DE1588773C - Regeleinrichtung für mehrere Regelgrößen - Google Patents
Regeleinrichtung für mehrere RegelgrößenInfo
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Description
Es ist bereits bekannt (»Archiv für Elektrotechnik«,' 1966, S. 75 und 76), für mehrere Regelgrößen, die
auf den gleichen Sollwert einzuregeln sind, einen
gemeinsamen Regler vorzusehen, der in zyklischer Aufeinanderfolge jeweils kurzzeitig an die Stell- und
Meßglieder der einzelnen Regelgrößen angeschaltet wird. Eine derartige Anordnung ist dann anwendbar,
wenn die zwischen zwei Anschaltungen des Reglers an die Regelstrecke auftretenden Änderungen der
Regelgröße den Bereich der zulässigen Toleranzen nicht überschreiten. Da die Stellglieder nicht ständig,
sondern nur kurzzeitig in periodischen Zeitabständen eingestellt werden, ist dabei "Vorsorge getroffen, daß
die Stellglieder in .den Zeitintervallen zwischen zwei Anschaltungen an den Regler ihre jeweils zuletzt
eingenommene Stellung bis zur nächsten Anschaltung unverändert beibehalten. Hierzu dient ein der Regelstrecke
zugeordneter Stellgrößenspeicher.
Mit Hilfe eines derartigen Stellgrößenspeichers läßt sich bei Stellgliedern, die ihre1 jeweilige Einstellung
nicht von selbst beibehalten, die vom Stellglied· einzuhaltende Stellgröße zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Stellvorgängen speichern.
Es ist ferner' bereits ein digitaler Prozeßrechner bekannt (»Archiv für technisches Messen«, 1965,
ATM-Blatt J 082-11, S. 39 bis 42), bei dem eine Analogausgabe vorgesehen ist. Die Analogausgabe
dient dabei z. B. zum Ansteuern von analog arbeitenden Reglern und. kann sich an eine Digitalausgabe
anschließen, wobei.entsprechend viele digitale Ausgänge das Eingangssignal eines Digital-Analog-Umsetzers
sind. Bei diesem digitalen Prozeßrechner werden alle Digitala\isgänge zwischengespeichert. Hierzu
sind Speicher vorgesehen, bei denen'das Signal statisch
abgegriffen werden kann, wie z.B. bistabile Kippstufen. Eine derartige Zwischenspeicherung von Signalen
ist jedoch bei Regeleinrichtungen, bei denen mit Hilfe eines zentralen Reglers zyklisch mehrere
Regelstrecken abgetastet werden, mit einem für viele Anwendungsfälle zu großen Aufwand für die zyklische
Anschaltung verbunden." ..·.
Eine relativ einfache Anschaltmöglichkeit bieten von einem Stellmotor getriebene ■ Potentiometer, die
ihre jeweilige Stellung zufolge der Haftreibung des Potentiometerabgriffes von selbst beibehalten. Die
Anwendung von Potentiometern als Stellglieder ist jedoch wegen der Trägheit ihres Einstellvorganges
nur.in beschränktem Ausmaß möglich.
Die Erfindung bezieht sich demnach, auf eine Regeleinrichtung für mehrere Regelgrößen, deren zugeordnete
Stell- und Meßglieder in zyklischer Aufeinanderfolge an einen zentralen Regler anschaltbar
sind, wobei jedem der Stellglieder ein eigener Stellgrößenspeicher vorgeschaltet ist.
Aufgabe, der Erfindung ist es, eine Regeleinrichtung
der vorstehend näher bezeichneten Art so auszubilden, daß sich den einzelnen Stellgliedern zugeordnete,
d. h. dezentral vorgesehene elektronische Stellgrößenspeicher
möglichst einfach realisieren lassen.
Gemäß- der Erfindung wird die Regeleinrichtung zur Lösung dieser Aufgabe derart ausgebildet, daß
als Stellgrößenspeicher je ein in integrierter Schaltkreistechnik ausgeführter von einem im Regler vorgesehenen
Impulsgeber gesteuerter durchzählbarer Binärzähler mit einer einzigen Zählrichtung mit nachgeschalteten
Digital-Analog-Umsetzern dient, und daß zur Steuerung der Binärzähler im Regler eine in
Abhängigkeit von der Polarität der Stellimpulse ansprechende Auswahlschaltung vorgesehen ist, die
positiv einzählende Stellimpulse unmittelbar an den angeschlossenen Binärzähler weiterleitet und bei
Empfang eines negativen Stellimpulses eine solche Anzahl von Zählimpulsen liefert, die dem. um eines
verminderten, maximalen Zählerstand entspricht.
Durch diese Maßnahmen ergibt sich ein besonders günstiges Zusammenwirken der dezentral und zentral
geschalteten Teile der Regeleinrichtung derart, daß sich eine besonders einfache zyklische Anschaltung
und ein besonders geringer Gesamtaufwand ergeben.
Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
F i g. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Regelschaltung für mehrere Regelgrößen; in
Fig. 2 ist ein erfindungsgemäß ausgeführter Stellgrößenspeicher
dargestellt, während - F i g. 3 einen Serieninformationsgeber zeigt, der zur Einstellung eines Stellgrößenspeichers gemäß der
Erfindung geeignet ist.
Die Schaltung der F i g. 1 zeigt schematisch die Regelstrecken mehrerer Regelgrößen χ 1, x2...xn,
die an den Meßstellen Ml, M2....M« gemessen
Ί und durch zugeordnete Stellglieder Si, 52... Sn in
ihrer Intensität eingestellt werden. Den Stellgliedern 51, S2...Sn sind StellgrößenspeicherSP1, SP2
.. .SPn vorgeschaltet, deren Speicherinhalte die Ein-Stellungen
der zugeordneten Stellglieder 51... bestimmen. , .
Zur Regelung aller dieser Regelgrößen χ 1... dient
ein gemeinsamer Regler R, dessen Eingang über die Kontaktbahn Wl eines Wählers in zyklischer Auf einanderfolge
an die den Regelgrößen xl... zugeordneten Meßstellen Ml... anschaltbar ist. Über eine
zweite Kontaktbahn W2 des Wählers ist der Ausgang des Reglers R an die Speichereingänge der Stellgrößenspeicher
5Fl... ausschaltbar. Eine dritte Kontaktbahn W3 des Wählers dient zur Anschaltung des
Speicherausganges des jeweils an den Reglerausgang geschalteten Stellgrößenspeichers SP1... an eine
gemeinsame AlarmeinrichtungA, die das Auftreten" unzulässiger Speicherwerte meldet. Der Wähler wird
in gleichmäßigen Abständen durch einen Antrieb An der Reihe nach auf die einzelnen Stellgrößenspeicher
eingestellt.
Der in Fig. 2' dargestellte Stellgrößenspeicher eines Stellgliedes besteht aus den (im vorliegenden
Fall vier) bistabilen Kippstufen Kl... K4 und wird über den Eingang der ersten Kippstufe Kl (Zählein-.
gang) mit Zählimpulsen beaufschlagt. An die Ausgänge der Kippstufen Kl... K4 sind Widerstände
Rl... R4 geschaltet, die je nach Stellung der zügeordneten
Kippstufen spannungsführend sind öder nicht. Die jeweils eingespeicherte binäre Zahl wird,
durch die Kombination der Spannungszustände der Widerstände i? 1.. .R4 repräsentiert. An die unteren
Klemmen dieser Widerstände ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter Digital-Analog-Wandler angeschlossen,
der eine dem Zahlenwert der eingespeicherten Zahl proportionale Spannung erzeugt, die die
Stellung des zugeordneten Stellgliedes bestimmt. An die O-Ausgänge der Kippstufen Kl... einerseits und
an die 1-Ausgänge andererseits sind Koinzidenzgatter . Gl, G 2 angeschlossen, die bei den binären Zahlenwerten 0000 (unterster Wert) bzw. 1111 (oberster
Wert) Ausgangsspannungen liefern.
Die Zähler müssen, da sich die Stellgröße laufend in beiden Richtungen ändert, sowohl für Vorwärtsais
auch für Rückwärtszählung geeignet sein. Zähler mit zwei Zählrichtungen sind aber umständlich im
Aufbau und daher aufwendig. Im vorliegenden Anwendungsfall, bei dem mehrere Zähler von einer
gemeinsamen zentralen Stelle aus gesteuert werden, ergibt sich eine Reduzierung des Aufwandes, wenn
die Zähler selbst nur für eine Zählrichtung ■(Vorwärtszählung) ausgebildet werden und eine.Zählung
in entgegengesetzter Richtung in der Weise erzielt wird, daß der Zähler zur Rückzählung um je einen
Impuls mit einer solchen Zahl von Impulsen beaufschlagt wird, die ihn über den Endwert des Zählers
hinaus auf eine um eins verringerte Zahl einstellt. Wenn beispielsweise ein nur vorwärts zählender Zähler,
wie in Fig. 2 dargestellt, eine maximale Speicherkapazität von 24 = 16 Zahlen aufweist, so wird
er die jeweils eingespeicherte Zahl um den Wert eins verringern, wenn er mit 16 — 1 = 15 Impulsen beaufschlagt
wird.
Demgemäß ist an den Reglerausgang ein Serien-" informationsgeber angeschlossen, der die zur Einstellung
des jeweils angeschalteten Stellgrößenspeichers erforderlichen Impulse liefert. Ein solcher Serieninformationsgeber,
der zum Zweck der Rückzählung eine entsprechende.Anzahl von Vorwärts-Zählimpulsen
liefert, ist in F i g. 3 dargestellt. Von einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Spannungsvergleichsschaltung
werden in der Sekundärwicklung eines Übertragers Ü Stellimpulse mit verschiedener,
von der Zählrichtung abhängiger Polarität induziert.
Positive Stellimpulse versetzen eine bistabile Kippstufe B in den Sperrzustand und regen eine monostabile
Kippstufe A an. Die letztere regt beim Rückkippen eine weitere monostabile Kippstufe C an, die
daraufhin über den Ausgang Cl der' Kippstufe C und über die zugehörige Kontaktbahn W 2 des Wählers
einen Zählimpuls an den jeweils angeschlossenen Stellgrößenspeicher liefert.
Negative Stellimpulse bewirken ebenfalls eine Anregung der monostabilen Kippstufe A, die beim
Rückkippen die Kippstufe C anregt, und die letztere liefert über ihren Ausgang C 2 und ein Gatter G 3,
das nunmehr wegen der gegensinnigen Erregung der Kippstufe B geöffnet ist, einen Anregungsimpuls an
die Kippstufe vl, die emeut anspricht und m gleicher
Weise ^wieder die Kippstufe C anregt. Das abwechselnde gegensihnige Erregen der monostabilen Kippstufen
A und C dauert so lange an, als das Gatter G 3 geöffnet bleibt. Dieses wird zusätzlich von einem
Zählwerk ZW gesteuert, das grundsätzlich denselben Aufbau wie das in Fig.2 dargestellte Zählwerk
besitzt und bis zu dem um eins verminderten maximalen Zählwert, im vorliegenden Fall bis zum Wert
15, zählt. Es wird dadurch bei Eintreffen eines negativen Stellimpulses die im jeweils angeschlossenen.
Stellgrößenspeicher "eingespeicherte Zahl um den Wert eins vermindert.
Über das Gatter G4 wird das Zählwerk ZW jeweils
vor jedem Zählvorgang in seine Ausgangslage zurückgestellt. Ferner ist eine Sperrung der Weitergabe von
positiven und negativen Stellimpulsen erforderlich, wenn der jeweils angeschlossene Stellgrößenspeicher
seinen Minimal- bzw. Maximalwert erreicht hat; eine entsprechende Meldung wird durch das Ansprechen
der Gatter Gl bzw. G 2 gegeben und über weitere Kontaktbahnen W4, WS des Wählers und weitere
Gatter G 5 bzw. G 6 an die monostabile Kippstufe A weitergeleitet.
Claims (5)
1. Regeleinrichtung für mehrere Regelgrößen, deren zugeordnete Stell- und Meßglieder in
zyklischer Aufeinanderfolge an einen zentralen Regler anschaltbar sind, wobei jedem der Stellglieder
ein eigener Stellgrößenspeicher vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß als Stellgrößenspeicher (SpI.. .Spn). je ein
in integrierter Schaltkreistechnik ausgeführter, von einem im Regler'^) vorgesehenen Impulsgeber gesteuerter durchzählbarer Binärzähler (Kl
... K4) mit einer einzigen Zählrichtung mit nachgeschalteten Digital-Analog-Umsetzern dient und
daß zur Steuerung der Binärzähler (Kl... K4)
im Regler (R) eine in Abhängigkeit von der Polarität der Stellimpulse 'ansprechende Auswahlschaltung
vorgesehen ist, die positiv einzählende Stellimpulse unmittelbar an den angeschlossenen
"Bihärzähler (.RTl.:. K4) weiterleitet und bei
Empfang eines negativen Stellimpulses eine solche Anzahl von Zählimpulsen liefert, die dem um eins,
verminderten, .maximalen Zählerstand entspricht.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lieferung des um eins
verminderten maximalen Zählwertes der Binärzähler (Kl... K4) in der Auswahlschaltung ein
Zählwerk (ZW) vorgesehen ist, mit dessen Hilfe ein durch negative Stellimpulse startbarer weiterer
Impulsgeber (A, C, G3) durch das Zählwerk (ZW) sperrbar ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet/ daß die Auswahlschaltung zwei
monostabile Kippstufen (A, C) enthält, von denen die eine (A) durch positive oder negative Stellimpulse
erregbar ist und von denen die andere (C) beim Rückkippen der einen (A) erregbar ist
und bei Erregung einen Zählimpuls abgibt, und daß die eine monostabile Kippstufe (A) durch
die andere (C) über ein Gatter (G 3) erregbar ist, das durch eine'bistabile Kippstufe (B), deren
Schaltzustand der Polarität ,des zuletzt zugeführten
Stellimpulses entspricht, im Falle eines positiven Stellimpulses " und durch das Zählwerk (ZW).
sperrbar ist.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,, daß das . Zählwerk,(ZW), mit
Hilfe eines an die monostabilen 'Kippstufen (A, C)
angeschlossenen Und-Gatters (G 4) rückstellbar ist.
5. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die positiven
Stellimpulse zur monostabilen Kippstufe (A) über ein bei der einen Endstellung des angeschalteten
Binärzählers sperrbares Gatter (G 5) und die .-negativen
Stellimpulse über ein bei Erreichen der anderen Endstellung des Binärzählers sperrbares
weiteres Gatter (G 6) zugeführt sind.
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