DE1479679B2 - Vorrichtung zum Herstellen von Fla sehen aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Her- setzen der Strangpresse das zunächst austretende stellen von Flaschen aus thermoplastischem Kunst- ^: Material zu entfernen.

stoff durch Strangpressen und Blasen, bestehend aus Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den

mehreren auf einem beweglichen Formträger ange- Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachordneten, aus zwei getrennten, zwischen einer Offen- 5 stehend beschrieben.

und einer Schließstellung bewegbaren und in Schließ- F i g. 1 der Zeichnung zeigt eine Ansicht der Vorstellung an einer Anschlagfläche aneinanderstoßenden richtung; in

Halbformen bestehenden Blasformen, einer Strang- F i g. 2 ist eine offene Blasform in Teilansicht

presse zum kontinuierlichen Herstellen eines in unterhalb eines Strangpreßkopfes wiedergegeben;
senkrechter Richtung ausgepreßten schlauchförmigen ίο F i g. 3 zeigt die gleiche Blasform in geschlossenem Vorformlings, einer Vorrichtung zur Steuerung der Zustand; in

Öffnungs- und Schließbewegungen der Blasformen . Fig.4 ist ein Umlaufträger für die Formen in sowie einer Blasvorrichtung. verschiedenen Fabrikationsphasen von der Seite dar-

Die Herstellung der Flaschen mit einer derartigen gestellt.

Vorrichtung erfolgt in der Weise, daß die Formen 15 In F i g. 1 sind mit 1 der Sockel und mit 2 und 3 kontinuierlich an der den Vorformling herstellenden zwei senkrechte Seitenwände des Untergestells der Strangpreßdüse vorbeibewegt werden, wobei sich die Vorrichtung bezeichnet. Die Seitenwände 2 und 3 Form über dem Vorformling schließt, der dann durch tragen Lager 4 für eine waagerechte Hauptwelle 5, Einblasen eines Mediums in das Innere der Form die von einer Motor-Getriebegruppe M über Scheiaufgeweitet wird und hierbei die durch die Ausneh- 20 ben und Riemen in kontinuierliche Drehung in Richmung in der Form bestimmte Gestalt, z. B. die eines rung des eingezeichneten Pfeiles / versetzt wird. Das Flakons, annimmt. Nach einer genügenden Abkühl- Untergestell dient gleichzeitig als Träger für die zeit wird die Form wieder geöffnet und der fertige Strangpresse E, deren Strangpreßkopf (vgl. F i g. 2 Flakon herausgenommen, worauf der Zyklus von und 3) in senkrechter, der Strangpreßachse YY entneuem beginnt. 25 sprechender Stellung radial zur Achse XX der

Bei den bekannten Formmaschinen dieser Art be- Hauptwelle 5 angeordnet ist. Die Strangpresse E erwegen sich die Formen auf ihrem Umlauf in der zeugt einen schlauchförmigen Vorformling T, der Auspreßebene der Strangpresse und behindern damit beispielsweise aus Hart-PVC besteht,
deren Tätigkeit. Eine solche Behinderung tritt ins- - Die Vorrichtung weist weiterhin einen Umlaufbesondere nach dem Schließen der Halbformen um 30 träger für die Blasformen auf, deren Ausnehmungen den Vorformling und der Weiterbewegung des Form- die Gestalt der herzustellenden Behälter oder Flakons trägers auf. Dies hat den Nachteil, daß das Aus- aufweisen. Der Umlaufträger besteht aus einem Paar pressen des schlauchförmigen Vorformlings unter senkrechter, fest auf der Hauptwelle 5 sitzender Verzögerung des Arbeitsablaufes so lange unter- Scheiben 6 und 7, die die metallischen Blasformen brachen werden muß, bis sich die Blasform aus dem 35 tragen. Diese, beispielsweise zu sechst an der PeriBereich des Strangpreßkopfes herausbewegt hat. pherie der Scheiben 6, 7 verteilt angeordneten Blas-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei formen bestehen aus zwei Teilen bzw. Halbformen, einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art nämlich einer festen Halbform 8 und einer bewegunter Vermeidung des vorstehend erwähnten Nach- baren Halbform 9, die miteinander eine senkrechte teiles eine hohe Produktionsgeschwindigkeit (schnei- 40 Anschlagebene P bilden. Die festen Halbformen 8 les Auspressen und schnelles Drehen der Formen) in sind auf der der Strangpresse E zugewendeten Seite kontinuierlicher Arbeitsweise zu ermöglichen. Diese auf der Scheibe 7 befestigt, während die bewegbaren Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Halbformen 9 in der Weise auf der Scheibe 6 angejede Halbform an ihrem der Strangpresse nahen Teil ordnet sind, daß sie parallel zu der Achse XX bewegt auf der der Bewegungs- bzw. Drehrichtung des 45 werden können. Zu diesem Zweck ist die Scheibe 6 Formträgers abgewendeten Seite eine schräg abge- mit einer der Zahl der Formen entsprechenden Zahl schnittene Fläche aufweist. Wenn jede Blasform aus von Hülsen 10 versehen, in denen je ein Arm 11 einer fest auf einem umlaufenden Formträger ange- gleitet. An dem einen Ende eines jeden Armes 11 ist ordneten Halbform und einer parallel zur Drehachse eine bewegbare Halbform 9 und an dem anderen des Formträgers bewegbaren Halbform besteht, dann 50 Ende ein Rollenpaar 12 befestigt, das mit einem genügt es, daß die schräg abgeschnittene Fläche zu- Nocken 14 der öffnungs- und Schließeinrichtung für mindest an jeder bewegbaren Halbform vorgesehen die Blasformen zusammenwirkt. Zwischen der Halbist. Vorteilhaft ist hierbei die Anschlagebene zwi- form 9 und der Hülse 10 ist eine den Arm 11 umsehen der festen Halbform und der bewegbaren Halb- schlingende Druckfeder 13 vorgesehen, die die beform zur Strangpreßachse um mindestens eine der 55 wegbare Halbform 9 gegen die feste Halbform 8 zu Hälfte des Durchmessers des Vorformlings entspre- drücken bestrebt ist.
chende Strecke versetzt. In F i g. 1 sind weiterhin mit 43 der Blaskopf, mit

Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Blas- 35 die Schere zum Abtrennen des Vorformlings T formen kann das Strangpressen kontinuierlich und von dem ausgepreßten Schlauchstück und mit 38 ein mit hoher Geschwindigkeit erfolgen. Eine Behinde- 60 doppeltwirkender Kolben zur Betätigung der Schere rung der Strangpressen durch den Blasformumlauf 35 bezeichnet.

tritt nicht auf. Infolgedessen sind auch alle die Nach- Jede Halbform 8/9 weist (vgl. auch F i g. 1 und 4)

teile vermieden, die durch das bisher erforderliche an ihrem der Strangpresse E nahen Teil — im Beivorübergehende Stillsetzen der Strangpresse ver- spielsfalle an ihrem oberen Teil — auf der der Beursacht wurden, nämlich zu starke Verflüssigung und 65 wegungs- bzw. Drehrichtung abgewendeten Seite Zersetzung des Kunststoffes durch übermäßige Er- eine schräg abgeschnittene Fläche 21 auf. Im Falle hitzung infolge zu langer Verweilzeiten in der Strang- der dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung, presse und die Notwendigkeit, bei Wiederinbetrieb- bei der die senkrechte Anschlagebene P zwischen der

festen Halbform 8 und der bewegbaren Halbform 9 in Richtung der festen Halbform 8 gegenüber der Strangpreßachse YY versetzt ist, genügt die Anordnung der schräg abgeschnittenen Fläche 21 an der bewegbaren Halbform 9. Bei Vorrichtungen, bei 5 denen die Strangpreßachse YY in der Anschlagebene P liegt, kann die Anordnung einer schräg abgeschnittenen Fläche 21 auch an beiden Halbformen 8, 9 erforderlich sein, was im übrigen auch zur Vereinfachung der Herstellung der Blasformen zweckmäßig ist.

Zur Veranschaulichung der Vorteile dieser Ausbildung sind in F i g. 4 voll ausgezogen, gestrichelt und strichpunktiert drei aufeinanderfolgende Stellungen einer am Strangpreßkopf £ vorbeilaufenden Blasform und jeweils die Stellung des vorderen Endes des austretenden Rohlings wiedergegeben. Wie sich aus der Zeichnung ergibt, gestattet die abgeschrägte Fläche 21, daß der Vorformling T während der Drehung der Blasform ein beträchtliches Stück austreten kann, ohne an die äußere Wandung der Blasform zu stoßen. Wäre an der Blasform keine abgeschrägte Fläche 21 vorhanden, würde der Vorformling T vom oberen oder peripheren Teil der Blasform angehalten und könnte nicht unter die voll ausgezogen wiedergegebene Stellung hinuntersinken, und zwar auch dann nicht, wenn die Blasform die gestrichelt wiedergegebene Stellung erreicht hat. Die abgeschrägte Fläche 21 gestattet demgemäß ein wesentlich weiteres Auspressen des Vorformlings Γ und damit eine erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit. Infolgedessen können in dem Zeitraum zwischen dem Hindurchlaufen zweier aufeinanderfolgender Blasformen Vorformlinge von beträchtlicher Länge ausgepreßt werden, so daß dementsprechend Blasformen großer Höhe für Flakons großer Abmessungen und demgemäß großen Inhalts Verwendung finden können. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist es, daß — bei gleichbleibenden Abmessungen der Flakons — die Blasformen einander stärker genähert werden können und demgemäß entweder der Umlaufträger zur Verringerung des Platzbedarfs verkleinert oder eine größere Zahl Blasformen auf einem gleich großen Umlaufträger untergebracht werden kann. Die abgeschrägte Fläche 21 ermöglicht demzufolge eine Produktion mit erhöhtem Rhythmus bzw. eine Verringerung des Platzbedarfs der Maschine.

Die neue Vorrichtung ist in den Fällen verwendbar, bei denen die Blasformen nicht mit einem Blaskopf mit hin- und hergehender Bewegung versehen sind, sondern mit einer hohlen Blasnadel oder einem Preßstempel, der durch die Wandung des Vorformlings hindurchdringt und den Blasvorgang durchführt. In diesem Falle ist der in der Blasform eingeschlossene Vorformling an seinen beiden Enden geschlossen.

Obwohl die beschriebene Vorrichtung sechs an einem Umlaufträger verteilte Blasformen aufweist, ist auch eine andere Zahl von Blasformen möglich, die der gewünschten Fertigungsmenge, den Dimensionen des Umlaufträgers und der Arbeitsweise der Strangpreßvorrichtung angepaßt sind.

Mit der neuen Vorrichtung lassen sich Flaschen aus jedem beliebigen thermoplastischen Material organischen oder mineralischen Ursprungs, d. h. aus jedem Material herstellen, das unter der Einwirkung von Hitze weich und durch Abkühlen wieder fest wird.

Der Anspruch 3 hat keine selbständige Bedeutung, sondern gilt nur in Verbindung mit den Ansprüchen 1 und 2.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen von Flaschen aus thermoplastischem Kunststoff durch Strangpressen und Blasen, bestehend aus mehreren auf einem beweglichen Formträger angeordneten, aus zwei getrennten, zwischen einer Offen- und einer Schließstellung bewegbaren und in Schließstellung an einer Anschlagfläche aneinanderstoßenden Halbformen bestehenden Blasformen, einer Strangpresse zum kontinuierlichen Herstellen eines in senkrechter Richtung ausgepreßten schlauchförmigen Vorformlings, einer Vorrichtung zur Steuerung der Öffnungs- und Schließbewegungen der Blasformen sowie einer Blasvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß jede Halbform (8, 9) an ihrem der Strangpresse nahen Teil auf der der Bewegungs- bzw. Drehrichtung des Formträgers abgewendeten Seite eine schräg abgeschnittene Fläche (21) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der jede Blasform aus einer fest auf einem umlaufenden Formträger angeordneten Halbform und einer parallel zur Drehachse des Formträgers bewegbaren Halbform besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg abgeschnittene Fläche (21) zumindest an jeder bewegbaren Halbform (9) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagebene (P) zwischen der festen Halbform (8) und der bewegbaren Halbform (9) zur Strangpreßachse (YY) um mindestens eine der Hälfte des Durchmessers des Vorformlings (T) entsprechende Strecke versetzt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen