DE1518171A1 - Verfahren zur Herstellung von Carboxymethylderivaten von Polysacchariden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carboxymethylderivaten von Polysacchariden

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DE1518171A1
DE1518171A1 DE19641518171 DE1518171A DE1518171A1 DE 1518171 A1 DE1518171 A1 DE 1518171A1 DE 19641518171 DE19641518171 DE 19641518171 DE 1518171 A DE1518171 A DE 1518171A DE 1518171 A1 DE1518171 A1 DE 1518171A1
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    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch
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    • C08B31/12Ethers having alkyl or cycloalkyl radicals substituted by heteroatoms, e.g. hydroxyalkyl or carboxyalkyl starch
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    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch
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Description

  • Verfahren zur Herstellung, von Carb oxymethylderivaten von :-:olY sac chariden
    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
    zur Hestellung gelbildender Derivate von lolysacchariden,
    wie Amylopektin, Amylo$e, Stärke oder Zellulose, die in
    wässrigen Flüssigkeiten ein sehr gutes Quellvermögen besitzen
    und solche wässrige Flüssigkeiten formbeständig machen.
    Es ist bekannt, dass durch Überführung feinverteilter Poly-
    saccharide in entsprechende Carboxymethyläther, beispielsweise
    durch Umsetzung der Polysaccharide mit Monochloressigsäure oder
    mit Natriumehloracetat in einem alkalischen methanolhaltigen
    Medium, in Wasser leicht lösliche Produkte erhalten werden können.
    Die. erhaltenen Carboxymethyläther werden in Form von Alkalimetall-
    salzen, beispielsweise in Form von Na-Carboxymethylstärke
    oder Na-Carboxymethylamylose isoliert. Sie bilden Lösungen
    mit relativ geringer Viskosität. So besitzt beispielsweise
    eine 5 %-ige Usung.irgendeines der Produkte in Wasser eine
    ' Viskosität von höchstens einigen Tausend Centipoises.
    Gegenstand eines älteren Vorschlags ist ein Verfahren zur
    Herstellung von Carboxymethylderivaten aus Amylose oder
    Stärke, wobei in an sich bekannter Weise eine Carboxymethyl-
    stärke oder -Amylose hergestellt und anschliessend mit einem
    grossen Überschuss an Mineralsäure, vorzugsweise Salzsäure,
    der pH der Lösung auf 2 bis ö, vorzugsweise 1 bis "0
    gebracht wird, worauf man das Gemisch nach einigem Stehenlassen
    mit Lauge auf einen pH von 6 bis 8 bringt und dann das
    Carboxymethylderivat isoliert.
    Es hat sich nun gezeigt, dass Produkte mit ausgeprägten
    Quelleigenschaften in Wasser und anderen wässrigen Flüssigkeiten
    erhalten werden können, wenn man gemäss der Erfindung C arb oxy -
    methyläther von Polysacdariden in Wasser fein verteilt oder löst,
    dann ansäuert und nach Vernetzung dee 1 olysacdarids durch Iliethyl-
    estergruppen die Carboxylgruppen neutralisiert.. In Abwandlung
    hiervon kann, man auch den obigen Garboxymethyläther in Wasser
    und-einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit, insbe-
    sondere in Methanol, fein verteilen oder lösen. Im Laufe des
    derart
    Verfahrens wird/angesäuert, dass saure Carboxymethylgruppen
    ,(d.s. Methylcarboxylgruppen der Formel -CH 2COOH) eingeführt
    werden. Das angesäuerte Material wird unter nicht hydrolysierenden
    Bedingungen gehaltert. Hierbei werden die Yiakromoleküle mit
    Methylesterbrücken vernetzt. Schliesslich wird das angesäuerte
    Material mit Alkali-neutralisiert.
    Auf diese Weise werden die normalen Carboxylmethyläther in ver-
    netzte Makromoleküle .von Polysacdäriden überführt. Diese Produkte
    sind als neue Polysacduriddervate anzusprechen. Die aus dem
    Reaktionsgemisch abgetrennten Derivate zeigen. die überraschende
    Eigenschaft, in Wasser von-selbst zu gelieren. Dieser Vorgang er-
    folgt sogar von selbst in kaltem Wasser und auch ohne Rühren sehr
    rasch. Im Gegensatz zu normalen Carboxymethyläthern lösen-sie sich
    nicht in Wasser oder einer 60 jo-igen Lösung von Chloralhydrat in
    Wasser. Die Anwesenheit von Estergruppen im Molekül wird durch ein
    Absorptionsmaximum im Infrarot (bei etwa 1750 cm lim Falle gewisser
    Ämylose- und Stärkederivate) angezeigt. Dieses Absorptionsmaximum
    m Infrarot besitzen die entsprechenden normalen Carboxymethyl-
    äther-nicht
    -Die aus den erfindungsgemäss hergestellten Produkten erhältlichen
    Gele besitzen crem- oder salbenartige Konsistenz und ausgesprochen
    geringe Kohäsion, so dass sie leicht vierteilbar sind oder gerührt
    werden können und-doch die ihnen gegebene Form beibehalten und
    nicht auseinanderfliezsen oder in sich zusammenfallen. Die Viskosität
    wässriger Dispersionen der erfindungsgemäss hergestellten Produkte
    ist um ein Vielfaches grösser als die Viskosität von Dispersionen
    feinverteilter Polysaccaride oder entsprechender normaler Carboxy- .
    methyl ;eher gleicher Konzentration.
    .Wenn das Reaktionsgemisch stark angesäuert wird, beispielsweise
    auf einen pH von 0 bis 2 und längere Zeit. in diesem stark
    sauren Zustand gehalten wird und man anschliessend-mittels
    Alkali auf einen pH von etwa 4 bis 7 bringt, so besitzen
    F
    die so erhaltenen Produkte neben'der bereits erwähnten
    Fähigkeit, selbst zu gelieren, auch die weitere Eigenschaft ..
    in Wasser oder anderen wässrigen Flüssigkeiten bei einer
    Konzentration von 0,25 % @ ein stabiles Gel zu bilden, das
    über sehr lange Alterungszeiten, beim-Rühren, oder atmosphäri-
    schen Einflüssen ausgesetzt, nicht an-Dicke verliert. Dieses ._
    Gel ist bei etwa dem Neutralpunkt bis zu schwach sauren Bedingün-
    gen entsprechenden pH-Werten nur wenig empfindlich.
    Die erfindungsgemäss-erhältlichen Produkte sind dementsprechend
    hilf s-
    als Verfestigungsmittel,- Gebermittel, Emulgieeittel, Suspensions-
    mittel oder Verdickungsmittel in wässrigen Flüssigkeiten oder
    solche Flüssigkeiten enthaltenden Mischungen brauchbar. Sie sind
    insbesondere bei der Herstellung von Speisen, beispielsweise
    Nayornaise, Fruchtgelee, Marmelade, Eiscreme, Pudding oder Sülze vori
    Wert.
    Bei den erfindungsgemässen Verfahren können zunächst die normalen
    Äther in bekannter Weise hergestellt werden, worauf die Äther
    der Säurebehandlung und der Alkalibehandlung noch im von der
    Carboxymethylierung stammenden Reaktionsgemisch unterworfen werden.
    Selbstverständlich können die normalen Äther auch abgetrennt
    oder auf andere an sich bekannte Weise
    in feinverteilter Form erhalten werden und vor der weiteren
    Behandlung in einem organischen flüssigen Medium suspendiert
    werden..Als organisches flüssiges Medium ist am vorteil-
    haftesten Methanol, jedoch können auch andere mit Iasser
    mischbare organische Flüssigkeiten, beispielsweise Aceton.,
    Äthanol oder Isopropanol, verwendet werden, welche das
    Heaktonsmaterial nicht auflösen.
    Jie Vernetzung wird durch eine-starke linerälsture,
    beispielswreise balzsiure, SchwefelsKre oder Sälpeterslure,
    rasch` eingeleitet. Salzsäure wird vorgezögel. Jie Säure wird
    der Suspension des.Ausgansmaterials in Form einer stark
    konzentrierten wässrigen Lösung zugefügt, da die ftr die-Um-
    setzung erforderliche Zeit mit wachsender bäurekonzentration
    abnimmt.
    Die Umsetzungsdauer nimmt auch mit steigender Heaktions-
    temneratur ab. Lie Reaktionsdauer kann je nach den gewühlten
    Bedingungen nur wenige Minuten bis zu mehrere Stunden betragen.
    Bei :Raumtemperatur und einem pH von U bis 2 ist eine Umsetzungs-
    dauer-von 25 bis 90 Minuten ausreichend zur Herstellung stark
    selbstquellender Produkte, ielche in Wasser stabile Gele bilden.
    Die Neutralisation des säurebehandelten Materials kann
    Uadurch erfolgen, dass dem sauren Ueaktionsgemisch eine wässrige
    Alkalilösung zugesetzt wird oder dass das Miterial zureichst
    vom deaktionsgemisch abgetrennt, dann in einer Flüssigkeit
    supendiert und anschliessend erst mit der alkalischen Lösung
    behandelt wird. Als Susoensionumittel dient hierbei Methanol.
    oder eine andere mit Wasser mischbare organische Flüssigkeit
    der oben angegebenen Art. Vorzugsweise wird eine stark
    alkalische Lösung,- beispielsweise eine Lösung mit einer
    Konzentration von 30 @bie 50-7ö, verwendet, da dadurch der
    Verbrauch an Methanol geringer wird. Alls Alkali dient vorzugs-
    weise Tatriumhydro@;yd, obzwar auch KaliLzm-_.ydroxyd oder 'auch
    andere lkalihydroxyde verwendet werden können.
    Las Alkali wird vorzugsweise in einer enge verwendet,
    durch welche das flüssige Medium auf ei@_7Le--: _:F" von etwa 7 bis
    B j:-:ebracht wird und im wesentlichen die -esamtender nach der
    Vernetzung im Reaktionsprodukt noch verbleibenden saurer.
    Carboxymethylgruppen: neutralisiert werde:. Jei der praktischen
    lurchführung des erfindungsp:eln:issen Verfahrens braucht die
    Neutralisation jedoch nicht vollständig zu sein, da auch ein
    nur wenige saure Gruppen enthaltendes Produkt noch die er-
    wünschte ^uellfähi"keit besitzt. So bleibt beispielsweise auch
    erhalten
    dann noch eine ausreichende 2uellf.=Lhi-keit/, wenn der pH des
    flüssizen Mediums von 0 auf 4 oder von: ß auf 5 gebracht wird.
    Nach der lilkalibehandlung wird das Produkt, beispiels-
    weise durch Filtration, vom. flüssigen Medium getrennt, mit
    Methanol oder einem anderen mit Wasser wischbaren flüchtigen.
    organischen Lösungsmittel gewaschen und getrocknet. Das ge-
    trocknete Produkt kann leicht zu einem feinen Pulver zer-
    kleinert werden.
    Die im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens ablaufenden
    Reaktionen können schematisch durch die folgenden allgemeinen
    Gleichungen veranschaulicht werden, in denen Rps Makromoleküle
    von. Stärke, Amylose oder Amylopektin in den Hydroxylgruppen
    tragenden PolysacQgriden bedeutet
    I Ansäuern
    RPS---Q-CH2COONa + Säure -----J Rps-O-CH2COOä:I
    Na-Carboxymethyläther saurer Carboxymethyläther
    I I ! er e sterung
    (i) R-O-CH#COOH bleibt bis zur Stufe III
    PS
    erhalten
    (ii) RpS-0-CH2b00H + OH OH -- > Rps-0-CH2COOCH3 + H20
    Methanol Ivethylester
    (iii)Rp$-O-CH2COOH + Rps-OH mit saurem Katalysator
    RPS-0--CH 2C00-Rps + H20
    Methylesterbrücke
    TII Neutralisation
    .(i) Rps-0-CH2COOH .+ NaOH -----@ Rps-0-CH.COONa
    Aus diesen Formeln. wird deutlich, dass die Vernetzung durch Methyl-
    esterbrücken XI (iii) stattfindet, während die Garboxymethylgruppen
    lII (i) neutralisiert werden.
    Das erfindungs7emäss-e Verfahren wird durch die folgenden Beispiele
    näher erläutert.
    Beispiel 1
    1'n bekannter Weise wird Carboxymethylstärke (CMS) mit einem-
    SG (Substitutionsgrad) von 0,28 und mit einer in@einem Epprecht-
    Gerät gemessenen Viskosität von 200 cP-s -in .2 %-iger.Lösung her-
    gestellt. Es wurde ein Wert von etwa 1 Sekunde bei der Fallge-
    wichtsprüfung gemessen. Die Fallgewichtsprüfung ist.bei eo geringen
    Viskositäten nicht sehr zweckentsprechend, jedoch gibt die Fallge-
    wichtsprüfung einen Hinweis auf die Zunahme der Steifigkeit des Gels
    beim Arbeiten nach dem erfindungsgemässen Verfahren.
    100g der CMS wurden mit 800 ml Methanol (84 %) und dann mit 5#2 ml
    HCl (25 %) vermischt. Die erhaltene Mischung wurde bei Raumtemperatur
    (220C) eine Stunde gerührt, hierauf filtriert und der Rückstand in
    -300 ml Methanol (85 %) suspendiert. Nach 10 Minuten wurde wieder
    filtriert' und der Rückstand mit 84 %-igem Methanol gewaschen.
    Eine Probe des suspendierten Materials wurde mit 0,1 n NaOH nitriert.
    Aus dem Analysenergebnis wurde die zur -Neutralisation des gesamten
    ,Produktes erforderliche Menge an 45%-iger Ätznatronlösung berechnet.
    Es waren 8 ml 45 %-ige Ätznatronlösung erforderlich.
    Die berechnete Menge an Ätznatronlösung wurde dem: in 500 ml Methanol
    (84 %) suspendierten säurebehandelten Material zugegeben. Das
    Ganze wurde eine Stünde. gerührt und dann filtriert. Zum Filtrations-
    rückstand wurden zwecks Entwässerung und Trocknung 100 ml 100 %-iges
    Methanol zugegeben. Die Carboxymethylstärke besass einen Substi-
    tu,tionsgrad von 0;35 und eine solche Viskosität, dass bei der
    Vallgewichtsprüfung eine Falldauer von etwa 1 Sekunde gemessen wurde.,
    wenn 2 g der so-modifizierten CMü in 100 ml 4@asser
    eingebracht werden, entsteht ohne Rühren ein Gel. .An diesem
    Gel wurde beider Fallgewichtsprüfung eine Fallzeit von etwa
    22,000 Sekunden gemessen.
    Beispiel 2
    Die: in Beispiel 1 angegebene larbeitsweise wurde
    wiederholt; wobei jedoch dieses Mal 26 ml 96 %-ige
    H2304 und 7 ml 45 j::-igeNaOH verwendet wurden. Die erhaltene
    Carboxymethylstärke war mit der gemäss Beispiel 1 erhaltenen
    identisch. Nach der angegebenen Behandlung bildete das er-
    haltene Produkt in einer Konzentration von 2 % in fasser@
    ein Gel, bei welchem eine Falldauer von etwa 16,000 Sekunden
    gemessen wurde.
    Beispiel 3
    Es wurde eine Carboxymethylamylose mit einem Substitutions-
    grad von 0,5 als Ausgangsmaterial verwendet. Diese Carboxy-
    methylamylose besaß in 5 %o-iger Lösung eine Viskosität von
    90 c2s nach Epprecht.
    o--dieser Carboxymethylamylose wurden ,mit 800 ml
    100 t>
    1t`iethanol (84 5) und 40 ml H01 (25.J) vermischt. Das Ganze
    wurde bei Raumtemperatur (2300) eine Stunde. gerührt und dann
    filtriert. Jer Filtrationsrückstand wurde in 150 ml Viethanol
    (d4 b) suspendiert, worauf 6 ml iiäOH (33 %) zugegeben wurden.
    Y
    Dann wurde 10 Minuten gerührt, abfiltriert, nochmals in 60 ml
    Methanol (100 %) suspendiert, nach 10 Minuten nochmals filtriert
    und schliesslich getrocknet: 2 g dieser modigizierten Carboxy -
    methylamylose bildeten in 100-m1 Wasser ohne Rühren ein Gel,
    bei welchem im Fallgewichtsversuch.eine Falldauer von etwa
    21,000 Sekunden gemessen wurde:
    Beispiel 4
    Die Herstellung eines Gels aus Carboxymethylzellulose (CMZ)
    geht folgendermassen vor sich.
    Als Ausgangsmaterial wird CMZ mit folgenden Merkmalen verwendet:
    PH in 1%-iger L3sung 6,9 ; SG -= 0,93.
    Eine 5%-ige Lösung dieser. CIIIZ. in Wasser war klar.. Eine Lösung
    wurde erst .erzielt nachdem man 30 Minuten gerührt hat; im Epp-
    rechtgerät hat sie eine Viskosität von 2000 cFs (Fallgewichts-
    prUfung 110 Sekunden).
    Von dieser CMZ wurden 100 g suspendiert in einem Gemisch von
    800-m1 Methanol (90%) und 70 m1 Salzsäure (25%). Diese Suspensiön
    wurde unter Rühren während l Stunde bei 25oC aufbewahrt, wonach
    abfiltriert wurde. Der Rückstand wurde suspendiert in 3 00 ml
    Methanol (80o), gerührt und von neuem filtriert. Diese Behandlung
    wurde nochmals wiederholt.
    gchliesslich wurde das Material suspendiert in 500 ml Methanol
    (80%). und neutralisiert mit NaOH .(33%) bis zu pH 7e Nach ein-
    stündigem Rühren wurde der pH aufs. neue bestimmt und ergab 6,5.
    Das gebildete Material wurde abfiltriert und,suspendiert in 100 ml@
    Methanol (100%), woraufhin aufs neue abfiltriert und an der-Luft
    getrocknet wurde. '
    Das so erhaltene Material löste sich spontan in Wasser und ergab
    in 1 %-iger Lösung noch ein Gel. Die kugelfalldauer in 5%-iger
    Lösung war mehals 10.000 Sekunden.
    Bespiel 5
    Ausgangsmaterial war 100 g CTviß gemäss Beispiel 3.
    Dieses .l00 g CMS wurden völlig-in 800 ml Wasser gelöst. Der
    Lösung wurden 70 ml Salzsäure (25%) zugesetzt und das Ganze unter
    Rühren während :.D SZunden bei Raumtemperatur stehen gelassen.
    Daraufhin wurde 250 ml -,:lethanol (80j.) zugegegen; es bildete sich
    darin eine besonders dicke P1asse. In einem sehr schnellen Rührer
    (80%)
    wurde diese kasse fein verteilt und 1250 ml Methanol zugegeben.
    Das Janze wurde dann noch 15 4Jnuten gerührt, darauf filtriert,
    der Rückstand gewaschen mit 100 ml ethanol (80%) und wiederholt
    filtriert.. Der Rückstand wurde suspendiert in 500 ml Methanol
    (8Cjo) und so viel NaOH (33ö) zugegeben, bis der pre war. Nach
    einstündigem Rühren zeigte sieh ein PH von 5,2.
    Die Suspension wurde filtriert und gewaschen mit 100 ml
    Methanol (100%) und an der Luft getr'ccknet.
    Das jetzt erzielte Material gab noch ein Gel bei einer
    Konzentration von nur 0,25% (d.h. 99,75*asser und 0,25% fester
    S off). _
    Man kann also sowohl in. heterogenem Milieu (Beispiel 1) wie in
    homogenem Milieu (Beispiel 5) vernetzen. In technologischer
    Hinsicht ist letzteres etwas schwieriger, aber liefert ein
    Produkt, das bei einer noch unterhalb 2% liegenden Lösung ein Gel
    bildet.
    Beispiel 6
    Ausgangsmaterial war 100 g ONS gemäss Beispiel 3.
    Zugegebenwurden 800 ml Äthanol (90i) und 70' ml: Salzsäure (25%);
    hei Raumtemperatur wurde 2 Stunden .gerührt; weitere Aufarbeitung
    wie in den vorangehenden Beispielen mit Mäthanol.
    1
    Die Vernetzung ist also jetzt in Äthanol anstatt Methanol
    durchgeführt. Für-die Aufarbeitung ist es nicht wichtig was
    verwendet wird.
    . spontan
    Es ergab sich ein Produkt: das In 3%-iger Lösung kin Gel
    bildete.
    Beis ip e1 7
    Man arbeitet in ähnlicher Weise wie In Beispiel 6, wobei jetzt
    aber nicht in Äthanolmilieu vernetzt wurde, sondern in Aceto-
    nitrilmilicu.
    Verwendet werden 100 g ONs gemäss Beispiel 3 mit 800 ml
    Acetonitril (100%) und 70 ml Salzsäure (25%), mit weiterer
    Aufarbeitung wie in den vorangehenden Beispielen
    Das jetzt erzielte Produkt ergab in einer 8%-igen Lösung ein
    spontanes Gel. Die Vernetzung in Acetonitril geht weiter wie
    in Iblethänol. ,
    Durch Änderung des Reaktionsmediums ist es also möglich eine
    Variation in der Vernetzung zu erhalten.

Claims (1)

  1. Paten t a n siDrü c h e
    1. Verfahren zur-Herstellung von Carboxymethylderivaten von Poly saeäariden, dadurch, g e k e n n z e i c h n e t , dass man einen Carboxymethyläther eines @Polysaesl,rids in - Wasser fein verteilt oder löst, dann-ansäuert-und nach der Vernetzung des Polysacä-,rids durch Methylestergruppen die Car- boxymethylgruppen neutralisiert. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n - - z e i c h n e t , dass man den Carb oxymethyläther in Wasser und einer mit Ivlasser mischbaren organischen flüssi8keit fein -ver=- teilt F oder löst. 3. Verfahren nach Anspruch -1 öder 2, dadurch g e k e n n - z e i c h n e t , dass man als rolysacäarid Amylopektin, Amylose, Stärke oder Zellulose verwendet. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch g e k e n n - z- e i c h n e t , dass man als Ausgangsmaterial einen Natrium- Carboxymethyläther des Polysacchards verwendet., 5. Verfahren nach .Anspruch 1 bis 4, dadurch g e k e n n.- z e i c h n e t , dass man mit einer wässrigen Lösung: Einer starken Kineralsäure ansäuert.
    6. _ Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n - z e i c h n e t , dass man als Mineralsäure Salzsäure ver- wendet. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch g e k e n. n - z e i c h n e t , dass man als organische Flüssigkeit eine methylierende organische Flüssigkeit, insbesondere Methanol verwendet. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch g e k e n n - z: e i c h n e t , dass man durch Ansäuern den pH auf 0 bis 2 bringt und aalschliessend beim Neutralisieren auf einen pH von 4 bis 8 einstellt:
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n - durch durch . z e i c h n e t , dass man Ansäuern den pH auf 0 bis 1 bringt
    und anschliessend beim Neutralisieren auf einen pH von etwa 7 einstellte 10:. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch g e k e n n - z e i c h n e t , dass man den pH von 0 bis 2 bei Raumtemperatur etwa 25. bis 90 Minuten einhält. 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10,.dadurch g e k e n n - dass man mit Alkalihydroxyd, vorzugsweise mit Natriumhydroxyd neutralisiert.
    12. Verfahren nach Anspruch 1,bis 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass man nach dem Neutralisieren das Carboxymethyl- derivat des Poly saccharids Arom flüssigen Medium abtrennt, mit einem mit Wascher mischbaren niedrig-siedenden organischen Lösungsmittel wäscht und anschliessend trocknet.
DE19641518171 1963-01-23 1964-04-09 Verfahren zur Herstellung von Carboxymethylderivaten von Polysacchariden Pending DE1518171A1 (de)

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