fuer Gips von hoher Reinheit Pending DE1592080A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP7045866 1966-10-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1592080A1 true DE1592080A1 (de) 1970-09-10

Family

ID=13432076

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671592080 Pending DE1592080A1 (de) 1966-10-27 1967-06-08 Herstellungsverfahren fuer Gips von hoher Reinheit

Country Status (3)

Country Link
BE (1) BE700367A (de)
DE (1) DE1592080A1 (de)
GB (1) GB1184585A (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL7812108A (nl) * 1978-12-13 1980-06-17 Stamicarbon Werkwijze voor het bereiden van calciumsulfaat- hemihydraat en calciumsulfaathemihydraat verkregen volgens deze werkwijze.
EP0044005B1 (de) * 1980-07-14 1984-09-26 HIS Handels- und Industriebedarf GmbH Herstellung von Gipshalbhydrat mit Wärmemüll, wässriger H2SO4 und schwefelsauren Salzen
DE3139384A1 (de) * 1981-10-03 1983-04-21 Salzgitter Maschinen Und Anlagen Ag, 3320 Salzgitter Verfahren und vorrichtung zur drucklosen herstellung von (alpha)-calciumsulfat-halbhydrat
DE3222721A1 (de) * 1982-06-18 1983-12-22 Krupp-Koppers Gmbh, 4300 Essen Verfahren zum betrieb einer gips-schwefelsaeureanlage
NL8402502A (nl) * 1983-09-03 1985-04-01 Bischoff Gasreinigung Werkwijze voor het omzetten van het residu afkomstig van rookgasontzwavelingsinstallaties in alfahalfhydraat-gipskristallen.
DE3762605D1 (de) * 1986-02-20 1990-06-13 Knauf Westdeutsche Gips Verfahren zur herstellung von calciumsulfat-anhydrit und abbindefaehigen calciumsulfaten.

Also Published As

Publication number Publication date
GB1184585A (en) 1970-03-18
BE700367A (de) 1967-12-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1157128B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Calciumsulfat-Halbhydrat aus synthetischem Calciumsulfat-Dihydrat
DE1467092A1 (de) Nassverfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure nach dem Calciumsulfathalbhydrat-dihydrat-Verfahren
DE1274488B (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-ª‡-Halbhydrat aus einem Nebenprodukt
DE1667462A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeuren
DE1592080A1 (de) Herstellungsverfahren fuer Gips von hoher Reinheit
DE2803590A1 (de) Verfahren zum reinigen von natriumhexafluorosilikat
DE1567505A1 (de) Verfahren zum Reinigen des bei der Herstellung von Phosphorsaeure durch schwefeliges Angreifen natuerlicher Phosphate anfallenden Gipsrestes
EP0672634B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von alpha-Calciumsulfat-Halbhydrat aus Calciumsulfat-Dihydrat
DE1667748B2 (de) Verfahren zur herstellung von natriumsiliciumfluorid aus einer auf nassem wege gewonnenen phosphorsaeure
DE2057338A1 (de) Verfahren zur automatischen Kontrolle und Steuerung der Hydrolyse einer Titan-Loesung in Schwefelsaeure
DE1467292B2 (de)
DE716217C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure aus Rohphosphaten
DE1796242A1 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Gipsschlaemmen
DE1667412C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure
DE732400C (de) Herstellung von unloeslichem Anhydrit
DE2427122A1 (de) Verfahren zur herstellung von stabilisiertem abbindefaehigem calciumsulfat durch umsetzung von calciumverbindungen mit schwefelsaeure
DE2146007A1 (de) Verfahren zur separation von alpha-calciumsulfat-halbhydrat aus einer suspension und weiterverarbeitung des halbhydrates zu pulvergips oder gipskoerpern
DE2531519A1 (de) Verfahren zur aufbereitung von rohphosphat
DE1792568C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure hoher Konzentration und von Gips als Nebenprodukt
DE2237711A1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphorsaeure
DE1667635B1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphorsaeure und calcium sulfat hemihydrat
DE1667635C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure und Calciumsulfat-Hemihydrat
DE1471177A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-Calciumsulfat-Halbhydrat aus synthetischem Calciumsulfat-Dihydrat
DE2213710C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierter Nassverfahrensphosphorsäure und Calciumsulfat
DE3246884A1 (de) Verfahren zur herstellung von calciumhydrogenphosphatdihydrat