DE1580089B1 - Pendelscheibenwischer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Pendelscheibenwischer für schnellfahrende Fahrzeuge mit einem gegenüber dem Wischerarm durch ein Verstellgetriebe um eine zur Ebene der Windschutzscheibe senkrechte Achse verstellbaren Wischerblatt.

Bei den bereits bekannten Pendelscheibenwischern der genannten Art dient das beispielsweise als Parallelogrammgetriebe, Kurbelgetriebe oder Trapezgetriebe ausgebildete Verstellgetriebe einer derartigen Einstellung des Wischerblattes, daß dieses zu sich selbst parallel bzw. zur Erzielung eines bestimmten Wischbereiches über die Windschutzscheibe geführt wird oder daß es bei gebogener Windschutzscheibe stets zumindest annähernd senkrecht auf der Windschutzscheibe aufsteht. Diese Pendelscheibenwischer besitzen jedoch keinerlei Mittel, die einem Abheben des Wischerblattes durch den Fahrtwind entgegenwirken können, und sind daher für schnellfahrende Fahrzeuge ungeeignet.

Es sind auch bereits Scheibenwischer für schnellfahrende Fahrzeuge bekannt, bei welchen am Wischerarm oder am Wischblatt dem durch den Fahrtwind bedingten Abheben des Wischblattes entgegenwirkende Leitflächen angebracht sind. Diese Scheibenwischer können jedoch nur bis zu einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit befriedigen, da bei Überschreiten einer bestimmten Fahrtwindstärke das Wischblatt entweder doch abgehoben oder mit unzulässig hoher Kraft an die Windschutzscheibe angepreßt wird. Außerdem wird durch die am Leitblech angreifenden Windkräfte der Wischerantrieb stark belastet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pendelscheibenwischer der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem das Wischblatt stets, also auch bei sehr hohen Fahrgeschwindigkeiten, mit einer von der Stärke des Fahrtwindes zumindest nahezu unabhängigen Kraft auf der Windschutzscheibe aufliegt und bei welchem das Wischergetriebe von Windkräften nahezu unbelastet bleibt.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Verstellgetriebe das Wischblatt mit seiner Längsrichtung stets zumindest annähernd parallel zur Richtung der es unmittelbar umgebenden Fahrtwindströmung einstellt.

Eine vorteilhafte, einfache Weiterbildung des Pendelscheibenwischers wird dadurch erzielt, daß das Verstellgetriebe als an sich bekanntes Trapezgetriebe ausgebildet ist, von welchem zwei gegenüberliegende Hebel mit jeweils einem ihrer Enden im Abstand voneinander drehbar am Fahrzeug gelagert und an ihren anderen Enden durch einen das Wischblatt verdrehungssteif tragenden Hebel schwenkbar miteinander verbunden sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestatteten Pendelscheibenwischers schematisch dargestellt.

An einem Fahrzeug, bei welchem die Richtung der Fahrtwindströmung an der Windschutzscheibe 1 experimentell beispielsweise durch aufgklebte Wollfäden als übereinstimmend mit der Richtung der Pfeile 2 bestimmt wurde, sind zwei einen Wischerarm bildende Hebel 3 und 4 mit ihrem einen Ende im Abstand voneinander drehbar am Fahrzeug gelagert. Nahe der Lagerstelle des Hebels 4 greift an diesem ein durch ein Kurbelgetriebe 5 bewegbarer Wischerantriebshebel 6 an. Die beiden oberen Enden der geringfügig zueinander divergierend verlaufenden Hebel 3 und 4 sind schwenkbar an den Enden eines kurzen Hebels 7 angelenkt. Der Hebel 7 trägt nahe seiner Anlenkstelle am Hebel 3 verdrehungssteif ein Wischblatt 8.

Beim Schwenken der Hebel 3 und 4 mittels des Wischerantriebshebels 6 bewegt sich das Wischblatt 8 auf der Windschutzscheibe 1 unter Drehung um eine zur Ebene der Windschutzscheibe 1 senkrechte Achse in die gestrichelt dargestellten Lagen. Die Hebel 3 und 4, deren Lagerpunkte am Fahrzeug sowie der das Wischblatt 8 tragende Hebel 7 sind so aufeinander abgestimmt (Trapezgetriebe), daß die jeweilige Längsrichtung des Wischblattes 8 in die Richtung der Pfeile 2 zeigt, d. h., daß es zumindest annähernd in Richtung der es unmittelbar umgebenden Fahrtwindströmung eingestellt wird. Dem Fahrtwind bietet sich daher außer der vernachlässigbar kleinen Stirnfläche des Wischblattes 8 keine Angriffsfläche, mittels welcher er das Wischblatt 8 von der Windschutzscheibe 1 abheben oder an der Windschutzscheibe 1 andrücken könnte. Auch kann er mangels einer Angriffsfläche keinen Einfluß auf den Scheibenwischerantrieb ausüben. Der Pendelscheibenwischer bleibt also vom Fahrtwind nahezu unbeeinflußt und ist daher auch bei sehr hohen Fahrgeschwindigkeiten und entsprechend starken Fahrtwinden betriebsfähig und verwendbar.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Pendelscheibenwischer für schnellfahrende Fahrzeuge mit einem gegenüber dem Wischerarm durch ein Verstellgetriebe um eine zur Ebene der Windschutzscheibe senkrechte Achse verstellbaren Wischblatt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellgetriebe das Wischblatt (8) mit seiner Längsrichtung stets zumindest annähernd parallel zur Richtung (Pfeile 2) der es unmittelbar umgebenden Fahrtwindströmung einstellt.

2. Pendelscheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellgetriebe als an sich bekanntes Trapezgetriebe ausgebildet ist, von welchem zwei gegenüberliegende Hebel (3 und 4) mit jeweils einem ihrer Enden im Abstand voneinander drehbar am Fahrzeug gelagert und an ihren anderen Enden durch einen das Wischblatt (8) verdrehungssteif tragenden Hebel (7) schwenkbar miteinander verbunden sind.