DE1492703C - Verfahren zur Herstellung von kandier ten Fruchten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kandier ten Fruchten

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DE1492703C
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Inventor
Shiro Tokio Hon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Takeda Pharmaceutical Co Ltd
Original Assignee
Takeda Chemical Industries Ltd

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Description

Der Erfindung liegt die Feststellung zugrunde, daß das Enzymgemisch, das durch den Mikroorganismus Trametes Sanguinea (L. ex. Fr.) Lloyd gebildet wird, das Kandieren von Früchten zu erleichtern vermag, wenn die Früchte während ihrer Verarbeitung zu kandierten Früchten mit diesem Enzymgemisch behandelt werden. Durch diese Behandlung wird die Zeit, die zum Kandieren von Früchten erforderlich ist, erheblich verkürzt.
Nach den bekannten Verfahren werden kandierte Früchte wie folgt hergestellt: Die Früchte werden geerntet, bevor sie vollständig reif sind. Frische Früchte werden in einer verdünnten Lösung aus schwefliger Säure oder Schwefeldioxyd und einer Kalklösung aufbewahrt, um die Farbe zu bleichen, die Gewebe zu erhärten und die Früchte bis zum Gebrauch zu konservieren. Früchte, die in dieser Lauge aufbewahrt worden sind, werden vor dem Beginn des Kandierprozesses mehrmals in heißem Wasser gut ausgelaugt, um den Geschmack des Schwefeldioxyds vollständig zu entfernen. Kirschen werden vor dem Auslaugen von Stengeln befreit und vorsichtig entkernt. Aprikosen werden entkernt, ohne die Früchte in Hälften zu schneiden. Pflaumen, Zwetschen und andere ganze Früchte werden häufig mit Kupferdrähten angestochen. Bei der Herstellung von kandierten Pfirsichen werden frische Früchte und konservierte Früchte ohne die Zwischenstufe der Lagerung in schwefliger Säure verwendet. Nachdem die Früchte in der beschriebenen Weise in schwefliger Säure vorbehandelt und durch Kochen zart gemacht worden sind oder nachdem die frischen Früchte gekocht worden sind, werden sie in einen Sirup gelegt, der Saccharose und/oder Glucose in verhältnismäßig niedriger Konzentration enthält. Konservenfrüchte werden unmittelbar aus der Dose in diesen Sirup gelegt. Das Eintauchen in den Sirup wird unter allmählicher Steigerung der Zuckerkonzentration des Sirups vorgenommen. Beispielsweise werden die Früchte in einen Sirup gelegt, der etwa 30 Gewichtsprozent Saccharose und/oder Glucose enthält. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach einer Tauchzeit von 24 Stunden oder mehr läßt man den Sirup von den Früchten ab und bringt ihn durch Zusatz von Saccharose und/oder Glucose auf eine Konzentration von etwa 35 Gewichtsprozent. Das Gemisch wird erneut 24 bis 48 Stunden stehengelassen. Die Konzentration des Sirups wird dann auf die beschriebene Weise auf 40 Gewichtsprozent erhöht, worauf man die Früchte weitere 24 Stunden stehenläßt. Der Vorgang wird an den folgenden Tagen mit einer Steigerung der Zuckerkonzentration um 5 Gewichtsprozent pro Tag wiederholt, bis der Sirup eine Konzentration von etwa 80°/0 erreicht hat. Diese Konzentration wird aufrechterhalten, bis ein Ausgleich der Zuckerkonzentration zwischen Früchten und Sirup stattgefunden hat. Die Früchte werden in diesem schweren Sirup wenigstens 3 Wochen gehalten, bis sie prall geworden und mit dem Sirup imprägniert sind. Bei diesem Kandierverfahren muß die Zuckerkonzentration des Sirups langsam erhöht werden, da die Früchte bei schneller Erhöhung schrumpfen.
Wie bereits erwähnt, erfordern die bekannten Kandierverfahren eine lange Zeit. Zur Verkürzung der Kandierdauer wurde beispielsweise ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die Früchte im Sirup während des Kandierens gekocht werden. Nach einem anderen Vorschlag werden die Früchte schlagartig eingefroren und kandiert, während sie auf etwa 660C erhitzt werden. Die so vorgeschlagenen Verfahren werden jedoch als technisch unbrauchbar angesehen, da sie unter anderem den Nachteil haben, daß sehr umfangreiche Anlagen erforderlich sind und die Qualität der nach diesem Verfahren kandierten Früchte schlecht ist.
Gemäß der Erfindung wird die Zeit, die zum Kandieren erforderlich ist, durch eine Behandlung mit dem durch einen Mikroorganismus der Gattung Trametes
ίο gebildeten Enzymgemisch erheblich verkürzt.
Aus der USA.-Patentschrift 3 097 145 ist bekannt, daß der Mikroorganismus Trametes Sanguinea Protease bildet. Andererseits wird jedoch bei der Herstellung von kandierten Früchten die Kandierzeit nicht verkürzt, wenn man die Früchte mit reiner Protease behandelt. Es war daher nicht zu erwarten, daß das Enzymgemisch des erfindungsgemäß eingesetzten Mikroorganismus Trametes Sanguinea einen Einfluß auf das Kandieren von Früchten hat.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von kandierten Früchten unter Verwendung von saftigen Früchten als Ausgangsmaterial, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das saftige Fruchtausgangsmaterial mit einem durch den MikroorganismusTrametesSanguinea(L.ex.Fr.)Lloyd gebildeten Enzymgemisch behandelt und dabei diese Behandlung nicht später als zu Beginn des Kandierens durchführt.
Das Enzymgemisch, das gemäß der Erfindung zur Verkürzung der zum Kandieren der Früchte erforderlichen Zeit verwendet wird, wird durch Bebrüten des genannten Mikroorganismus hergestellt.
Mikroorganismen sind zuweilen unter zwei oder mehr verschiedenen Namen bekannt, jedoch basieren die hier genannten Bezeichnungen der Mikroorganismen auf dem System, das in »Mycological Flora of Japan« von Seiya 11 0, herausgegeben von Yokendo, Tokyo, 1959, beschrieben ist.
Die Mikroorganismen können in einem flüssigen oder festen Medium bebrütet werden. Im allgemeinen ist die Verwendung eines flüssigen Mediums für die Herstellung des Enzymgemisches im technischen Maßstab vorzuziehen. In den meisten Fällen ist es zweckmäßig, die Mikroorganismen in Submerskultur zu züchten. Im allgemeinen erfolgt die Züchtung stationär oder unter Schütteln oder unter Belüftung.
Das verwendete Kulturmedium muß Kohlenstoff- und Stickstoffquellen enthalten, die durch die Mikroorganismen der Gattung Trametes assimilierbar sind.
Beispiele assimilierbarer Kohlenstoffquellen sind Stärke, Dextrin, Saccharose, Lactose, Maltose, Glucose, Melasse und Glycerin. Beispiele assimilerbarer Stickstoffquellen sind anorganische oder organische Verbindungen, wie Ammoniumsalze, verschiedene Arten von Nitraten, Maisquellwasser, Pepton, PoIypepton, Fleischextrakt, Sojabohnenkuchen, Sojabohnenmehl, Weizenmehl, Hefeextrakt, Harnstoff oder verschiedene Aminosäuren. Ferner können Mineralsalze, wie Calcium-, Magnesium-, Kalium-, Natrium-, Zink-, Kupfer- oder Eisensalze, Vitamine oder Wachstumsfaktoren dem Kulturmedium als Hilfsnährmittel zugesetzt werden.
Die Bebrütungsbedingungen müssen so eingestellt werden, daß die Menge des gebildeten Enzymgemisches maximal ist. Diese Bedingungen, z. B. der pH-Wert des Mediums, die Bebrütungstemperatur und -dauer sind verschieden je nach der Art der Mikroorganismen, der Bestandteile des Mediums usw. Im allgemeinen
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wird die Bebrütung zweckmäßig bei einer Temperatur gangsmaterial mit dem Enzymgemisch bis spätestens von 25 bis 320C vorgenommen. Das in der Kultur- zum Beginn des Kandierens behandelt werden. Der flüssigkeit angesammelte Enzymgemisch erreicht ge- Effekt der Verkürzung der Kandierdauer gemäß der wohnlich nach mehreren 10 Stunden bis zu mehreren Erfindung wird in allen Fällen festgestellt, in denen 100 Stunden ein Maximum. Der pH-Wert des Me- 5 saftige Früchte als Ausgangsmaterial für die Herdiums wird im allgemeinen vorzugsweise bei 3,0 bis stellung von kandierten Früchten verwendet werden. 6,0 gehalten. Das Enzymgemisch kann nach den hier- Der Effekt ist jedoch besonders betont bei Verwendung für allgemein bekannten Verfahren aus der Kultur- von Steinobst, wie Kirschen, Aprikosen, Pflaumen, flüssigkeit abgetrennt werden. Es kann an verschie- Zwetschen, Brustbeeren (jujube) und Pfirsich. Unter denen Adsorptionsmitteln adsorbiert oder durch io den Steinfrüchten sind verhältnismäßig kleine Früchte, einige Fällungsmittel ausgefällt werden. Ferner können wie Kirschen, Pflaumen und Aprikosen, für das Verallgemeine Verfahren zur Abscheidung, z. B. Aus- fahren gemäß der Erfindung geeigneter als Ausgangsfällung in der Nähe des isoelektrischen Punktes, Aus- material. Bei Verwendung von Kirschen wird die Zeit, salzen oder Dialyse oder eine Kombination dieser die erforderlich ist, die Zuckerkonzentration der Maßnahmen zur Gewinnung und Reinigung an- 15 Kirschen auf etwa 72 Gewichtsprozent zu bringen, gewendet werden. Das Enzymgemisch ist gewöhnlich auf etwa 4 bis 5 Tage verkürzt, ohne daß die Kirschen im Kulturfiltrat enthalten. Demgemäß kann es zweck- schrumpfen (s. Beispiel 1), während beim üblichen mäßig sein, das Enzymgemisch aus dem Kulturfiltrat Verfahren, bei dem keine Behandlung mit dem Enzymoder aus der Kulturflüssigkeit durch Filtration oder gemisch vorgenommen wird, wenigstens 3 Wochen für Zentrifugieren abzutrennen. Beispielsweise kann ein 20 den gleichen Zweck erforderlich sind.
Kulturfiltrat, das das Enzymgemisch enthält, durch Beim Verfahren gemäß der Erfindung darf die BeZusatz eines anorganischen Salzes, wie Natriumsulfat handlung der eingesetzten Früchte mit dem Enzymoder Ammoniumsulfat, ausgesalzt oder durch Zusatz gemisch nicht später als zu Beginn des Kandiereines hydrophilen organischen Lösungsmittels, wie prozesses vorgenommen werden. Die Enzymbehand-Methanol, Äthanol, n-Propanol oder Aceton, ab- 25 lung kann zu einem geeigneten Zeitpunkt bei der Vorgeschieden werden. Die zuzusetzende Menge dieser bereitung der Früchte vor dem Kandieren oder in der Salze bzw. hydrophilen organischen Lösungsmittel ist Anfangsphase des Kandierens durchgeführt werden, verschieden je nach der Art der Salze bzw. der hydro- Das Enzymgemisch bewirkt nicht nur eine Verkürzung philen organischen Lösungsmittel. Beispielsweise wird der Kandierdauer, sondern im Falle der Herstellung Ammoniumsulfat dem Kulturfiltrat vorzugsweise bis 30 von kandierten Früchten, wie Maraschinokirschen, zu 70%iger Sättigung zugesetzt. Bei Verwendung die vor dem Kandieren gebleicht werden müssen, eine eines hydrohilen organischen Lösungsmittels kann Bleichung der Früchte. Die Enzymbehandlung kann 70°/0ige Sättigung vorzuziehen sein. Gegebenenfalls vorgenommen werden, indem die Früchte in eine kann das erhaltene rohe Enzym gemisch beispielsweise wäßrige Lösung getaucht werden, die das Enzymdurch wiederholtes Aussalzen mit Ammoniumsulfat 35 gemisch enthält. Die wäßrige Lösung, die für die gereinigt werden. Bei Verwendung von Ammonium- Behandlung verwendet wird, enthält vorzugsweise sulfat kann die Fraktion des Enzymgemisches im all- etwa 0,01 bis 1,00 Gewichtsprozent des Enzymgemeinen bei 10- bis 50°/0iger Sättigung erhalten gemisches, wenn die Proteaseaktivität des Enzymwerden, gemisches mehr als 100 000 Einheiten pro Gramm be-
Das Enzymgemisch besteht aus vielen Arten von 40 trägt. Die Enzymbehandlung wird vorzugsweise bei
Enzymen, z.B. Cellulase, CMC-ase, Hemicellulase, einer Temperatur zwischen 20 und 45°C und bei
Protease, Peptidase, Glucanase, RNA-depolymerase, einem pH-Wert zwischen 2,0 und 6,0 unter stationären
Saccharase, Maltase, Lactase, Xylanase, Inulase, Bedingungen vorgenommen. Die Dauer der Enzym-
Dextranase, Mannase, a-Amylase, ß-Amylase, Lipase, behandlung ist unterschiedlich je nach der Art der
Pectinase und Cellobiase. 45 verwendeten Früchte, der Menge der Früchte, der
Das Enzymgemisch wird vorzugsweise verwendet, Konzentration des Enzymgemisches usw. Im all-
nachdem es einer Reinigung unterworfen ist, durch die gemeinen genügen 1 bis 3 Tage, um die Früchte mit
seine Proteaseaktivität auf mehr als 100 000 Einheiten dem Enzymgemisch vollständig zu tränken,
pro Gramm erhöht worden ist, bestimmt nach der Wenn die Enzymbehandlung gleichzeitig mit dem
Methode, die in »Journal of General Physiology«, 22, 50 Kandieren vorgenommen wird, werden die Früchte in
S. 79 (1938), beschrieben ist mit der Ausnahme, daß der Anfangsphase des Kandierens in den Zuckersirup
die Reaktionstemperatur 45° C und der pH-Wert getaucht, dem das Enzymgemisch zugesetzt worden
2,5 beträgt. Es ist bemerkenswert, daß der Effekt der ist.
Verkürzung der Kandierzeit überhaupt nicht eintritt, Die mit dem Enzymgemisch getränkten Früchte
wenn reine Protease verwendet wird, und daß der 55 können in kürzerer Zeit mit dem Zucker getränkt
Effekt nur bei Verwendung des Gemisches aus den werden. Die Zuckerkonzentration im Sirup kann so
vorstehend genannten Enzymen eintritt. schnell erhöht werden, daß es möglich ist, die Dauer
Für die Zwecke der Erfindung können Materialien, des Kandierens auf etwa ein Drittel bis ein Sechstel
die das Enzymgemisch enthalten, z. B. die Kultur-. der bei den bekannten Verfahren üblichen Dauer
flüssigkeiten, das Kulturfiltrat, die Zellkörper oder das 60 zu verkürzen, ohne daß die saftigen Früchte
Mycel, als solche ohne jede weitere Behandlung des schrumpfen.
Materials verwendet werden, wenn die Protease- In den folgenden Beispielen beziehen sich die Men-
aktivität genügend hoch ist. genangaben auf das Gewicht, falls nicht anders an-
Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird die Zeit gegeben. Die bei den beschriebenen Versuchen ver-
zum Kandieren dadurch verkürzt, daß die Geschwin- 65 wendeten Stämme von Trametes sanguinea (L. ex. Fr.)
digkeit der Imprägnierung der Früchte mit Zucker Lloyd sind bei der American Type Culture Collection
erhöht wird, ohne daß die Früchte schrumpfen. Dies (ATCC), Washington, D. C, USA., hinterlegt und
wird dadurch erreicht, daß saftige Früchte als Aus- tragen die Zugangsnummer ATCC-14622.
5 6
Beispiel 1 *n 70%igem Sirup wird dessen Konzentration auf die
p beschriebene Weise auf 80% gebracht. Nach 24stün-
10 kg Kirschen werden in 101 einer Lauge konser- digem Eintauchen wird der Sirup durch Zusatz von viert, die 3% Natriumhydrogensulfit und 0,1% CaI- Saccharose wieder auf 80% gebracht, worauf die
ciumchlorid enthält. Durch Zugabe von Natrium- 5 Kirschen weitere 24 Stunden im Sirup gelassen werden,
hydrogensulfit wird die Konzentration von Schwefel- Bei der vorstehend genannten Kandierzeit von dioxyd in der Lauge über 0,7 % gehalten. Nach einer 5 Tagen erreicht die Konzentration der Saccharose in Lagerdauer von etwa 3 Monaten werden die Kirschen den Kirschen etwa 72 %, ohne daß die Kirschen entkernt und von Stengeln befreit und dann zur Här- schrumpfen. Die Kirschen werden aus dem Sirup getung der Gewebe in etwa 101 einer l%igen Calcium- io nommen und in üblicher Weise getrocknet,
chloridlösung getaucht. Die Kirschen werden unter Bei Vergleichsversuchen, die ohne Enzymbehand-
ständigem Wechseln des Wassers zum Sieden erhitzt, lung durchgeführt wurden, waren 21 Tage erforderlich,
um den Schwefeldioxydgehalt unter 500 p. p. m zu um die Kirschen mit Saccharose bis zu einer Konzen-
senken. tration von etwa 72% zu tränken, ohne daß die Kir-
Trametessanguinea(L. ex. Fr.) Lloyd (ATCC-14622) 15 sehen schrumpften,
wird auf ein sterilisiertes wäßriges Medium geimpft, .
das einen pH-Wert von 6,0 hat und 4% Saccharose, Beispiel2
2 % Glucose, 3 % Sojabohnenkuchen, 1 % Maisquell- 10 kg frische Kirschen werden zum Bleichen 2 Tage wasser, 0,2%Ammoniumsulfat, 0,2% Kaliumdihydro- in 101 einer wäßrigen Lösung gehalten, die einen genphosphat, 0,1% Magnesiumsulfat (als Heptahydrat) 20 pH-Wert von 4,0 hat, 0,2% des im Beispiel 1 ver- und 0,05 % Kupfersulfat enthält. Das Medium wird wendeten Enzymgemisches enthält und bei 25°C gemit 160 UpM gerührt, während 500 1 Luft pro Minute halten wird. Die Kirschen werden entkernt und von eingeführt werden. Die Bebrütung wird 140 Stunden Stengeln befreit und dann in 101 einer l%igen CaI-bei 28 0C vorgenommen. Nach der Einstellung eines ciumchloridlösung gelegt, um die Gewebe der Kirschen pH-Wertes von 4,0 mit Ammoniumsulfat wird die 25 zu härten. Nach der Färbung auf die im Beispiel 1 Kulturflüssigkeit filtriert. Dann werden 200 kg Am- beschriebene Weise werden die Kirschen 5 Tage auf moniumsulfat zu den erhaltenen 4001 Filtrat gegeben, die im Beispiel 1 beschriebene Weise kandiert, wobei wobei sich eine Fällung bildet. Die Fällung wird durch die Zuckerkonzentration in den Kirschen etwa 70 % Zentrifugieren abgetrennt und bei 35° C getrocknet, erreicht, ohne daß die Kirschen schrumpfen. Die wobei 4 kg des rohen Enzympulvers erhalten werden. 30 Kirschen werden aus dem Sirup genommen und in In 1500 ml destilliertem Wasser werden 150 g des üblicher Weise getrocknet,
rohen Enzympulvers gelöst und 1 Tag bei 4° C dialy- . .
siert. Die dialysierte Lösung· wird auf 220 ml ein- Beispiel j
geengt und mit Ammoniumsulfat bei 10 bis 50%iger- 10 kg Pflaumen werden 3 Monate in 10 1 der im BeiSättigung ausgesalzt. Hierbei wird ein Enzymgemisch 35 spiel 1 beschriebenen Lauge gehalten. Nach dem Hererhalten, das eine Proteaseaktivität von 187 700 Ein- ausnehmen aus der Lauge werden die Pflaumen mit heiten pro Gramm hat, bestimmt nach der Methode, Kupferdrähten durchstochen und dann 2 Tage in 101 die in »Journal of General Physiology«, 22, S. 79 einer wäßrigen Lösung gehalten, die einen pH-Wert (1938), beschrieben ist, wobei jedoch eine Reaktions- von 4,5 hat, 0,1 % des im Beispiel 1 genannten Enzymtemperatur von 45°C und ein pH-Wert von 2,5 an- 40 gemisches enthält und bei 45°C gehalten wird. Die gewandt wurden. 10 g des so erhaltenen Enzym- Pflaumen werden in 10 1 Wasser gelegt und dann 2 Stungemisches werden in 101 Wasser gelöst. Die Lösung den bei 80°C gehalten, wodurch die in den Früchten wird durch Zusatz von Citronensäure auf pH 3,0 ein- verbliebenen Enzyme deaktiviert werden. Die Pflaumen gestellt. werden 5 Tage auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise
Die Kirschen werden 24 Stunden bei 45° C in die 45 kandiert, wobei die Zuckerkonzentration in den so hergestellte Enzymlösung gelegt. Nach der Enzym- Früchten etwa 70% erreicht, ohne daß die Früchte behandlung werden die Kirschen in 10 1 Wasser ge- schrumpfen. Die Pflaumen werden aus dem Sirup gegeben. Dem Gemisch werden 250 ml einer Farbstoff- nommen und in üblicher Weise getrocknet,
lösung, die 3,5 g Erythrosin und 1,5 g Ponceau R Bei Vergleichsversuchen, die ohne vorherige Enzym-(beides handelsübliche rote Farbstoffe der Hodogaya 50 behandlung durchgeführt wurden, waren 22 Tage er-Kagaku Kabushiki Kaisha, Japan) enthält, zugesetzt, forderlich, bis die Zuckerkonzentration in den Pflauwährend die Temperatur bei 80°C gehalten wird. Das men 70 % erreichte, ohne daß die Früchte schrumpften. Gemisch wird 15 Minuten stehengelassen, worauf
100ml l%ige Weinsäurelösung zugesetzt wird. Das Beispiel 4
Gemisch wird weitere 40 Minuten bei 80°C gehalten. 55
Hierdurch werden die Kirschen gefärbt und die En- 10 kg Aprikosen werden 3 Monate in 101 der im zyme in den Kirschen deaktiviert. Die Kirschen werden Beispiel 1 beschriebenen Lauge gehalten. Nach der in 10 1 eines Sirups getaucht, der 40 % Saccharose Entnahme aus der Lauge werden die Aprikosen ententhält. Das Gemisch wird 24 Stunden bei Raumtempe- steint. Sie werden dann 2 Tage in 10 1 einer wäßrigen ratur stehengelassen, worauf der gesamte Sirup aus 60 Lösung gehalten, die einen pH-Wert von 0,3 hat, dem Tauchbehälter abgelassen und durch Zusatz von 0,2% des im Beispiel 1 beschriebenen Enzymgemisches Saccharose auf eine Konzentration von 60% gebracht enthält und bei 40°C gehalten wird. Die Aprikosen wird. Die Kirschen werden in den 60%igen Saccharose- werden dann in 101 Wasser gelegt und 2 Stunden bei sirup gelegt, worauf das Gemisch bei Raumtempe- 80°C gehalten, wodurch die in den Früchten verratur stehengelassen wird. Nach 24 Stunden wird der 65 bliebenen Enzyme deaktiviert werden. Die Aprikosen Sirup aus dem Tauchbehälter abgelassen und durch werden 6 Tage auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise Zusatz von Saccharose auf eine Konzentration von kandiert, wobei die Zuckerkonzentration in den 70 % gebracht. Nach einem Aufenthalt von 24 Stunden Aprikosen etwa 70 % erreicht, ohne daß die Aprikosen
schrumpfen. Die behandelten Aprikosen werden aus dem Sirup genommen und in üblicher Weise getrocknet. Bei Vergleichsversuchen, die ohne vorherige Enzymbehandlung durchgeführt wurden, waren 23 Tage erforderlich, um die Aprikosen bis zu einer Zuckerkonzentration von etwa 70% zu tränken, ohne daß die Aprikosen schrumpften.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von kandierten Früchten unter Verwendung von saftigen Früchten als Ausgangsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man das saftige Fruchtausgangsmaterial mit einem durch den Mikroorganismus Trametes Sanguinea (L. ex. Fr.) Lloyd gebildeten Enzymgemisch behandelt und dabei diese Behandlung nicht später als beim Beginn des Kandierens durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fruchtausgangsmaterial in eine wäßrige, 0,01 bis 1 Gewichtsprozent des genannten Enzymgemisches enthaltende Lösung bei einem pH-Wert von 2,0 bis 6,0 und einer Temperatur von 15 bis 50°C eingetaucht wird.
009 530/230

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