DE1465876B2 - Stromverteilerschiene - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Stromverteilerschiene, bestehend aus einer gehäuseartigen Trägerschiene mit einem U-förmigen Kanal und einem darin eingesetzten Streifen aus isolierendem Material (Isolierstreifen) mit Stromleitern, bei welcher die Seitenwände des U-förmigen Kanals im Abstand vom Boden des Kanals nach innen gerichtete Flansche aufweisen, welche den Isolierstreifen zwischen sich und dem Boden festhalten, und bei welcher der Isolierstreifen an seinen Rändern zwei die Stromleiter bis auf einen Spalt umschließende, parallele Hüllen aufweist, die über ein Basisteil des Isolierstreifens miteinander verbunden sind und die als Sicherung gegen unbeabsichtigte Kontaktnahme an ihren freien Rändern nach innen gerichtete, einen Spalt zwischen sich und dem Basisteil lassende Lippen aufweisen.

Eine derartige Stromverteilerschiene kann als elektrische Energiequelle zur Versorgung von elektrischen Anlagen, Maschinen und Geräten an Stelle einer größeren Anzahl üblicher Steckdosen so montiert werden, daß in einem Raum diese Stromquelle in der Nähe jedes beliebigen Bereiches zum selektiven An-Schluß der Anlagen, Maschinen und Geräte zur Verfügung steht. In unmittelbarer Nähe der Maschinen oder Geräte wird jeweils ein Adapter in die Stromverteilerschiene eingesetzt, über den diese Stromverbraucher an die Stromleiter angeschlossen werden,

ίο ohne daß jeweils lange Verbindungskabel zwischen den Stromverbrauchern und der Stromquelle erforderlich sind.

Bei den bekannten Stromverteilerschienen wurden aus relativ weichem Kunststoff bestehende Isolierstreifen senkrecht zu ihrer Längsrichtung in den U-förmigen Kanal der Trägerschiene gedrückt. Dabei mußten Nachteile wie aufwendige Herstellungsweise und begrenzte Widerstandsfähigkeit infolge der Weichheit des Kuststoffes hingenommen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stromverteilerschiene zu schaffen, bei der der Isolierstreifen mit den Stromleitern in Längsrichtung in den U-förmigen Kanal der Trägerschiene eingezogen werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung der Isolierstreifen mit federnden, seitlichen Schenkeln ausgerüstet ist, deren freie Enden sich gegen die Flansche der Trägerschiene abstützen und den Basisteil gegen den Boden des U-förmigen Kanals drücken. Dadurch wird es möglich, aus relativ starrem, widerstandsfähigem Kunststoff herge-—stellte Isolierstreifen einzuziehen.

Die sich auf die unteren Flansche der Trägerschiene abstützenden federnden Schenkel des Isolierstreifens bewirken nicht nur, daß beim Einziehen des Isolierstreifens ein Festklemmen verhindert wird, sondern auch daß der Abstand zwischen den nicht isolierten Bereichen der Stromleiter und den Flanschen, auf die sich die Schenkel des Isolierstreifens abstützen, erheblich vergrößert wird und Kriechströme auch dann vermieden werden, wenn die Stromverteilerschiene in ihren Dimensionen klein und kompakt ausgeführt ist.

Außerdem hat die erfindungsgemäße Stromverteilerschiene gegenüber den bekannten Ausführungen noch die folgenden Vorteile:

Bei der Herstellung der Trägerschiene und des Isolierstreifens können größere Toleranzen zugelassen werden. Trotzdem nehmen die Stromleiter um U-förmigen Kanal der Trägerschiene eine stets gleichbleibende Lage ein, so daß die Kontaktfinger des Adapters mit gleichbleibendem Anlagedruck sich gegen die Stromleiter legen. Für die Herstellung des Isolierstreifens können härtere und deshalb auch widerstandsfähigere und bzw. oder verschleißfestere sowie auch billigere Kuststoffe verwendet werden.

Vorteilhaft ist es, wenn der Basisteil des Isolierstreifens am Boden des U-förmigen Kanals befestigt ist. Eine besonders einfache, wirtschaftlich herstellbare, widerstandsfähige Ausführung ergibt sich, wenn der Boden des Kanals der Trägerschiene Ausnehmungen aufweist, in die stellenweise der Basisteil eingestaucht ist.

In weiterer Ausbildung der Erfindung weist die Trägerschiene zwei einander gegenüberliegende, durch eine Trennwand getrennte U-förmige Kanäle auf. von denen der eine Kanal den Isolierstreifen mit den Stromleitern aufnimmt und der andere Kanal zum Befestigen der Trägerschiene an einer Wand

oder Decke dient und seine Seitenwände nach innen gerichtete Flansche aufweisen, an die Tragbügel angreifen. Durch die Anordnung der Befestigungsmittel und der Isolierstreifen mit den Stromleitern in gesonderten Kanälen ist optimale, voneinander unabhängige Ausbildung der einzelnen Elemente möglich, und es läßt sich auch eine sehr lange Stromverteilerschiene, deren Herstellung durch die Erfindung möglich geworden ist, einfach, schnell und sicher befestigen.

In der folgenden Beschreibung ist die Erfindung an einem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht der erfindungsgemäßen Stromverteilerschiene, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1,

F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie IH-III in F i g. 1 durch ein Ende der Stromverteilerschiene, das in eine Anschlußvorrichtung eingesetzt ist.

Gemäß F i g. 1 weist die Stromverteilerschiene 1 eine an einer Decke befestigte Trägerschiene 2, vorzugsweise aus Aluminium, auf. Es ist zweckmäßig, diese Trägerschienen in Einheitslängen von 4 Fuß (1,2 m) und von 8 Fuß (2,4 m) zu verwenden, weil auf diese Weise die Installation erleichtert wird. Die Trägerschiene 2 kann ebenso an senkrechten Wänden befestigt werden. An der Stromverteilerschiene 1 ist über einen Adapter 3 als Stromverbraucher ein Scheinwerf er 4 — ohne Verbindungskabel — angeschlossen.

Wie Fig. 2 zeigt, weist die Trägerschiene2. zwei einander gegenüberliegende Kanäle 5 und 6 auf, welche durch eine von dem Kanalboden 7 gebildete Zwischenwand getrennt sind. Unterhalb der Oberkanten 8 der Seitenwände oder Schenkel des Kanals 5 sind nach innen weisende Flansche 9 angeordnet. Über diesen Flanschen 9 befinden sich die oberen Ränder 10 der Trägerschiene 2. Der Kanal 6 weist ebenfalls nach innen gerichtete Flansche 11 und 12 auf, die sich an den freien Enden der Sehenkel des diesen Kanal bildenden U-Profils befinden. Der Flansch 12 ist mit einem längsverlaufenden Wulst 13 versehen, der dazu dient, daß die polrichtige Verbindung mit den anzuschließenden Verbrauchern gewährleistet ist.

Im Kanal 6 befindet sich ein Isolierstreifen 14, dessen Basisteil 15 an der Trennwand? anliegt und an dieser befestigt ist. Die Befestigung des Isolierstreifens 14 an der Trennwand 7 erfolgt dadurch, daß er im Bereich des Basisteils 15 in Ausnehmungen 16 in der Trennwand 7 eingestaucht ist. (F i g. 3). Vom Basisteil 15 des Isolierstreifens 14 gehen abstandhaltende Schenkel 17,18 aus, deren freie Enden sich gegen die Flansche 11 bzw. 12 abstützen (F i g. 2 und 3), so daß der Basisteil 15 des Streifens 14 gegen die Wand 7 mit Vorspannung anliegt. An die Schenkel 17 und 18 sind Rinnen 19 und 20 angeformt, die sich nach innen erstrecken und die Stromleiter 21, 22 umfassen, wobei der Stromleiter 22 die Erdungsseite eines Zweileitersystems ist. Von den die Leiter 21, 22 umhüllenden Rinnen 19 und 20 erstrecken sich Lippen 23 und 24 nach innen. Diese Lippen verlaufen in einem geringen Abstand von dem Basisteil 15 parallel zu diesem, so daß die Leiter 21 und 22 nur längs einer Ebene parallel zur Oberfläche des Basisteils 15 zugänglich sind, wodurch unbeabsichtigter Kontakt mit den Leitern verhindert wird. Der Isolierstreifen 14 ist vorzugsweise aus starrem Werkstoff, z.B. einem aushärtbaren Kuststoff wie Melamin od. dgl., gepreßt.

Die Befestigung der Trägerschiene 2 erfolgt durch federnde Tragbügel 25 (F i g. 1 und 2). Diese Tragbügel besitzen einen an der Decke S anliegenden Steg 26 mit einer zentralen Öffnung 27 für den Durchgriff eines Schraubenbolzens 28 od. dgl. Die federnden Schenkel 29 und 30 der Tragbügel 25 sind mit Einbuchtungen 31 bzw. 32 versehen, in welche die Flansche-9 des Kanals 5 der Trägerschiene 2 eingreifen. Eine Schraube 33 mit geschlitztem Kopf 34 greift durch eine Gewindeöffnung 35 im Schenkel 30 und stützt sich mit ihrem freien Ende gegen einen Sitz 36 am gegenüberliegenden Schenkel 29 ab, so daß die Schenkel 29 und 30 auseinandergespreizt werden, um einen sicheren Halt an den Flanschen 9 der Trägerschiene zu gewährleisten.

In F i g. 3 ist die Stromverteilerschiene in einer nicht in Einzelheiten dargestellten, an ihrem einen Ende angeordneten Anschlußvorrichtung 37 (F i g. 1) gezeigt, in der die Verbindung zwischen den Leitern 21, 22 der Stromverteilerschiene mit einem Stromnetz hergestellt wird. Auch hier wird die Trägerschiene 2 befestigt durch die Flansche 9 des Kanals 5, welche zwischen zwei Verbindungselemente 38, 39 eingeschoben sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Stromverteilerschiene, bestehend aus einer gehäuseartigen Trägerschiene mit einem U-förmigen Kanal und einem darin eingesetzten Streifen aus isolierendem Material (Isolierstreifen) mit Stromleitern, bei welcher die Seitenwände des U-förmigen Kanals im Abstand vom Boden des Kanals nach innen gerichtete Flansche aufweisen, welche den Isolierstreifen zwischen sich und dem Boden festhalten, und bei welcher der Isolierstreifen an seinen Rändern zwei die Stromleiter bis auf einen Spalt umschließende, parallele Hüllen aufweist, die über ein Basisteil des Isolierstreifens miteinander verbunden sind und die als Sicherung gegen unbeabsichtigte Kontaktnahme an ihren freien Rändern nach innen gerichtete, einen Spalt zwischen sich und dem Basisteil lassende Lippen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstreifen (14) mit federnden, seitlichen Schenkeln (17, 18) ausgerüstet ist, deren freie Enden sich gegen die Flansche (11, 12) der Schiene (2) abstützen und den Basisteil (15) gegen den Boden (7) des U-förmigen Kanals (6) drücken.

2. Stromverteilerschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisteil (15) des Isolierstreifens (14) am Boden (7) des Kanals (6) befestigt ist.

3. Stromverteilerschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (7) des Kanals (6) Ausnehmungen (16) aufweist, in die stellenweise der Basisteil (15) eingestaucht ist.

4. Stromverteilerschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschiene (2) zwei einander gegenüberliegende, durch eine vom Boden (7) gebildete Trennwand getrennte U-förmige Kanäle (5, 6) aufweist, von denen der eine Kanal (6) den Isolierstreifen (14) mit den Stromleitern (21, 22) aufnimmt und der andere Kanal (5) zum Befestigen der Trägerschiene (2) an einer Wand oder Decke dient und seine Seitenwände nach innen gerichtete Flansche (9) aufweisen, an die Tragbügel (25) angreifen.