DE1278925B

DE1278925B - Vorrichtung zum Einfalten und Querverschliessen eines Verpackungsschlauches

Info

Publication number: DE1278925B
Application number: DEH54366A
Authority: DE
Inventors: Hugo Auer; Rudolf Wehinger
Original assignee: Hoeflinger & Karg
Current assignee: Hoeflinger & Karg
Priority date: 1964-11-21
Filing date: 1964-11-21
Publication date: 1968-09-26
Also published as: CH429554A; GB1085600A

Description

Vorrichtung zum Einfalten und Querverschließen eines Verpackungsschlauches Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einfalten und Querverschließen eines aus faltbarem und schweißbarem Material bestehenden Verpackungsschlauches unter Bildung eines standfesten Packungsbodens, bestehend aus einander gegenüberliegenden und gegeneinander quer zum Schlauch bewegbaren, im Bereich ihres Vorderteils keilförmig gestalteten Faltwinkeln, welche beim Querverschließen eines Schlauchabschnitts senkrecht zur Bewegung der ihnen zugeordneten Schweißbacken unter Einfalten des Schlauches aufeinander zuführbar sowie zur Erzielung eines ebenen Beutelbodens um eine Achse quer zur Schlauchlängsachse in eine Ebene senkrecht zu letzterer schwenkbar sind.
Bei den bekannten Maschinen zum Herstellen von gefüllten Beuteln aus einem Verpackungsschlauch besitzen die fertigen Beutel, sofern das Ausgangsmaterial in Folienform verarbeitet wird, zwei Schweiß-oder Siegelnähte in Querrichtung und eine Naht in Längsrichtung. Die Quernähte werden dabei durch Schweiß- oder Siegelbacken in der Weise erzeugt, daß diese von beiden Seiten auf den Folienschlauch einwirken und unter Druck und Temperatur die beiden Folienhälften miteinander verbinden. So hergestellte Beutel besitzen den Nachteil, daß ihnen eine Standfläche fehlt, so daß sie einerseits mangelnde Stabilität besitzen und zum andern eine Stapelung in aufrechter Lage nicht zulassen.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Herstellung von gefüllten Beuteln mit standfesten Beutelböden aus einem Seitenfaltenschlauch sind zur Formung der Beutelenden vier ebene Faltwinkel vorgesehen, die paarweise ober- und unterhalb von Querverschlußbacken angeordnet sind. Eine sichere und einwandfreie Bodenbildung ist durch diese Ausbildung der Faltwinkel nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus einem Schlauch geformten Beutel in vereinfachter Weise mit einem sauber eingefalteten Boden zu versehen, welcher die Standfähigkeit in jedem Fall gewährleistet.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, wird zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der nur zwei Faltwinkel oberhalb von quer zur Faltwinkelschwenkachse gemeinsam verschiebbaren Querschweißbacken vorgesehen sind, wobei jeder Winkel aus zwei spiegelbildlich zueinander angeordneten Klappen besteht, die in ihrer Ausgangslage einen Winkel kleiner als 1800 einschließen und die nach dem Zusammenführen der Querschweißbacken um eine gemeinsame Achse in die Ebene senkrecht zur Schlauchachse unter Andrücken der gefalteten Schlauchwandteile an die Backen schwenkbar sind.
Durch die Schwenkbarkeit der geteilten Faltklappen der Vorrichtung nach der Erfindung wird neben einer genauen Faltung des Schlauchs auch die Möglichkeit des Andrückens und Ansiegelns der eingefalteten Beutelwände und damit der Formung eines stabilen Standbodens geschaffen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Anordnung weiterhin so getroffen, daß jede Klappe eines Faltwinkels an einem starren Halter befestigt ist, der in in einem Kurvenstück ausgesparten Bahnen geführt ist. Das Kurvenstück ist dabei zusammen mit den Faltwinkeln in Richtung senkrecht zu den Schmalseiten des Schlauchabschnittes verschiebbar.
Die Halter der Klappen der Faltwinkel sind über Lenker mit einem Betätigungswinkelhebel verbunden.
An Hand der Zeichnung wird eine beispielsweise Ausführung der Erfindung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der am Folienschlauch angreifenden Faltwinkel und Querschweißbacken der Vorrichtung, Fig. 2 bis 4 dieselbe Vorrichtung wie F i g. 1, jedoch in einer anderen Phase des Bewegungsablaufs der Faltwerkzeuge, F i g. 5 die Vorderansicht eines Faltwinkels mit einer diesem zugeordneten Führungsbahn, Fig. 6 die Seitenansicht der Faltwinkel gemäß F i g. 5 teilweise geschnitten (Schnitt A-B), F i g. 7 die Draufsicht auf den Faltwinkel nach Fig. 6.
Wie den F i g. 1 bis 4 zu entnehmen ist, ist jeder Stirnseitel, 2 des Folienschlauchs 3 mit rechteckförmigen Querschnitt ein Faltwinkel 4, 5 zugeordnet, von denen jeder aus zwei um eine Achse 6 bzw. 7 in Pfeilrichtung gegeneinander verschwenkbaren Klappen 8, 9 besteht, die oberhalb von Querschweißbacken 18 angeordnet sind.
Der Mechanismus zum Verschwenken der beiden Klappen umfaßt dabei im Prinzip eine Schubstange 10, die gelenkig an einem starren Winkelhebel 11 angreift, der mit einer drehbar gelagerten Achse 12 vereinigt ist. Am einen Ende des Winkels 11 sind gelenkig zwei Lenker 13 angebracht, die an den Klappen 8, 9 befestigt sind. Bewegt sich die Schubstange 10 in Pfeilrichtung, dann dreht sich die Achse 12 um ein dem Maß dieser Auslenkung entsprechenden Winkel. Damit öffnen oder schließen auch die Lenker 13 im Sinne einer entsprechenden Veränderung des eingeschlossenen Winkels ç von kleiner als 1800, durch den die Lage der Klappen 8, 9 bestimmt ist. Der besseren Übersicht halber ist der für beide Faltwinkel vorgesehene Schweriniechanismus nur in Verbindung mit-dem Faltwinkel 5 gezeichnet.
Die Vorrichtung zum Vorschub der Faltwinkel in Richtung senkrecht zu den Stirnseiten 1, 2 des Folienschlauchs besteht grundsätzlich aus einer Schubstange 14, die auf einen starren, um eine vertikale Achse 15 drehbaren Winkelhebel 16 einwirkt, der über einen Lenker 17 mit der axial verschiebbaren Schubstange gekoppelt ist. Diese Vorrichtung ist auch nur einmal, und zwar in Verbindung mit dem Faltwinkel 4 angedeutet.
Der zeitliche Ablauf des Faltvorganges ist wie folgt: Nach dem Vorschub des Schlauchs 3 um das vorgesehene Maß beginnt jeder Faltwinkel 8, sich auf die ihm zugeordnete Stirnseite 1 des Folienschlauchs hin zu bewegen; d. h., die beiden Faltwinkel führen eine gegenläufige Bewegung aus. Das Ausmaß dieser Vorschubbewegung richtet sich dabei nach der erforderlichen Eindringtiefe der Faltwinkel in die betreffenden Seiten des Folienschlauchs.
Während der Bewegung der Faltwinkel beginnen bereits auch die beiden Schweißbacken 18, sich aufeinander zu zu bewegen. Nach Beendigung der Vorschubbewegung der Faltwinkel werden die beiden Klappen 8 so weit gegeneinander verschwenkt, bis sie jeweils auf einen der in der Zwischenzeit in die Schließ- bzw.Schweißstellung gelangten Schweißbacken 18 zur Auflage kommen.
Mit dem Ausschwenken der beiden Klappen werden die beiden dreieckförmigen Bodenteile des Schlauchabschnittes ausgeprägt. Daraufhin folgen die Querschweißung bzw. die Siegelung und das Abtrennen der Beutel (Fig. 3). Damit keine senkrecht zur Bodenebene des Beutels verlaufende Naht entsteht, werden die beiden Schweißbacken gemeinsam ein Stück weiterbewegt, so daß der die Naht enthaltende Kamm 19 des Beutels umgedrückt wird (Fig. 4). Durch Aufbringen eines zusätzlichen Drucks entsprechender Größe auf die beiden Klappen der Faltwinkel, wobei einer der beiden Siegelbacken als Widerlager dient, läßt sich mit Hilfe der auch an ihrer Oberseite erwärmten Schweißbacke ein Anschweißen bzw. Ansiegeln des umgelegten Kamms an den Beutelboden erzielen. Insbesondere wird sich eine Siegel- bzw. Schweißnaht im Bereich der unmittelbar wirkenden Anpreßflächen ergeben.
Nach der Herstellung des Beutelbodens einschließlich des Verschließens auf die vorbeschriebene Art wird der Füllvorgang eingeleitet.
Eine konstruktive Ausführung der Faltwinkel mit einer vorteilhaften Führung zeigen die F i g. 5 bis 7.
Hier sind die beiden Klappen 8, 9 des Faltwinkels jeweils mit einem Halter 20 vereinigt, der Bolzen 21, 22 aufweist, auf die Kugellager 23, 24 aufgesetzt sind.
Diese Lagerrollen laufen in Führungsbahnen 25, 26, die in einem Kurvenstück 27 ausgespart sind.
Die Klappen der Faltwinkel können dabei auch unter der Wirkung einer Rückstellkraft in Form einer Feder od. dgl. stehen, die vor dem Ausschwenken erst zu überwinden ist. Zu diesem Zweck können besondere Betätigungsglieder, wie Schwenkhebel od. dgl., vorgesehen sein, die beispielsweise abhängig von der Lage der Schweißbacken gesteuert sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Einfalten und Querverschließen eines aus faltbarem und schweißbarem Material bestehenden Verpackungsschlauchs unter Bildung eines standfesten Packungsbodens, bestehend aus einander gegenüberliegenden und gegeneinander quer zum Schlauch bewegbaren, im Bereich ihres Vorderteils keilförmig gestalteten Faltwinkeln, welche beim Querverschließen eines Schlauchabschnittes senkrecht zur Bewegung der ihnen zugeordneten Schweißbacken unter Einfalten des Schlauches aufeinander zuführbar sowie zur Erzielung eines ebenen Beutelbodens um eine Achse quer zur Schlauchlängsachse in eine Ebene senkrecht zu letzterer schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß nur zwei Faltwinkel (4, 5) oberhalb von quer zur Faltwinkelschwenkachse gemeinsam verschiebbaren Querschweißbacken (18) vorgesehen sind, wobei jeder Winkel aus zwei spiegelbildlich zueinander angeordneten Klappen (8, 9) besteht, die in ihrer Ausgangslage einen Winkel ç kleiner als 1800 einschließen und die, nach dem Zusammenführen der Querschweißbacken, um eine gemeinsame Achse in die Ebene senkrecht zur Schlauchachse unter Andrücken der gefalteten Schlauchwandteile an die Backen schwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klappe (8, 9) eines Faltwinkels (4, 5) an einem starren Halter (20) befestigt ist, der in in einem Kurvenstück (27) ausgesparten Bahnen (25, 26) geführt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenstück (27) zusammen mit den Faltwinkeln (4, 5) in Richtung senkrecht zu den Schmalseiten des Schlauchabschnittes verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (20) der Klappen (8, 9) der Faltwinkel (4, 5) über Lenker (13) mit einem Betätigungswinkelhebel (11) verbunden sind. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 624 420, 838 260; französische Patentschriften Nr. 1 330 658, 1 368 859; britische Patentschrift Nr. 827 792; USA.-Patentschriften Nr. 2 146 831, 2 626 495, 2911778,3006121.