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Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen od. dgl. . Die Erfindung betrifft
einen Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen od. dgl. mit in den Falz des Flügel=
rahmens eingelassenen Beschlagteilen, mit mindestens, .einer einteiligen, durchgehenden
Treibstange und einem in einem Getriebegehäuse angeordneten, durch einen Drehgriff
betätigten Ritzel, das mit einem: mit der .Treibstange über einen Mitnehmeransatz
formschlüssig verbundenen schiebbaren Zahnstück kämmt, wobei Ritzel und Treibstange
in verschiedenen Ebenen angeordnet sind.
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Wie die schweizerische Patentschrift 171 638 zeigt, ist es bei Treibstangenbeschlägen
für Fenster, Türen od. dgl. bereits bekannt, das durch einen Drehgriff betätigbare
Ritzel und die Treibstange in verschiedenen Ebenen anzuordnen. Dabei ist das Getriebe
als sogenanntes Einlaßgetriebe ausgebildet, welches in eine in die Stirnseite des
Flügelrahmens eingearbeltete Ausfräsung von oben her eingesetzt werden muß, wobei
dann die Mitnebmeransät ze der schiebbaren Zahnstücke von oben her mit der in einer
anderen Ebene
liegenden Treibstange in Eingriff kommt. Diese Einlaßgetriebe
sind insofern nachteilig, al's sie praktisch nur bei zwei- oder mehrflügeligen Fenstern
verwendbar sind, weil regelmäßig nur solche Fenster mit einer das Getriebe nach
außen abschließenden Deckleiste versehen werden.
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Eine andere Ausbildungsmöglichkeit derartiger Treibstangenbeschläge
besteht, wie das Gebrauchsmuster 1 794 094 erkennen läßt, darin, das durch den Drehgriff
betätigbare Ritzel in der Rosette des Drehgriffs zu lagern und das damit in Eingriff
stehende Zahnstück fest mit der in einer anderen Ebene angeordneten Treibstange
zu verbinden und durch einen Schlitz im Flügel in den Bewegungsbereich des Ritzels
hineinragen zu lassen. Diese Ausgestaltung des Treibstangenbeschlages bedingt aber
die Verwendung einer verhältnismäßig langen Rosette für die Lagerung des Drehgriffs,
so daß keine handelsüblichen Oliven mit Rosette bei diesem bekannten Treibstangenbeschlag
benutzbar sind. Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, einen Beschlag
der eingangs beschriebenen Gattung so auszubilden, daß als Getriebe ein sogenanntes
Einsteckgetriebe verwendbar ist, welches in eine in den Flügelfalz eingearbeite13
Ausfräsung eingesetzt und
dabei mit der in einer anderen Ebene als
es selbst angeordneten Treibstange gekuppelt werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung besteht nach der Erfindung-in erster
Linie darin, daß an das detriebe-' gehäuse ein zweiteiliges Führungsgehäuse für
das Zahnstück angeschlossen ist, von denen das eine Teilstück das Zahnstück schiebbar
hält, das 'mit seinem Mitnehmeransatz durch einen Irängsschlitz in einer Seitenwand
aus diesem Teilstück ragt, und mit dem mit dem Getr3:ebegehäuse verbundenen zweiten
Teilstück des Führungsgehäuses verbindbar ist, in das das Ritzel hineinragt.
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Eine erfindungsgemäße Weiterbildung des Treibstangenbeschlages besteht
auch darin, daß das zweite Teil® stück des Führungsgehäuses zusammen mit dem Getriebegehäuse
am Flügel befestigbar und mit diesem das erste Teilstück des Führungsgehäuses sodann
verbindbar ist. Dabei ist es nach der Erfindung weiterhin von Vorteil, wenn die
beiden Teilstücke des Führungsgehäuses mit Ausrichtmitteln zur gegenseitigen Lagerausrichtung
versehen sind. .
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Bei einem Treibstangenbeschlag für die BetätigiXng von verschlußseitigen
Riegelgliedern, z. B. Rollzapfenschließern,
Schließnasen od. dgl.
erstreckt sich die Erfindung auch darauf, daß das das Zahnstück führende erste Teilstück
des Führungsgehäuses einen stirnseitigen Führungsschlitz für den Durchtritt eines
mit dem Zahnstück verbundenen Riegelgliedes aufweist. Das das Zahnstück führende
Teilstück des Führungsgehäuses kann. dabei in an sich bekannter Weise die Führungsplatte
eines Rollzapfenschließern sein, wobei der Rollzapfen mit dem Zahnstück verbunden
ist.
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Anhand der Zeichnung soll die Erfindung nunmehr ausführlich beschrieben
werden. Es zeigt Fig. 1 in räumlicher Darstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßten
Betätigungsgetriebes, Fig. 2 in Draufsicht-Darstellung und im Schnitt das Betätigungsgetriebe
gemäß Fig. 1, Fig. 3 das Betätigungsgetriebe im Schnitt entlang der Linie III -
III gemäß Fig. 2 bei in einem Flü-" gel eingebauten Zustand und Fig. 4 eine der
Fig. 3 entsprechende Darstellung des Betätigungsgetriebes während des Einbaues in
den PlüKel.
Gemäß der Zeichnung ist in einen Gehäuseteil 1 ein Ritzel
2 drehbar eingebaut, welches mit einer Vierkantaussparung 3 für den Eingriff der
Schaltachse eines Bedienungsgriffs versehen ist. Der Gehäuseteil'1 besitzt dabei
einen Flansch 4, durch den das Ritzel 2 mit einem Teil seines Umfanges heraustritt.
Der Gehäuseteil 1 wird, wie besonders die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, in eine
von der Falz des Flügels oder des feststehenden Rahmens ausgehende Einfräsung 5
eingesteckt, wobei sein Flansch 4 sich in eine beidseitig verlängerte Ausfräsung
6 einlegt. Im Flansch 4 befinden sich Senkbohrungen 7, durch die hindurch Schrauben
8 in das Flügel- oder Rahmenholz eingeschraubt werden. Über diese Schrauben 8 ist
also der Gehäuseteil 1 mit dem in ihm enthaltenen Ritzel 2 festgehalten. Dem Gehäuseteil
1 ist ein weiterer Gehäuseteil 9 zugeordnet, dessen Umrißform der Umrißform des
Flansches 4 angepaßt ist und welcher mit-dem Gehäuseteil 1 durch Gewindeschrauben
10 verbunden werden kann, welche Bohrungen 11 des Gehäuseteils 9 durchdringen und
in Muttergewinde 12 des Flansches 4 ausrichtend zum Eingriff kommen. Im Gehäuseteil
9 ist ein Schieber 13 längsbeweglich geführt, welcher einen Mitnehmeransatz 14 trägt,
der durch eine seitliche Ausklinkung 15 aus dem Gehäuseteil 9 herausragt. Der Schieber
13 besitzt eine Verzahnung 16, in
die das Ritzel 2 zum Eingriff
kommt, sobald der Gehäuseteil 9 auf den Flansch 4 des Gehäuseteils 1 aufgesetzt
wird. Durch das Verbinden des Gehäuseteils 9 mit dem Gehäuseteil 1 wird dann eine
formschlüssige Antriebsverbindung zwischen dem Ritzel 2 und dem Schieber 13 hergestellt.
Bei Drehung des Ritzels 2 wird daher dem Schieber 13 eine lineare Schiebebewegung
im Gehäuseteil 9 aufgezwungen.
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Zweckmäßig ist es, dem Flansch 4 des Gehäuseteils 1 eine Form und
Abmessung zu geben, die der Form eines Einfräsgehäuses für einen Rollzapfenschließer
entspricht. Der Gehäuseteil 9 kann selbst durch das Einträsgehäuse des Rollzapfenschließers
gebildet werden, wobei am Schieber 13 ein Rollzapfen 17 sitzt, der durch einen Führungsschlitz
18 des Gehäuseteils 9 herausragt. Ein herkömmlicher Rollzapfenschließer kann somit
durch Zusammenbau mit dem Gehäuseteil 1 ein erfindungsgemäßes Betätigungsgetriebe
bilden, mit der Maßgabe, daß der Schieber 13 des Rollzapfenschließers eine Eingriffsverzahnung
16 für das Ritzel 2 erhält.
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Es können damit die Herstellungskosten für das Betätigungsgetriebe
niedrig gehalten werden, weil die für die Herstellung des Rollzapfenschließers nötigen
Einzelteile bereits vorhanden sind. Auch wäre es denkbar, nur den Gehäuseteil 1
mit dem eingebauten Ritzel 2 zusätzlieh
in den Handel zu bringen,
so daß jeder Verarbeiter in der Lage wäre, einen handelsüblichen Rollzapfenschlie-Ber
mit dem Gehäuseteil 1 zu einem Betätigungsgetriebe zusammenzubauen, Der erfindungsgemäße,
integrierende Zusammenbau des Gehäuseteils 'i mit dem Riegelglied hat auch den besonderen
Vorteil, daß unmittelbar im Bereich des Betätigungsgetriebes ein zusätzliches Riegelglied
sitzt und dap alle in Verbindung mit dem*Treibstangenbeschlag verwendeten, verschlußseitigen
'-Ri egelglieder völlig übereinstimmende Ausbildung haben.
Selbstverständlich braum-Tät das dem GehKäle,.#)oteil zuge- |
ordnete und mit dem Schl eben 13 g®h-uppo-I@e Ri egelgl
i ed |
nicht unbedingt ein Rollzapfensclil.T.eG2 nu' ein, günds |
es ist jede mögliche andere Schließerauebildung mit |
schiebbarem Riegelglied gleichermaßen gut benutzba--i#,o |
Wie die Fig. 3 und 4. erkennen lassen, ist das .Anschlagen |
eines-erfindungsgemäßen Detätigungsgetriebes auf einfache |
Weise möglich. Nachdem nämlich der Gehäuseteil 1 über sei- |
nen Plansch 4 in rden Ausfräsungen 5 und 6 über die |
Schrauben 8 befestigt J -st, wivd de2 Gehäuseteil 9 aufge- |
setzt, in dem dertnehmers.t lär d.eo ac. geführten |
Schiebers 1 3 schräg von unten .a. d°j'@ rL,1era.sspa@@g |
19 der Treibstange: 20 eingeführt wir?.® 3o,cE@@@ wird
der |
Gehäuseteil 9 in den noch freien Teil der Ausfräsung 6 eingedrückt
und auf dem Flänsch 4 des Gehäuseteils 1 aufliegend, mit diesem durch die Schrauben
10 verbunden. Beim Aufsetzen des Gehäuseteils 9 auf den Flansch
4 des Gehäuseteils
1 braucht lediglich darauf geachtet zu werden, daß sich einerseits das Rit zel 2
'und andererseits der Schieber 13 in einer vorbestimmten Ausgangsstellung befindet.
Das kann auf einfache Weise durch Anbringen von Markierungen am Ritzel 2 und am
Schieber 13 erreicht werden. Selbstverständlich ist die Anwendung des erfin= dungsgemäßen
Betätigungsgetriebes abweichend von den Darstellungen der Fig. 3 und 4 auch bei
Benutzung sogenannter Lochtreibstangen möglich, ohne daß sich irgendwelche Schwierigkeiten
einstellen würden.