DE1467439C - Verfahren zur Herstellung von thermo lumineszierendem, manganaktiviertem CaI ciumfluorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von thermo lumineszierendem, manganaktiviertem CaI ciumfluorid

Info

Publication number
DE1467439C
DE1467439C DE1467439C DE 1467439 C DE1467439 C DE 1467439C DE 1467439 C DE1467439 C DE 1467439C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
manganese
calcium fluoride
fluoride
precipitate
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Richard C Poiner Vincent D Santa Barbara Blase Ernest F Goleta Calif Palmer (V St A)
Original Assignee
EG & G, Ine , Bedford Mass (V St A)
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von thermolumiiieszierendem, mangenaktiviertem CalciumHuorid. durch Glühen eines durch Coprücipitatkm erhaltenen trockenen Gemischs von Calciumfluorid und Manganfluorid.
Bei bekannten Verfahren dieser Art werden die als Ausgangsstoffe dienenden Fluoride getrennt voneinander hergestellt, und es wird dabei CaF., und NH1 · MnF., verwendet. Diese Verfahren sind aber für die industrielle Produktion wegen ihres großen Zeitbedarfs, wegen des dabei unvermeidbaren Auftretens einer Spitze der Ausheizkurve bei 125° C und wegen der geringen Gleichförmigkeit des erzielbaren Produkts, die vor allem durch das Vorhandensein einer auch durch Schutzgaszufuhr nicht völlig unwirksam zu machenden redzuzierenden Atmosphäre bei dem Glühvorgang bedingt ist, ungeeignet.
Es sind ferner Verfahren zur Herstellung von thermolumiiieszierendem, maganaktiviertem Calciumfluorid bekannt, bei denen CaCO3 mit HF in Gegenwart einer Aktivatorlösung behandelt wurde, die MnF2 und NH, · MnFa enthält, wobei die Reaktion in einer Argon-Atmosphäre durchgeführt wurde. Auch hier bedingt das Vorhandensein des NH4 · MnF., wegen der reduzierenden Wirkung seiner Zerfallsprodukte das Auftreten der bereits erwähnten Spitze der Ausheizkurve bei 125° C und eine entsprechend geringe Gleichförmigkeit des erzielbaren Produkts.
Es ist im übrigen bekannt, daß Leuchtstoffe fast ausnahmslos in Festkörperreaktion durch Glühsinterung hergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben angeführten Nachteile der bekannten Verfahren zu beseitigen und insbesondere einen günstigeren Verlauf der glow-Kurve gegenüber dem nach den bekannten Verfahren hergestellten Leuchtstoffen zu erzielen und ein Verfahren anzugeben, das bei geringem Zeitbedarf und großer Gleichmäßigkeit des Produkts für die industrielle Produktion einer für Strahlungsdosimeter geeigneten Substanz brauchbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man einen nassen Schlamm aus Calciumcarbonat und 4 bis 6 Gewichtsprozent Mangancarbonat mit einer konzentrierten Fluorwasserstoffsäurelösung mischt zur Erzeugung eines Calciumiluorid und Manganfluorid enthaltenden Niederschlags, worauf dieser Niederschlag gewaschen wird, bis sämtliche Fluorwasserstoffsäure sowie sonstige Nebenprodukte der Reaktion entfernt sind, der Niederschlag ferner getrocknet wird, und die erhaltene pulverförmige Mischung aus Calciumfluorid und Manganlluorid in einer Atmosphäre aus trockenem, neutralem Gas etwa 30 Minuten auf eine Temperatur von etwa 12000C geglüht wird, worauf das manganaktivierte Calciumfluorid in einer Atmosphäre aus trockenem, neutralem Gas abgekühlt wird.
Zweckmäßig wird der Niederschlag bei einer Temperatur von etwa W)0C getrocknet.
Im einzelnen wird das Verfahren nach der Erfindung wie folgt beschrieben:
I is hat sich gezeigt, daß beim Mischen eines nassen Schlammes aus C.'alciumcarbonat und von ihm 4 bis () Gewichtsprozent Maugancarbonat mit einer konzentrierten Fhiorwasserstoirsäiirelösung eine ziemlich heftige Reaktion statllimlet. Die Carbonate müssen selbstverständlich frei von Verunreinigungen sein. Hs können entweder besonders für Lumineszenszweckc hergestellte SL grade (Special Luminescent) oder reine (reagent grade) Chemikalien verwendet werden, die beide im Handel erhältlich sind. Nach zwei oder drei Minuten hat sich ein Niederschlag aus mit Mangan gemischtem Calciumfluorid gebildet. Nach Beendigung des Niederschlagsvorganges wird der entstandene Niederschlag drei- oder viermal entweder mit entionisiertem oder destilliertem Wasser gewaschen, um sämtliche Fluorwasserstoffsäure und sonstige Nebenprodukte der Reaktion zu entfernen. Der Niederschlag wird vorzugsweise bei etwa 95° C getrocknet und ergibt eine pulverige Mischung aus Calciumfluorid und Manganfluorid. Es wird vermutet, daß zu diesem Zeitpunkt bereits einige der Manganionen in das Kristallgitter des Calciumfluorids eingedrungen sind, da der pulverige Niederschlag in geringem Maße thermolumineszierend ist.
Darauf wird der pulver- oder staubförmige Niederschlag in einem Behälter eingebracht, der während der Erwärmung mit dem ersteren keine chemische Reaktion eingeht. Beispielsweise kann dieser Behälter ein Platintiegel sein. Dieser wird für die Dauer von 30 Minuten in einer Atmosphäre aus trockenem, neu- \ tralem Gas auf eine Temperatur von etwa 1200° C erwärmt. Es können Helium, Argon oder ein beliebiges der anderen neutralen Gase verwendet werden. Eine Atmosphäre aus trockenem, neutralem Gas wird verwendet zum Verhüten einer Verunreinigung während des Erwärmungs- und des Abkühlungsvorganges. Insbesondere wird eine Oxydierung des Mangans verhindert. Man nimmt an, daß während dieser Zeitspanne noch viel mehr Manganionen in das Kristallgitter des Calciumfluorids eindringen und es somit in viel erheblicherem Maße thermolumineszierend machen. Während der Erwärmung wird der Niederschlag ein Kuchen aus thermolumineszierendem, manganaktiviertem Calciumfluorid. Nach dem Abkühlen kann dieser Kuchen aus thermolumineszierendem, manganaktiviertem Calciumfluorid zerbrochen und zu Pulver zur Verwendung bei der Herstellung von thermolumineszierenden Dosimetern zerkleinert werden.
Das Verfahren nach der Erfindung ist dem oben erörterten bisher bekannten Verfahren überlegen. Eine in einer Reihe von Tiegeln enthaltene Mischung kann die Gleichgewichtstemperatur bei 12000C zwar nicht in einer angebbaren Zeit erreichen. Mit dem Verfahren nach der Erfindung läßt sich jedoch die Brenndauer bei 1200° C genau bestimmen. Ferner ist die erfindungsgemäße Atmosphäre bekannt, und sie läßt sich leicht steuern. Somit wurde also die Steuerung von zwei veränderlichen Rechengrößen erreicht. Außerdem ist erfindungsgemäß eine Verunreinigung während des Brenn- und des Abkühlvorgangs ausgeschaltet. Demzufolge läßt sich erfindungsgemäß thermolumineszierendes, manganaktiviertes Calciumfluorid in Posten herstellen, bei denen jeder Posten eine innerhalb annehmbarer Grenzen liegende Empfindlichkeit aufweist.
Es sei bemerkt, daß mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung die Anzahl der Verfahrensschritte gegenüber der Anzahl der Verfaiirensschrittc bei den oben erörterten, bisher bekannten Verfahren in drastischer Weise verringert worden ist. Desgleichen wurde die Zeit zur Herstellung von beispielsweise einer 25-g-Probe auf weniger als zwei Stunden verringert. Das vorstehend beschriebene, erfindungsgemäße Verfahren ist also ein neuartiges Verfahren
zur Herstellung von thermolumineszierendem, manganaktiviertem Calciumfluorid. Darüber hinaus eignet sich dieses Verfahren hervorragend für eine Herstellung in großen Mengen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von thermolumineszierendem, manganaktiviertem Calciumfluorid durch Glühen eines durch Copräcipitation erhaltenen, trockenen Gemischs von Calciumfluorid und Manganfluorid, dadurch gekennzeichnet, daß man einen nassen Schlamm aus Calciumcarbonat und 4 bis 6 Gewichtsprozent Mangancarbonat mit einer konzentrierten Fluorwasserstoffsäurelösung mischt zur Erzeugung eines Calciumfluorid und Manganfluorid enthaltenden Niederschlags, worauf dieser Niederschlag gewaschen wird, bis sämtliche Fluorwasserstoffsäure sowie sonstige Nebenprodukte der Reaktion entfernt sind, der Niederschlag ferner getrocknet wird und die erhaltene pulverförmige Mischung aus Calciumfluorid und Manganfluorid in einer Atmosphäre aus trockenem, neutralem Gas etwa 30 Minuten auf eine Temperatur von etwa 1200° C geglüht wird, worauf das manganaktivierte Calciumfluorid in einer Atmosphäre aus trockenem neutralem Gas abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag bei einer Temperatur von etwa 95° C getrocknet wird.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2212317A1 (de) Neues Aluminiumphosphat und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1948066A1 (de) Lumineszenzverbindungen
DE2224619C3 (de) Leuchtstoff auf der Basis von Fluoriden der seltenen Erden, aktiviert mit Ytterbium und Erbium
DE2945737C2 (de)
DE2937428A1 (de) Verfahren zum herstellen eines lumineszierenden aluminats
DE2729105A1 (de) Leuchtstoffe, leuchtmassen und damit hergestellte schirme oder folien zur intensivierung der wirkung von roentgenstrahlen
DE1467439C (de) Verfahren zur Herstellung von thermo lumineszierendem, manganaktiviertem CaI ciumfluorid
DE1467449A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen
DE1467439B2 (de)
DE1767416B1 (de) Leuchtstioffe und verfahren zu ihrer herstellung
DE2541748C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines mit zweiwertigem Europium aktivierten Erdalkalifluorhalogenidleuchtstoffs
EP0213502B1 (de) Leuchtstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1792396A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines aktivierten Calciumphosphathalogenidphosphors
DE1299787B (de) Verfahren zum Herstellen eines mit Europium aktivierten Yttriumvanadat-Leuchtstoffes
DE948632C (de) Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffes
DE2126892C3 (de) Verfahren zur Wiedergewinnung eines Leuchtstoffs der seltenen Erden
DE2522867C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Seltenen Erdaluminats, insbesondere eines leuchtenden Seltenen Erdaluminats
DE3611871C2 (de)
DE838182C (de) Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffmassen für Lummeszenzschichten, insbesondere von elektrischen Entladungsgefäßen
DE2820889A1 (de) Lumineszierende substanz
DE2020136A1 (de) Aktivierte Halogenphosphate zweiwertiger Metalle
DE603004C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Rohphosphaten fuer den Saeureaufschluss
DE1467484A1 (de) Leuchtstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1767416C (de) Leuchtstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE859783C (de) Fluoreszierende Stoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung