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Auslösesperre an photographischer oder kinematographischer Kamera
mit Belichtungsregler Die Erfindung betrifft eine photographische oder kinematographische
Kamera mit Belichtungsregler, bei welcher die Einstellung der Blende oder Belichtungszeit
durch Anschlagen eines in Richtung der Meßwerkachse bewegbaren, stufenförmig ausgebildeten
Tastgliedes am Instrumentenzeiger des Belichtungsmessers selbsttätig erfolgt und
bei welcher der jeweils andere Einstellwert (Belichtungszeit oder Blende) sowie
eventuelle weitere Faktoren, wie z. B. Filmempfindlichkeit, Filterfaktoren od. dgl.,
durch entsprechendes Drehen des Meßinstrumentes des Belichtungsmessers um seine
Achse in seiner Gesamtheit berücksichtigt werden.
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Es gehört bereits zum Stande der Technik, derartige Einrichtungen
so auszubilden, daß die Kamerabetätigung bei zu schwacher Belichtung selbsttätig
gesperrt wird. Hierdurch werden Fehlbelichtungen vermieden, wenn die dem Verschluß
zugeordneten Belichtungszeiten und Blendenwerte bei den gegebenen Lichtverhältnissen
eine richtig belichtete Aufnahme nicht mehr erlauben. Eine durch die bekannten Einrichtungen
dieser Art nicht behobene Gefahr besteht darin, daß auch dann eine Auslösung erfolgen
kann, wenn der Instrumentenzeiger des Belichtungsmessers sich in seiner Ausgangsstellung,
nachfolgend als »Nullstellung« bezeichnet, befindet. Die Möglichkeit zur Auslösung
bei dieser Stellung des Instrumentenzeigers kann deshalb zu Fehlbelichtungen führen,
weil keine Kontrollmöglichkeit dafür gegeben ist, ob die gegebenen Lichtverhältnisse
gerade noch ausreichen, einen kaum wahrnehmbaren Ausschlag des Instrumentenzeigers
zu bewirken oder ob sie bereits so schlecht sind, daß das Meßinstrument überhaupt
nicht mehr anspricht. Es ist einleuchtend, daß hierdurch eine gewisse Unsicherheit
besteht, welche durch die bekannten Einrichtungen nicht beseitigt wird.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht zunächst darin,
eine Auslösesperre auf einfachste Art und Weise so zu steuern, daß nur dann eine
Verschlußauslösung möglich ist, wenn die Stellung des abzutastenden Instrumentenzeigers
Einstellwerte ergibt, welche durch die Kamera noch erfaßt werden können. Zudem jedoch
soll die Erfindung dazu geeignet sein, ohne wesentlichen Mehraufwand die vorstehend
beschriebene Unsicherheit zu beheben, welche dann entsteht, wenn sich der Instrumentenzeiger
in seiner Nullstellung befindet.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das stufenförmig ausgebildete
Tastglied außer seiner eigentlichen Zweckbestimmung auch als Steuermittel für eine
mit der Auslösehandhabe zusammenarbeitende Sperre dient, welche dann die Auslösung
sperrt, wenn das am Instrumentenzeiger anschlagende Tastglied einen Einstellwert
ergeben würde, welcher außerhalb der an der Kamera maximal einstellbaren Werte liegt
und/oder wenn sich der Instrumentenzeiger in seiner Nullstellung gegenüber dem Meßinstrument
befindet.
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Es werden nachstehend zwei Ausführungsbeispiele beschrieben, welche
sich im wesentlichen dadurch voneinander unterscheiden, daß im einen Fall die Auslösehandhabe
parallel zur Achse des Meßwerkes und im anderen Fall quer zu dieser bewegbar ist.
Dieser Unterschied bedingt selbstverständlich einen unterschiedlichen konstruktiven
Aufbau der Einrichtung, wobei jedoch das Grundprinzip der Erfindung für beide Fälle
mit gleichem Erfolg anwendbar ist. Hierdurch ist dem Kamerakonstrukteur größte Freizügigkeit
in bezug auf den Einbau und die Lagerung des Meßinstrumentes gewährleistet, indem
er die für seine spezielle Konstruktion günstigste Art der Lagerung des Meßinstrumentes
im Kameragehäuse frei wählen kann.
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Bei den in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
der Erfindung ist auf die Darstellung sämtlicher nicht zur Erfindung gehörender
Teile im Interesse der Übersichtlichkeit verzichtet worden.
Abb.
1 zeigt die Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei welchem
die Auslösehandhabe parallel zur Meßwerkachse bewegbar ist; Abb. 2 stellt eine Draufsicht
der Einrichtung nach Abb. 1 dar; Abb. 3 zeigt den Schnitt A-B nach Abb: 1; Abb.
4 zeigt eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei
welchem die Auslösehandhabe quer zur Meßwerkachse bewegbar ist; Abb. 5 stellt eine
Draufsicht der Einrichtung nach Abb. 4. dar; Abb. 6 und 7 zeigen die Seitenansicht
der Auslösehandhabe nach den Abb.4 und 5 in verschiedenen Betriebsstellungen.
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In dem Kameragehäuse 1 ist in an sich bekannter Weise das Meßinstrument
2 eines photoelektrischen Belichtungsmessers drehbar gelagert. Ein Zahnrad 3 ist
mit dem Meßinstrument 2 fest verbunden und steht in nicht dargestellter Weise mit
dem Einstellorgan für die Belichtungszeit in Getriebeverbindung. Der Instrumentenzeiger
des Belichtungsmessers ist mit 4 bezeichnet. Ein Bolzen 6, welcher verschiebbar
im Kameragehäuse 1 gelagert ist, arbeitet in bekannter, jedoch nicht zur Erfindung
gehörender und deshalb nicht dargestellter Weise mit dem Einstellglied für die Blende
zusammen. Sein oberes Ende 6a ist mit einem stufenförmig ausgebildetenTastglied5
fest verbunden, welches das Meßinstrument 2 im Schwenkbereich des Instrumentenzeigers
4 bogenförmig umgreift. Das Tastglied 5 und damit der Bolzen 6 stehen unter dem
Einfluß einer Feder 7, welche bestrebt ist, die beiden miteinander verbundenen Teile
stets so zu verschieben, daß eine der Stufen 5 a des Tastgliedes 5 an dem Instumentenzeiger
4 anliegt.
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Zwischen dem Meßinstrument 2 und dem Tastglied 5 ist ein Schieber
8 vorgesehen, welcher mit einer abgewinkelten Kante 8a in eine Nut 2a eingreift,
welche in dem Meßinstrument 2 in längsaxialer Richtung verläuft. Ein in dem Schieber
8 vorgesehener Stift 9 greift in eine quer zur Verschieberichtung des Tastgliedes
5 verlaufende Nut 5 b ein. An Stelle des Saftes 9 kann auch ein an dieser Stelle
abgewinkelter Lappen des Schiebers 8 vorgesehen sein, welcher in die Nut 5 b des
Tastgliedes 5 eingreift. Die Nut 2 a in dem Meßinstrument 2 ist an solcher Stelle
des Umfangs des Meßinstrumentes 2 vorgesehen, daß der mit seiner abgewinkelten Kante
8 a in die Nut 2 a eingreifende Schieber 8 dann mit seiner Kante 8 b dem Instrumentenzeiger4
gegenübersteht, wenn sich dieser in seiner Nullstellung befindet.
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In dem Kameragehäuse 1 ist ein Hebel 10 um die Ansatzschraube 11 schwenkbar
gelagert. Eine Feder 12 beeinflußt den Hebel 10 so, daß dessen Arm 10a stets an
dem Tastglied 5 anliegt. Die Außenfläche 5 c des Tastgliedes 5 wird durch eine Steuerfläche
5 d
unterbrochen, welche für die Zusammenarbeit mit dem Arm 10a des Hebels
10 bestimmt ist (Abb. 3). Der Arm 10 b des Hebels 19 reicht bis in den Bereich einer
Auslösehandhabe 13, welche unter dem Einfluß einer Feder 14 steht. Die Feder 14
stützt sich einerseits gegen das Kameragehäuse 1 und andererseits gegen einen Bund
13 a der Auslösehandhabe 13 ab.
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Zwischen der Auslösehandhabe 13 und dem Tastglied 5 ist ein Hebel
15 im Kameragehäuse vorgesehen, welcher um das Lager 16 schwenkbar ist. An dem Arm
15 a des Hebels 15 ist eine Nase 15 b vorgesehen, welche mit dem Bund
13 a der Auslösehandhabe 13 zusammenarbeitet. Der Hebel 15 steht somit ebenso
wie die Auslösehandhabe 13 unter dem Einfluß der Feder 14, wodurch der Hebel 15
um sein Lager 16 so verschwenkt wird, daß dessen für die Zusammenarbeit mit dem
Tasiglied 5 vorgesehener Arm 15 c an der Kante 5 e des Tastgliedes 5 anliegt. Durch
diese Verbindung der Auslösehandhabe 13 mit dem Tastglied 5 wirken die beiden Federn
7 und 14 gegeneinander. Die auf die Auslösehandhabe 13 einwirkende Feder 14 ist
jedoch stärker bemessen als die auf das Tastglied 5 einwirkende Feder 7, wodurch
das Tastglied 5 so lange gegen die Kraft der Feder 7 in einer Ausgangsstellung gegenüber
dem Instrumentenzeiger 4 gehalten wird, bis durch Durck auf die Auslösehandhabe
13 die Kraft der Feder 14 überwunden wird und somit die Kraft der Feder 7 frei wird.
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Die quer zur Verschieberichtung des Tastgliedes 5 verlaufende Nut
5 b ist an solcher Stelle des Tastgliedes 5 vorgesehen, daß die Kante 8 b
des mit dem Stift 9 in die Nut 5 b eingreifenden Schiebers 8 sich in äußerst
geringer Entfernung von dem Instrumentenzeiger 4 befindet, wenn dieser seine Nullstellung
und das Tastglied 5 seine Ausgangsstellung einnimmt.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung nach den Abb. 1 bis 3 ist folgende:
Vor der Durchführung einer photographischen Aufnahme wird in an sich bekannter und
deshalb nicht näher erläuterten Art und Weise die gewünschte Belichtungszeit eingestellt.
Infolge Eingriffs des Zahnrades 3 in ein zu dem Einstellmittel für die Belichtungszeit
führendes Getriebe wird während des Einstehens der Belichtungszeit das Meßinstrument
2 um ein entsprechendes Maß verdreht. Die Filmempfindlichkeit sowie Filterfaktoren
od. dgl. können in an sich bekannter Weise in dem Getriebe zwischen dem Zahnrad
3 und dem Einstellmittel für die Belichtungszeit entsprechende Berücksichtigung
finden. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, die Stellung des Zahnrades 3 zu
dem Meßinstrument 2 um entsprechende Beträge zu verändern. Somit entspricht die
Stellung des Meßinstrumentes 2 der eingestellten Belichtungszeit bei der Verwendung
eines Aufnahmematerials von bestimmter Empfindlichkeit und gegebenenfalls bei der
Verwendung von entsprechenden Filtern.
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Der Instrumentenzeiger 4 des Belichtungsmessers nimmt dem Meßinstrument
2 gegenüber eine Stellung ein, welche durch die auf die nicht dargestellte photoelektrische
Zelle auftreffende Lichtmenge bestimmt wird. Durch Betätigen der Auslösehandhabe
13 wird die Kraft der Feder 14 überwunden, so daß die Feder 7 imstande ist, das
Tastglied 5 gegenüber dem Meßinstrument 2 zu verschieben, bis diejenige der Stufen
5 a des Tastgliedes 5, in deren Bereich sich der Instrumentenzeiger 4 gerade
befindet, an diesem anschlägt. Da das Tastglied 5 über den Bolzen 6 in nicht dargestellter
Weise mit dem Einstellorgan für die Blende zusammenarbeitet, ist das durch die Stellung
des Instrumentenzeigers 4 in Zusammenarbeit mit den Stufen 5 a des Tastglieds
5 bestimmte Maß der Verschiebung des Tastgliedes 5 von seiner Ausgangsstellung bis
zum Anschlagen einer der Stufen 5a an dem Instrumentenzeiger 4 bestimmend
für die Blende, welche auf diese Weise selbsttätig eingestellt wird.
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Solange sich das Tastglied 5 in seiner Ausgangsstellung befindet,
liegt der Arm 10a des federbeeinflußten Hebels 10 an der Außenfläche 5 c des Tastgliedes
5 an, Bei dieser Stellung des Hebels 10 befindet
sich dessen Arm
10 b in einer solchen Stellung gegenüber der Auslösehandhabe 13, daß deren Bund
13 a bei versuchter Auslösung an dem Hebelarm 10 b
anschlägt, bevor
eine Verschlußauslösung erfolgt. Da jedoch, wie bereits beschrieben, das Tastglied
5 unter dem Einfluß der Feder 7 bereits zu Beginn der Auslösebewegung der Auslösehandhabe
13 gegen den Instrumentenzeiger 4 verschoben wurde, ist der Hebelarm 10 a, welcher
infolge der Kraft der Feder 12 stets zur Anlage an dem Tastglied 5 gezwungen wird,
in eine Vertiefung eingetreten, welche durch die Steuerfläche 5 d gebildet
wird. Dadurch hat der Hebel 10 eine solche Verschwenkung um die Ansatzschraube 11
erfahren, daß sein Arm 10 b aus dem Bereich des Bundes 13 a der Auslösehandhabe
13 herausgeschwenkt wurde, wodurch die Auslösehandhabe 13 ungehindert bis zur vollständigen
Verschlußauslösung bewegt werden kann.
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Wenn eine Auslösebewegung der Auslösehandhabe 13 versucht wird, solange
sich der Instrumentenzeiger 4 in seiner Nullstellung befindet, so wird zunächst
in gleicher Weise, wie bereits beschrieben, die Kraft der Feder 14 überwunden und
damit der Druck des Armes 15c des Hebels 15 auf das Tastglied 5 aufgehoben, wodurch
sich die Kraft der Feder 7 auf das Tastglied 5 auswirken kann. Eine Verschiebebewegung
des Tastgliedes 5 kann jedoch nicht erfolgen, da sich der Instrumentenzeiger 4 im
Bereich des Schiebers 8 befindet und somit die Kante 8 b des Schiebers 8 an dem
Instrumentenzeiger 4 anschlägt. Dabei ist gleichgültig, welche relative Stellung
das Meßinstrument 2 zu dem Tastglied 5 einnimmt, da der Schieber 8 infolge Eingriffs
seiner abgewinkelten Kante 8 a in die Nut 2 a des Meßinstrumentes 2 an jeglicher
Drehbewegung des Meßinstrumentes 2 teilnimmt und sich somit in jedem Fall in der
Stellung befindet, welche der Nullstellung des Instrumentenzeigers 4 entspricht.
Durch Eingriff des Stiftes 9 in die Nut 5b des Tastgliedes 5 wird bei jeglicher
Stellung des Meßinstrumentes 2 eine Verschiebebewegung des Tastgliedes 5 verhindert,
solange sich der Instrumentenzeiger 4 in seiner Nullstellung gegenüber dem Meßinstrument
2 befindet.
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Da, wie vorstehend beschrieben, die Kante 8 b des Schiebers 8 an dem
Instrumentenzeiger 4 anschlägt und somit keine Verschiebebewegung des Tastgliedes
5 erfolgt, verbleibt der Hebelarm 10 b in seiner Sperrstellung gegenüber der Auslösehandhabe
13, weil sich der Arm 10 a des Hebels 10 unverändert gegen die Außenfläche 5 c des
Tastgliedes 5 abstützt und somit keine Schwenkbewegung des Hebels 10 erfolgen kann.
Durch Auftreffen des Bundes 13a der Auslösehandhabe 13 auf den Hebelarm 10b wird
die Weiterbewegung der Auslösehandhabe 13 gesperrt und dadurch eine Verschlußauslösung
verhindert.
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Wenn sich der Instrumentenzeiger 4 in einer solchen Stellung gegen
dem Tastglied 5 befindet, daß eine ordnungsgemäße Abtastung des Instrumentenzeigers
einen Blendenwert ergeben würde, welcher durch die Kamera nicht mehr erfaßt werden
kann, so i erfolgt die Sperrung der Auslösehandhabe in nachfolgend beschriebener
Weise: Wenn der Instrumentenzeiger 4 die Grenze der erfaßbaren Blendeneinstellwerte'in
der einen Richtung überschritten hat, so trifft bei einer versuchten Aus- c Lösebewegung
die Kante 5 f des Tastgliedes 5 auf den Instrumentenzeiger 4 und verhindert
somit eine weitere Verschiebebewegung des Tastgliedes 5. Hierdurch verbleibt der
Hebel 10 in seiner Sperrstellung gegenüber der Auslösehandhabe 13, da sich sein
Arm 10a unverändert gegen die Außenfläche 5c des Tastgliedes 5 abstützt. Hat der
Instrumentenzeiger 4 die Grenze der einstellbaren Blendenwerte in der anderen Richtung
überschritten, so wird das Tastglied 5 durch die Kraft der Feder 7 so lange verschoben,
bis seine Kante 5 e an dem Instrumentenzeiger 4 anschlägt. Während dieser Verschiebebewegung
des Tastgliedes 5 fällt der Arm 10 a des Hebels 10 infolge der Kraft der Feder 12
in die die Steuerfläche 5 d bildende Vertiefung des Tastgliedes 5 ein, gleitet jedoch
vor dem Anschlagen der Kante 5 e an dem Instrumentenzeiger 4 bereits wieder über
die Schräge 5 d' auf die Außenfläche 5 c' des Tastgliedes 5, wodurch der
Hebelarm 10 b wieder so in den Bereich der Auslösehandhabe 13 eingeschwenkt
wird, daß er eine vollständige Auslösebewegung derselben verhindert.
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Nach dem Loslassen der Auslösehandhabe 13 nach versuchter oder erfolgter
Verschlußauslösung wirkt sich die Kraft der Feder 14 aus, welche die Auslösehandhabe
13 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückführt. Hierbei drückt der Bund 13 a der
Auslösehandhabe 13 auf die Nase 15 b des Hebelarmes 15 a, wodurch
der Hebel 15 entgegen dem Uhrzeigersinn um sein Lager 16 verschwenkt wird.
Dabei drückt der Arm 15 c des Hebels 15 auf die Kante 5 e des Tastgliedes 5 und
verschiebt dieses gegen die Kraft der Feder 7 wieder in seine Ausgangsstellung.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach den Abb. 4 bis 7 ist sowohl
das Meßinstrument 2 als auch das Tastglied 5 in gleicher Weise angeordnet wie bei
dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 1 bis 3. Auch bezüglich ihrer Funktion stimmen
die einzelnen Teile mit denen des ersten Ausführungsbeispiels überein, weshalb für
sie die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Die Auslösehandhabe 13' ist bei
diesem Beispiel so im Kameragehäuse 1 gelagert, daß sie quer zur Meßwerkachse gegen
die Kraft der Feder 17 bewegbar ist. In dem Kameragehäuse 1 ist ein Hebel 19 um
den Bolzen 18 schwenkbar gelagert. Der Arm 19 a des Hebels 19 reicht bis in den
Bereich des Tastgliedes 5, während der Arm 19 b für die Zusammenarbeit mit der Auslösehandhabe
13' bestimmt ist. Der Hebelarm 19a weist eine schlitzförmige Durchbrechung 19c auf,
welche von einem aus dem Tastglied 5 herausragenden Stift 20 durchgriffen wird.
In dem Hebelarm 19 b ist eine Durchbrechung 19 d
vorgesehen, durch
welche die Auslösehandhabe 13' hindurchragt.
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Wie insbesondere aus den Abb. 6 und 7 ersichtlich ist, weist die Auslösehandhabe
13' eine Nase 13 b auf, deren Schräge 13 c in einen Einschnitt 13 d der Auslösehandhabe
13' übergeht. Auf der dem Einschnitt 13 d gegenüberliegenden Seite ist in der Auslösehandhabe
13' ein Einschnitt 13 e vorgesehen.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung nach den Abb. 4 bis 7 ist folgende:
Ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 1 bis 3 wird auch bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Abb. 4 bis 7 die Stellung des Meßinstrumentes 2 durch die zuvor erfolgte
Einstellung der Belichtungszeit bestimmt.
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Solange sich die Auslöschandhabe 13' in ihrer Ausgangsstellung nach
Abb. 6 befindet, stützt sich die Seitenwand 19e der Durchbrechung 19d des Hebelarmes
19 b gegen die Fläche 13 f der Nase 13 b der Auslösehandhabe 13' ab.
Hierdurch wird auch das
Tastglied 5, welches unter dem Einfluß der
Feder 7 steht und mit dem Hebel 19 über den Stift 20 gelenkig verbunden ist, in
seiner Ausgangsstellung gehalten.
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Durch Druck auf die Auslösehandhabe 13' wird diese gegen die Kraft
der Feder 17 verschoben, wodurch die Fläche 13 f der Nase 13 b die Seitenwand 19
e der Durchbrechung 19 d freigibt, so daß der Kraft der Feder 7, welche auf das
Tastglied 5 einwirkt, kein Widerstand mehr entgegensteht. Die Seitenwand 19 e gleitet
an der Schräge 13 c der Nase 13 b entlang, wobei die Seitenwand 19 f der Durchbrechung
19 d, welche bisher in den Einschnitt 13 e der Auslösehandhabe 13' eingegriffen
hat, aus diesem herausbewegt wird. Das Tastglied 5 wird durch die Kraft der Feder
7 so lange verschoben, bis diejenige der Stufen 5 a, welcher der Instrumentenzeiger
4 gegenübersteht, an diesem anschlägt. Da der Bolzen 6, welcher mit dem Tastglied
5 fest verbunden ist, mit dem Einstellmittel für die Blende in nicht dargestellter
Weise zusammenarbeitet, ist nach dem Anschlagen einer der Stufen 5 a an dem
Instrumentenzeiger 4 die Blende selbsttätig auf den Wert eingestellt, welcher bei
der zuvor erfolgten Einstellung der Belichtungszeit den vorherrschenden Lichtverhältnissen
entsprechend eine einwandfreie Aufnahme ergibt.
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Wenn die Lichtverhältnisse so schlecht sind, daß sich der Instrumentenzeiger
4 in seiner Nullstellung gegenüber dem Meßinstrument 2 befindet, so kann sich das
Tastglied 5 trotz Freigabe der Seitenwand 19 e der Durchbrechung 19 durch die Fläche
13 f der Nase 13 b beim Niederdrücken der Auslösehandhabe 13' nicht gegenüber dem
Meßinstrument 2 verschieben, da in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Abb. 1 bis 3 der Schieber 8 mit seiner Kante 8 b an dem Instrumentenzeiger
4 anschlägt. Wenn jedoch durch Anschlagen des Schiebers 8 an dem Instrumentenzeiger
4 eine Verschiebebewegung des Tastgliedes 5 gesperrt wird, dann wird auch der gelenkig
mit diesem verbundene Hebel 19
nicht um den Bolzen 18 verschwenkt. Dies hat
zur Folge, daß trotz Freigabe der Seitenwand 19e der Durchbrechung 19d durch die
Fläche 13 f der Nase 13 b die Seitenwand 19 f der Durchbrechung
19 d in dem Einschnitt 13 e der Auslösehandhabe 13' verbleibt. Ein Verschieben
der Auslösehandhabe 13' gegen die Kraft der Feder 17 ist somit lediglich bis zum
Anschlagen der Kante 13 g an der Seitenwand 19f der Durchbrechung 19d möglich, so
daß eine Auslösung des Verschlusses gesperrt ist.
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Dieselbe Sperrwirkung der Seitenwand 19f der Durchbrechung 19d gegenüber
der Kante 13g des Einschnittes 13e tritt dann ein. wenn der Instrumentenzeiger 4
die Grenze der durch die Kamera erfüßbaren Blendenwerte in der einen Richtung überschritten
hat, d. h. wenn bei versuchter Auslösung :vie bei dem Ausführungsbeispiel nach den
Abb. 1 his 3 die Kante 5 f des Tastgliedes 5 an dem Instrumentenzeiger 4 anschlägt
und somit ein Verschieben des Tastgliedes 5 verhindert.
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Wenn der Instrumentenzeiger 4 die Grenze der durch die Kamera erfaßbaren
Blendenwerte in der anderen Richtung überschritten hat, so kommt nach versuchter
Auslösung die Kraft der Feder 7 zur Wirkung und verschiebt das Tastglied 5 bis zum
Anschlagen der Kante 5 e an dem Instrumentenzeiger 4. Da diese Verschiebebewegung
des Tastgliedes 5 infolge Eingriffs des Stiftes 20 in die schlitzförmige Durchbrechung
19 c des Hebels 19 ein Verschwenken desselben im Uhrzeigersinn zur Folge hat, gleitet
die Seitenwand 19 e der Durchbrechung 19 d über die Schräge 13 c der Nase 13 b bis
zum Eingriff in den Einschnitt 13 d der Auslösehandhabe 13' (s. A bb. 7). Durch
Anschlagen der Kante 13 h des Einschnittes 13 d an der Seitenwand 19 e der
Durchbrechung 19 d
wird die Weiterbewegung der Auslösehandhabe 13' bis zur
Auslösung des Verschlusses gesperrt.
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Sowohl in diesem Falle als auch dann, wenn eine ordnungsgemäße Auslösung
des Verschlusses erfolgt ist, gleitet nach Loslassen der Auslösehandhabe 13' die
Schräge 13 c der Nase 13 b an der Seitenwand _9 e der Durchbrechung 19 d entlang,
wodurch der Heb,-l 19 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Bolzen 18 verschwenkt wird.
Durch die gelenkige Verbindung des Hebels 19 mit dem Tastglied 5 wird dieses während
der Schwenkbewegung des Hebels 19 gegen die Kraft der Feder 7 verschoben. Nachdem
die Auslösehandhabe 13' ihre Ausgangsstellung wieder erreicht hat, stützt sich die
Seitenwand 19 e der Durchbrechung 19 d gegen die Fläche 13 f der Nase 13
b ab. Bei dieser Stellung des Hebels 19 nimmt auch das Tastglied 5 wieder
seine Ausgangsstellung ein.