DE1504253C3 - Längsspritzkopf mit Dorn zum Herstellen von Hohlprofilen - Google Patents

Description

führung des Dornhalters als Tragelement von vornherein ausgeschaltet. Der schraubenlinienförmige Kanal unterstützt außerdem bei geeigneter Temperaturführung im Kopf die Plastifizierung und Homogenisierung des extrudierten Materials.

Während die obere Druckgrenze bei normaler Extrusion bei 30 bis 400 atü liegt, treten bei den modernen Hohlkörperblasmaschinen, die als Schneckenschubmaschinen ausgebildet sind, Drücke bis zu etwa 800 atü im Material auf.

Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht es, wegen ihrer größeren Stabilität, kompakteren Bauweise und der absolut fließnahtfreien Schlauchherstellung größere Schlauchdurchmesser bei Drükken über 400 atü einwandfrei zu extrudieren. An horizontale Blasmaschinen kann der erfindungsgemäße Spritzkopf in bekannter Weise mit einem Krümmer als Winkelkopf angeschlossen werden.

Eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spritzkopfes ist in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt.

Der Dornhalter 1 ist über einen aufgeschraubten Flansch 4 über Klappenschrauben 10 am Extruderzylinder 2 befestigt. Das Kopfgehäuse 3 ist über einen konischen Sitz 11 mit Hilfe des Schraubenflansches 4 auf den Dornhalter 1 gespannt. Das auswechselbare Mundstück 12 ist über einen Flanschring 13 in bekannter Weise im Kopfgehäuse 3 befestigt und über die Schrauben 14 gegenüber dem ebenfalls auswechselbaren Dorn 9 zentriert. Der Dorn 9 ist über ein Gewinde 15 auf den Dornhalter 1 aufgeschraubt. Das von der Schnecke 16 im Extruderzylinder 2 geförderte Material tritt durch die Bohrung 5 im Dornhalter 1 in die Radialbohrung 6 und fließt dann durch den im Dornhalter eingefrästen schraubenlinienförmigen Gang 7 in den Ringkanal 8, von dem aus es über den Kanal 17 zum Kopf austritt 18 fließt. Eventuelle Stützluft kann über die Bohrung 19 eingeleitet werden. Kopfgehäuse, Mundstück und Dorn können durch Heizungen 20 auf die gewünschte Temperatur gebracht werden, die durch Thermoelemente 21 kontrolliert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (25)

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zum Materialfluß liegen, wird die Materialströmung

Patentanspruch: umgeleitet, und es treten keine Fließmarkierungen

auf.

Längsspritzkopf mit Dorn zum Herstellen von Allen diesen Konstruktionen ist gemeinsam, daß

Hohlprofilen, bei dem der Dornhalter mit dem Ex- 5 die den Dorn tragenden Halter relativ schwach sind,

truderzylinder direkt verbunden ist und das Ge- da der Querschnitt der im Material liegenden Stege

häuse des Spritzkopfes trägt und bei dem als oder die Zwischenwände zwischen den Löchern

Durchgang für das zu verarbeitende Material vom möglichst klein gehalten werden. Infolgedessen

Extruder zur Düse ein Kanalsystem dient, das eignen sich alle bisher bekannten Dornhalter schlecht

zentral im Dornhalter beginnt, an mehreren Stel- io zur Aufnahme hoher Extrusionsdrücke, wie sie bei

len radial durch den Dornhalter hindurch in einen modernen, großen Extrusionsanlagen, z. B. auch bei

zwischen Dornhalter und Kopfgehäuse liegenden Großhohlkörper-Blasanlagen, auftreten können, bei

Ringkanal geführt ist, der unmittelbar mit dem denen zum Teil auch noch hohe Druckstöße und

zum Düsenauslaß führenden Ringkanal verbun- schlagartiger Druckaufbau stattfinden.

den ist, dadurch gekennzeichnet, daß 15 Aufgabe der Erfindung ist, einen Spritzkopf zu

die Radialkanäle (6) in einen oder mehrere schaffen, der gegenüber den bekannten Ausführun-

schraubenlinienförmig zwischen Dornhalter (1) gen kleiner und trotzdem stabiler ist und bei dem

und Kopfgehäuse (3) geführte Gänge münden, die keinerlei Fließnähte auftreten. Diese Aufgabe wird

tangential in den Ringkanal (8) führen, und daß bei einem Längsspritzkopf der eingangs genannten

der Dornhalter (1) das Kopfgehäuse (3) durch 20 Gattung dadurch gelöst, daß die Radialkanäle in

zylindrische oder konische Passung trägt. einen oder mehrere schraubenlinienförmig zwischen

Dornhalter und Kopfgehäuse geführte Gänge münden, die tangential in den Ringkanal führen, und daß

der Dornhalter das Kopfgehäuse durch zylindrische

25 oder konische Passung trägt.

Bei dieser Konstruktion ist der Dornhalter als stabiles tragendes Element ausgebildet und kann auch

Die Erfindung betrifft einen Längsspritzkopf mit höchsten Drücken standhalten. Auf den Dornhalter Dorn zum Herstellen von Hohlprofilen, bei dem der wird das Kopfgehäuse durch z. B. konische oder zy-Dornhalter mit dem Extruderzylinder direkt verbun- 30 lindrische Passung mit oder ohne Bund außen aufden ist und das Gehäuse des Spritzkopfes trägt und gesetzt und z. B. durch Verspannung mit Schraubbei dem als Durchgang für das zu verarbeitende Ma- flansch befestigt. Zum Unterschied von bisher übterial vom Extruder zur Düse ein Kanalsystem dient, liehen Spritzköpfen wird also hier das Kopfgehäuse das zentral im Dornhalter beginnt, an mehreren Stel- vom Dornhalter getragen. Der Dornhalter weist auf len radial durch den Dornhalter hindurch in einen 35 der Seite zum Extruderzylinder eine Bohrung auf, zwischen Dornhalter und Kopfgehäuse liegenden die als Sackloch ausgebildet ist und für den Material-Ringkanal geführt ist, der unmittelbar mit dem zum durchtritt durch einen oder mehrere radial angeordnete Düsenauslaß führenden Ringkanal verbunden ist. Kanäle mit der Dornhalteroberfläche in Verbindung Es ist bekannt, den bei der Herstellung von Hohl- steht. Der oder die Radialkanäle münden in schraubenprofilen zur Formgebung erforderlichen Dorn mit 40 linienförmig angeordnete Kanäle, die zwischen Dorn-Hilfe von Stegen zu halten. Diese liegen radial im halter und Kopfgehäuse zu einem ringförmigen Ma-Materialstrom und weisen möglichst klein gehaltene terialverteilerkanal führen. Bei Material, das zur Ausstromlinienförmige Querschnitte auf. Jeder dieser bildung von Fließmarkierungen neigt, hat sich diese Stege teilt den Materialstrom und hinterläßt Spuren, Ausführung besonders bewährt. Das extrudierte Madie sich am fertigen Profil bei manchen Kunststoffen 45 terial tritt hierbei aus dem Extruderzylinder in die als Markierungen, Ungleichmäßigkeiten in der Wand- Bohrung des Dornhalters ein und fließt über die Radicke oder als Risse zeigen. dialbohrungen nach außen. Dann fließt es durch den Ferner ist es bekannt, den Dorn mit einer Loch- schraubenlinienförmigen Kanal um den Dornhalter scheibe zu halten. Auch derartige Lochscheiben er- und tritt tangential in den Verteilerkanal, wodurch zeugen Markierungen, weil der unterteilte Material- 50 jegliche Fließmarkierungen am Hohlprofil vermieden strom hinter der Scheibe nur unvollkommen wieder werden. Hierdurch ist es möglich, den Kopf auch für zusammenschweißt. Diesen Nachteilen sucht man große Hohlprofile sehr kompakt und klein in den entgegenzuwirken, indem man hinter den Stegen Abmessungen zu bauen, da intolge Fehlens von oder Lochscheiben Stauräume vorsieht. Hierdurch Fließnähten der auf den Dornhalter geschraubte wird die Materialströmung gestört, und die Spuren 55 Dorn ohne weiteres mit zum Austritt zunehmendem der Wiedervereinigung des Materials werden ver- Durchmesser ausgebildet werden kann,
wischt. Eine derartige Maßnahme ist auch in der be- Trotzdem ist bei der erfindungsgemäßen Ausfühkannten konischen Verjüngung des Mundstücks und rung die Stabilität der Konstruktion größer als bei des Dorns zum Austritt hin zu sehen. allen anderen bekannten Ausführungen, da der am Hierbei muß der Kopf im Durchmesser wesent- 60 Extruderzylinder angeflanschte Dornhalter selber als Hch größer als das Hohlprofil sein. Trotz dieser auf- tragendes Element ausgebildet ist. Das bei Druckwendigen Bauweise ist die Wirkung nur gering. Bei unterschieden im Kopf sonst leicht auftretende Ausdickwandigen Rohren, bei denen hohe Ansprüche an weichen des Dorns, das bei den üblichen Köpfen (insdie Wandstärkengleichmäßigkeit gestellt werden, ver- besondere bei großen Rohrdurchmessern und kleisagen diese Maßnahmen. 65 nen Wanddicken) dadurch auftritt, daß der Dorn aus Aus der französischen Patentschrift 1 248 899 ist strömungstechnischen Gründen im Kopfgehäuse nur die Ausbildung des Dornhalters als Siebdorn be- durch Tragelemente von schwachem Querschnitt bekannt. Dadurch, daß die Löcher des Siebes senkrecht festigt werden kann, ist bei der vorliegenden Aus-