DE1479358C - Vorrichtung zum Herstellen von Hohl korpern aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen von Hohl korpern aus thermoplastischem Kunststoff

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DE1479358C DE19631479358 DE1479358A DE1479358C DE 1479358 C DE1479358 C DE 1479358C DE 19631479358 DE19631479358 DE 19631479358 DE 1479358 A DE1479358 A DE 1479358A DE 1479358 C DE1479358 C DE 1479358C
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Remold 5204 Hangelar Hagen
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Kautex Werke Remold Hagen GmbH, 5300 Bonn Holzlar
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Description

Ofen, in welchem die Vorformlinge erwärmt und plastifiziert werden. Danach werden die Vorformlinge zusammen mit dem jeweils zugehörigen Blasdorn, der an einem Blasdornhalter angebracht ist, in eine Hohlform geführt. Dies geschieht mittels besonderer Einrichtungen, durch die die Blasdorne mit den darauf befindlichen, nunmehr weichen Vorformlingen von der Kette abgenommen und in die Hohlform gebracht werden. In letzterer erfolgt in der üblichen Weise das Aufweiten der Vorformlinge zum Fertigerzeugnis und das Abkühlen derselben bis zur vollkommenen Verfestigung des thermoplastischen Materials. Alsdann wird die Hohlform geöffnet. Anschließend werden die Blasdorne und die darauf sitzenden Hohlkörper mittels einer weiteren Einrichtung aus der Hohlform herausgeführt. Unmittelbar danach erfolgt das Abnehmen des jeweiligen Hohlkörpers vom Blasdorn, worauf letzterer über eine weitere Einrichtung zur Kette zurückgebracht und mit dieser wieder verbunden wird. Diese bekannte Vorrichtung ist in ihrem Aufbau und in ihrem Arbeitsablauf außerordentlich kompliziert. Dies gilt vor allem in bezug auf das Hinein- und Herausführen der Blasdorne in die bzw. aus der Hohlform.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß sie sowohl hinsichtlich ihres Aufbaus als auch ihres Arbeitsablaufes einfach und übersichtlich ist. Insbesondere soll vermieden werden, daß Abmessungen und Gewicht der Vorrichtung mit größer werdender Anzahl der Blasdorne wesentlich zunehmen. Darüber hinaus soll auch die Möglichkeit bestehen, die Hohlkörper geordnet an nachgeschaltete Einrichtungen zu übergeben, ohne daß dazu besondere Vorkehrungen getroffen werden müßten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Tragelement in an sich bekannter Weise als Kette ausgebildet ist und die Blasdorne in an der Kette angeordneter Position in der Blasstation und gegebenenfalls in weiteren Stationen an die Druckmittelleitung anschließbar sind.
Die Verwendung einer Kette als Tragmittel hat den Vorteil, daß der für das Tragmittel notwendige Aufwand gering bleibt, und zwar sowohl in bezug auf das Gewicht als auch hinsichtlich des Raumbedarfes. Dies ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, daß eine Kette eine im wesentlichen lineare Erstreckung aufweist, wobei zudem ohne weiteres die Möglichkeit besteht, die Kette in vertikaler Ebene umlaufen zu lassen, wodurch der Flächenbedarf weiter verringert und zudem auf einfache Weise ohne zusätzliche Mittel die Möglichkeit geschaffen wird, die Hohlkörper nach unten von den Blasdornen abzustreifen. Dabei ist vorausgesetzt, daß bei der vorerwähnten Anordnung der Kette die Blasdorne über einen bestimmten Längenbereich der Kette nach unten weisen, so daß die Hohlkörper nach unten abgestreift und in unmittelbarem Anschluß daran in der Normallage von irgendwelchen nachgeschalteten Einrichtungen übernommen werden können. Dies ist insbesondere bei der Herstellung von Flaschen und ähnlichen Hohlkörpern wichtig, bei denen im allgemeinen der Blasdorn in den Flaschenhals hineinragt. Wenn das Abstreifen der Flasche von dem nach unten weisenden Blasdorn erfolgt, steht die Flasche unmittelbar nach dem Abstreif vorgang auf ihrem Boden. Sie nimmt also ihre normale Lage ein.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführung herausgestellt, bei welcher zwei parallele Ketten vorgesehen sind, die die Blasdornhalter zwischen sich aufnehmen. Für den Antrieb der Kette kann ein parallel zur Transportrichtung angeordneter Zylinder vorgesehen sein, dessen Kolbenstange jeweils einen der Blasdornhalter oder ein anderes geeignetes Glied der Kette(n) hinterfaßt. Zur genauen Begrenzung jedes einzelnen Transportschrittes ist die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß die Kolbenstange am Ende des Transporthubes mit einem Teil des dem
ίο Transporthub entgegengesetzt umlaufenden Kettentrumes oder einem der Blasdornhalter in Eingriff bringbar ist. Es ist natürlich auch möglich, für den schrittweisen Vortransport der Kette ein Maltesergetriebe oder eine andere geeignete Vorrichtung zu verwenden.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Blasdorn senkrecht zu seiner Längsachse verschiebbar am Blasdornhalter angebracht sein, wobei senkrecht zu dieser Längsachse verschiebbare Führungen mit dem Dorndurchmesser entsprechenden Ausnehmungen vorgesehen sind, in die der Blasdorn eingreift. Dieser Ausgestaltung kommt eine wesentliche Bedeutung zu. Bei einem feststehenden Blasdorn müßten dieser und die damit zusammenwirkenden Teile, z. B. die Hohlformhälften, sehr präzis gearbeitet sein, damit auf jeden Fall die genaue Lage der Teile zueinander, insbesondere bei geschlossener Form, gewährleistet ist. Bei ungenauer Passung würden Klemmungen u. dgl. auftreten, die in Anbetracht der z. B. beim Schließen der Hohlform auftretenden Kräfte zur Zerstörung der Einrichtung führen könnten. Demgegenüber kann bei Verwendung eines verschiebbaren Blasdornes mit größeren Toleranzen gearbeitet werden, da der Blasdorn die Möglichkeit hat, nach allen Seiten auszuweichen. Dadurch wird auch der Verschleiß in erheblichem Maße verringert. Außerdem gibt diese Ausgestaltung auch die Möglichkeit, den Blasdorn rotieren zu lassen, und zwar unabhängig vom Blasdornhalter und den anderen Teilen, also z.B. der Blasluftzuführung usw. Zu diesem Zweck kann dem Blasdorn eine entsprechende, die Rotation bewirkende Einrichtung zugeordnet sein. Es ist aber auch möglich, den Blasdorn einfach an einer feststehenden Schiene, an einer Wand od. dgl. entlangzuführen, an welcher ein mit dem Blasdorn verbundenes Reibrad angreift. Soll der Blasdorn an einer bestimmten Station rotiert werden, kann dort ein von außen angreifender Antrieb, gegebenenfalls auch in Gestalt eines Reibrades od. dgl., vorgesehen sein. Die Vorerwähnten Führungen für den Blasdorn können an den Formhälften oder den sie tragenden Aufspannplatten angeordnet sein. Sie bewirken, daß der Blasdorn trotz seiner verschiebbaren Anbringung am Dornhalter auf jeden Fall die richtige Lage zur Hohlform oder eines anderen Werkzeuges einnimmt. Im übrigen kann die Anordnung so getroffen sein, daß der unter Belassung eines Spielraumes in dem Dornhalter eingesetzte Blasdorn mit einem umlaufenden Rand oder Kragen verbunden ist, der in eine entsprechend umlaufenden Nut des Blasdornhalters eingreift, wobei der Durchmesser des Kragens entsprechend dem Maß, um welches der Blasdorn gegenüber dem Blasdornhalter verschiebbar ist, kleiner ist als der Nutdurchmesser.
Die Erfindung schlägt weiterhin vor, daß die Blasdorne außer in der Blasstation gegebenenfalls in einer öder mehreren der darauffolgenden Stationen mit der Luftzuführung verbindbar sind. Die Luftzuführung,
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die an den beiden vorgenannten Stationen oder, falls und 12 b sowie einem von unten in die Hohlform hinerforderlich, auch an irgendwelchen anderen Statio- einragenden Blasdorn 13, der zugleich als Kalibriernen vorgesehen sein kann, besteht vorteilhaft aus dorn dient. Dieser wird unter Zwischenschaltung einem Zylinder mit darin vertikal verschiebbarem eines Blasdornhalters 46 von zwei parallel zueinander Kolben, der seinerseits an seinem dem Blasdorn züge- 5 umlaufenden Ketten 45 und 45' getragen. Die beiden kehrten Ende mit Bohrungen für den Durchlaß der Ketten 45, 45', die über Kettenräder 47,48,49 und 50 Luft versehen ist und in seiner vorgeschobenen Stel- umlaufen, tragen eine Vielzahl von Blasdornen 13, lung an dem der Hohlform der Blasstation abgekehr- von denen jeder an einem Blasdornhalter 46 befestigt ten Ende des Blasdornes bzw. des Blasdornhalters an- ist. Letztere befinden sich zwischen den beiden Ketten liegt. Es ist darüber hinaus zweckmäßig, daß der Blas- ίο 45, 45', deren jeweils äußeren Laschen 51 bzw. 52 zudorn mit einem die Luft lediglich in Richtung auf den mindest im Obertrum in Führungen 53, 54 laufen,
in der Hohlform der Blasstation zum Hohlkörper auf- Die Zuführung von Blasluft erfolgt an zwei Stellen, zuweitenden Vorformling durchlassenden Rück- nämlich in der Hohlform einer Blasstation 12 sowie in schlagventil versehen ist. Zu diesem Zweck ist die An- einer nachgeschalteten Station 55. Zu diesem Zweck Ordnung vorteilhaft so getroffen, daß der Blasdorn an 15 ist jeweils eine Luftzuleitung vorgesehen, die zwischen seinem dem Kolben des Zylinders zugekehrten Ende Ober- und Untertrum der Ketten 45, 45' angeordnet einen Ventilsitz aufweist und der damit zusammenwir- ist. Die Luftzuführung besteht im wesentlichen aus kende Ventilteller außen einen Fortsatz trägt, der in einem Zylinder 56, in dem ein Kolben 57 vertikal hinder den Luftdurchlaß bewirkenden Stellung des KoI- und herverschiebbar ist. Ober- und unterhalb des Kolbens von diesem in den Blasdorn bzw. den Blasdorn- 20 bens 57 ist jeweils eine Druckmittelzufuhr 58 bzw. 59 halter hinein verschiebbar ist. Dadurch ist auch eine vorgesehen. Die Kolbenstange 60 des Kolbens 57 ist Steuerung des Luftauslasses durch den Kolben der an ihrem freien, etwas verdickten Ende 61 mit einer Blasluftzuführung möglich. Der Kolben kann z.B. Bohrung 62 für die Luftzuführung versehen, die in nach Abschalten der Luftzufuhr erst dann in seine zwei Bohrungen 62 a und 62 b mündet. Die Anord-Ausgangslage zurückbewegt werden, wenn ein Teil 25 nung ist so getroffen, daß die Blasdornhalter 46 in der der im Hohlkörper befindlichen Blasluft wieder her- Blasstation 12 und der Station 55 jeweils über den beiausgeströmt und somit eine entsprechende Druckver- den Bohrungen 62 α und 62 b angeordnet sind. Sie minderung eingetreten ist. weisen eine vertikale Bohrung 63 auf, in die oben der
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht jeweilige Blasdorn 13 eingeschraubt ist. Nach unten auch ohne weiteres eine kontinuierliche Extrusion der 30 ist die Bohrung 63 durch ein Rückschlagventil 64 vervorgeschalteten Strangpresse, sei es durch die Ver- schließbar, dessen Ventilteller 64 α eine nach unten, wendung eines bekannten Greifers, der die einzelnen also in Richtung auf die Bohrungen 62 α und 62 b wei-Vorformlinge von der Spritzdüse abnimmt und in die senden Fortsatz 65 trägt. Das die Bohrung 63 aufwei-Form bringt, sei es durch die Verwendung eines be- sende und den Blasdorn 13 tragende Teil 46 α ist in kannten Speicherraumes im Extruder, der durch einen 35 den eigentlichen Blasdornhalter 46 unter Belassung Kolben absatzweise entleert wird. freier Ringräume 66, 67 eingesetzt, so daß es sich zu-
Im übrigen kann die Vorrichtung gemäß der Erfin- sammen mit dem Blasdorn 13 gegenüber dem Blasdung ohne weiteres so ausgebildet sein, daß an der dornhalter 46 in horizontaler Ebene — bezogen auf Blasstation mehrere Hohlformen angeordnet sind, die Lage der Teile unter der Hohlform — verschieben wobei dann die Anzahl der Blasdorne entsprechend 40 läßt. Durch einen umlaufenden Kragen 68 des Teils anzupassen wäre. Die Hohlformen bzw. die einzelnen 46 a, der in eine entsprechende Nut 69 des Blasdorn-Formnester können entweder hintereinander in Bewe- halters 46 eingreift, ist eine Verschiebung des Teils gungsrichtung der Blasdorne angeordnet sein. Es ist 46 a bzw. des Blasdornes 13 in Längsrichtung gegenaber auch möglich, sie nebeneinander quer zur Ket- über dem Blasdornhalter 46 ausgeschlossen,
tenlängsrichtung anzuordnen, wobei dann selbstver- 45 Die Zuführung der Luft in den Blasdorn 13 geständlich Voraussetzung wäre, daß auch auf der Kette schieht in der Weise, daß zunächst durch die Druckjeweils eine der Anzahl der Hohlformen entspre- mittelzufuhr 59 der Kolben 57 beaufschlagt und mitchende Anzahl von Blasdornen nebeneinander an- samt der Kolbenstange 60 nach oben bis zur Anlage geordnet sein würde. an dem Blasdornhalter 46 verschoben wird. Durch
Wenn vorstehend davon die Rede ist, daß die Blas- 50 eine Dichtung 70 im erweiterten Ende 61 der Kolbendorne von einer Kette getragen sind, dann soll selbst- stange 60 wird dabei verhindert, daß die durch die verständlich die Möglichkeit der Verwendung eines Bohrung 62 zugeführte Blasluft seitlich ausweicht. Sie anderen umlaufenden Fördermittels nicht ausge- strömt in den unteren Teil 63 α der Bohrung 63 und schlossen sein. am Rückschlagventil 64 vorbei in den Blasdorn 13.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der 55 Die Kolbenstange 60 bzw. deren Ende 61 drückt in ih-Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher rer nach oben verschobenen Stellung gegen den Fortbeschrieben. Es zeigt satz 65. Dadurch wird der Ventilteller 64 α nach oben
Fig. 1 die Seitenansicht der Vorrichtung, verschoben und vom Sitz abgehoben. Zur Unterbre-
Fig.2 eine Ansicht in Richtung der Pfeile2-2 der chung der Blas- bzw. Kühlluftzufuhr wird ein in der
Fig. 1, 60 Bohrung 62 in der zugehörigen Zuleitung eingeschal-
F i g. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung, tetes Ventil betätigt. Anschließend wird über die
Fig.4 einen Ausschnitt aus Fig.2 in größerer Druckmittelzufuhr 58 ein Druckmittel in den ober-
Darstellung, halb des Kolbens 57 befindlichen Raum des Zylinders
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der F i g. 4. gegeben, wodurch unter gleichzeitiger Verdrängung
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung be- 65 des Druckmittels im unterhalb des Kolbens 57 befindsteht aus einer Strangpresse 10 mit einem nach unten liehen Raum der Kolben 57 und damit auch die KoI-gerichteten Spritzkopf 11, einer darunter angeordne- benstange 60 nach unten in die in der Zeichnung darten zweiteiligen Hohlform mit den Formhälften 12 a gestellte Lage verschoben werden. Diese Bewegung
kann mit dem Ziel gesteuert werden, das Verschließen des Rückschlagventils 64 erst dann zuzulassen, wenn ein Teil der in der auf dem Blasdorn 13 sitzenden Flasche befindlichen Druckluft unter entsprechender Verminderung des darin befindlichen Druckes wieder ausgeströmt ist. Diese "Steuerung erfolgt über den Fortsatz 65 des Rückschlagventils 64, da letzteres sich erst dann wieder auf den Ventilsitz 64 b auflegen kann, wenn der Fortsatz 65 nicht durch den Kolben 57 nach oben verschoben ist. ::....
Der Blasdornhalter 46 wirkt bei nach oben verschobenem Kolben 57 in etwa als Widerlager. Das ergibt sich daraus, daß, um einen dichten Abschluß der Bohrungen 62 a, 62 b sowie 63 durch die Dichtung 70 zu erhalten, Kolben 57 bzw. Ende 61 mit einem gewissen Druck gegen den Blasdornhalter 46 gepreßt werden muß. Dies kann zur Folge haben, daß der Blasdornhalter 46 seinerseits nach oben, also in Richtung auf die Blasdorne 13, verschoben wird. Dies ist solange nicht schädlich, wie von Blasvorgang zu Blasvorgang gewährleistet bleibt, daß der Blasdorn 13 immer dieselbe Höhenlage einnimmt. Bei dem in der Zeichnung (F i g. 4) dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies ohne weiteres dadurch erreicht, daß die oberhalb der beiden Ketten 45, 45' befindlichen Führungsteile 53' und 54' irgendwelche Bewegungen der beiden Ketten 45, 45' und damit auch des jeweils unterhalb der Hohlform befindlichen Blasdornhalters 46 nach oben genau begrenzen.
Das schrittweise Vorschalten der beiden Ketten 45, 45' erfolgt über einen Zylinder 71 mit darin geführtem Kolben, dessen Kolbenstange 72 einen entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkbaren, nach unten ragenden Hebel 73 trägt, dessen Ende in den Bewegungsbereich des Blasdornhalters 46 im Untertrum hineinragt. Die Kolbenstange 72 weist außerdem einen nach oben ragenden Anschlag 74 auf, welcher jedoch nicht in den Bewegungsbereich des Obertrums der Ketten 45, 45' bzw. der daran befestigten Teile eingreift. Der Vortransport der beiden Ketten 45, 45' geschieht durch Beaufschlagung des Zylinders 71, durch die dessen Kolben mit Kolbenstange 72 nach rechts (F i g. 1) verschoben wird, und zwar unter gleichzeitiger Mitnahme des jeweils vor dem Hebel 73 befindlichen Blasdornhalters 46, der dadurch aus der Stellung 461 in die Stellung 4611 verschoben wird. Die genaue Bemessung dieses Schaltschrittes wird dadurch gewährleistet, daß die Kolbenstange 72 bzw. der daran befindliche Anschlag 74 in seiner Endlage vor eine in Richtung des Pfeiles 75 verschwenkbare Klinke 76 läuft, die an dem Zylinder 56 der Station 55 angeordnet ist. Der Hub des die Kolbenstange 72 tragenden Kolbens findet somit zwangläufig sein Ende, wenn die Klinke 76 mit ihrem Ende 76 a gegen den oberhalb des Zylinders 56 befindlichen Blasdornhalter 46 stößt. Dadurch wird mit absoluter Sicherheit erreicht, daß das Maß, um welches die beiden Ketten 45, 45' jeweils vorgeschoben werden, von Schaltschritt zu Schaltschritt konstant ist. Insbesondere ist ein Nachlaufen der Kette 45, 45' weder in der einen noch in der anderen Richtung möglich.
Die Herstellung von Flaschen oder anderen Hohlkörpern aus thermoplastischem Material geschieht mit der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung in der Weise, daß zunächst aus dem Spritzkopf 11 des Extruders 10 nach unten ein schlauchförmiger Vorformling 20 ausgespritzt wird, der nach Erreichen der erforderlichen Länge mittels eines Greifers 42 unterhalb der Spritzdüse 19 erfaßt und von dieser abgetrennt wird. Alsdann wird der Greifer 42 durch einen in einem Zylinder 77 geführten Kolben nach unten verfahren, wobei der Vorformling 20 in die jeweils
;i5 darunter befindliche Hohlform der Blasstation 12 eingebracht und mit seinem unteren offenen Ende über den Blasdorn 13 geführt wird. Das.Ausmaß derBeweJ gung des im Zylinder 77 geführten Kolbens wird durch einen Anschlag 78 begrenzt, gegen den eine
ίο Nase 79 od. dgl., die an der Kolbenstange 80 angebracht ist, stößt. Sobald der Vorformling 20 sich zwischen den beiden Formhälften 12 a, 12 b der Hohlform befindet, wird diese durch Zusammenfahren der beiden Formhälften 12 a, 12 b, die an Aufspannplatten 81 α, 81 b angebracht sind, geschlossen. Schließen und Öffnen der Hohlform erfolgt durch hydraulische Zylinder 82 a, 82 ft. Nach dem Schließen wird dann in der üblichen Weise über den Blasdorn 13 Druckluft in den Vorformling 20 gegeben, der sich daraufhin bis zur Anlage an der Formwandung ausdehnt. Gleichzeitig wird um den Blasdorn 13 der Flaschenhals kalibriert. Die Luftzuführung erfolgt in der bereits beschriebenen Weise über Zylinder 56 und Blasdornhalter 46.
Um den Blasdorn 13 in die richtige Lage zu den Formhälften 12 a, 12 b zu bringen, ist an einer der beiden Formhälften 12 α bzw. 12 b eine Führung 83 angebracht, die mit einer Ausnehmung 84 versehen ist, deren Abmessungen in ihrem Tiefsten dem Dorndurchmesser entsprechen. Dadurch ist gewährleistet, daß der Blasdorn 13 trotz seiner verschiebbaren Anbringung auf jeden Fall immer die richtige Lage zur Hohlform erhält.
Nachdem der Vorformling 20 in der Hohlform aufgeweitet und der so entstandene Hohlkörper soweit abgekühlt ist, daß er sich gerade selbst zu tragen in der Lage ist, wird die Hohlform geöffnet. Alsdann können die beiden Ketten 45, 45' einen Schritt vorgeschaltet werden, so daß der soeben fertiggestellte Hohlkörper 34 aus der Hohlform in die Station 55 transportiert wird. An dieser und weiteren Stationen können Kühlluft ausblasende Düsen 99 vorgesehen sein, die ein schnelles Abkühlen und Verfestigen des Hohlkörpers 34 bewirken. Außerdem kann in der Station 55 noch einmal Blasluft durch den Blasdorn 13 in den Hohlkörper 34 eingeführt werden, wodurch die Abkühlung ebenfalls beschleunigt wird.
Nach der Herstellung des nächstfolgenden Hohlkörpers 34 werden die beiden Ketten 45, 45' und damit auch die Blasdorne 13 und die darauf befindlichen Hohlkörper 34 wieder einen Schritt vorgeschaltet. Diese Vorgänge wiederholen sich, bis der Hohlkörper 34 an die Kettenräder 47,48 kommt und anschließend im Untertrum weitertransportiert wird. In der letzten Station von den Kettenrädern 49, 50 wird der Hohlkörper 34 vom Blasdorn 13 abgestreift und gegebenenfalls weiteren Behandlungsstationen zugeführt.
Um auf jeden Fall sicherzustellen, daß die Blasdorne 13 immer die richtige Lage zu den Behandlungsstationen, insbesondere zur Hohlform haben, ist im Bewegungsbereich der Blasdornhalter 46 ein Kontrollschalter 95 (F i g. 3) angeordnet, der von den Blasdornhaltern 46 betätigbar ist. Letztere sind zu diesem Zweck mit einem kleinen seitlichen Fortsatz 9δ od. dgl. versehen, der auf einen entsprechend angeordneten Knopf des Kontrollschalters 95 einwirkt, wenn der Blasdornhalter 46 in der zweiten Station nach der Hohlform die richtige Lage einnimmt. Die
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Betätigung des Kontrollschalters 95 bewirkt eine Freigabe aller übrigen Vorgänge, deren richtige Durchführung von der genauen Lage der Blasdorne 13 abhängig ist. Falls der jeweils in der zweiten Station nach der Hohlform befindliche Blasdomhalter 46 diesen Kontrollschalter 95 nicht auslöst, z. B. deshalb, weil er eine falsche Lage einnimmt, werden die übrigen
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Teile blockiert. Das heißt, daß beispielsweise die Formhälften 12a, Hb nicht gegeneinander gefahren werden können. Auf diese Weise lassen sich über diesen Kontrollschalter 95 sämtliche wesentlichen Vorgänge an der Vorrichtung blockieren, wenn aus unvorhersehbaren Gründen eine Störung am Kettentransport od. dgl. eintritt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

1 2 ρ ... 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche: Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
1. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkör- Luftzuführung aus einem Zylinder (56) mit darin pern aus thermoplastischem Kunststoff, bei der vertikal verschiebbaren Kolben (57) besteht, der ein schlauch- oder bandförmiger Vorformling in 5 seinerseits an seinem dem Blasdorn (13) zugeeine zweigeteilte Hohlform eingebracht und in kehrten Ende mit Bohrungen (62 a, 62 b) für den dieser über einem Blasdorn, der zugleich als Kali- Durchlaß der Luft versehen ist und in seiner vorbrierdorn dienen kann, aufgeweitet, und später geschobenen Stellung an dem der Hohlform der der fertige Hohlkörper aus der Hohlform heraus- Blasstation (12) abgekehrten Ende des Blasdorns geführt wird, wobei letzterer zwei oder mehr Blas- ίο (13) bzw. des Blasdornhalters (46) anliegt
dorne zugeordnet sind, die mittels eines gemeinsa- 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden .men in horizontaler Ebene bewegbaren Tragele- Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mentes mit Blasdornhaltern in die Hohlform hin- Blasdorn (13) mit einem die Luft lediglich in ein- und aus dieser herausführbar und in solchen Richtung auf den in der Hohlform der Blasstation Abständen voneinander angeordnet sind, daß je- 15 (12) zum Hohlkörper (34) aufzuweitenden Vorweils nur einer der Blasdorne sich im Schließbe- formling (20) durchlassenden Rückschlagventil reich der Hohlform befindet, und wobei die Blas- . (64) versehen ist.
dorne in der Blasstation an eine Druckmittellei- 10. Vorrichtung nach Ansprüche und 9, da-
tung mit einer Luftzuführung angeschlossen wer- durch gekennzeichnet, daß der Blasdorn (13) an
den, dadurch gekennzeichnet, daß das 20 seinem dem Kolben (57) des Zylinders (56) züge-
Tragelement uran sich bekannter Weise als Kette kehrten Ende einen Ventilsitz (64 b) aufweist und
(45, 45^ ausgebildet ist und die Blasdorne (13) in der damit zusammenwirkende Ventilteller (64 α)
an der Kette (45, .45') angeordneter Position in der außen einen Fortsatz (65) trägt, der in der den
Blasstation (12) und gegebenenfalls in weiteren Luftdurchlaß bewirkenden Stellung des Kolbens
Stationen (55) an die Druckmittelleitung an- 25 (57) von diesem in den Blasdorn (13) bzw. den
schließbar sind. Blasdornhalter (46) hinein verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallele Ketten (45, 45')
vorgesehen sind, die die Blasdornhalter (46) zwischen sich aufnehmen. 30
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herdurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb der stellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kette(n) (45, 45') ein parallel zur Transportrich- Kunststoff, bei der ein schlauch- oder bandförmiger tung angeordneter Zylinder (71) vorgesehen ist, Vorformling in eine zweigeteilte Hohlform eingedessen Kolbenstange (72) jeweils einen der Blas- 35 bracht und in dieser über einem Blasdorn, der zudornhalter (46) oder ein anderes geeignetes Glied gleich als Kalibrierdorn dienen kann, aufgeweitet und der Kette(n) (45,45') hinterfaßt. später der fertige Hohlkörper aus der Hohlform her-
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- ausgeführt wird, wobei letzterer zwei oder mehr Blaskennzeichnet, daß die Kolbenstange (72) am Ende dorne zugeordnet sind, die mittels eines gemeinsamen des Transporthubes mit einem Teil des dem 40 in horizontaler Ebene bewegbaren Tragelementes mit Transporthub entgegengesetzt umlaufenden Ket- Blasdornhaltern in die Hohlform hinein- und aus dietentrumes oder einem der Blasdornhalter (46) in ser herausführbar und in solchen Abständen vonein-Eingriff bringbar ist. ander angeordnet sind, daß jeweils nur einer der Blas-
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der dorne sich im Schließbereich der Hohlform befindet, vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- 45 und wobei die Blasdorne in der Blasstation an eine zeichnet, daß der Blasdorn (13) senkrecht zu sei- Druckmittelleitung mit einer Luftzuführung angener Längsachse verschiebbar am Blasdornhalter schlossen werden.
(46) angebracht ist, wobei senkrecht zu dieser Es ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt,
Längsachse verschiebbare Führungen (83) mit bei welcher die Blasdorne auf einem in horizontaler
dem Dorndurchmesser entsprechenden Ausneh- 50 Ebene absatzweise umlaufenden Tisch angeordnet
mungen (84) vorgesehen sind, in die der Blasdorn sind. Diese Ausgestaltung ist insofern nachteilig, als
(13) eingreift. ' sie entweder die Verwendung lediglich einer kleinen
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- Anzahl von Blasdornen zuläßt oder aber einen außerkennzeichnet, daß der unter Belassung eines Spiel- ordentlich großen Raumbedarf aufweist, da mit der raumes in dem Blasdornhalter (46) eingesetzte 55 Anzahl der Blasdorne zwangläufig auch der Durch-Blasdorn (13) mit einem umlaufenden Rand oder messer des im allgemeinen kreisförmigen Tisches Kragen (68) verbunden ist, der in eine entspre- wächst. Dadurch weist die bekannte Vorrichtung auch chend umlaufende Nut des Blasdornhalters (46) ein verhältnismäßig großes Gewicht auf, so daß sie eingreift, wobei der Durchmesser des Kragens insbesondere in bezug auf Aufstellmöglichkeit, Be-(68) entsprechend dem Maß, um welches der Blas- 60 dienbarkeit und Materialaufwand nicht allen Anfordorn (13) gegenüber dem Blasdornhalter (46) ver- derungen gerecht wird.
schiebbar ist, kleiner ist als der Nutdurchmesser. Es ist weiterhin eine Vorrichtung zum Herstellen
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die bekannt, bei welcher von kalten, also nicht plastischen Blasdorne (13) außer in der Blasstation (12) gege- 65 Vorformlingen ausgegangen wird. Letztere werden bcnenfalls in einer oder mehreren der darauffol- auf Blasdornen aufgebracht, die auf einer umlaufengenden Stationen (55) mit der Luftzuführung ver- den Kette angeordnet sind. Die Blasdorne mit den bindbar sind. darauf befindlichen Vorformlingen durchlaufen einen
DE19631479358 1963-02-16 1963-02-16 Vorrichtung zum Herstellen von Hohl korpern aus thermoplastischem Kunststoff Expired DE1479358C (de)

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