DE1482896C3 - Mähdreschermähwerk - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein aushebbares Mähdreschermähwerk, bestehend aus einem Fingerbalkenmähwerk und einer Einzugsschnecke, die an der geteilten Schneidwerksmulde angeordnet sind, über der eine Haspel liegt, bei dem mindestens einer der Teile der Schneidwerksmulde zusammen mit dem an ihm befestigten Fingerbalken um eine durch ein Gelenk gebildete, über und quer zu dem Fingerbalkenmähwerk liegende Schwenkachse nach oben klappbar ist.

Bei einem bekannten Mähdreschermähwerk dieser Art (US-Patentschrift 22 24 970) kann der schwenkbare Teil der Schneidwerksmulde erst nach oben geklappt werden, wenn das einstückig ausgebildete Mähmesser aus dem Fingerbalken gezogen und die ebenfalls einteilige Haspel abgenommen worden ist. Die geteilte Ausbildung der Schneidwerksmulde erleichtert daher zwar die Umstellung des Mähwerks in eine Transportstellung, in der das Mähwerk nicht wesentlich breiter ist als die Spurbreite des Mähdreschers, es sind aber trotzdem noch erhebliche Rüstzeiten erforderlich, und w> die abgenommenen Teile müssen bei der Straßenfahrt getrennt mitgeführt und gegen Verrutschen am Mähdrescher gesichert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Umstellung des Mähwerkes von der Betriebslage in die to Transportstellung mit geringer Vorderlastigkeit derart zu ermöglichen, daß keine Mähwerksteile abmontiert werden müssen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Mähdreschermähwerk durch eine der Teilung der Schneidwerksmulde entsprechende Teilung des Mähmessers und der Haspel in je einen schwenkbaren Mähtischteil aufgegliedert ist, daß die Schwenkachse etwa horizontal verläuft und daß die beiden Mähwerksteile in der Transportstellung annähernd vertikal stehend angeordnet sind.

. Infolge dieser Aufgliederung des Mähwerks können die schwenkbaren Mähtischteile nach dem Ausheben des Mähwerks zusammen mit den ihnen zugeordneten Mähmesser- und Haspel-Teilen in die Transportstellung nach oben geklappt werden. Für diese Umstellung ist keine Demontage von Teilen des Mähwerkes erforderlich, und ebenso einfach ist die Betriebsstellung herzustellen, ohne daß Montagearbeiten notwendig sind. Dadurch entfallen die bisher notwendigen Rüstzeiten und Montagearbeiten, die insbesondere am Einsatzort auf dem Feld umständlich und schwierig sein können.

Zweckmäßig verläuft die Schwenkachse leicbischräg nach vorn ansteigend. Dadurch ergibt sich in der Transportstellung eine günstige Schwerpunktlage des Mähwerks und eine freie Sicht vom Fahrersitz aus nach vorn.

Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Mähdreschermähwerks liegt die Schwenkachse in der Längsmittelebene des Mähdreschers. Das hat den Vorteil, daß das Mähwerk auch nach dem Hochklappen mittig vor dem Fahrgestellt liegt, so daß sich eine gleichmäßige Lastverteilung auf das Fahrgestell ergibt und das Mähwerk in dieser Stellung über die Spurbreite des Mähdreschers nicht hinausragt.

In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Mähdreschermähwerks ist der Antrieb für das Fingerbalkenmähwerk durch eine Halterung geführt, die in der Längsmittelebene des Mähdreschers liegt. Die Getriebeteile sind dadurch geschützt untergebracht und brauchen beim Hochklappen der Mähtischteile nicht mit verschwenkt zu werden.

Die erfindungsgemäße Aufgliederung des Mähwerks erlaubt außerdem eine Bodenanpassung des Mähtisches, wenn jeder Mähtischteil in der Betriebsstellung um die Schwenkachse frei schwenkbar ist. Diese Anordnung ist besonders für Mähwerke mit sehr großer Schnittbreite von Bedeutung, um die sonst bei Bodenunebenheiten auftretenden sehr unterschiedlichen Schnitthöhen zu vermeiden.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht eines Mähdreschers mit geteiltem Mähwerk,

Fig.2 eine Seitenansicht des Mähdreschers nach F i g. 1, bei dem die Mähwerksteile in die Transportstellung nach oben geklappt sind,

F i g. 3 eine Vorderansicht des Mähdreschers in der Transportstellung nach F i g. 2.

Der selbstfahrende Mähdrescher ist mit einem zweiteiligen Mähwerk 7 ausgerüstet. Die beiden Teile 6 des Mähtisches sind beiderseits eines Förderkanals 1 angeordnet, in dem ein Hochförderer 2 umläuft. An dem Förderkanal ist vorn eine als'Halmteiler ausgebildete Halterung 3 befestigt, die an ihrer Oberseite eine in Fahrtrichtung verlaufende Gelenkachse 4 trägt. Um diese Achse ist ein Lager 5 drehbar, mit dem die beiden Mähtischteile 6 verbunden sind.

Die Mähtischteile 6 sind spiegelbildlich symmetrisch

zur Längsmittelebene des Mähdreschers ausgebildet. Jeder Mähtischteil trägt ein Fingerbalkenmähwerk mit einem Mähmesser 8, eine Haspel 9 und eine hinter dem Fingerbalken liegende Einzugsschnecke 10, die das gemähte Getreide zur Aufnahmeöffnung des Förderkanals fördert. Die in der Längsmittelebene des Mähdreschers liegende Halterung 3 erstreckt sich in der Betriebsstellung bis vor den Fingerbalken und gliedert das Mähwerk in zwei nebeneinanderliegende Teile. Die beiden Mähmesser 8 und die beiden Haspeln 9 werden über ein (nicht dargestelltes) Übersetzungsgetriebe angetrieben, das in der Halterung 3 untergebracht ist und vom Motor des Mähdreschers angetrieben wird.

Die beiden Mähwerksteile sind um die Schwenkachse, die durch die Gelenkachse 4 gebildet wird, frei schwenkbar, so daß eine Anpassung des Mähtisches und damit auch der Mähmesser an Bodenunebenheiten

erreicht wird.

Die Schnittbreite des Mähwerks kann zwischen drei und sechs Meter liegen und beträgt vorzugsweise 3,6 bis 4,5 m. Eine solche Breite des Mähwerks ist für die Straßenfahrt nicht zulässig. Darum werden die beiden Mähwerksteile zur Umstellung in die Transportlage um die Schwenkachse 4 nach oben geklappt, so daß sie die in den F i g. 2 und 3 dargestellte Stellung haben. Da die Schwenkachse fast horizontal liegt, stehen die beiden Mähwerksteile in der Transportstellung annähernd vertikal. Sie werden mit einer (nicht dargestellten) Verriegelungsvorrichtung in der Transportstellung gehalten. Vor dem Hochklappen der Mähwerksteile wird das Mähwerk um eine waagerechte, quer zur Fahrtrichtung liegende Achse ausgehoben. In der Transportstellung befindet sich das Mähwerk innerhalb der Spurbreite des Mähdreschers.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Aushebbares Mähdreschermähwerk, bestehend aus einem Fingerbalkenmähwerk und einer Einzugsschnecke, die an der geteilten Schneidwerksmulde angeordnet sind, über der eine Haspel liegt, bei dem mindestens einer der Teile der Schneidwerksmulde zusammen mit dem an ihm befestigten Fingerbalken um eine durch ein Gelenk gebildete, über und quer zu dem Fingerbalkenmähwerk liegende Schwenkachse nach oben klappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Mähdreschermähwerk (7) durch eine der Teilung'der Schneidwerksmulde entsprechende Teilung des Mähmessers (8) und der Haspel (9) in je einen schwenkbaren Mähtischteil (6) aufgegliedert ist, daß die Schwenkachse (4) etwa horizontal verläuft und daß die beiden Mähwerksteile in der Transportstellung annähernd vertikal stehend angeordnet sind.

2. Mähdreschermähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (4) leicht schräg nach vorn ansteigend verläuft

3. Mähdreschermähwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (4) in der Längsmittelebene des Mähdreschers liegt.

4. Mähdreschermähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für das Fingerbalkenmähwerk durch eine Halterung (3) geführt ist, die in der Längsmittelebene des Mähdreschers liegt.

5. Mähdrescherwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Mähtischteil (6) in der Betriebsstellung um die Schwenkachse (4) frei schwenkbar ist.