DE1564002C3 - Verfahren zum Zusammenbau eines Kondensators - Google Patents
Verfahren zum Zusammenbau eines KondensatorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenbau eines Kondensators, bei dem auf einer Umhüllung
übereinandergestapelte Kondensatorwickel zusammengepreßt werden, die Umhüllung dann um die
zusammengepreßten Wickel gelegt und durch Anbringen von Befestigungsmitteln zusammengehalten wird,
worauf die durch die Umhüllung unter Druck gehaltenen Wickel in ein Gehäuse eingeführt werden.
Aus der GB-PS 594 772 ist bereits ein Verfahren der vorgenannten Art bekannt, bei dem Kondensatorwikkel
zwischen zwei zur Schaffung einer Umhüllung dienenden Bauteilen zusammengepreßt und bei Erreichen
eines bestimmten Zusammenpreßdruckes fest miteinander verbunden werden, um die zusammengepreßten
Wickef dauernd unter Druck zu halten. Der Zusammenpreßdruck
der Kondensatorwickel wird dabei entsprechend der gewünschten Kapazität eingestellt.
Aus der DT-PS 952 117 ist es auch bereits bekannt,
zusammengepreßte Kondensatorwickel durch eine Folie unter Druck zu halten, die um die zusammengepreßten
Kondensatorwickel gelegt und deren Enden fest miteinander verbunden, beispielsweise verschweißt,
werden.
Aus der DT-PS 588 896 ist es bereits bekannt, zwischen Preßplatten angeordnete Kondensatorwickel unter
Verwendung von mit Schlitzen versehenen Seitenplatten zusammenzuhalten, in die an den Preßplatten
vorgesehene Ansätze eingreifen.
Die bisher bekannten Verfahren zum Zusammenbauen von Kondensatoren sind für die Massenfertigung
nicht besonders gut geeignet, da der auf die übereinandergestapelten
Kondensatorwickel einwirkende Zusammenpreßdruck zur Erzielung der gewünschten Kapazität
genau gesteuert und die Umhüllung zur Aufrechterhaltung des gewählten Zusammenpreßdruckes
sorgfältig und dauerhaft angebracht werden muß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Zusammenbauverfahren für Kondensatoren zu schaffen, das sich besonders zur einfachen Massenfertigung
von Kondensatoren mit möglichst gleichmäßigen elektrischen Eigenschaften eignet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die um die zusammengepreßten Wickel gelegte Umhüllung mit lösbaren Befestigungsmitteln zusammengehalten
wird, die nach Einführung der durch die Umhüllung unter Druck gehaltenen Wickel in das Gehäuse
gelöst werden.
Beim Verfahren nach der Erfindung wird die die zusammengepreßten Kondensatorwickel zusammenhaltende
Umhüllung nach Einführung der zusammengepreßten Wickel in das vorgesehene Kondensatorgehäuse
gelöst, wodurch sich die zusammengepreßten Kondensatorwickel etwas ausdehnen und den Abmessungen
des Gehäuses anpassen können. Dadurch wird gewährleistet, daß die zusammengepreßten Kondensatorwickel
stets die durch die Gehäuseabmessungen vorgegebenen Abmessungen aufweisen und daher
gleichmäßige elektrische Kennwerte besitzen.
Zur Erzielung einer lösbaren Verbindung zwischen den beiden Enden der um die zusammengepreßten Kondensatorwickel gelegten Umhüllung geht man vorzugsweise so vor, daß die einander gegenüberliegenden Enden der Umhüllung jeweils unter Bildung einer länglichen öffnung zurückgefaltet werden und in jede die-
Zur Erzielung einer lösbaren Verbindung zwischen den beiden Enden der um die zusammengepreßten Kondensatorwickel gelegten Umhüllung geht man vorzugsweise so vor, daß die einander gegenüberliegenden Enden der Umhüllung jeweils unter Bildung einer länglichen öffnung zurückgefaltet werden und in jede die-
ser öffnungen jeweils eine Zinke eines zweizinkigen Befestigungselements eingesteckt wird. Man kann aber
Iaschenförmig unterteilte Bereiche der einander gegenüberliegenden
Enden der Umhüllung gemeinsam zusammenrollen und durch die Mitte der abwechselnd mit
unterschiedlichem Wicklungssinn zusammengerollten Laschenbereiche ein zinkenförmiges Befestigungselement
hindurchstecken.
Die die zusammengepreßten Kondensatorwickel
umfassende Umhüllung kann leicht durch Herausziehen des Befestigungselements gelöst werden.
Die Erfindung wird nun näher an Hand von Zeichnungen erläutert, in denen zeigt
F i g. 1 auf einer Umhüllung aufeinandergestapelte Kondensatorwickel vor dem Zusammenpressen,
F i g. 2 das Pressen,
Fig.3 das Festlegen mittels Halterungseinrichtungen der Presse,
F i g. 4 die Kondensatoranordnung vor der Faltung der Umhüllung,
F i g. 5 das Falten der Umhüllung,
F i g. 6 die Kondensatoranordnung während der Befestigung der beiden Enden der Umhüllung mittels
eines abnehmbaren Befestigungselements,
F i g. 7 das wiederholte Pressen zur Erleichterung des Lösens der Halterungseinrichtungen der Presse,
F i g. 8 das Lösen der Halterungseinrichtungen der Presse,
F i g. 9 die Kondensatoranordnung vor ihrer Unterbringung im Kondensatorgehäuse,
Fig. 10 ein Wickelpaket beim Einbringen in das Kondensatorgehäuse,
F i g. 11 eine erste Ausführungsform der Faltung der
Umhüllung,
F i g. 11 a zwei verschiedenartige Faltungen der ersten
Ausführungsform,
Fig. 11b ein in die Faltungen der Umhüllung einschiebbares
Befestigungselement zur Sicherung der Enden der Umhüllung in der ersten Ausführungsform der
Faltung,
F i g. 12 eine zweite Ausführungsform der Faltung,
Fig. 12a zwei verschiedene Faltungen, die in der zweiten Ausführungsform der Faltung verwendet werden
können,
Fig. 12b die Faltungen der Ausführungsform von F i g. 12 mit einem einschiebbaren Befestigungselement,
F i g. 13 bis 18 weitere Arten der Umhüllung und ihrer Festlegung.
Es soll nun auf F i g. 1 Bezug genommen werden. Sie zeigt eine Umhüllung 1, die als erstes auf die Presse 2
gelegt wird. Die Presse 2 besteht aus einem unbeweglichen Preßblock 2a, einer unbeweglichen Wandung 2b
und einem beweglichen Preßblock 2c. Mehrere einzelne Kondensator-Wickel 3 sind auf dem starren Preßblock
2a aufgeschichtet. Jeder der einzelnen Kondensator-Wickel 3 besteht aus wenigstens zwei, normalerweise
aus Aluminiumfolien sich zusammensetzenden Belägen, welche durch eine Isolierschicht voneinander
getrennt sind. Die aus Aluminiumfolie bestehenden Beläge und die Isolation werden zu lockeren Wickeln zusammengerollt,
die, wie in F i g. 2 dargestellt, zusammengepreßt werden. Der bewegliche Preßblock 2c
senkt sich und preßt die Kondensator-Wickel zu einem Wickelpaket 4 zusammen. Es wurde beispielsweise gefunden,
daß eine Kraft von etwa 101 ausreicht, um zwanzig Wickel zu einem Wickelpaket zusammenzupressen,
das weniger als die Hälfte so groß war wie das ursprüngliche lockere Paket.
Nachdem die einzelnen Wickel 3 zusammengepreßt worden waren, wurde eine Halterungseinrichtung 5
nach oben geklappt, welche die Vorderseite des obersten Wickels erfaßt, wo dieser nicht von dem beweglichen
Preßblock 2c berührt wird. Gleichzeitig werden mehrere rückwärtige Halterungseinrichtungen 6 durch
die Rückwand 2 geschoben, um den hinteren Abschnitt des Wickels zu erfassen. Dies ist am besten in F i g. 3
dargestellt. Die vordere und die hinteren Halterungseinrichtungen 5 bzw. 6 halten das Wickelpaket 4 im
zusammengepreßten Zustand, so daß der bewegliche Preßblock 2c nach oben bewegt werden kann, und das
Wickelpaket 4 so wie in F i g. 4 dargestellt, nicht mehr berührt.
Die unter den Halterungseinrichtungen 5 und 6 herausragenden Abschnitte der Umhüllung 1 werden, wie
in F i g. 5 angedeutet, gefaltet. Ein Befestigungselement 7 wird in den gefalteten Abschnitt, so wie in F i g. 7
dargestellt, eingeführt, so daß die Halterungseinrichtungen 5 und 6, wie in F i g. 8 dargestellt, entfernt werden
können. Nach dem Entfernen der Halterungseinrichtungen 5 und 6 wird der bewegliche Preßblock 2c
angehoben und das fertige Wickelpaket 4 herausgenommen und in ein Kondensatorgehäuse 8 eingefügt,
so wie in Fig. 10 angedeutet. Nachdem das Paket in das Kondensatorgehäuse 8 eingebracht worden ist,
wird das eingeschobene Befestigungselement 7 aus dem Paket entfernt, so daß sich die ursprünglichen zusammengepreßten
Kondensator-Wickel 3 den inneren Abmessungen des Kondensatorgehäuses anpassen können,
welches mit einheitlichen Maßen hergestellt wird und eine kontrollierte Ausdehnung der Kondensator-Wickel
gestattet, so daß einheitliche Kondensator-Eigenschaften aufrechterhalten werden.
Eine Ausführungsform für Anordnungen zum gemeinsamen Befestigen der Enden der Umhüllung 1 ist
in F i g. 11 dargestellt. Dabei werden die Enden der
Umhüllung 1 einmal oder zweimal, so wie in F i g. 11a .dargestellt, gefaltet. Ein einschiebbares Befestigungselement
7 a (dargestellt in F i g. lib) wird sodann in die gefalteten Abschnitte gesteckt, so daß die Enden der
Umhüllung 1 gemeinsam befestigt sind.
In Fig. 12 ist eine zeite Ausführungsform zum gemeinsamen Befestigen der Enden der Umhüllung 1 dargestellt.
Die Enden der Umhüllung 1 werden dabei so gefaltet, daß sie einfach oder doppelt, so wie in
F i g. 12a dargestellt, ineinandergreifen, wobei danach Klammern 9 in die gefalteten Abschnitte gesteckt werden,
so daß die Enden der Umhüllung gemeinsam befestigt sind. Die Klammern werden, nachdem das Wickelpaket
in das Gehäuse 8 (in Fig. 10 dargestellt) gebracht
worden ist, wieder entfernt, um die Wickel 3 sich dem Gehäuse anpassen zu lassen. Andererseits kann
die Umhüllung auch geschlitzt und die Falten können in entgegengesetzter Richtung bezüglich benachbarter
Laschen la und \b, so wie in F i g. 12b dargestellt, gelegt
werden, und es kann ein zinkenförmiges Befestigungselement Tb durch die Mitte der unterschiedlich
gelegten Falten geführt werden, wodurch die Enden der Umhüllung 1 befestigt werden.
In einer weiteren Ausführungsform zur gemeinsamen Befestigung der Enden der Umhüllung 1 werden
diese durch Aufbringen einer Klebeschicht 13a (in F i g. 13 dargestellt) miteinander verbunden. Andererseits
können die sich überlappenden Teile auch mit Fäden 13Z? zusammengenäht werden, um die Enden der
Umhüllung 1 zu befestigen. Falls eine stärkere Zusammenpressung der Wickel gewünscht wird, kann die gefaltete
Umhüllung sowohl vernäht als auch geklebt werden, so wie in F i g. 13 dargestellt. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, daß zum Lösen der Enden der Umhüllung 1, wenn sie wie in F i g. 13 verbunden wurden, die
Umhüllung aufgeschnitten werden muß.
Die Fig. 14 und 15 zeigen weitere Ausführungsformen,
wobei die Enden der Umhüllung mit öffnungen 14a und 15a versehen sind, durch welche ein nadelför-
miges oder bandförmiges Element 146 und 156 gezogen ist.
Die F i g. 17 und 18 zeigen ebenfalls weitere Ausführungsformen zum Befestigen der Enden der Umhüllung
1. In den Ausführungsformen von Fig. 17 und 18 ist
jedes Ende der Umhüllung 1 so gefaltet, daß sie sich ergänzende, schwalbenschwanzförmige Abschnitte bilden,
welche wechselseitig ineinandergreifen und durch eine Art Manschette 18a und 186 aus Papier oder Metall
verbunden sind, welche die gefalteten Abschnitte der Umhüllung 1 erfaßt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Zusammenbauen eines Kondensators, bei dem auf einer Umhüllung übereinandergestapelte
Kondensatorwickel zusammengepreßt werden, die Umhüllung dann um die zusammengepreßten
Wickel gelegt und durch Anbringen von Befestigungsmitteln zusammengehalten wird,
worauf die durch die Umhüllung unter Druck gehaltenen Wickel in "ein Gehäuse eingeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die um die zusammengepreßten Wickel gelegte Umhüllung mit
lösbaren Befestigungsmitteln zusammengehalten wird, die nach Einführung der durch die Umhüllung
unter Druck gehaltenen Wickel in das Gehäuse gelöst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Umhüllung ein abnehmbares
Befestigungselement angebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement in die einander
gegenüberliegenden Endteile der Umhüllung eingeschoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden
Endteile der Umhüllung durch mindestens eine Klammer zusammengehalten werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn-" zeichnet, daß die einander gegenüberliegenden
Endteile zusammengefaltet werden und in die resultierenden Falten ein Befestigungselement eingesteckt
wird. · . . . . ■
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Endteile der Umhüllung ineinandergreifend
gefaltet und zusammengeheftet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich überlappenden Endteile der
Umhüllung miteinander verklebt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich überlappenden Endteile der
Umhüllung zusammengenäht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden
Endteile der Umhüllung jeweils unter Bildung einer länglichen Öffnung zurückgefaltet werden und in
jede dieser öffnungen jeweils eine Zinke eines zweizinkigen Befestigungselements eingesteckt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß laschenförmige Bereiche der einander
gegenüberliegenden Endteile der Umhüllung gemeinsam zusammengerollt werden und durch die
Mitte der abwechselnd mit unterschiedlichem Wicklungssinn zusammengerollten Laschenbereiche ein
zinkenförmiges Befestigungselement hindurchgesteckt wird.
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