DE1629700C - Vorrichtung zum gleichzeitigen Herstellen von mehreren schlauchformi gen Blasfohen - Google Patents
Vorrichtung zum gleichzeitigen Herstellen von mehreren schlauchformi gen BlasfohenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen,
fortlaufenden Herstellen mehrerer schlauchförmiger Blasfolien aus thermoplastischem Kunststoff
durch Extrudieren und anschließendes Aufblasen aus einem Blaskopf mit mehreren Düsen mit ringförmigen
Austrittsöffnungen, in deren Düsenkernen Zuführungskanäle für Blasluft angeordnet sind und deren
Achsen in einer Ebene liegen.
Bekanntermaßen werden Blasfolien in Schlauchform auf Extrudern hergestellt, indem der aus einer
im Blaskopf angeordneten Düse heraustretende, in noch plastischem Zustand befindliche Folienschlauch
mittels eingeführter Druckluft aufgeblasen und abgezogen wird.
Es sind schon Extruder mit zwei oder mehreren Düsenköpfen für die Fertigung von Schläuchen bzw.
Rohren bekannt. Diese dienen der Fertigung von abgetrennten, kurzen Schlauchstücken, sogenannten Vorformlingen,
die in nachgeschalteten Formen zu Hohlkörpern aufgeblasen werden. Derartige Schneckenpressen
lassen sich aber nicht für die Herstellung von Blasfolien verwenden. Es sind ferner schon Extruder
im Gebrauch, mit weichen sich zwei oder mehrere Schläuche gleichzeitig herstellen lassen. Hierbei treten
die Schläuche bzw. Rohre parallel in der gleichen Richtung aus.
Zur Vervielfachung der Leistung weisen Extruder häufig zwei oder mehrere Blasköpfe mit je einer Düse
auf, wobei diese Blasköpfe mit dem Extruder durch längere Zuleitungen verbunden sind. Dabei besteht
die Gefahr, daß der zu extrudierende, plastifiziertc Kunststoff auf den längeren Wegen von dem Extruderkopf
zu der im Blaskopf befindlichen Düse abkühlt. Dieser Übelstand erfordert den Einbau zusätzlicher
Heizungen.
Ein weiterer Nachteil einer solchen Anordnung mit
c) Blasfolienschläuche hergestellt werden können, welche einen doppelten oder mehrfachen Durchmesser
des verwendeten Blaskopfes besitzen, wobei sich die aufgeblasenen Folienschläuche weder
räumlich noch thermisch beeinflussen sollen,
d) bei der Anordnung mehrerer Blasköpfe die gegenseitige thermische Beeinflussung, welche in der
Nachbarschaft ein ungleichmäßiges Wärmefeld und dabei eine örtliche Beeinflussung der Fließverhältnisse
innerhalb der Köpfe erzeugt, vermieden wird.
Die Erfüllung der vorstehenden Forderung stößt auf größte Schwierigkeiten und ist bislang noch nicht
verwirklicht worden.
Zur Überwindung dieses Übelstandes hat man bereits vorgeschlagen, zwei Düsen in einem Blaskopf
unterzubringen, die mit einer gemeinsamen Heizung und somit genau gleichmäßig erwärmt werden. Bei
diesem bekannten Blaskopf treten die Kunststoffschläuche in gleicher Richtung und etwa parallel
zueinander aus. Sie dienen der Herstellung von Rohren mit geringem Durchmesser, wie z. B. zur Fertigung
von Trinkrohren aus Kunststoff. Folienschläuche, auch solche mit kleinem Durchmesser,
lassen sich nicht mit ihnen blasen, da für die aufgeblasenen Folienschläuche und für die zu ihrer Kühlung
notwendigen Einrichtungen kein Platz vorhanden ist und die austretenden Schläuche sich gegenseitig
behindern.
Eine ähnliche Vorrichtung ist bereits aus der deutschen Patentschrift 523 392 in Form einer Schlauchpresse
für die gleichzeitige Herstellung mehrerer Gummischläuche bekannt, bei der zwei in einem
gemeinsamen Preßkopf untergebrachte Düsen mittels einer gemeinsamen Heizung erwärmbar sind. Auch
hier treten die Schläuche parallel zueinander aus. Ein
Aufblasen derselben auf ein Mehrfaches ihres Durchmessers ist bei dieser Vorrichtung nicht möglich, da
die Düsen zu dicht nebeneinander liegen.
Schließlich ist aus der deutschen Patentschrift 432 302 noch eine Vorrichtung zum gleichzeitigen
Herstellen zweier doppelwandiger oder gestreifter Rohre aus verschiedenem Material bekannt. Bei dieser
Vorrichtung sollen in den beiden Düsen für jede Masse ausdrücklich jeweils unterschiedliche Arbeitsbedingungen
erreicht werden, damit die gesamte Ausstoßleistung der beiden Extruder bei einer Veränderung
der Abmessungen der beiden Rohre nicht variiert werden muß. Außerdem fehlen Blasluftkanäle.
U. a. infolge der unterschiedlichen Bedingungen an den beiden Düsen werden große Kräfte vom
Düsenkern auf den Extruderkopf ausgeübt.
Neben diesen aufgezeigten Schwierigkeiten tritt bei den herkömmlichen Blasköpfen mit einer und
auch mehreren Düsen in der Praxis noch eine weitere auf, nämlich daß bei den sehr hohen Extrusionsdrücken
sich der Düsenkern und Düsenmantel als Folge des auf ihnen lastenden großen Druckes voneinander
entfernen, so daß sich ihre ursprüngliche Einstellung während des Betriebes verändert, dies gilt
in ganz besonderem Maße für die zuletzt beschriebene Vorrichtung nach der deutschen Patentschrift 432 302.
Dies äußert sich dadurch, daß der Düsenkern in der Vorschubrichtung bzw. der Düsenmantel in entgegengesetzter
Richtung weggedrückt wird. Hierdurch treten erhebliche Unregelmäßigkeiten im Betrieb auf, welche
sich dadurch äußern, daß der extrudierte Folienschlauch an dem überstehenden Düsenkern kleben
bleibt, ferner daß sich die Dicke seiner Wandung verändert, man also keinen gleichmäßigen Folienschlauch
erhält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spritzkopf zum Herstellen von Blasfolien zu schaffen,
mit dem gleichzeitig mehrere Blasfolien großen Durchmessers erzeugt werden können, ohne daß sie
sich räumlich oder thermisch beeinflussen.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung dadurch"
gelöst, daß die in ihrer Außenform gleichen Düsenkerne fest miteinander verbunden und gegen die konischen
Düsenwandungen abgestützt sind und benachbarte Düsenachsen in beiden Winkelzählrichtungen
die gleichen Winkel einschließen. Beim Vorhandensein von beispielsweise drei Düsen bilden je zwei
benachbarte Düsenachsen einen Winkel von 120° und bei vier Düsen jeweils einen Winkel von 90°.
Eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von zwei Blasfolien
besteht darin, daß die Achsen der beiden Düsen entgegengesetzte Ausstoßrichtungen weisend auf der
gleichen Geraden liegen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß sich die beiden unter gleichen Temperaturbedingungen
extrudierten und anschließend aufgeblasenen Folienschläuche und ihre Kühlringe, bedingt
durch den in entgegengesetzte Richtungen erfolgenden Austritt, gegenseitig nicht behindern könnnen.
Die Vorrichtung ist im Vergleich zu den bekannten Einfachblasköpfen zudem besonders wirtschaftlich, da
sich mit ihr in der gleichen Zeiteinheit die doppelte Menge Blasfolie in Schlauchform mit sehr großen
Durchmessern herstellen läßt.
Ein bevorzugtes Beispiel für die erfindungsgemäße Vorrichtung wird an Hand der beiliegenden Schnittzeichnung
beschrieben. Der Blaskopf 4 ist mit seinem Ansatz 13 mit einem nicht gezeigten Extruder in
üblicher Weise verbunden. Er weist eine runde, sich nach beiden Seiten konisch erweiternde Bohrung auf,
deren Achse auf der gemeinsamen Geraden a-b liegt. In diese Bohrung eingelagert sind die Düsenkerne 3 a
und 3 b, die bei 8 fest miteinander verschraubt und in diesem Bereich gegen die Wandung der Bohrung
abgestützt sind. Der im Extruder plastifizierte Kunststoff wird dem Blaskopf 4 unter Druck der Förderschnecke
durch eine kurze Zuleitung 12 zugeführt, die sich in seinem Innern in die ebenfalls nur kurzen
Kanäle 1 α und 1 b gabelt. Der durch die Kanäle 1 a und 1 b in den Blaskopf gepreßte, plastifizierte Kunststoff
tritt aus den Ringspalten 2 α und 2 b in Form der Folienschläuche 7 α und 7 b aus. Dabei werden
die Folienschläuche 7 α und 7 b mit Hilfe der ihnen durch die Druckluftleitung 10 und die Luftkanäle 9 a
und 9 b zugeführten Druckluft aufgeblasen. Durch die an den Düsenöffnungen kreisförmig angeordneten
Zentrierschrauben 11 α bzw. 11 b läßt sich eine Einregulierung
der Ringspalte erzielen. Die den Blaskopf 4 umgebende Heizeinrichtung 5 dient dazu, den
Blaskopf 4 mit Hilfe von nicht dargestellten Reglern auf die gewünschte Temperatur zu heizen. Schließlich
sind an den Düsenöffnungen die Kühlringe 6 a und 6 b vorgesehen.
Diese Vorrichtung zeichnet sich durch gedrungene Bauweise aus, die es ermöglicht, an einem Blaskopf
zwei in einander entgegengesetzte Richtungen weisende Düsen vorzusehen, deren Längsachsen auf der
gleichen Geraden liegen.
Durch die kompakte Bauweise sind die Zuleitungen für den plastifizierten Kunststoff vom Extruderkopf
bis zu den Düsen nur sehr kurz und nicht länger als bei Einfachköpfen. Gegenüber den bisher bekannten
Mehrfach-Blasköpfen besitzt der erfindungsgemäße Blaskopf den Vorteil, daß infolge der Symmetrie
des Blaskopfes und der hieraus resultierenden Strömungs- und Kräftesymmetrie eine Kompensation
der auf die Düsenkerne und den Düsenmantel wirkenden Kräfte auftritt, so daß eine unerwünschte
Lageveränderung der Düsenkerne bzw. des Düsenmantels während des Betriebes nicht entstehen kann.
Ein weiterer Vorteil ist schließlich darin zu erblicken, daß die Heizung des Blaskopfes nur über ein Heizaggregat
erfolgt, welches den ganzen Blaskopf umgibt. Es herrschen also an beiden Düsenöffnungen die
genau gleichen Druck- und Temperaturverhältnisse.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum gleichzeitigen, fortlaufenden Herstellen mehrerer schlauchförmiger Blasfolien
aus thermoplastischem Kunststoff durch Extrudieren und anschließendes Aufblasen aus
einem Blaskopf mit mehreren Düsen mit ringförmiger Austrittsöfinungen, in deren Düsenkernen
Zuführungskanäle für Blasluft angeordnet sind und deren Achsen in einer Ebene liegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die in
ihrer Außenform gleichen Düsenkerne (3 a, 3 b) fest miteinander verbunden und gegen die konischen
Düsenwandungen abgestützt sind und benachbarte Düsenachsen in beiden Winkelzählrichlungen
die gleichen Winkel einschließen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zum gleichzeitigen, fortlaufenden Herstellen von zwei
schlauchförmigen Blasfolien, dadurch gekenn*-, zeichnet, daß die Achsen der beiden Düsen in entgegengesetzte
Ausstoßrichtungen weisend auf der gleichen Geraden liegen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blaskopf mit
einer Heizeinrichtunü versehen ist.
Mehrfachköpfen ist darin zu sehen, daß durch die langen Zuleitungen und Fließwege unerwünschte Ungleichmäßigkeiten
hinsichtlich des Flusses des plastifizierten Kunststoffes innerhalb der einzelnen Blasköpfe
auftreten.
Es ist zwar üblich, jeden Blaskopf gesondert zu heizen; die Einstellung der zweckmäßigsten Temperatur
an der Düse ist jedoch kritisch. Denn in der Praxis hat sich gezeigt, daß trotz eingebauter Regler
ίο die Temperaturführung, d. h. die Einhaltung einer für
alle Köpfe genau gleichen Temperatur, recht schwierig und nur unter Aufwand größerer, technischer Mittel
zu erreichen ist. Derartige Mehrfachkopfanlagen eignen sich daher im wesentlichen nur für die Herstellung
von Blasfolienschläuchen mit nur geringen Durchmessern. Die rationelle Fertigung von Folienschläuchen
mit großen und sehr großen Durchmessern ist auf ihnen kaum möglich. Zum wirtschaftlichen Arbeiten
ist es jedoch erforderlich, Blasfolienschläuche mit größten Durchmessern herstellen zu können.
Hierzu sind bei Verwendung von Mehrfachkopfanlagcn nachstehende Forderungen zu erfüllen:
Den Abmessungen der Blasköpfe entsprechend muß ihr gegenseitiger Abstand groß genug gewählt
werden, damit
a) die Bedienung und Zentrierung der Düse durchgeführt werden kann,
b) genügend Platz für die Kühlringe vorhanden ist, welche im allgemeinen einen wesentlich größeren
Durchmesser als die Blasköpfe haben,
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU0010946 | 1964-08-12 | ||
DEU0010946 | 1964-08-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1629700B2 DE1629700B2 (de) | 1972-12-14 |
DE1629700C true DE1629700C (de) | 1973-08-23 |
Family
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