DE1558354B1 - Giessvorrichtung - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Gießvorrichtung, insbesondere wegen der unterschiedlichen Charakteinsbesondere für das Niederdruck-Gießverfahren, mit ristik der die Kokillenwandabschnitte vorbelastenden zwei Schlitten, von denen jeder jeweils einen getrenn- Federn vor dem Abgießen die Anpressung der ten Kokillenwandabschnitt trägt, sowie mit mecha- gegenüberliegenden und aneinanderstoßenden Formnischen Einrichtungen zum Verfahren mindestens 5 teilränder so gering wie möglich gehalten, so daß eines dieser Schlitten bis in Gießstellung der KoMl- bei gefüllter Gußform durch die Kraftwirkung infolge lenwandabschnitte. des von der Abgußhöhe abhängigen metallostati-

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art erfolgt sehen Innendrucks in sämtlichen Randabschnitten ein Zusammenpressen und Zusammenhalten der etwa der gleiche Anpreßdruck herrscht, wobei eine Kokillenwandabschnitte während des Abgießens io hohe Maßgenauigkeit des Gußstücks bei optimal durch Hydraulikeinrichtungen. Dabei ist es von geringem Verschleiß der Gußform gewährleistet ist. besonderem Nachteil, daß entweder bei Leckverlusten Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach-

des Hydrauliksystems oder bei einem Ausfall der stehend an Hand von Zeichnungen näher erläutert, gesamten Einrichtung im abgegossenen, jedoch noch Es zeigt

nicht ausreichend verfestigten bzw. erstarrten Zu- 15 F i g. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Gießstand des Gußstücks die Formteile auseinander- vorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung und gedrückt werden können, so daß keine Maßgenauig- F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in F i g.l.

keit des Gußstücks gewährleistet sein kann bzw. die Eine Gießvorrichtung weist gemäß F i g. 2 zwei

Formkammer sogar auslaufen: kann. einander gegenüberstehende Schlitten 10,11 auf, die

Zudem unterliegen die Randabschnitte der Form- 20 über Rollen 13 bzw. 14 auf Schienen 15 bzw. 16 hälften bekannter Vorrichtungen hohen Belastungen, verfahrbar sind.

insbesondere bei zusammengepreßten Formteilen vor Die Schlitten 10 und 11 tragen jeweils einen

dem Abgießen, wodurch gerade diese Randbereiche, Kokillenwandabschnitt, welche als einstückige Formweiche für eine sorgfältige Abdichtung verantwort- kästen 17, 28 ausgebildet sind und an ihren Unterlich sind, hohen mechanischen Beanspruchungen 25 kanten über Ansätze 17 α sowie an ihren Oberkanten unterliegen, welche zu einem raschen Verschleiß und mittels Haken 17 & mit den Schlitten verbunden sind, somit zu Undichtheiten der Gußform führen können. An den sich gegenüberliegenden Innenflächen der

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gießvorrichtung Formkästen 17, 28 sind Formteile 18, 25 vorgesehen, unter Vermeidung der Nachteile bekannter Vorrich- die mit ihren unteren Seitenflächen über Abstütztungen zu schaffen, bei welcher insbesondere die 30 schienen 19 an den Schlitten 10,11 aufliegen und an aufeinanderstoßenden Randbereiche der Formteile ihren Breitseiten über Halteplatten 21 sowie stirnmöglichst geringen, mechanischen Beanspruchungen seitig über Stützplatten 20 (F i g. 1) mit den Formunterliegen und die darüber hinaus noch einfach und kästen 17, 28 verbunden sind, optimal stabil bei großer Funktionssicherheit auf- Senkrecht zu den Außenflächen der Formkästen

gebaut ist. 35 17, 28 sind jeweils ein gemäß F i g. 2 oberer und ein

Diese Aufgabe wird bei Gießvorrichtungen der ein- unterer Satz von Federn 23, 24 bzw. 27, 26 vorgegangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, sehen, welche sich einerseits an den Schlitten abdaß zum Zusammenpressen der Kokillenwandab- stützen und andererseits die Formkästen in ihrer schnitte Federn vorgesehen sind, die im unteren Schließrichtung vorbelasten. Dabei besitzen die Bereich eine härtere Charakteristik besitzen als im 40 Federn 24, 27 im jeweils unteren Bereich der oberen Bereich. Kokillenwandabschnitte eine härtere Charakteristik

Um eine große Verdrehstabilität auch bei Gießvor- ■ als diejenigen im gemäß F i g. 2 oberen Bereich, worichtungen mit großer Baulänge bei gleichzeitigem durch in zusammengefügtem Zustand der Formteile geringem Konstruktionsgewicht der Kokillenwandab- 18, 25 deren Verbindungsnaht unterschiedlich stark schnitte zu gewährleisten, weist erfindungsgemäß je- 45 zusammengedrückt wird.

der Schlitten an der Rückseite jedes Kokillenwand- In die Verbindungsnaht zwischen den beiden

abschnittes an dessen unterer Hälfte einen Träger auf. Formteilen 18, 25 sind gemäß F i g. 2 noch zwei

Damit nach erfolgtem Zusammenpressen der streifenförmige Formteile 31, 32 eingefügt, beiden Formteile der vorbestimmte und eingestellte Gemäß F i g. 1 sind zu beiden Stirnseiten des

Vorbelastungsdruck aufrechterhalten bleibt, wurde 50 Schlittens 10 Schneckengetriebe 33 und 34 vorerfindungsgemäß in Höhe der Träger eine die Schiit- gesehen, deren Schnecken gemeinsam durch einen ten selbst arretierende Vorrichtung vorgesehen, wo- am Schlitten befestigten Motors 35 angetrieben bei es bezüglich der speziellen Anpassung des Vor- werden. Aus den Getrieben 33 und 34 ragen waagebelastungsdrucks an den je nach der Höhe der Gieß- recht angeordnete Schraubspindeln 36 bzw. 37, deren form unterschiedlich großen metallostatischen Gegen- 55 Enden radial drehbar, jedoch axial fest in am druck beim Abgießen erfindungsgemäß besonders Schütten 11 befestigten Lagerungen 38, 39 geführt vorteilhaft ist, daß jeder Kokillenwandabschnitt ein werden. Da das Übersetzungsverhältnis der Schneckenvon einem auf dem Schlitten verschiebbar gelagerten getriebe sehr groß ist, beispielsweise 30 :1, erfolgt Formkasten getragenes Formteil besitzt und daß die wegen der entsprechend sehr kleinen Steigung der Federn zwischen dem Formkasten und dem zugeord- 6° Gewindegänge auf den Schraubspindeln zwangneten Schlitten angeordnet sind. läufig eine Selbstarretierung bei zusammengefahrenen

Um nach verfestigtem Abguß nur eine Form- Kokillenwandabschnitten.

hälfte verfahren zu können, wobei eine Arretierung Damit eine hohe Stabilität der gesamten Gieß-

■der gegenüberliegenden Formhälfte erfolgen soll, ist vorrichtung gewährleistet ist, weist jeder Schlitten es ferner von Vorteil, daß die Schlitten auf Rollen 65 10, 11 in Höhe der Schneckengetriebe 33, 34 einen verschiebbar sind, die unabhängig voneinander über die gesamte Länge der Gießvorrichtung sich ■einstellbare Bremseinrichtungen besitzen. erstreckenden Träger 47 (Fig. 2) auf, dessen Haupt-

Mit der erfindungsgemäßen Gießvorrichtung wird belastungsebene unterhalb der einzelnen Schwer-

punktsgeraden, welche in Längsrichtung durch die Stirnflächen der Formkästen 17, 28 gemäß F i g. 2 verlaufen, angeordnet ist. Gemäß F i g. 2 liegt das Abstandsverhältnis von der Hauptbelastungsebene des Trägers 47 zu den jeweiligen Federn 23 und 24 bei 5 2:1 und kann sich bei sehr kurzen Gießvorrichtungen etwa auf 3 :2 ändern.

Gemäß F i g. 1 sind die Formteile 18 und 25 aus mehreren Teilstücken aufgebaut und werden in ihrer Längsrichtung durch Spannbolzen 43 gegeneinandergedrückt.

Die an den Stirnseiten der Schlitten 10 und 11 befindlichen Rollen werden gemäß F i g. 2 von Bremseinrichtungen 44 blockiert, welche durch Betätigungseinrichtungen 45 unabhängig voneinander betätigt werden können, um beim Verfahren eines Kokillenwandabschnitts eine unbewegliche Arretierung des gegenüberliegenden Abschnitts zu ermöglichen.

Claims (5)

20 Patentansprüche:

1. Gießvorrichtung, insbesondere für das Niederdruck-Gießverfahren, mit zwei Schlitten, von denen jeder jeweils einen getrennten Kokillenwandabschnitt trägt, sowie mit mechanischen Einrichtungen zum Verfahren mindestens eines dieser Schlitten bis in Gießstellung der Kokillenwandabschnitte, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zusammenpressen der Kokillenwandabschnitte Federn (23, 24, 26, 27) vorgesehen sind, die im unteren Bereich eine härtere Charakteristik besitzen als im oberen Bereich.

2. Gießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schlitten (10,11) an der Rückseite jedes Kokillenwandabschnittes an dessen unterer Hälfte einen Träger (47) aufweist.

3. Gießvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe der Träger (47) eine die Schlitten (10,11) selbst arretierende Vorrichtung vorgesehen ist.

4. Gießvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kokillenwandabschnitt ein von einem auf dem Schlitten (10,11) verschiebbar gelagerten Formkasten (17, 28) getragenes Formteil (18, 25) besitzt und daß die Federn (23,24, 26, 27) zwischen dem Formkasten (17, 28) und dem zugeordneten Schlitten (10,11) angeordnet sind.

5. Gießvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (10,11) auf Rollen (13,14) verschiebbar sind, die unabhängig voneinander einstellbare Bremseinrichtungen (44, 45) besitzen.

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