DE1479586B1

DE1479586B1 - Spritzgiessmaschine mit mehreren Stationen zur Herstellung von aus mehreren Schichten oder Teilen zusammengesetzten Gegenstaenden

Info

Publication number: DE1479586B1
Application number: DE19641479586
Authority: DE
Inventors: Harrison Peter Franklin
Original assignee: Peco Machinery Ltd
Current assignee: Peco Machinery Ltd
Priority date: 1963-12-23
Filing date: 1964-12-23
Publication date: 1970-02-12
Also published as: GB1072410A; US3466700A

Description

Die Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine mit mehreren Stationen zur Herstellung von aus mehreren Schichten oder Teilen zusammengesetzten Gegenständen, bei der ein beweglicher erster Formteil in aufeinanderfolgenden Stationen mit je einem von mindestens zwei weiteren ortsfesten Formteilen zusammen Formhohlräume mit von Station zu Station zunehmendem Rauminhalt bildet, in die in jeder Stufe Werkstoff zur Bildung einer Schicht bzw. eines Teiles des herzustellenden Gegenstandes eingespritzt wird.

Bei einer bekannten Spritzgießmaschine ist eine Drehscheibe vorgesehen, in der gleich ausgebildete erste Formteile angeordnet sind, die mit der Drehscheibe schrittweise den verschieden ausgebildeten, im Kranz an ortsfesten Maschinenteilen angeordneten weiteren Formteilen zugeführt werden. Diese weiteren Formteile sind als Formkerne im einzelnen derart ausgebildet, daß sie von Station zu Station jeweils zusätzlichen Formraum freigeben, in den ein weiteres Material zur Bildung eines neuen Teiles des Werkstückes eingespritzt werden kann, das sich von dem Material der bereits in früheren Stationen eingespritzten Teile hinsichtlich seiner Eigenschaften unterscheidet. Sollen die Formteile zwecks Herstellung von Gegenständen von anderem Aufbau ausgewechselt werden, so ist dieser Arbeitsgang ziemlich schwierig und zeitraubend, denn die Drehscheibe läßt sich nicht ohne weiteres ausbauen, und der Platz zwischen Drehscheibe und den die übrigen Formteile tragenden Maschinenteilen ist nur begrenzt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs genannten allgemeinen Gattung derart abzuwandeln, daß eine Maschine geschaffen wird, deren Formteile für den Übergang von einer Produktionsserie zur nächsten leicht auswechselbar sind, indem die die Formteile tragenden Maschinenteile leicht zugänglich sind.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß den ortsfesten, mit unterschiedlichen Formhohlräumen versehenen Formteilen ortsfeste Zuganker mit Umfangsnuten zugeordnet sind, an denen ein einen beweglichen Formteil tragendes Widerlager verriegelbar ist.

Diese Maßnahme ermöglicht es, ohne fest eingebaute Drehscheibe auszukommen und den dem beweglichen Formteil tragenden Maschinenteil in jeder Station von dem den zugeordneten ortsfesten Formteil tragenden Maschinenteil genügend weit zu entfernen, um beim Übergang von einer Produktionsserie zur nächsten den beweglichen Formteil leicht auswechseln zu können, ohne daß dies auf Kosten der Ausfluchtung der Formteile oder auf die Vorspannung der Formteile gegeneinander während des Einspritzvorganges geschieht.

Insbesondere kann das den beweglichen Formteil tragende Widerlager an einem entlang einer gegebenenfalls endlosen Bahn von Station zu Station bewegbaren und zum Ausfluchten des beweglichen Formteiles auf die ortsfesten Formteile einstellbaren Schlitten zum Eingriff bzw. außer Eingriff mit dem Zuganker führbar montiert sein. Dies hat den Vorteil, daß die Funktion der Aufnahme der Spritzmasse von der des Einstellens des beweglichen auf den ortsfesten Formteil getrennt ist. Auf diese Weise wird auch bei etwaigem Aus- und Wiedereinbau des gleichen Formteils mit Sicherheit gewährleistet, daß keine neuerliche Justierung erforderlich ist, um die Formteile in den einzelnen Stationen aufeinander auszurichten.

Nach einem weiteren Merkmal kann der bewegliche Formteil von einem Backen gehalten sein, der seinerseits von dem Widerlager getragen ist, das mittels eines Druckzylinders bewegbar ist. Durch diese Maßnahme ist es ohne weiteres möglich, die für den Einspritzvorgang erforderliche Preßkraft zwischen den Formteilen in den einzelnen Stationen zu erzeugen und für den Weitertransport des beweglichen ■-. Formteils von Station zu Station aufzuheben.

In jeder Station kann in an sich bekannter Weise eine eigene, ortsfeste Einspritzvorrichtung vorgesehen sein, und eine der Einspritzvorrichtungen kann für das Einspritzen eines geschäumten Kunststoffes in den Formhohlraum eingerichtet sein.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können mindestens drei Stationen vorgesehen sein, die zur Herstellung von mehrschichtigen Gegen-

ao ständen dienen, die eine zwischen zwei Schichten sandwichähnlich aufgenommene Schicht aufweisen. Eine solche Ausführungsform der Spritzgießmaschine gemäß der Erfindung ermöglicht die Herstellung von Gegenständen mit Einschlüssen aus geschäumtem

as Kunststoff, die allseits von Material der benachbarten Schichten umgeben sind.

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung einer Spritzgießmaschine gemäß der Erfindung;

F i g. 2 zeigt ausschnittsweise den beweglichen Formteil in dem an einen ortsfesten Formteil der ersten Station herangeführten Zustand und veranschaulicht das Spritzen des ersten Teiles des Formlings;

Fig. 3 und 4 veranschaulichen das Zusammenwirken eines beweglichen Formteils mit dem ortsfesten Formteil der zweiten bzw. dritten Station der Spritzgießmaschine beim Einbringen einer Schaumkunststoffmasse für den zweiten Teil des Formlinge bzw. beim Einspritzen der Kunststoffmasse für den dritten Teil des Formlings.

F i g. 1 zeigt die bei dieser Ausführungsform vorgesehenen drei Stationen 10, 11, 12, von denen die erste zum Spritzen eines muldenförmigen, mit Rippen 28 versehenen Teiles 27 des Formlings, die zweite zum Einbringen einer Schaumkunststoffmasse in den vom ersten Teil 27 des Formlings teilweise begrenzten Hohlraum zur Bildung eines Schaumstoffkörpers 30 und die dritte zum Anspritzen des eine Deckschicht bildenden dritten Teils 31 des Formlings dient.

An jeder der Stationen 10,11 und 12 ist ein ortsfester Backen 13,14 bzw. 15 angeordnet, deren jeder einen zugeordneten ortsfesten Formteil 16,17 bzw. 18 trägt. Der bewegliche Formteil 19 ist von dem Backen 20 getragen, der seinerseits von dem Widerlager 21 getragen ist, das mittels eines Druckzylinders 22 in jeder Station gegen den ortsfesten Formteil 16 bzw. 17 oder 18 bewegbar ist. Jede aus einem solchen beweglichen Formteil 19, einem Backen 20 und einem Druckzylinder 22 bestehende Einheit ist auf einem Schlitten 23 montiert, der entlang einer vorzugsweise in sich geschlossenen Führungsbahn 24 bewegbar ist.

In jeder Station sind ortsfeste Zuganker 25 mit Umfangsnuten 26 vorgesehen, an denen das Widerlager 21 zu Beginn jedes Arbeitszyklus an einer der Stationen 10,11,12 verriegelbar ist, so daß gewähr-

!eistet ist, daß sich der bewegliche Formteil 19 in einwandfrei auf den ortsfesten Formteil 16,17 bzw. 18 der betreffenden Station ausgefluchteter Lage befindet. Nach Verriegeln des Widerlagers 21 an den Nuten 26 der Zuganker 25 der betreffenden Station wird der Druckzylinder 22 in Tätigkeit gesetzt und der Schließdruck zwischen den Backen 13,14 bzw. 15 und 20 zur Wirkung gebracht.

F i g. 2 bis 4 veranschaulichen die in den Stationen 10,11 bzw. 12 durchzuführenden Arbeitsgänge. Nachdem der Schließdruck auf die Backen 13, 14 bzw. 15 und 20 zur Wirkung gebracht ist, befinden sich die Formteile 16,17 bzw. 18 und 19 in den in den F i g. 2 bis 4 dargestellten Stellungen. Der Formteil 16 der Station 10 begrenzt mit dem beweglichen Formteil 19 einen Formhohlraum zur Bildung eines muldenförmigen, mit Rippen 28 versehenen Teiles des Formlings. Nach dem Spritzen dieses Fonnteils werden der bewegliche und der ortsfeste Formteil getrennt, indem der Backen 20 entlastet wird, das Widerlager 21 wird entriegelt, und der Schlitten 23, der diese Teile trägt, wird zur nächsten Station befördert.

In der nächsten Station 11 begrenzt der ortsfest eingebaute Formteil 17 mit dem beweglichen Formteil 19 und dem noch darin befindlichen Teil 27 des Formlings einen Hohlraum für die Aufnahme von Schaumkunststoff, der beim fertigen Gegenstand einen allseits umschlossenen Schaumkunststoffkörper 30 bilden soll. Der ortsfeste Formteil 17 kann mit Nuten für die Bildung von Rippen 29 an dem Schaumkunststoffkörper 30 versehen sein, die einen besseren Eingriff mit der in der nächsten Station 12 zu bildenden Deckschicht 31 des Formlings gewährleisten.

Nach Einbringen der Schaumkunststoffmasse und Aufschäumen derselben gelangt der den beweglichen Formteil 19 tragende Schlitten 23 in die Station 12, in der der dort fest eingebaute Formteil 18 mit dem beweglichen Formteil 19 und den bereits darin befindlichen Teilen 27 und 30 des Formlings einen Formhohlraum zur Bildung des dritten Teils, nämlich der Deckschicht 31 des Formlings, begrenzt, der zusammen mit dem ersten Formteil 27 den den zweiten Formteil bildenden Schaumkunststoffkörper 30 allseits umschließt.

Claims

Patentansprüche:

1. Spritzgießmaschine mit mehreren Stationen zur Herstellung von aus mehreren Schichten oder Teilen zusammengesetzten Gegenständen, bei der ein beweglicher erster Formteil in aufeinanderfolgenden Stationen mit je einem von mindestens zwei weiteren ortsfesten Formteilen zusammen Formhohlräume mit von Station zu Station zunehmendem Rauminhalt bildet, in die in jeder Stufe Werkstoff zur Bildung einer Schicht bzw. eines Teils des herzustellenden Gegenstandes eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß den ortsfesten mit unterschiedlichen Formhohlräumen versehenen Formteilen (16, 17, 18) ortsfeste Zuganker (25) mit Umfangsnuten (26) zugeordnet sind, an denen ein einen beweglichen Formteil (19) tragendes Widerlager (21) verriegelbar ist.

2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den beweglichen Formteil (19) tragende Widerlager (21) an einem entlang einer Bahn von Station zu Station bewegbaren und zum Ausfluchten des beweglichen Formteils (19) auf die ortsfesten Formteile (16, 17,18) einstellbaren Schlitten (23) zum Eingriff bzw. außer Eingriff mit den Zugankern (25) führbar montiert ist.

3. Spritzgießmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (24) des Schlittens eine endlose Bahn ist.

4. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Formteil (19) von einem Backen (20) gehalten ist, der seinerseits von dem Widerlager

(21) getragen ist, das mittels eines Druckzylinders

(22) bewegbar ist.

5. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Station (10, 11, 12) eine eigene Einspritzvorrichtung vorgesehen ist.

6. Spritzgießmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Einspritzvorrichtungen für das Einspritzen eines geschäumten Kunststoffs in den Formhohlraum eingerichtet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY