DE1461895C3 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von mit fließfähigem Füllgut gefüllten Quaderpackungen aus einem durchgehenden Schlauch - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von mit fließfähigem Füllgut gefüllten Quaderpackungen aus einem durchgehenden SchlauchInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Herstellen von mit fließfähigem Füllgut gefüllten Quaderpackungen aus einem durchgehenden
Schlauch, bestehend aus mehreren Paaren im Querschnitt U-förmiger Formhälften, die sich längs einer
Schließbewegungsbahn mit dem Schlauch fortbewegen und denen Backen zum Flachdrücken, Versiegeln und
Abtrennen des Schlauches zwischen zwei aufeinanderfolgenden Formhälften zugeordnet sind, wobei die
Formhälften senkrecht abstehende Stirnflächen zum Ausbilden von Dreiecklappen an den Stirnenden der
Packungen aufweisen.
Bei einem älteren Vorschlag dieser Art (DT-PS 86 450) bilden die U-förmigen Formhälften in der
Schließstellung einen Formhohlraum mit in Schlauchlängsrichtung offenen Enden und gelangen die
den Formhälften zugeordneten und gelenkig mit diesen verbundenen und mit einer Trennvorrichtung versehenen
Backen mit den Formhälften, zum Flachdrücken des überschüssigen Schlauchmaterials zu nach außen
abstehenden Dreiecklappen zwischen den Backen und den Stirnflächen, aufeinanderfolgend in Eingriff mit dem
Schlauch, wobei mindestens zwei Formsätze verwendet und derart gesteuert sind, daß der jeweils unterste
Formsatz nach dem Fertigformen des zugeordneten Schlauchabschnitts und nach dem Erreichen der
Schließstellung des nächsten Formsatzes in die Ausgangsstellung zur Formgebung des mindestens
übernächsten Schlauchabschnittes zurückfährt. Der für die Steuerung der verschiedenen Bewegungsabläufe
erforderliche Aufwand ist dabei erheblich.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche bei vollkontinuierlicher Herstellung der
betreffenden Quaderpackungen mit sauberer, scharfkantiger Ausbildung der Stirnenden mit geringem
apparativem Aufwand auskommt und dabei eine besonders schonende Behandlung des Schlauchmaterials
gewährleistet..
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Formhälften mittels der aus je einem
Paar zusammenwirkender, unter sich und mit den Formhälften in Gelenken verbundenen Faltklappen
bestehenden FaIt- und Schweißbacken zu zwei endlosen Ketten verbunden sind, welche zum Zusammenführen
der Formhälften durch Leitrollen geführt und durch mit stufenweise abnehmender Drehzahl angetriebene Rollen
in Richtung gebremster, im Bereich der Schweiß- und Trennzone angeordneter Rollen derart bewegbar
sind, daß die anfänglich in der Ebene der Forminnenwände liegenden Faltbacken fortschreitend unter
Einfaltung der Schlauchwände bis zur endgültigen Quaderform der Packung zur Schlauchmitte hin
eingeschlagen werden.
Aufgrund dieser Ausbildung ergibt sich bei vollkontinuierlicher Arbeitsweise eine konstruktiv sehr einfache
Ausbildung, die keinerlei steuerungstechnische Probleme mit sich bringt und vor allem gewährleistet, daß das
Schlauchmaterial trotz schonendster Behandlung hervorragend scharfkantige Packungen im Bereich der
Stirnenden liefert, was vor allem darauf zurückzuführen ist, daß sich beim gesamten Formbildungsvorgang
keinerlei Relativbewegungen zwischen Schlauch und Formwerkzeugen ergeben, diese vielmehr vom Moment
des ersten Kontaktes mit dem Schlauch diesem gegenüber so lange unbeweglich bleiben,. bis die
Packung fertig gebildet ist.
Es empfiehlt sich, die Anordnung derart zu treffen, daß die Faltklappen eine geringere Breite als die Hälfte
der Packungsstirnwand besitzen, derart, daß im eingeschwenkten Zustand der Faltklappen zwischen
den einander gegenüberliegenden Seiten der jeweils im Bereich einer Quernaht einander zugeordneten FaItklappen
ein schmaler Spalt verbleibt, wobei das Füllgut in den in der angrenzenden Form gebildeten Packungen
noch in Verbindung miteinander steht. Dadurch läßt sich eine exakte Dosierung erzielen.
Schließlich ergibt sich eine vorteilhafte Ausbildung, wenn jeweils eine der Faltklappen mit einer Heizvorrichtung
und einem Trennmesser versehen ist, die in Richtung der Gegenbacken zum Schließen des offenen
Spaltes und zum Verschweißen und Trennen beweglich geführt sind.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Gesamtseitenansicht in schematischer Darstellung,
Fig. la einen Querschnitt durch das Schlauchführungselement,
Fig.2 eine Fig. 1 ähnliche Gesamtansicht, welche die Steuerung des Formungsvorganges bzw. der Bildung
der Formzellen verdeutlicht,
Fig.3 einen Schnitt durch zwei benachbarte, durch
Zusammenlaufen zweier Formzellenhälften gebildete Formzellen vor dem Einschwenken der die Stirnwände
der Formzellen bildenden Faltklappen,
Fig.4 einen Schnitt durch die Formzellen senkrecht
zu F i g. 3,
Fig.5 einen Schnitt ähnlich Fig.3, jedoch im
eingeschwenkten Zustand der Faltklappen,
F i g. 6 und 7 Einzelheiten der Trennvorrichtung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird der gefüllte Schlauch 1 bis zu seinem Füllspiegel vollständig
eingehüllt. Die Einhüllung beginnt mit einem rohrförmigen Führungselement 7, deren nach innen konvexe
Flächen ein Ausbeulen des Schlauches 1 verhindern und andererseits für ein störungsfreies Überstülpen von
Zellenhälften 2 Sorge tragen. Im Anschluß an dieses Führungselement hüllen die durch Faltklappen 3 endlos
gelenkig miteinander verbundenen Zellen 2 den Schlauch über den weiteren Arbeitsweg allseitig ein,
wobei der Innendruck der Füllsäule für satten Form- und Reibungsschluß zwischen den Schlauchaußenwänden
und den inneren Wandungen der Zellen 2 und Faltklappen 3 sofgt. Im Arbeitsverlauf werden die'
Faltklappen 3 in den Stellungen a bis e beispielsweise über eine nicht gezeichnete Steuerkurve kontinuierlich
eingeschlagen, wobei der Schlauch von innen her durch den Fülldruck der Flüssigkeit, von außen her durch die
starren Zellenwände gezwungen wird, dieser Bewegung zu folgen. Die sich bei dieser Einfaltung des Schlauches
bildenden Dreiecke stehen in der Kopf- und Bodenebene des zu einem Quader geformten .Schlauchabschnitts
seitlich ab und werden in den Stellungen von e und / zusammen mit den entstandenen Querverschlüssen
miteinander verschweißt.
Durch ein in bekannter Weise im Mittenbereich der Schweißbacken angeordnetes Trennmesser werden die
Packungen voneinander getrennt und verlassen am unteren Ende die Vorrichtung.
Die abstehenden K'opfnähte und Dreiecke können in bekannter Weise in einem nachgeschalteten Arbeitsgang
an die Packung angelegt und mit dieser verschleißt werden.
F i g. 2 zeigt weiter das Einschlagen der Faltklappen 3. Die Zellenhälften 2, gelenkig verbunden durch die
Faltklappen 3, werden als endlose Kette um Umlenkscheiben 4 geleitet und vereinigen sich spielfrei mit Hilfe
von in Mulden 11 eingreifenden Nocken 10 an den Zellenhälften zu Einhüllzellen. Die Leitstege 9 der
Zellenhälften 2 werden durch Leitrollenpaare 5 geführt und zusammengehalten. Eine (nicht gezeigte) Steuerkurve
leitet das Einschlagen der Faltklappen bis zu einem Winkel von etwa 45° ein. Das weitere
Einschlagen wird durch Antriebsrollen 6 (Reib- oder Zahnräder o. ä.) bei stufenweisem Geschwindigkeitsabbau
bewirkt. Die Antriebsrollen 6 drücken die Faltklappen 3 gegen gebremste Rollen 8 durch die
Schweißzone, wobei das Bremsmoment die Bestimmungsgröße für die aufzubringende Axialkraft ist.
Anschließend entfernen sich die Zellenhälften 2 am unteren Ende der Vorrichtung voneinander und werden
über die Umlenkrollen 4 zurückgeleitet.
Die F i g. 3 bis 7 veranschaulichen den Einfalt-, Schweiß- und Trennvorgang.
Die Zellen 2 sind mit den Faltklappen über Gelenke 21 verbunden. Die Faltklappen 3 enthalten auf der einen
Seite Halterungen 18 mit stirnseitig angebrachten Gummieinlagen 19, die als Schweißgegenbacken dienen.
Eine Faltklappe 3 erhält auf der Gegenseite eine bewegliche Schweißbacke 13 mit Heizbändern 17. In
der Schweißbacke 13 ist ein in den Abb.6 und 7 dargestelltes verzahntes Messer 14 beweglich geführt
und kann über eine an einer Halterung 15 angebrachten Rolle 20 betätigt werden.
Aus der Seitenansicht dazu sind die seitlich angebrachten Schweißeinrichtungen 22 für die punktförmige
Verschweißung der Dreiecke zu erkennen.
Die Stellung der eingeschlagenen Faltklappen 3 ist dadurch charakterisiert, daß die Faltklappen 3 einen
Spalt g von etwa 1 mm offenlassen, durch den die Füllflüssigkeit in die darüberliegende Zelle entweichen
kann, wodurch eine exakte Dosierung erfolgt. Bei Betätigen der Rolle 20 durch eine Steuerkurve schließt
die Rollenhalterung 15 über eine Feder 16 zunächst mit Hilfe der Schweißbacke 13 den Spalt gund verschweißt
die Packungsfuge. Die Feder 16 kontrolliert dabei den Schweißdruck. Die in F i g. 4 gezeichnete Feder 23 hält
die Schweißbacke während des Ruhestandes in der Ausgangslage.
Noch während die Schweißbacken das Material in der Schweißfuge mechanisch festhalten, trennt bei weiterer
Betätigung durch die Steuerkurve das Trehnmesser 14 die Packungen voneinander.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von mit fließfähigem Füllgut gefüllten Quaderpakkungen
aus einem durchgehenden Schlauch, bestehend aus mehreren Paaren im Querschnitt U-förmiger
Formhälften, die sich längs einer Schließbewegungsbahn mit dem Schlauch fortbewegen und
denen Backen zum Flachdrücken, Versiegeln und Abtrennen des Schlauches zwischen jeweils zwei
aufeinanderfolgenden Formhälften zugeordnet sind, wobei die Formhälften senkrecht abstehende Stirnflächen
zum Ausbilden von Dreiecklappen an den Stirnenden der Packungen aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formhälften (2) mittels der aus je einem Paar zusammenwirkender,
unter sich und mit den Formhälften in Gelenken (21) verbundenen Faltklappen (3) bestehenden FaIt- und
Schweißbacken zu zwei endlosen Ketten verbunden sind, welche zum Zusammenführen der Formhälften
(2) durch Leitrollen geführt und durch mit stufenweise abnehmender Drehzahl angetriebene Rollen (6) in
Richtung gebremster, im Bereich der Schweiß- und Trennzone angeordneter Rollen (8) derart bewegbar
sind, daß die anfänglich in der Ebene der Forminnenwände liegenden Faltbacken (3) fortschreitend
unter Einfaltung der Schlauchwände bis zur endgültigen Quaderform der Packung zur,
Schlauchmitteliin eingeschlagen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltklappen (3) eine geringere
Breite als die Hälfte der Packungsstirnwand besitzen, derart, daß im eingeschwenkten Zustand
der Faltklappen zwischen den einander gegenüberliegenden Seiten der jeweils im Bereich einer
Quernaht einander zugeordneten Faltklappen ein schmaler Spalt (g) verbleibt, wobei das Füllgut in den
in der angrenzenden Form gebildeten Packungen noch in Verbindung miteinander steht.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine der Faltklappen (3)
mit einer Heizvorrichtung (17) und einem Trennmesser (14) versehen ist, die in Richtung der Gegenbakken
(19) zum Schließen des offenen Spaltes (g) und zum Verschweißen und Trennen beweglich geführt
sind.
Applications Claiming Priority (1)
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DEH0049746 | 1963-07-18 |
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