DE1467256A1

DE1467256A1 - Verfahren zur Herstellung von CO2-Absorptionsfiltern aus CAO

Info

Publication number: DE1467256A1
Application number: DE1964B0077473
Authority: DE
Inventors: Decken Dr Claus-Benedikt V Der; Rudolf Engel
Original assignee: Brown Boveri Krupp Reaktorbau GmbH
Current assignee: Brown Boveri Krupp Reaktorbau GmbH
Priority date: 1964-07-01
Filing date: 1964-07-01
Publication date: 1969-01-23

Description

Verfahren zur Herstellung'von C02-Absorptionsfiltern aus CaO.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von C02-Absorptionsfiltern, bei dem als Ausgangsstoff CaO verwendet wird.
Derartige Absorptionsfilter werden z. B. in der Reaktortechnik benötigt, um das Kiihlgas von CO-und C02-Verunreinigungen zu befreien, die durch die im Reaktorcore ablaufenden chemischen Reaktionen zwischen Graphit und Sauerstoff bzw. zwischen Graphit und Wasser entstehen. Nach Oxydation des 00 zu C02 soll das gesamte CO2 mittels der Absorptionsfilter nach der Gleichung aus dem Ethlgaskreislauf entfernt werden. Um bei diesem Verfahren gute Umsätze zu erzielen, muß das in den CO2-Filtern verwendete Fullmittel besondere Eigenschaften besitzen, vor allem muß es einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt aufweisen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von CO2-Absorptionsfiltern anzugeben, das C02-Filter liefert, mit denen sich gute Umsätze des Ca (OH) 2 zu Ca CO 3 erreichen lassen, d.h. deren Absorptionsfähigkeit für CO2 so groß ist, daß das durchströmende Gas bis auf weniger als 1 ppm von CO2 befreit wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das CaO durch Wasserzusatz in Ca (OH) 2 übergeführt und nach seiner AbkUhlung und Reinigung mit einem 250 % igen WasserUberschuB versetztwird, daß das Ca (OH) 2 nach einer langerez Stehzeit von dem Eberschüssigen Wasser befreit und bis auf 2 % Wassergehalt getrocknet und zu kleinen Würstchen geformt wird. Die Wasserzugabe erfolgt tropfenweise, 1nm ein Ansteigen der Löschtemperatur liber 200°C zu vermeiden, denn wenn ein Kalk bei einer Temperatur von über 200°C gelöscht wird, so verliert er einen Teil seiner C02-Absorptionsfahigkeit. Das Laschen des Kalkes wird in einem Rundkolben vorgenommen, der mit einem Ruckflußkuhler, einem Tropftrichter unfeinem Thermometer ausgerEstet ist. Die Wasserzugabe erfolgt so lange, bis das CaO quantitativ in Ca (OH) 2 übergeführt ist. Nach Erkalten wird der Kalk mittels eines Siebes von 1 mm Maschenweite von den nicht umsetzbaren Verunreinigungen befreit. Dann @ wird er, wie bereits beschrieben, mit einem @berschuß versetzt und drei bis vier Wochen stehengelassen. Vorteilhaft wird dem Ca (OH) 2 gleichzeitig mit dem Wasser etwa 5 % Bolus Alba zugesetzt, das ihm eine besondere Festigkeit verleiht und ihn nach seiner Trocknung vor dem Zerbröckeln bewahrt.
Nachdem der Kalk durch Absaugen von dem überschüssigen Wasser befreit worden ist, wird er homogen vermischt.
Zum Trocknen und Formen des Ca (OH) ? ist zweckmäßig einebesondere Vorrichtung vorgesehen, die aus einem in seiner Temperatur regelbaren Ofen sowie aus einer durch den Ofen hindurchführenden Borderkette besteht, die zur Aufnahme des zu trocknenden Ca(OH)2 dient.
Das Ca(OH)2 wird mittels Preßluft oder mit Hilfe eines Kolbens durch eine Dusse von 3 mm Darchmesser auf die Förderkette gespritzt und durch den Ofen transportiert. Die in dem Ofen herrschende Temperatur liegt etwa zwischen 700 und 900°C. Außer der Ofentompora. tur laßt sich noch die Laufgeschwindigkeit der Förderkette regeln, so daß sich das Ca (OH) 2 mit jedem gewLinschten Wassergehalt herstellen läSt. Das bis auf 2 % Wassergehalt getrocknete @ Ca (OH)2 wird nach Verlassen des Ofens von der Förderkette über eine Trommel geleitet, von der die Ca (OH) 2-Schlange abgleitet und ohne weiteres Zutun in einzelne Stücke mit der gewünschten Länge von etwa 1 cm zerfållt. Das auf diese Weise getrocknete Ca (OH) 2-setzt dem von C02 zu reinigenden Gas einen sehr geringen Strömungswiderstand entgegen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die mit den mittels der genannten Vorrichtung hergestellten Ca (OH)2-Würstchen gefüllten Absorptionsfilter einen guten Füllfaktor aufweisen. Mit derartigen Filtern lassen sich sehr gute Umsätze des Ca (OH) 2 zu Ca CO3 erreichen.
Die Anwendung der Filter ist jedoch nicht nur auf die Absorption von CO2 beschränkt, sondern sie können auch zur Absorption anderer Gase, die in ihren Molekülen Sauerstoff enthalten, eingesetzt werden.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung zum Trocknen und Formen des Ca (OH) 2 schematisch dargestellt.
Ein Behälter 1 ist mit homogen vermischtem Ca (OH) 2 gefüllt. Der Behälter 1 weist eine Öffnung 2 zum Einbringen des Ca (OH) 2 auf und verengt sich nach unten konusartig, wobei er in eine Disse 3 von 3 mm Durchmesser ausläuft. In den oberen Teil des Behälters 1 mündet eine Rohrleitung 4, durch diePreßluftaus dem Treßluftbehälter 5 in den Behälter 1 strömen kann. Die Preßluft drückt das noch feuchte Ca (OH) 2 durch die Düse 3 auf das Band einer Förderkette 6, die von einem Motor 7 angetrieben wird. Die Laufgeschwindigkeit der Sörderkette 6 ist regelbar. Mittels der Forderkette 6 wird das:, Ca(OH)2 durch einen Ofen 8 transportiert, dessen Temperatur einstellbar ist. Sie bewegt sich etwa zwischen 700 bis 900°C. Ofentemperatur und Laufgeschwindigkeit der Förderkette sind so aufeinander abgestimmt, daß das Ca (OH) 2 nach Verlassen des Ofens noch t 2 % Wasser enthält. Die getrocknete Ca (OH) 2-Schlange wandert nun iiber eine Umlenkrolle 9, von der sie abgleitet und in kleine'"-Würstchen von passender Länge zerfällt. Ein Zerschneiden der Ca (OH) 2-Schlange wird dadurch überflüssig gemacht. Die Würstchen werden in Absorptionsgefäße gefüllt und weisen eine beträchtliche Festigkeit auf, so daß sie nicht zerbröckeln können.
Pat entansprüche :

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e : 1) Verfahren zur Herstellung von CO2-Absorptionsfiltern aus CaO, da d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a f3 das CaO durch Wasserzusatz in Ca (OH) 2 übergeführt und nach seiner Abkuhlung und Reinigung mit einem etwa 250 %igen Wasserüberschuß versetzt wird, daß das Ca(OH)2 nach einer längeren Stehzeit von dem überschüssigen Wasser befreit und bis auf 2 % Wassergehalt getrocknet und zu kleinen Würstchen geformt wird.
2) Verfahren nach Ansprach 1, d a d u r c hg e k e n nz e i c h n e t, d a 3-dem mit Wasserüberschuß versetzten Ca (OH) 2 5 % Bolus Alba zugesetzt wird.
3) Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens nach Anspruch 1,' @ dadurch gekennzeichnet, daß zur Trocknung und Formung des Ca (OH) 2 ein in seiner Temperatur regelbarer Ofen vorgesehen ist und daß eine Forderkette zur Aufnahme des zu trocknenden Ca (OH) 2 durch den Ofen geführt ist.
4) Vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, d a ß-die Laufgesohwindigkeit der Forderkette regelbar ist.