DE1472653C3 - Von Entfernungs- und Leitzahleinstellung abhängige Blendenverstellvorrichtung für fotografische Kameras - Google Patents
Von Entfernungs- und Leitzahleinstellung abhängige Blendenverstellvorrichtung für fotografische KamerasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine von Entfernungs- und Leitzahleinstellung abhängige Blendenverstellvorrichtung
für fotografische Kameras mit einem Entfernungseinstellring mit Entfernungssteuerkurve, einem Leitzahleinstellring
mit einer Leitzahlsteuerkurve, einem um eine zur Objektivsache parallele Achse schwenkbaren
Steuerhebel, dessen Stellung durch die Entfernungssteuerkurve vorgegeben ist, einem Schwenkhebel mit einem
Fühler, dessen Stellung durch die Leitzahlsteuerkurve bestimmt ist, und einem Einstellmechanismus, der die
Verstellung eines Blendenstellringes bewirkt. Mit einer solchen Vorrichtung ist eine selbsttätige Bestimmung
der geeigneten Blendenöffnung in Abhängigkeit von den angewählten Wert der Objektentfernung und der
Leitzahl bei Blitzlichtaufnahmen möglich. Es sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, mit denen abhängig
von den eingestellten Wert der Entfernung und der Leitzahl die Blendenöffnung automatisch vorbestimmt
wird. Diese haben jedoch sämtlich Nachteile, etwa daß bei der Einstellung des Entfernungswertes und der
Leitzahl der Drehmittelpunkt des Übertragungsmechanismus für den Entfernungswert oder für den Leitzahlwert nicht mehr mit dem Drehpunkt des Blendenstellgliedes
zusammenfällt, wodurch die Fehlabweichung in der eingestellten Blendenöffnung erheblich ist. Bei einer
anderen bekannten Vorrichtung, die ein Planetengetriebe verwendet, sind die Nachteile darin begründet, daß
die Herstellung teuer ist und in dem Verschluß möglicherweise der Raum für einen derartigen Stellmechanismus
fehlt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Blendenverstellvorrichtung
zu schaffen, mit der, um Blitzlichtaufnahmen machen zu können, auch sehr kleine Blendenverstellungen
präzise durchgeführt werden können und welcher einfach im Aufbau ist. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einstellmechanismus einen Rasthebel enthält, der mit dem
Steuerhebel auf gleicher Schwenkachse sitzt, der Schwenkhebel um einen Gelenkstift am Gehäuse
schwenkbar ist und ein Tastlenker am Fühler angebracht ist, während ein am Tastlenker sitzender
Tastgleitstift zwischen den Rasthebel und den Steuerhebel hineinragt und durch Federkraft eingespannt ist,
wobei die Verbindung zwischen Tastlenker und Rasthebel über den auf einer Steuerkurve gleitenden
Tastgleitstift besteht wie auch die Verbindung zwischen Tastlenker und Steuerhebel gleichfalls über den auf
einer Steuerkurve laufenden Tastgleitstift hergestellt ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Hebel und Steuerkurven läßt sich an den einzelnen Teilen des
Kameraverschlusses und der Blendenanordnung leicht anbringen und vorsehen, und die sehr flach bauenden
Hebel können, ohne daß ein erheblicher Mehrbedarf an Platz auftritt, untergebracht werden.
Vorteilhaft ist der Rasthebel mit einer Stufenkante ausgestattet, an die die Rastkante am Blendeneinstellring
anläuft.
Es ist zweckdienlich, daß am Entferungseinstellring für jede Verdrehrichtung eine Gruppe von Anschlägen
ausgebildet ist und daß mit jeder Gruppe ein Begrenzungshebel zusammenwirkt, deren Stellung
ihrerseits von je einer Steuerkurve am Leitzahleinstellring bestimmt ist.
Durch weitere vorteilhafte Gestaltungen der Einzelteile und ihrer gegenseitigen Anbringung und Beeinflussung
können Funktion und Aufbau der Blendeneinstellvorrichtung noch weiter verbessert und vereinfacht
werden, was aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung deutlich wird.
Die Erfindung wird nun anhand der nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele erläutert, worin
zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht auf eine Vorrichtung zur automatischen Belichtungssteuerung nach der Erfindung
und
Fig.2 ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in zwei verschiedenen Bewegungsstufen.
Nach Fig. 1 weist die Vorrichtung zur automatischen Belichtungssteuerung gemäß dem Prinzip der Erfindung
Blendenlamellen 1 auf, die eine Irisblende bilden. Die Blendenlamellen sind lose mit einem Blendenring 2
mittels einer Totgangverbindung in bekannter Weise verbunden, wobei die Blendenlamellen durch eine
Drehbewegung des Ringes 2 um Lagerzapfen 3 geschwenkt werden können, womit sich die Größe der
Blendenöffnung ändert. Ein Entfernungseinstellring 4 zum Einstellen des Objektivs entsprechend der Objektiventfernung
weist eine Anschlaggruppe 5 für den Nahbereich und eine weitere Anschlaggruppe 6 für
große Entfernungen auf und ist außerdem mit einer Steuerfläche 7 versehen.
An einem Leitzahlstellring 8 ist eine Marke 10 vorgesehen, die entweder auf eine Skala von Leitzahlwerten 9 (Blitzlichtautomatik) oder eine Marke A für
Tageslichtautomatik einstellbar ist. Eine zweigeteilte Steuerkurve 13 eines Ringes arbeitet mit Stiften
zusammen, die auf Begrenzungshebeln 11 und 12 sitzen,
welche um feste Lagerstifte drehbar sind und mittels Steuernasen an den Anschlaggruppen 5 und 6 des
Entfernungseinstellringes 4 angreifen können. Der Leitzahlstellring 8 ist außerdem mit einer weiteren
Steuerkurve 14 versehen, welche mit Hebeln zusammenarbeitet, die nachfolgend näher beschrieben werden.
Ein als Rasthebel 15 bezeichneter Summenhebel ist um einen festen Lagerzapfen schwenkbar und mit einer
Stufenkante 32 an seinem freien Ende versehen, welches mit einer Rastkante 31 zusammenarbeitet, die am
Blendenstellring 2 vorgesehen ist zum Zweck, dessen Drehwinkel zu grenzen. Ein als Steuerhebel 16
bezeichneter Entfernungshebel ist um den gleichen Lagerzapfen wie der Rasthebel 15 drehbar und mit
einem Stift versehen, der mit der Entfernungssteuerkurve 7 des Entfernungsstellringes 4 zusammenarbeitet. Ein
als Tastlenker 18 bezeichneter Leitzahlhebel weist an einem seiner Enden als Fühler eine Rolle 30 auf, die auf
der Leitzahlsteuerkurve 14 an der Innenseite des Leitzahlstellringes 8 gleitet, sowie einen Tastgleitstift 19
am entgegengesetzten Ende, an den sich einerseits der Rasthebel 15 und andererseits der Steuerhebel 16
anlegen, so daß die Stellung des Rasthebels 15 aus der Stellung des Steuerhebels 16 und des Tastlenkers 18
resultiert. Als Lenkhebel für den Tastlenker 18 dient ein Schwenkhebel 20. Ein Ende des Schwenkhebels 20 ist
dazu um einen festen Zapfen drehbar, während das entgegengesetzte Ende auf einer fliegenden Achse den
Tastlenker 18 trägt. Damit die Anlage dieses Hebelgetriebes gesichert ist, belastet eine Feder 21 den
Rasthebel 15 im Uhrzeigersinn. Die Stellung des Rasthebels 15 wird demgemäß über den Steuerhebel 16
und den Tastlenker 18 durch die Entfernungssteuerkurve 7 des Entfernungseinstellringes 4 und die Leitzahlsteuerkurve
14 des Leitzahlstellringes 8 festgelegt.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
F i g. 1 zeigt einen Zustand, bei welchem die Marke 10 am Leitzahlstellring 8 aus der Automatikstellung A zu
dem Skalenstrich entsprechend der Leitzahl 32 gedreht worden ist. Während dieses Einstellvorgangs dreht sich
die Leitzahlsteuerkurve 14 für den Schwenkhebel 20 entgegen dem Uhrzeigersinn. Durch diese Drehbewegung
gleitet der vom Tastlenker 18 getragene Tastgleitstift 19 am Steuerhebel 16 entlang. Die Stellung
des Entfernungseinstellringes 4 ist wie geschildert auf den Steuerhebel 16 übertragen worden. Damit gelangt
die Stufenkante 32 des Rasthebels 15 in diejenige Lage, die in der Zeichnung dargestellt ist zur Berücksichtigung
der eingestellten Werte von Entfernung und Leitzahl. Die Rastkante 31 am Blendenstellring 2 befindet sich
normalerweise in der mit gestrichelten Linien dargestellten Stellung der offenen Blende. Nach dem
Auslösen wird in an sich bekannter Weise sich der Blendenstellring 2 drehen, bis die Stufenkante 32 an der
Rastkante 31 des Rasthebels 15 anläuft und dadurch arretiert wird. Damit wird automatisch die Blendenöffnung
erhalten, die eine Funktion der Entferung des Objekts und der eingestellten Leitzahl ist.
Sollen auch andere Leitzahlen eingestellt werden, so wird der Leitzahlstellring 8 aus der dargestellten Lage
nach rechts oder links gedreht. Damit wird auch die Steuerkurve 13 des Ringes 8 bewegt, wodurch sich die
Stellungen der Rastnasen der Begrenzungshebel 11 und 12 _bezüglich der Anschlaggruppen 5 und 6 des
Entfernungsstellringes 4 verändern, wodurch der Bewegungsweg des Entfernungseinstellringes 4 unterschiedlich
begrenzt ist.
Die Fig.2 und 3 zeigen die Anwendung der
Erfindung auf eine andere Ausführungsform einer Kamera, wobei gleiche oder ähnliche Teile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen sind. Bei dieser Ausführungsform ist die Ausbildung der Leitzahlsteuerkurve
14 von Fig. 1 so abgewandelt, daß ein SteuerabschniU 14 für automatische Einstellung und ein
Steuerabschnitt 14a für manuelle Einstellung entsteht, so daß auch eine manuelle Einstellung vorgenommen
werden kann. Wie dargestellt, ist ein Steuerschieber 26 des Blendenstellers mit einem Stufenteil 35 versehen,
das mil einem Steuerarm des Rasthebels 15 zusammenarbeitet. Ein Kameraauslöser 25 gibt beim Niederdrükken
den Steuerschieber frei. Bei Einstellung auf Blitzlichtautomatik erfolgt die Blendeneinstellung analog
zum ersten Ausführungsbeispiel.
Bei manueller Blendeneinstellung wird der Tastlenker 18 in eine Stellung verschoben, in der er keine
Bewegung des Steuerhebels 16 auf den Rasthebel 15 überträgt. Der Grad der Bewegung des Rasthebels 15,
der mit dem Stufenteil des Steuerschiebers 26 zusammenarbeitet, wird dann durch den Steuerabschnitt
14a für manuelle Einstellung des Leitzahlstellringes 8 festgelegt.
F i g. 2 zeigt die Kameraeinstellung zur Durchführung
einer Blitzlichtaufnahme, während Fig.3 den Zustand der Kamera bei manueller Einstellung zeigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Von Entfernungs- und Leitzahleinstellung abhängige Blendenverstellvorrichtung für fotografisehe
Kameras mit. einem Entfernungseinstellring mit Entfernungssteuerkuve, einem Leitzahleinstellring
mit einer Leitzahlsteuerkurve, einem um eine zur Objektivachse parallele Achse schwenkbaren
Steuerhebel, dessen Stellung durch die Entfernungssteuerkurve vorgegeben ist, einem Schwenkhebel
mit einem Fühler, dessen Stellung durch die Leitzahlsteuerkurve bestimmt ist, und einem Einstellmechanismus,
der die Verstellung eines Blendenstellringes bewirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einstellmechanismus einen Rasthebel (15) enthält, der mit dem Steuerhebel (16) auf
gleicher Schwenkachse sitzt, der Schwenkhebel (20) um einen Gelenkstift am Gehäuse schwenkbar ist
und ein Tastlenker (18) am Fühler (30) angebracht ist, während ein am Tastlenker (18) sitzender
Tastgleitstift (19) zwischen den Rasthebel (15) und den Steuerhebel (16) hineinragt und durch Federkraft
eingespannt ist, wobei die Verbindung zwischen Tastlenker (18) und Rasthebel (15) über
den auf einer Steuerkurve gleitenden Tastgleitstift (19) besteht wie auch die Verbindung zwischen
Tastlenker (18) und Steuerhebel (16) gleichfalls über den auf einer Steuerkurve laufenden Tastgleitstift
(19) hergestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthebel (15) mit einer'Stufenkante
(32) ausgestattet ist, an die die Rastkante (31) am Blendenstellring (4) anläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Entfernungseinstellring (4)
für jede Verdrehrichtung eine Gruppe von Anschlägen (5, 6) ausgebildet ist und daß mit jeder Gruppe
(5,6) ein Begrenzungshebel (11 bzw. 12) zusammenwirkt,
deren Stellung ihrerseits von je einer Steuerkurve (13) am Leitzahleinstellring (18) bestimmt
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslenkung des
Rasthebels (15) durch Steuerhebel (16) und Tastlenker (18) eine Feder (21) entgegenwirkt, die über den
Rasthebel (15), den Tastgleitstift (19) und den Tastlenker (20) den zweiten Abtaster (30) des
Schwenkhebels (20) an die Leitzahlsteuerkurve (14) und den ersten Abtaster (17) des Steuerhebels (16)
die Entfernungssteuerkurve (7) drückt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitzahleinstellring
(8) so weit drehbar ist, daß der zweite Abtaster am Schwenkhebel (20) außer Eingriff mit der
Leitzahlsteuerkurve (14) kommt und daß eine am Leitzahleinstellring (8) befindliche Blendensteuerkurve
(14a^ unmittelbar am Rasthebel (15) angreift
und über diesen am Blendenstellring (4) entfernungsunabhängige Blendenwerte einstellt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP59264 | 1964-01-09 | ||
DEK0054968 | 1965-01-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1472653C3 true DE1472653C3 (de) | 1977-07-14 |
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