DE1577376C - Vorrichtung zum empirischen Auffinden einer bevorzugten Schleifrichtung für das - Google Patents

Vorrichtung zum empirischen Auffinden einer bevorzugten Schleifrichtung für das

Info

Publication number
DE1577376C
DE1577376C DE1577376C DE 1577376 C DE1577376 C DE 1577376C DE 1577376 C DE1577376 C DE 1577376C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grinding
double
grinding wheel
holder
double holder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Jacon, Vital Charles Marius, St. Etienne (Frankreich)
und Fertigschleifen einer Facette an einem Edelsteinkristall

Links

Description

1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum empi- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
rischen Auffinden einer 'bevorzugten Schleifrichtung gelöst, daß der Fuß das der Doppe entgegengesetzte für das An- und Fertigschleifen einer Facette an einem Ende des Doppenhalters längs einer die Achse der Edelsteinkristall, der wie z. B. Diamanten in der Schleifscheibe senkrecht kreuzenden und durch eine Facettenebene eine bevorzugte Schleifrichtung auf- 5 an sich bekannte Führungsbahn verkörperten Geraden weist, wobei der Edelsteinkristall mittels einer am führt und daß maskenartig über der Schleifscheibe Ende eines verschiebbaren Doppenhalters ange- ortsfest angeordnete Kurvenschablonen oder ein in ordneten Doppe über eine ebene, rotierende Stirn- der Flucht der Schleifscheibenachse angeordneter schleifscheibe geführt wird und der Doppenhalter Wellenstumpf mit einem an diesem anliegenden, mit einen Fuß aufweist. ίο dem Doppenhalter verbundenen und zu diesem in
Beim Schleifen von Edelsteinen ist zu beachten, daß waagerechter Ebene im beliebigen Winkel fest einmanche Steine, insbesondere Diamanten in jeder stellbaren Führungsfinger vorgesehen sind.
Facettenebene eine bevorzugte Schleifrichtung auf- Das Führen des Doppenhalters mit der an ihm beweisen, in welcher das Schleifen relativ gut möglich festigten Doppe und dem Werkstück längs der ist, alle anderen Richtungen zum Schleifen aber mehr 15 Geraden b und gleichzeitig entlang der Steuerkanten oder weniger ungeeignet sind. Versucht man in einer bestimmter Kurvenschablonen, die maskenartig über anderen Richtung zu schleifen, dauert der Schleif- der Schleifscheibe ortsfest angeordnet sind, verfolgt Vorgang entsprechend der Abweichung von der opti- unter anderem den Zweck, die gesamte Schleiffläche malen Schleifrichtung länger, und die erzielbare der Schleifscheibe bestreichen und damit ausnutzen Oberflächengüte wird erfahrungsgemäß geringer. 20 zu können, ohne daß sich die bei der Verschiebung Außerdem besteht die Gefahr, daß die Oberfläche der des Werkstücks über das Werkzeug einmal als Schleifscheibe durch Kratzer unbrauchbar gemacht. günstigst festgestellte Schleifrichtung ändert. Jede wird. Aus diesem Grund muß beim Schleifen von Kurvenschablone ist demgemäß so gestaltet, daß der Facetten an solchen Steinen zuerst die bevorzugte mit der betreffenden Kurvenschablone verbundene Schleifrichtung ermittelt werden. 25 Winkel, unter dem die Schleifscheibe am Werkstück
Bisher ging man so vor, daß der Diamant in seiner angreift, bei Verschieben des Werkstücks entlang der Doppe an einem drehbaren Halter befestigt wurde, Steuerkante der benutzten Kurvenschablone unter dessen Achse senkrecht zur Ebene der Schleifscheibe der Voraussetzung, daß das andere Ende des Doppen- und damit zur Ebene der zu schleifenden Facette halters gleichzeitig längs einer ebenfalls bestimmten stand. Durch Drehen des Halters wurde dann die 30 Linie (zweckmäßigerweise ist diese eine senkrecht auf günstigste Schleifrichtung in der Ebene der zu schlei- der Schleifscheibenachse stehende Gerade) geführt fenden Facette ermittelt. Das ist aber nicht nur zeit- wird, konstant ist. In der Praxis läßt sich auf diese raubend, sondern verlangt auch Geschick. Außerdem Weise zunächst sehr, schnell die günstigste Schleifsteht die Achse des Halters in der Praxis nie exakt richtung durch systematisches Durchprobieren der den senkrecht, so daß beim Drehen des Halters die Ebene 35 verschiedenen Schleifrichtungen entsprechenden Kurder zu schleifenden Facette, welche nicht ganz par- venschablonen auffinden. Hat man aber die günstigste allel zur Ebene der Schleifscheibe liegt, eine Taumel- Schleifrichtung (mit dazugehöriger Kurvenschablone) bewegung ausführt. gefunden, erlaubt die Vorrichtung den vollen Arbeits-
In der deutschen Patentschrift 293 120 wird darüber bereich der Schleifscheibe auszunutzen, da sich die hinaus eine Einrichtung zur Feststellung der Korn- 40 ermittelte Schleifrichtung bei einer Bewegung des richtung eines Diamanten vorgeschlagen, bei der durch Werkstücks entlang der betreffenden Steuerschablone Andrücken des Diamanten gegen eine umlaufende bedingungsgemäß nicht ändert.
Reibfläche und Drehen des Diamanten um eine zur An Hand der Zeichnungen werden die geometrische
in Arbeit befindlichen Facettenfläche senkrechte Konstruktion der Steuerkanten der Kurvenschablonen Achse, die bei den verschiedenen Winkelstellungen 45 und zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung erdes Diamanthalters sich ergebenden Unterschiede läutert. Es zeigt:
in der Größe des Reibungswiderstandes oder dessen F i g. 1 die geometrische Konstruktion einer Steuerphysikalische Begleiterscheinungen auf eine auf solche kante an einer Kurvenschablone unter der Voraus-Unterschiede ansprechende Anzeige- oder Auf- setzung, daß die Führung des Doppenhalterfußes Zeichnungseinrichtung übertragen werden. Bei dieser 50 einer auf der Achse der Schleifscheibe senkrecht bekannten Einrichtung muß aber nach dem Auf- stehenden Geraden entspricht,
finden der Kornrichtung das Werkstück zum eigent- F i g. 2 eine schematische Darstellung in Drauf-
lichen Schleifen samt seiner Halterung auf eine andere sieht einer erfindungsgemäßen Kurvenschablonen-Schleifmaschine umgesetzt werden. Außerdem er- maske als erste Ausführungsform der Erfindung,
fordert diese Maschine einen hohen Investitions- und 55 F i g. 3 eine perspektivische Darstellung eines be-Betriebsaufwand, der sich bei der in der Edelstein- kannten Doppenhalters und
Schleiferei noch häufigen Einzelfertigung meist nicht F i g. 4 eine perspektivische Darstellung eines verlohnt, schiebbaren Doppenhalters mit einem Führungsfinger.
Der Erfinder hat sich demgegenüber die Aufgabe ' Die Konstruktion der Steuerkanten 1 bis. 8 der gestellt, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die 60 Kurvenschablonen R1 bis Ä8 in Fig. 2 geht davon günstigste Schleifrichtung ohne besonderen meß- aus, daß erstens die Strecke L (Fig. 1), die der technischen Aufwand empirisch von Hand bzw. visuell Länge des Doppenhalters 14 (F i g. 3) entspricht, durch systematisches Ausprobieren verschiedener durch konstant ist und zweitens der Winkel/? zwischen der ein System von Führungen vorbestimmter Schleif- Strecke L und der Strecke 0-/1 bzw. O-A' konstant richtungen ermittelt werden kann und bei der das 65 sein muß, wenn in den Punkten A und A' am Werk-Werkstück in der für gut befundenen Schleifrichtung stück 9, das sich selbstverständlich gegenüber dem auf derselben Maschine auch fertigbearbeitet werden Doppenhalter 14 nicht verdrehen darf, die gleiche kann. Schleifrichtung vorhanden sein soll. Der Verlauf
einer Steuerkante kann dann digital aus den Gleichungen
χ = L sin α tan (α + β — 90) (1)
y = L sin cc
(2)
bestimmt werden.
Der Winkel β bestimmt dabei die Schleifrichtung am Werkstück. Je nachdem, wieviel verschiedene Schleif richtungen durchprobierbar sein sollen, ergeben sich auch verschiedene Winkel/?, woraus jedoch folgt, daß eine theoretisch exakte Auffindung der günstigsten Schleifrichtung durch systematisches Probieren nicht möglich ist. In der Praxis ist dies aber auch nicht erforderlich, denn es zeigte sich, daß man bei geschickter Auswahl schon mit einer relativ geringen Anzahl von Kurvenschablonen (etwa sechs oder acht entsprechend der Kurvenschablonenmaske 18 in F i g. 2) die günstigste Schleifrichtung hinreichend genau bestimmen kann.
Die Kurvenschablonen R1 bis RS bzw. deren Steuerkanten 1 bis 8 können aber auch grafisch mit Hilfe von dreieckigen Schablonen, die die Strecke L als eine Dreiecksseite und den Winkel/? beinhalten, gezeichnet werden, wobei jedoch naturgemäß für jeden Winkel β eine andere Schablone benötigt wird.
F i g. 2 zeigt schematisch die Ausführung einer Kurvenschablonenmaske 19 mit acht Kurvenschablonen Rl bis RS, die auf zwei konzentrischen Scheiben 15 und 16 angeordnet sind, welche sich ortsfest oberhalb der in dieser Figur nicht dargestellten Schleifscheibe 10 befinden. Die Steuerkanten 1 bis 8· dieser Kurvenschablonen sind nach den in Zusammenhang mit F i g. 3 erläuterten Regeln konstruiert.
Funktionell auf dem Prinzip der Dreiecksschablonen beruhend besitzt die Ausführungsform nach F i g. 4 einen dem Doppenhalter 14 aus F i g. 3 ähnlichen Doppenhalter 14', der an seinem dem Fuß 12', 13' gegenüberliegenden Ende einen Finger 17 aufweist, der um die Achse d-d winkelverstellbar auf dem Doppenhalter 14' angeordnet ist. Die Achse d-d steht senkrecht auf der Ebene der Schleifscheibe 10 und verläuft somit auch durch das Zentrum des Werkstücks 9. Der Finger 17 kann in beliebigem Winkel zum Doppenhalter 14' fest eingestellt werden und stützt sich gegen einen festen oder rotierenden Wellenstumpf 18 ab, der fluchtend zur Schleifscheibenachse O der Schleifscheibe 10 angeordnet ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum empirischen Auffinden einer bevorzugten Schleifrichtung für das An- und Fertigschleifen einer Facette an einem Edelsteinkristall, der wie z. B. Diamanten in der Facettenebene eine bevorzugte Schleifrichtung aufweist, wobei der Edelsteinkristall mittels einer am Ende eines verschiebbaren Doppenhalters angeordneten Doppe über eine ebene, rotierende Stirnschleifscheibe geführt wird und der Doppenhalter einen Fußaufweist,dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (12, 13; 12', 13') das der der Doppe (11) entgegengesetzte Ende des Doppenhalters (14; 14') längs einer die Achse (O) der Schleifscheibe (10) senkrecht kreuzenden und durch eine an sich bekannte Führungsbahn verkörperten Geraden (b) führt und das maskenartig über der Schleifscheibe (10) ortsfest angeordnete Kurvenschablonen (Rl bis RS) oder ein in der Flucht der Schleifscheibenachse (O) angeordneter Wellenstumpf (18) mit einem an diesem anliegenden, mit dem Doppenhalter (14') verbundenen und zu diesem in waagerechter Ebene in beliebigem Winkel fes teinstellbaren Führungsfinger (17) vorgesehen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3630175A1 (de) Polier- oder schleifvorrichtung fuer optische faserbuendel
DE2428426C3 (de) Vorrichtung zum Stirnschleifen von versenkt arbeitenden Schneidwerkzeugen
DE2632034C2 (de) Hilfsvorrichtung zur Erleichterung des Nachschleifens von Spiralbohrern
DE8902380U1 (de) Vorrichtung zum Schleifen der Spitzen von Wolfram-Elektroden
DE610866C (de) Vorrichtung zum Abschleifen geschweisster Schienenstoesse
DE1577376C (de) Vorrichtung zum empirischen Auffinden einer bevorzugten Schleifrichtung für das
EP0033922A2 (de) Kantenschleifmaschine für plattenförmige Werkstücke, insbesondere Glas- oder Steinplatten
DE3233682C2 (de)
DE3804247C2 (de)
DE1577376B (de) Vorrichtung zum empirischen Auffinden einer bevorzugten Schleifrichtung fur das
DE3216929A1 (de) Vorrichtung zum entgraten von werkstuecken
DE2423567C2 (de) Vorrichtung zum Fräsen oder Schleifen der Konturen von Steinen oder anderen Materialien
DE2522188C3 (de) Vorrichtung zum Erodieren von konischen Bohrungen
DE8410918U1 (de) Vorrichtung zum schaerfen von rundmessern
DE3235132C2 (de)
DE2131709A1 (de) Maschine zum Scharfschleifen von Gesteinsbohrern
DE711902C (de) Schleifmaschine fuer Injektionsnadeln
DE424997C (de) Vorrichtung zum Bearbeiten der Innenflaeche von Hohlkoerpern
DE885529C (de) Spitzenlose Schleifmaschine
DE748870C (de) Messerklingen und Verfahren zur Herstellung derselben
DE548590C (de) Maschine zum Anspitzen von Spiralbohrern
DE2224196C3 (de) Schleifapparat für Gravierstichel
DE102015205444A1 (de) Positionierungssystem von zu bearbeitenden Werkstücken und mit solchem System ausgestattete Maschine
DE929955C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten eines Werkstueckes, insbesondere Drehstahls, zwecks Schleifens einer runden Flaeche an demselben
DE908224C (de) Vorrichtung zum maschinellen Feilen, Schleifen, Verformen und Polieren, insbesondere von Stahlstuecken