DE1508837B2 - Vorrichtung zum Pressen des Strangmaterials beim BogenstranggieBen - Google Patents
Vorrichtung zum Pressen des Strangmaterials beim BogenstranggieBenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/1206—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for plastic shaping of strands
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pressen des Strangmaterials beim Bogenstranggießen, mit vor
dem Übergangsbereich zum völlig erstarrten Strang an sich gegenüberliegenden Querschnittsseiten in mindestens
zwei Ebenen und im Bereich der Treib- und Richtmaschine angeordneten Walzenpaaren.
Zweck einer solchen Vorrichtung ist die beim Stahl-Stranggießen zu überwindende Schwierigkeit, die Kühlung
des Stranges mit der Gießgeschwindigkeit derart abzustimmen, daß ein homogener Strangquerschnitt
entsteht. Im Interesse einer möglichst hohen Produktion und damit niedrigen Erzeugungskosten strebt man
immer höhere Gießgeschwindigkeiten an. Jedoch treten als Folge davon Mängel in der Gleichmäßigkeit des
Gefüges auf. Diese erstrecken sich auf Gefügelockersteilen, Seigerungen, Lunkerstellen und Risse sowie
Einschlüsse insbesondere im Kern. Das Kriterium dieses Gußgefüges ist in der Profildiagonalen zu suchen.
Die Wege für die abzuführenden Wärmemengen sind ungleich lang, was beim Rechteck-Querschnitt besonders
augenscheinlich zum Ausdruck kommt. Im allgemeinen stellt sich am Rande der Querschnittsform eine
feinkristalline Schicht ein, die in Richtung des Querschnittskerns als transkristalline Zone ausgebildet ist,
während der Kern globulare Gefügeausbildung aufweist. Aus dieser Struktur resultieren nicht selten Lokkerstellen,
die schließlich Ausmaße einen Fadenlunkers annehmen können.
Derartige Fadenlunker und ähnliche Lockerstellen verbleiben oft im fertigen Material, so daß solche Stükke
von der Weiterverarbeitung ausgeschieden werden oder während der Weiterbehandlung ausfallen. Beim
schnellen Stranggießen wird eine entsprechend schnelle Erstarrung des Gießmetalls verlangt, eine solche erschwert
aber ein Nachfließen des flüssigen Stahls ins Innere. Aus diesem Grunde können dort je nach Zusammensetzung
der abzugießenden Charge die erwähnten Lunker- bzw. Lockerstellen auftreten.
Es ist bekannt (»Handbuch des Stranggießens« von Dr. H e r r m a η η , S. 660 und 661 mit Bild 1828), durch
Zusammendrücken von beispielsweise Rund-, Quadrat-, Spießkant- oder Ovalquerschnitten derartige Fadenlunker
zum Verschweißen zu bringen. In einigen Fällen gelingt dieser Schweißvorgang nur unzureichend, insbesondere
deshalb, weil derartige Lockerstellen nicht stets so in Querschnitt liegen, daß die zu verschweißenden
Flächen dem erforderlichen Schweißdruck ausgesetzt werden können. Im Falle eines Rechteck-Querschnitts
ergibt sich eine Lage des unverfestigten Kerns derart, daß beim Zusammendrücken der Breitseiten
sich in den meisten Fällen eine als rund angenommene Lockerstelle entsprechend oval verformt, so daß die zu
verschweißenden Flächen überhaupt nicht in feste Berührung gelangen.
Es ist ferner bekannt (US-PS 648 091), den Strang fortlaufend an sich gegenüberliegenden Querschnittsseiten
zu pressen. Der Strang wird in einer als Senkrecht-Vorrichtung ausgebildeten Stranggießanlage gegossen
und in die Horizontale umgebogen. Trotzdem sind mehrere Horizontal-Walzenpaare an sich gegenüberliegenden
Strang-Querschnittsseiten und an diesen versetzt vorgesehen, so daß davon auszugehen ist, daß
eine Verdichtung des Strangkernes stattfindet. Mit einer solchen Vorrichtung ist jedoch keine Kernverfestigung
in Abhängigkeit der jeweiligen Kühlungsintensität und anderer Parameter sichergestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Preßvorrichtung zu schaffen, die gestattet, Parameter
zu berücksichtigen wie z. B. die Querschnittsform des zu gießenden Stranges, das zu vergießende Material
und somit die sich einstellenden Abkühlungsverhältnisse sowie auch die bei Bogenstranggießanlagen auftretenden
Aufwölbungen des Stranges. Es muß nämlich berücksichtig werden, daß bei geänderten Abkühlungsverhältnissen der Fadenlunker länger oder kürzer sein
kann, so daß unter Umständen auf Grund der bekannten Preßvorrichtungen entweder zu früh oder zu spät
am Gießstrang gepreßt wird. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Schwierigkeit zu vermeiden.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein, die Walzenpaare tragender WaIzgerüstblock in bezug auf die Lage der Treib- und Richtmaschine verschiebbar angeordnet ist. Es kann davon ausgegangen werden, daß im Bereich der Treib- und Richtmaschine der Gießstrang weitestgehend durcherstarrt ist. Für den Fall, daß die Durcherstarrung nicht abgeschlossen ist, ist dies bei der Preßkraft zu berücksichtigen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein, die Walzenpaare tragender WaIzgerüstblock in bezug auf die Lage der Treib- und Richtmaschine verschiebbar angeordnet ist. Es kann davon ausgegangen werden, daß im Bereich der Treib- und Richtmaschine der Gießstrang weitestgehend durcherstarrt ist. Für den Fall, daß die Durcherstarrung nicht abgeschlossen ist, ist dies bei der Preßkraft zu berücksichtigen.
Der Vorteil der Erfindung besteht nunmehr darin, in jedem Einzelfall die aus Erfahrung gewonnenen richtigen
Abstände zur Treib- und Richtmaschine in Anwendung bringen zu können.
Es ist hierbei besonders vorteilhaft, die erfindungsgemäße Preßvorrichtung entweder vor oder hinter der
Treib- und Richtmaschine anzuordnen.
Diesbezüglich sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Zeichnung schematisch
dargestellt und im folgenden näher erläutert.
F i g. 1 zeigt im Aufriß die Anordnung des erfindungsgemäßen Walzgerüstblocks vor der Treib- und
Richtmaschine;
F i g. 2 dagegen stellt die Lage des erfindungsgemäßen Walzgerüstblocks hinter der Treib- und Richtmaschine
dar.
In F i g. 1. gelangt der Gießstrang 1 von einem nicht dargestellten Stützwalzengerüst geführt zunächst in
den Walzgerüstblock 2, der für eine Bogenstranggießanlage aus einem Horizontal-Walzenpaar 3 und einem
Vertikal-Walzenpaar 4 gebildet ist. In diesem Walzgerüstblock 2 erfolgt die erfindungsgemäße Verdichtung
des Kerns, wobei diese in kurz aufeinanderfolgenden Ebenen 5 und 6 durchgeführt wird. Im gezeigten Beispiel
erfährt also der Querschnitt des Gießstranges 1 rasch aufeinanderfolgend eine Verdichtung von allen
Seiten her, so daß die bereits oben erwähnten Lockerstellen im Gefüge beseitigt werden. Der damit gewonnene,
verdichtete Gießstrang la durchläuft nunmehr die Treib- und Richtmaschine 7, deren Walzenpaare 8
und 9, die an und für sich die bei derartigen Stranggieß-
anlagen geforderte Arbeit des Transportes und Geraderichtens übernehmen. Der nunmehr im Gefüge homogene
und gerichtete Strang Ic durchläuft weitere Behandlungsstationen. Solche können beispielsweise
aus einem zusätzlichen Walzgerüstblock 2 oder auch mehreren bestehen.
Nach dem Ausführungsbeispiel der F i g. 2 tritt der Gießstrang 1 zunächst in die Treib- und Richtmaschine
7 ein, deren Walzenpaare 8 und 9 zwar eine gewisse Vorverdichtung erzeugen können, was jedoch nicht unbedingt
erforderlich ist Im allgemeinen wird auch hier der Gießstrang 1 zunächst angetrieben und in die Horizontale
gerichtet und wandert erst dann in den Walzgerüstblock 2, der nachgeschaltet ist, weiter. Dort wird
in diesem Falle die eigentliche Gefügeverdichtungsarbeit durch das Horizontalwalzenpaar 3 bzw. das Vertikalwalzenpaar
4 verrichtet. Die Ebenen 5 und 6 liegen in einigem Abstand voneinander bzw. von der Treib-
und Richtmaschine 7. Sie können jedoch auch enger zusammengerückt sein, was je nach den bestehenden
Werten des Strangquerschnitts, der Strangtemperatur, des Strangmaterials und dergleichen Größen zu bestimmen
ist Auch hier verläßt der Strang Ab im verdichteten und gerichteten Zustand den Walzgerüstblock
2 und kann weiteren Behandlungsstationen zügeführt werden.
Es ist wichtig zu beachten, daß die Walzenpaare 3 und 4, insbesondere im Beispiel der F i g. 2, mit einem
größeren Anstellbereich versehen werden, um den Strangkopf mit dem Anfahrstrang hindurchtreten zu
lassen, um danach die Anpreßkraft auf den Strang zu erzeugen.
Im Beispiel nach F i g. 1 ist diese Maßnahme ebenfalls erforderlich, weil der Anfahrstrang keine Verformung
bzw. Verdichtung erfahren soll. Die Walzenpaare 3 und 4 sind aus diesem Grande zumindest in Richtung
der jeweiligen Preßkraftpaare verschiebbar. Sie können jedoch auch im Sinne der Erfindung innerhalb des
Walzgerüstblocks 2 zusätzlich in Strangrichtung gegeneinander anstellbar sein.
Es versteht sich, daß das hier gezeigte Ausführungsbeispiel auf der Grundlage von Walzenpaaren auch
durch eine andere Maschine ersetzt werden kann, so daß die Preßkraft beispielsweise durch Hämmern, Kneten
oder nach einem abgewandelten Walzverfahren ähnlich dem Pilgerschrittverfahren erzeugt werden
kann. Es versteht sich, daß bei derartigen Maschinen die beiden Ebenen 5 und 6 dem erfindungsgemäßen
Entfernungswechsel unterworfen werden müssen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Pressen des Strangmaterials beim Bogenstranggießen, mit vor dem Übergangsbereich zum völlig erstarrten Strang an sich gegenüberliegenden Querschnittsseiten in mindestens zwei Ebenen und im Bereich der Treib- und Richtmaschine angeordneten Walzenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Walzenpaare (3, 4) tragender Walzgerüstblock (2) in bezug auf die Lage der Treib- und Richtmaschine (7) verschiebbar angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0051373 | 1966-10-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1508837A1 DE1508837A1 (de) | 1969-11-06 |
DE1508837B2 true DE1508837B2 (de) | 1975-02-27 |
DE1508837C3 DE1508837C3 (de) | 1975-10-02 |
Family
ID=7053331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661508837 Expired DE1508837C3 (de) | 1966-10-20 | 1966-10-20 | Vorrichtung zum Pressen des Strangmaterials beim Bogenstranggleßen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT282851B (de) |
DE (1) | DE1508837C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2505691A1 (fr) * | 1981-05-15 | 1982-11-19 | Fives Cail Babcock | Installation de coulee continue courbe |
DE4139242C3 (de) * | 1991-11-26 | 1999-08-19 | Mannesmann Ag | Verfahren zur Erzeugung von Langprodukten aus Stahl |
-
1966
- 1966-10-20 DE DE19661508837 patent/DE1508837C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-09-15 AT AT845267A patent/AT282851B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1508837A1 (de) | 1969-11-06 |
DE1508837C3 (de) | 1975-10-02 |
AT282851B (de) | 1970-07-10 |
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