DE1580094C - Hebekippfahrzeug zum Befördern von Schüttgut - Google Patents
Hebekippfahrzeug zum Befördern von SchüttgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hebekippfahrzeug zum Befördern von Schüttgut, auf dessen Fahrgestell zwei
mit Hilfe jeweils einer Hubeinrichtung zueinander kippbare Behälter angeordnet sind, von denen jeder
in der Nähe des Bodens an den einander zugekehrten Stirnwänden eine Entladevorrichtung aufweist.
Fahrzeuge dieser Art sind als Silo- oder Behälterwagen für den Straßentransport von Schüttgut bekannt.
Bei diesen bekannten Fahrzeugen sind jeweils auf •dem Fahrgestell zwei Behälter axial in einer Flucht
gelagert. Sie sind unten an den einander zugewandten gewölbten Stirnenden mit Kippachsen. versehen,
welche beim Kippen mit Hilfe eines entsprechenden hydraulischen Stellmotors in Führungen im Fahrgestell
verschoben werden, so daß das Auswandern des oberen Teiles des Stirnendes des gekippt werdenden
Behälters zum anderen Behälter hin ausgeglichen wird. Die Auslässe der Behälter befinden sich unten
an den einander zugekehrten Stirnenden, so daß ein vollständiges Entleeren durch die Schwerkraft bei
hochgekippten Behältern gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, mit geringstmöglichem baulichem Aufwand bei einem
Fahrzeug der eingangs umrissenen Art ein Entleeren der Behälter unter dem Einfluß der Schwerkraft auch
in einer Höhe zu ermöglichen, die wesentlich über der Höhe des Behälterbodens in der Fahrtstellung
— beispielsweise mehr als 3 m über dem Boden — liegt.
Diese Aufgabe ist gelöst worden, daß die Behälter an jeder Längsseite an der Seitenwandoberkante
einen Verbindungshebel aufweisen, dessen Enden jeweils am zugehörigen Behälter angelenkt sind,
wobei die Hebel mit dem jeweils zu kippenden Behälter starr verbindbar sind.
Auf diese Weise wird beim Kippen eines Behälters nicht nur wegen der hohen Lage der Kippachse,
sondern auch — was von wesentlich größerem Einfluß ist — wegen der Verlagerung der Kippachse
vom Behälter fort in den Bereich des anderen Behälters die Entladevorrichtung angehoben.
Besonders einfach ist die Konstruktion dann, wenn zum starren Verbinden der Hebel mit den Behältern
in jedem Hebel Bohrungen vorgesehen sind, durch welche Dorne in an den Seitenwänden der Behälter
befestigte Büchsen steckbar sind.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt .
F i g. 1 die Draufsicht auf einen Sattelauflieger mit
zwei Behältern,
F i g. 2 den Auflieger gemäß F i g. 1 mit einem der Behälter in gehobener und gekippter Stellung und in
Seitenansicht und
F i g. 3 den Auflieger gemäß F i g. 1 mit dem anderen Behälter in der gehobenen und gekippten
Stellung in Seitensansicht.
Im dargestellten Beispiel sind zwei selbsttragende Behälter ία und Ib auf einem Sattelauflieger 2 angeordnet.
Während der Fahrt sind die Behälter, welche beispielsweise einen Rauminhalt von je 30 m3 haben,
fest mit dem Sattelauflieger verbunden.
Die einander gegenüberliegenden Wände 3 α und 3 b der Behälter bilden mit den Seitenwänden einen
Winkel von 60°. Unten in den Behältern oder Tanks la und Ib ist in der Nähe der Wand 3 α bzw. 3ft
im spitzen Winkel eine Entladevorrichtung 4 bzw. £ angeordnet. Die voneinander abgewandten Endei
der Behälter la und Ib weisen jeweils eine Hub
Vorrichtung 6 bzw. 7 auf.
Auf jeder Seite des Fahrzeuges sind über unt längs den Behältern zwei Hebel 10 und 10 a ange
ordnet. Jeder Hebel ist um einen Zapfen 11 bzw. IL schwenkbar, welcher am Behälter la befestigt ist
und um einen am Behälter Ib befestigten Zapfen II
bzw. 12 a. In jedem Hebel sind weiterhin zwei Bohrungen 13 bzw. 14 bzw. 13 a und 14 a vorgesehen
durch welche Dorne geschoben werden können, un~ so den Hebel starr mit dem Behälter in Eingriff zi
bringen.
Zum Entleeren des Behälters la werden die Dornt
aus den Bohrungen 14 und 14 a entfernt und in die Bohrungen 13 und 13 α eingesetzt. Dann wird dei
Behälter mit der vorderen Hebevorrichtung 6 angehoben; dabei schwenkt der Behälter mit den Hebeln
um die Bolzen 12 und 12 a (Fi g. 2). Durch die Ent
ladeöffnung 4 kann der Behälter unter dem Einflul der Schwerkraft beispielsweise in einen Behälter fü
den Weitertransport entleert werden. Vor dem Ent leeren des Behälters Ib wird zunächst der Behäl
terla in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt die Dorne werden, aus den Bohrungen 13 und 131
entfernt und in die Bohrungen 14 und 14 a eingesetzt Dann wird der Behälter Ib. mit der Hebevorrich
tung 7 angehoben und durch die Entladevorrich tung 5 (F i g. 3) entleert.
Die Dorne, welche durch die Bohrungen in de: Hebeln in die an den Seitenwänden der Behalte
befestigten Büchsen geschoben sind, können bei spielsweise gleichzeitig elektrische Kontakte betät:
gen, welche so mit den Betätigungsgliedern de Hebevorrichtungen verbunden sind, daß
1. die Hebevorrichtungen nicht gleichzeitig be tätigbar sind, und
2. jede Hebevorrichtung nur betätigt werden kam wenn die Hebel in richtiger Weise in Eingriff ge
bracht sind.
Das Fahrzeug gemäß der Erfindung kann für de Transport von rieselfähigem Schüttgut wie Kor
und Hülsenfrüchte, Mehl und Zucker, anorganisch und organische Substanzen in Form von Pulve
Korn, Kunstharze in Tablettenform, extrudierte Substanzen u. dgl. verwendet werden. Weiterhin i.
das Fahrzeug gut geeignet für den Transport un das Entladen von Schüttgut mit einem scheinbare
spezifischen Schüttgewicht von weniger als 0,6 g/cm wie Kieselerde, Ruß oder Katalysatoren für d:
Petroleumindustrie.
Es sei hervorgehoben, daß die Erfindung auc Ausführungsformen umfaßt, in welchen einer di
Frachtbehälter oder beide durch eine Trennwan geteilt werden. Ein weiteres Unterteilen dieser A
kann in Fällen vorteilhaft sein, in welchen verschü denes Schüttgut transportiert und in einer Höhe ve
ζ. B. 2,5 m oder mehr entladen werden muß. D; gilt vor allem dann, wenn verschiedene Sojrten de:
selben Schüttguts demselben Abnehmer geliefe werden müssen, beispielsweise unterschiedliche Sc
ten von Ruß.
Claims (2)
1. Hebekippfalirzeug zum Befördern vi Schüttgut, auf dessen Fahrgestell zwei mit Hi!
jeweils einer Hubeinrichtung zueinander kippbare Behälter angeordnet sind, von denen jeder in der
Nähe des Bodens an den einander zugekehrten Stirnwänden eine Entladevorichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter
an jeder Längsseite an der Seitenwandoberkante einen Verbindungshebel aufweisen,
dessen Enden jeweils am zugehörigen Behälter angelenkt sind, wobei die Hebel mit dem jeweils
zu kippenden Behälter starr verbindbar sind.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum starren Verbinden der
Hebel mit den Behältern in jedem Hebel Bohrungen vorgesehen sind, durch welche Dorne in
an den Seitenwänden der Behälter befestigte Büchsen steckbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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