DE1491808C - Injektionsspritze - Google Patents
InjektionsspritzeInfo
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Description
Zur Verwirklichung einer Injektion vollständig schmerzlos machenden Betäubung ist es wichtig, den
Schmerz zu unterdrücken, der aus dem Eindringen der Nadel einer Injektionsspritze oder aus der Injektion
von Flüssigkeit (die eine Betäubungsflüssigkeit sein kann) in das Gewebe resultiert.
Es sind Zerstäubungsbomben bekannt, die einen betäubenden Sprühnebel erzeugen, der auf das Gewebe
an der Stelle, an den man zu injizieren wünscht, aufgespritzt wird, wobei die Betäubung durch Abkühlung
herbeigeführt wird. Diese Bomben sind zu unbequem, zum einen deshalb, weil es unmöglich ist,
sie in schwer zugänglichen Bereichen zu verwenden, und zum anderen deshalb, weil bei ihrem beträchtlichen
und schwierig zu begrenzenden Ausfluß die Flüssigkeit in besonders empfindliche Bereiche, z. B.
die Zahnhälse, gelangen kann. Die Erfindung schafft hier Abhilfe und ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Spritze einen mit dem Spritzenkörper lösbar verbundenen, ein durch Abkühlung wirkendes Betäubungsmittel
enthaltenden Behälter aufweist und das Betäubungsmittel auf den zu behandelnden Körperteil
mit Hilfe eines Betätigungsmittels vor dem Eindringen der Spritzennadel in den Körper aufspritzbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung steht das Betäubungsmittel in dem Behälter unter Druck und
das Betätigungsmittel umfaßt ein in der Wandung des Behälters angeordnetes und durch einen Hebel be-.
tätigbarcs Ventil.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung (Fig. 1 und 2) näher beschrieben, die in zwei
Seitenansichten mit aufeinander senkrecht stehenden Blickrichtungen eine Injektionsspritze nach der Erfindung
veranschaulicht.
Die Injektionsspritze besteht im wesentlichen aus einem mit Injektionsflüssigkeit gefüllten Spritzenkörper
1, einem Betätigungsknopf 2 und einer Nadel 3. Mit Hilfe von Haltegliedern bzw. Klemmstücken
4 ist ein Behälter 5 mit dem Spritzenkörper 1 lösbar verbunden. In dem Behälter 5 enthaltenes Betäubungsmittel
kann über ein Ventil 7 in einen kleinen Kanal 6 austreten, der ein kleines Stück hinter dem
Ende der Nadel 3 mündet. Das Ventil 7 ist in der Wandung des Behälters 5 angeordnet und kann durch
einen Hebel 8 betätigt werden, der um eine Achse 9 schwenkbar angeordnet ist.
Der Behälter kann weiterhin einen Füllstopfen und gegebenenfalls ein nicht dargestelltes Ventil zur Einführung
von Druckgas (CO2) aufweisen.
Der Behälter 5 enthält ein von einer Kühlflüssigkeit gebildetes Betäubungsmittel, z. B. Chloräthylen
oder Dichlortetrafluoräthan. Die Behälter werden entweder gefüllt mit Druckgas und Flüssigkeit, oder
lediglich mit Flüssigkeit gefüllt (wobei ein Ventil das Anschließen an eine Druckgasquelle zwecks Unterdrucksetzen
ermöglicht), oder leer geliefert, wobei in ' diesem Fall ein Einfüllen von Flüssigkeit und Druckgas
durch den Benutzer erfolgt.
In bestimmten Fällen kann es zweckmäßig sein, den Behälter 5 am Spritzenkörper 1 derart zu befestigen,
daß der Behälter sich in der Längsrichtung des Spritzenkörpers entsprechend der Länge der Nadel
und deren Eindringtiefe verschieben kann.
Die Menge des ausgespritzten Betäubungsmittels hängt von der Betätigungsdauer des Hebels 8 ab. Man
kann gegebenenfalls die Abkühlung nach Eindringen der Nadel in das Gewebe fortsetzen.
Claims (2)
1. Injektionsspritze, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen mit dem Spritzenkörper
lösbar verbundenen, ein durch Abkühlung wirkendes Betäubungsmittel enthaltenden Behälter
aufweist und das Betäubungsmittel auf den zu behandelnden Körperbereich mit Hilfe eines Betätigungsmittels\or
dem Eindringen der Spritzennadel in den Körper ausspritzbar ist.
2. Injektionsspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betäubungsmittel in dem
Behälter unter Druck steht und das Betätigungsmittel ein in der Wandung des Behälters angeordnetes
und durch einen Hebel betätigbares Ventil umfaßt.
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