DE1484743B1 - Schaltung fuer hydrostatisch betriebene Hydrogeraete - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltung für hydrostatisch betriebene Hydrogeräte, insbesondere für Hydraulikbagger, mit zwei jeweils mehrere Hydrozylinder oder Hydraulikmotoren und je eine Hydraülikpumpe enthaltenden Arbeitskreisen, bei denen nach Bedarf jedem Hydrozylinder oder Hydraulikmotor die Fördermenge der zugehörigen Hydraulikpumpe zugeführt wird, und mittels einer Verbundleitung die Fördermenge beider Hydraulikpumpen wahlweise einem von zwei ausgewählten Hydro- ίο zylindern zugeführt wird.

Es sind Ausführungen bekannt, bei denen einer regelbaren Hydraulikpumpe z. B. ein Fahrwerk, ein Schwenkwerk und ein Stielzylinder zugeordnet sind, während der andere Arbeitskreis mit seiner regelbaren Hydraulikpumpe das andere Fahrwerk, den Löffelzylinder und den Auslegerzylinder erfaßt. Die Schaltungen dieser hydraulischen Einrichtungen sind so ausgelegt, daß die Pumpe der jeweils nicht beteiligten Arbeitszylinder ihr Druckmittel an den arbeitenden Zylinder abgibt, der als Hauptarbeitszylinder gilt. Bei hydraulischen Krantriebwerken ist dies beispielsweise das Triebwerk für das Hubwerk, damit durch Erhöhung der Hubgeschwindigkeit eine Leistungssteigerung für das Gerät erreicht werden kann.

Um die volle Motorleistung beim Grabvorgang an Baggern, vornehmlich dann, wenn sie als Tieflöffelbagger eingesetzt sind, zur Verfügung zu haben, hat man zwei Arbeitskreise miteinander verbunden, so daß die gesamte Ölmenge beider Arbeitskreise auf die Kolbenfläche eines Stielzylinders wirkt.

Bei einer weiteren bekannten Ausführung sind zwei Pumpenkreise vorgesehen, die zwei voneinander verschiedene Hydraulikkreisläufe versorgen. In dem einen Kreislauf sind zwei Hydraulikzylinder mit zwei Arbeitsräumen als Verbraucher angeschlossen, die zwar beidseitig, jedoch nicht doppelt beaufschlagt werden können, während der dem anderen Kreislauf angeschlossene Verbraucher nur mit der Ölmenge beider Pumpen beaufschlagt werden kann; hierzu sind aber zwei Schieber notwendig.

Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, die Fördermenge der beiden Hydraulikpumpen grandsätzlich jedem der beiden Kreisläufe und zur Doppelbeaufschlagung wahlweise einem der Verbraucher der beiden Kreisläufe zuzuführen, wobei alle Steuerorgane einheitlich in einem Gehäuse untergebracht sind, und die Doppelbeaufschlagung zwangläufig, d. h. ohne willkürlichen Bedienungsaufwand herzustellen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Fördermengen beider Hydraulikpumpen nach Durchfluß durch die sowohl der doppelten wie der einfachen Beaufschlagung durch jede der beiden Hydraulikpumpen dienenden, in einem Steuerschiebergehäuse vereinigten, den Hydrozylindern zugeordneten Steuerorgane derart in der in mehrere Leitungen aufgeteilten Verbundleitung zusammenströmen, daß in Neutralstellung eine dem Rückfluß der Fördermenge durch die Steuerorgane zum Ölbehälter dienende Leitung vorgesehen ist, während die anderen mit Rückschlagventilen versehenen Leitungen entsprechend der Stellung der Steuerorgane kreuzweise mit den Zuleitungen der Hydraulikpumpen zu den zugehörigen Steuerorganen verbunden sind.

In weiterer Ausbildung der Erfindung sind mindestens zwei der in dem Steuergehäuse enthaltenen Steuerorgane als Achtwegelängsschieber ausgebildet, so daß beim Verschieben eines Steuerorgans aus der Mittellage heraus sowohl die Zuführung zu als auch die Rückführung von der Verbundleitung gesperrt wird.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen hydraulischen Schaltung schematisch dargestellt.

Fig. 1 zeigt die gesamten für die hydrauüsche Schaltung benötigten und die hydraulisch beaufschlagten Teile eines Hydraulikbaggers in schematischer Darstellung;

F i g. 2 zeigt den für die Erfindung wesentlichen Ausschnitt aus F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.

Für den Ölumlauf sind zwei Arbeitskreise vorgesehen. Jeweils einem Arbeitskreis sind die beiden leistungsgeregelten Hydraulikpumpen 1, 2 zugeordnet. Sie sind so ausgelegt, daß sie bei gleichzeitiger Betätigung beider Kreise die volle Motorleistung aufnehmen können. Zu dem einen Arbeitskreis gehören die regelbare Hydraulikpumpe 1, der Fahr- ^ antrieb 3 für die rechte Seite des Hydraulikbaggers, ^i ein doppelt wirkender Hydrozylinder 4, der doppelt wirkende Hydrozylinder 5 für einen Ausleger mit den Steuerschiebern 6, 7 und 8, wobei der Steuerschieber 8 als 8/3-Wegeventil zu dem Hydrozylinder 5 gehört. In den Arbeitskreis der regelbaren Hydraulikpumpe 2 sind einbezogen ein Fahrantrieb 9 für ein Fahrtriebwerk der linken Seite des Hydraulikbaggers, ein Schwenkantrieb 10 für das Schwenkwerk und ein"döppelt"wifEenaei'Hydrozylinder 11 für den die Grabbewegungen ausführenden Stielzylinder des Baggers. Für die Steuerung dieses Arbeitskreises dienen die Steuerschieber 12, 13 und 14. Der Steuerschieber 14, der zu dem Arbeitszylinder 11 gehört, ist wiederum als 8/3-Wegeventil gestaltet.

Soll nun die volle hydraulische Antriebsleistung auf den Kolben in dem Arbeitszylinder 11 für die Grabarbeit einwirken, so werden die Steuerschieber 6, 7, 8,12 und 13 auf Mittelstellung geschaltet, während der Steuerschieber 14 in die entsprechende Stellung gefahren ist. Während die Ölmenge des Arbeitskreises _ der regelbaren Hydraulikpumpe 2 direkt dem Steuer- ^ schieber 14 zufließt, öffnet die Ölmenge des Arbeitskreises der regelbaren Hydraulikpumpe 1 erst ein Rückschlagventil 15 und fließt dann dem Steuerschieber 14 zu. Bei der sich an die Grabbewegung anschließenden Hubbewegung des Hydraulikbaggers sind die Steuerschieber 6, 7, 12, 13 und 14 auf Mittelstellung gebracht, und der Steuerschieber 8 ist entsprechend geschaltet. In diesem Fall strömt die Ölmenge des Arbeitskreises der regelbaren Hydraulikpumpe 1 nicht direkt zum Steuerschieber 8, sondern zunächst ist ein vorgeschaltetes Rückschlagventil zu öffnen. Die Ölmenge des Arbeitskreises der regelbaren Hydraulikpumpe 2 muß erst ein Rückschlagventil 19 öffnen, ehe sie in die die ölmenge des Arbeitskreises der regelbaren Hydraulikpumpe 1 führende Leitung strömt. Da die Steuerschieber 8 und 14 die doppelte Ölmenge aufzunehmen haben wie die Steuerventile 6, 7, 12 und 13, sind sie in ihren Abmessungen entsprechend größer ausgelegt. Ein weiteres Rückschlagventil 17, das mit einer Drossel 18 zusammenarbeitet und als Drossel-Rückschlagventil wirkt, ist dem Arbeitszylinder 5 vorgeschaltet.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die

durch eine Doppelbeaufschlagung bestimmter Arbeitsvorgänge erzielbare Leistungssteigerung nicht von dem Bedienungsmann abhängt, sondern bei Betätigung des entsprechenden Arbeitsvorganges zwangläufig erfolgt, ohne daß ein zusätzliches Schaltorgan notwendig ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schaltung für hydrostatisch betriebene Hy- · drogeräte, insbesondere für Hydraulikbagger, mit zwei jeweils mehrere Hydrozylinder oder Hydraulikmotoren und je eine Hydraulikpumpe enthaltenden Arbeitskreisen, bei denen nach Bedarf jedem Hydrozylinder oder Hydraulikmotor die Fördermenge der zugehörigen Hydraulikpumpe zugeführt wird und mittels einer Verbundleitung die Fördermenge beider Hydraulikpumpen wahlweise einem von zwei ausgewählten Hydrozylindern zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermengen beider Hydraulikpumpen (1, 2) nach Durchfluß durch die sowohl der doppelten wie der einfachen Beaufschlagung durch jede der beiden Hydraulikpumpen dienenden, in einem Steuerschiebergehäuse vereinigten, den Hydrozylinder zugeordneten Steuerorgane (8, 14) derart in der in mehrere Leitungen (21, 22, 23) aufgeteilten Verbundleitung (20) zusammenströmen, daß in Neutralstellung der Steuerorgane eine Leitung (23) dem Rückfluß der Fördermengen durch die Steuerorgane (14, 8) zum Ölbehälter dient, während die anderen mit Rückschlagventilen (19 bzw. 15) versehenen Leitungen (21, 22) entsprechend der Stellung der Steuerorgane (8,14) kreuzweise mit den Zuleitungen der Hydraulikpumpen (1, 2) zu den zugehörigen Steuerorganen (8 bzw. 14) verbunden sind.

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der in dem Steuergehäuse enthaltenen Steuerorgane (8, 14) als Achtwegelängsschieber ausgebildet sind, so daß beim Verschieben eines Steuerorgans aus der Mittellage heraus sowohl die Zuführung zu als auch die Rückführung von der Verbundleitung (20) gesperrt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen