DE155478C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

JVl 155478 KLASSE 63/.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fahrradbremsen, welche durch ein biegsames Seil angezogen werden. Zweck der Erfindung ist, ein Mittel zu erhalten, die Spannung des Seiles nach Belieben einzustellen und die Schlaffheit des Seiles in einfacher und wirksamer Weise zu beseitigen. Es sind bereits durch eine drehbare Rolle anspannbare Vorrichtungen zum Nachspannen der

ίο Bremsschnur bekannt geworden. Gegenüber diesen bekannten Anordnungen besteht das Wesentliche der vorliegenden Einrichtung darin, daß das Anspannen durch eine in eine Öffnung des Bremsschuhträgers eingesetzte lose Spule bewirkt wird, auf welche sich die Schnur aufwickelt und welche vermöge eines Sperrzahnes und eines Sperrades durch die natürliche Spannung der aufgewickelten Schnur in ihrer Lage gehalten wird.

Die beiliegende Zeichnung stellt den Gegenstand der Erfindung bildlich dar, und zwar zeigt:

Fig. ι eine schaubildliche Ansicht des oberen Teiles eines Zweirades, welche den Gegenstand der Erfindung an dem Hinterrade angeordnet darstellt,

Fig. 2 eine Ansicht eines Teiles des Trägers für die Bremsschuhe mit der Vorrichtung zum Einstellen des Seiles, von hinten gesehen,

Fig. 3 einen Längsschnitt in Richtung der Linie 2-2 der Fig. 2,

Fig. 4 eine Ansicht der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung mit Deckplatte, von vorn gesehen,

Fig. 5 eine Ansicht eines Teiles des Trägers , wobei die Spule aus der Öffnung des Trägers entfernt ist, von hinten gesehen,

Fig. 6 eine Ansicht eines Teiles des Trägers und der Einstellvorrichtung von einer weiteren Ausführungsform, von. hinten gesehen,

Fig. 7 einen Längsschnitt in Richtung der Linie 3-3 der Fig. 6,

Fig. 8 eine Ansicht der in der Fig. 6 dargestellten Vorrichtung, von vorn gesehen,

Fig. 9 einen Längsschnitt der Vorrichtung nach Fig. 7 in vergrößertem Maßstabe.

Bei der Ausführungsform nach Fig. ι bis 5 bezeichnet α die obere Fahrradstange, b den Bremshebel, c das Verbindungsseil und d den Bremsschuhträger. Der kurze Hebel b ist an der Lenkstange a^s in der Nähe eines der Handgriffe durch eine

■ Schelle e befestigt; der kürzere Arm dieses Hebels wird durch Haken und Öse b¹, welche eine nach allen Seiten bewegliche Verbindung bilden, mit dem Seil c in der Weise verbunden, daß das Ende des Seiles c beim Anziehen durch den Hebelarm eine gestreckte ' Lage behält, in welcher Schräglage der Hebel b sich auch immer befinden mag. Es kann auch ein Kugelstück am Ende des

ίο Seiles c befestigt sein, welches sich in einer kugelförmigen Vertiefung am Ende des Hebels b bewegt.

Das Seil c führt von dem Hebel b über eine in einem Lager e¹ an der Stange a* befestigte Seilrolle und von hier nach einer ähnlichen Rolle, welche mittels einer Schelle emit der Stange a¹ des Fahrrades verbunden ist. Von hier führt das Seil nach der Unterseite der oberen Rahmenstange α und durch ein kleines Führungsrohr c¹, welches zweckmäßig aus Messing hergestellt ist. Dieses Rohr c¹ ist an dem einen Ende ■ durch eine Schelle e⁸ an der oberen Rahmenstange a und mit dem anderen Ende durch ein Lager e⁴ an der hinteren Strebe a" befestigt. Das Seil führt von dort in den oberen Teil des Bremsschuhträgers oder Halters d, welcher zweckmäßig die Form eines Hufeisens besitzt, durch eine kleine senkrechte Bohrung d* (Fig. 2 und 3) und dann durch eine seitliche Bohrung in eine Spulrolle / in welcher es' mittels einer Schraube /² befestigt wird.

Der obere Teil des Bremsschuhträgers oder Halters d ist mit einer kreisförmigen Durchbohrung d^l ausgestattet, in welche die aus einem Stück hergestellte Spulrolle/ lose eingesetzt ist. Die Spulrolle/ist mit Flanschen /³/⁴ ausgestattet, welche gerade in die öffnung d¹ des Trägers d hineinpassen. Die beiden Flanschen sind mit Sperrzähnen /⁵ ausgestattet, die in einen auf der inneren Kante der Öffnung d¹ vorgesehenen Sperrzahn d'² eingreifen.

Auf dem Fortsatz /⁶ der Spulrolle / ist eine mit Öffnung ausgestattete Platte /³* befestigt. Die Platte /³* ist so groß im Durchmesser hergestellt, daß sie die Öffnung d¹ des Trägers d überdeckt, und auf der anderen Seite der Spulrolle / ist eine Deckplatte /⁷ vorgesehen, die mit einem, an einer Seite offenen Schlitz /⁸ ausgestattet (s. Fig. 4) und über den Hals eines Knopfes/⁹ der Spule / gesteckt ist. Nach dem Entfernen der Deckplatte /⁷ kann die Spulrolle / aus der Öffnung d^L herausgenommen werden. Die Spulrolle wird, nachdem das Seil durch Drehen der Rolle mit Hilfe eines geeigneten, in den Schlitz /°* des Fortsatzes /° der Spule / eingesetzten Werkzeugs straff um die Rolle gelegt ist, wieder in die Öffnung d^l eingesetzt. Wenn die Spulrolle/ freigegeben wird, hält der Sperrzahn d² die Spule in der gewünschten Lage durch die Spannung des Seiles, welche das Sperrad /⁵ gegen den Sperrzahn d² drückt. Durch diese Vorrichtung kann das Seil mit großer Genauigkeit und Feinheit eingestellt werden.

In den Fig. 6 bis 9 ist eine derjenigen der Fig. 2 bis 5 ähnliche Anordnung dargestellt. Indessen wird in diesem Falle die Spule / aus einzelnen Teilen hergestellt und der Sperrzahn d² anstatt auf der Innenseite der Öffnung des Bremsschuhhalters d an der Außenseite des Bremsschuhhalters in der Nähe der Kante der Öffnung d¹ angebracht. Der Sperrzahn ist hier in Eingriff mit einem Sperrade /³, welches mit Sperrzähnen /⁵ ausgestattet und auf einem Bolzen /¹⁰ befestigt ist. Das Sperrad /³ ist gegenüber dem Bolzen /¹⁰ durch einen Stift/¹·¹ gegen Drehung gesichert (Fig. 9), dadurch, daß der in ein Loch des Bolzens fest eingefügte Stift beim Aufsetzen des Sperrades auf den Bolzen in einen entsprechenden Schlitz des Sperrades eintritt. Auf den Bolzen /¹⁰ wird der Körper der Spulrolle /, welche in diesem Falle als Hülse ausgebildet und mit einem Flansch/⁴ an einem Ende versehen ist, aufgesetzt. Ein Loch f^l ist durch den Körper/und den Bolzen/¹⁰ gebohrt, um das Ende des Seiles c aufzunehmen, und ein anderes mit Gewinde ausgestattetes Loch ist rechtwinklig zur ersteren zur Aufnahme der Klemmschraube/² vorgesehen, um das Ende des Seiles c festzuklemmen und den Körper / der Spulrolle gegen Drehung gegenüber dem Bolzen /¹⁰ zu sichern. Der Bolzen /¹⁰, das Sperrad /³ und Rolle / mit Flansch /⁴, die fest miteinander verbunden sind, werden in die Öffnung d^l des Bremsschuhträgers d von links nach rechts (im Sinne der Fig. 7 und 9) eingeführt, wobei das Sperrad /³ sich gegen diesen Träger legt. Darauf wird eine Unterlegscheibe /¹² über den Bolzen/¹⁰ gesteckt und durch eine Mutter /¹³ befestigt. Die Einstellung des Sperrades ist ähnlich derjenigen der bereits beschriebenen Einrichtung.

Es ist ersichtlich, daß die Erfindung auch für Bremsschuhträger anderer Art zur Anwendung gelangen kann, und daß die Einzelheiten der Ausführung nach Erfordernis abgeändert werden können, ohne daß das Wesen der Erfindung berührt wird. Durch die geschützte Anordnung wird eine einfache und wirksame Vorrichtung erhalten, mit welcher das Seil der Bremse in wirksamer und genauer Weise einstellbar ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Gesperre für Bremsseilspulen zum Nachspannen des Bremsseiles bei Fahrrädern, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem aufgewickelten Bremsseil versehene Spulrolle (f) in eine kreisförmige Öffnung des Bremsschuhträgers (d) lose eingesetzt ist und vermittels eines am Bremsschuhträger angebrachten Sperrzahnes fd²) und eines mit der Spulrolle fest verbundenen Sperrades durch die natürliche Spannung des aufgewickelten Seiles in ihrer Lage festgehalten wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.