DE1458633B2 - Polar verstellbare, kraftbetaetigte anstellvorrichtung fuer gesteinsbohrmaschinen - Google Patents
Polar verstellbare, kraftbetaetigte anstellvorrichtung fuer gesteinsbohrmaschinenInfo
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Description
halten wird und bei der eine derartig große Instabilität des Bohrgerätes vorliegt, daß ohne zusätzliche
Führung eine exakte Bohrarbeit nicht möglich ist (deutsche Patentschrift 843 382).
Bei einer weiteren bekannten Konstruktion ist die Vorschublafette mittels eines verschwenkbaren, trapezförmigen
Gelenkgliedersystems am Grundrahmen angelenkt und durch mehrere teleskopartig ausfahrbare
Hubzylinder höhenverstellbar (deutsche Auslegeschrift 1000 312). Diese Konstruktion bietet jedoch
nur eine relativ geringe Steifigkeit. Außerdem ist der kleinstmögliche Radius, mit dem die Vorschublafette
um die Polachse verschwenkt werden kann, verhältnismäig groß.
Der zuletzt erwähnte Nachteil gilt auch für eine weitere bekannte Anstellvorrichtung, bei welcher die
Vorschublafette nicht unmittelbar von Hubzylindern, sondern von durch Hubzylinder verschwenkbaren
Hebelarmen getragen wird, wobei die letzteren zusammen mit der Vorschublafette und dem Grundrahmen
im wesentlichen ein Trapez bilden (französische Patentschrift 1 198 637).
Schließlich ist bei einer ähnlichen Vorrichtung auch schon ein Gelenkgliedersystem bekannt, welches
aus zwei Paar mit verhältnismäßig großem Zwischenabstand parallel angeordneten Scherenhebeln
besteht, die an den entgegengesetzten Enden Gelenkzapfen tragen, in Langlöchern an den entgegengesetzten
Enden der Vorschublafette gleiten, während die inneren in Langlöchern am Grundrahmen eingreifen.
Zwischen den Achsen der Gelenkzapfen ist ein Kraftzylinder aufgespannt, mittels dessen der
Kreuzungswinkel der Scherenhebel verändert und dadurch die Vorschublafette angehoben bzw. abgesenkt
werden kann (USA.-Patentschrift 3 055 648). Bei dieser Konstruktion handelt es sich um eine reine
Hubvorrichtung, denn die zwei Paare breit auseinanderliegender Scherenhebel gestatten keine Verschwenkbarkeit
um eine Polachse und lassen insbesondere keine Kombination mehrerer nebeneinander
arbeitender, verschwenkbarer und ausfahrbarer Stützvorrichtungen zu. Außerdem wird die Vorschublafette
wegen der Langlochführung an allen Gelenkzapfen in mittleren angehobenen Stellungen nicht sicher
gehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine radial und polar verstellbare, trotz geringen Gewichts
stabile Anstellvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welche die Vorschublafette
mit der Gesteinsbohrmaschine in dichte Anlage zu dem das Flebelsystem tragenden Grundrahmen gebracht
werden kann und bei der die nicht bearbeitbare Fläche im Zentrum des Arbeitsbereichs der
Vorrichtung klein gehalten werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gelenkgliedersystem aus zwei einander
kreuzenden und an der Kreuzungsstelle durch ein zentrales Gelenk schwenkbar verbundenen rahmenförmigen
Scherenhebeln besteht, die an den entgegengesetzten Enden Gelenkzapfen tragen, von denen
die einen in Führungsbahnen an den entgegengesetzten Enden der Vorschublafette geführt und mittels
des zwischen dem einen Scherenhebel und der Vorschublafette ansetzenden Kraftantriebes im Verhältnis
zur Vorschublafette verstellbar sind, während durch die anderen Gelenkzapfen der eine Scherenhebel
am Grundrahmen ortsfest angelenkt und der andere Scherenhebel durch einen Kraftantrieb längsverschiebbar
in Führungen am Grundrahmen durchgeführt ist, wobei der Kraftantrieb durch einen druckmittelbetätigten
Kraftzylinder gebildet ist.
Dburch die rahmenförmige Konstruktion der Scherenhebel kann bei guter Steifigkeit des Gelenkgliedersystems
dessen Breite klein gehalten werden, so daß mehrere verschwenkbare Gelenkgliedersysteme
nebeneinander angebracht werden können. Durch die vorgeschlagene Befestigung der Scherenhebel
am Grundrahmen und den Kraftantrieb zwischen der Vorschublafette und dem einen Scherenhebel
werden gleichzeitig die gewünschte gute Verstellmöglichkeit und eine sichere Führung und Halterung
der Vorschublafette auch in einer nur halb ausgefahrenen Stellung der Scherenhebel erreicht.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in perspektivischer Ansicht eine Doppelanordnung zweier Anstellvorrichtungen gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach Fig. 1, wobei eine Seitenwandung des Grundrahmens
entfernt ist, um die dahinter befindlichen Einzelteile sichtbar zu machen,
F i g. 3 eine Seitenansicht ähnlich der in F i g. 2, jedoch bei vollständig abgesenkter Vorschublafette,
F i g. 4 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch die Doppelanordnung nach Linie 4-4 in
Fig. 3, wobei die beiden Gesteinsbohrmaschinen von den Vorschublafetten entfernt sind,
F i g. 5 eine teilweise weggebrochene Draufsicht nach Linie 5-5 in F i g. 3,
F i g. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 in F i g. 2.
Gemäß der Erfindung in der Zeichnung ist ein Unterbau 15 in der Form eines geschweißten Rahmens
vorgesehen, der auf nicht dargestellten Radachsen und Rädern transportiert werden kann oder auf andere
Weise sich gegen den Boden abstützt und der zwei Anstellvorrichtungen gemäß der Erfindung
trägt. Zu diesem Zweck erstrecken sich vor dem Unterbau 15 an jeder Seite drei Lagerböcke nach aufwärts,
die mit Längsabstand koaxial zueinander zwei Frontlager 16' und 16" und ein rückwärtiges Lager
17 tragen. In den Lagern 16', 16", 17 sind schwenkbar zwei Grundrahmen 18 mit Hilfe einer sich nach
vorwärts erstreckenden Welle 19 und eines sich in das rückwärtige Lager 17 erstreckenden Drehzapfens
20 gelagert. Jeder Grundrahmen 18 nimmt den vollen Abstand zwischen den Lagern 16" und 17 ein
und ist rechtwinklig ausgebildet, wobei seine parallelen Längsseiten von mit den Maulöffnungen gegeneinanderweisenden
rinnenformigen Profilleisten 21 gebildet sind. Winkeleisen 22, von denen jedes an
seinem einen Schenkel zwei Gleitböcke 23 trägt, sind mit deren Hilfe längs und innerhalb der rinnenformigen
Profileisen verschieblich gelagert. Die anderen nach unten weisenden Schenkel 14 der Winkeleisen
22 sind mittels einer Querplatte 24 (s. F i g. 5) miteinander verbunden, während die äußeren Enden der
horizontalen Schenkel mit einem Querbolzen 25 verbunden sind. An den Querbolzen 25 ist in der Mitte
ein druckmittelbetätigter, doppeltwirkender Kraftzylinder 26 angelenkt, der sich nach hinten erstreckt
und dessen Kolbenstangenende mit einem am rückwärtigen Ende des Grundrahmens 18 befestigten Qelenkbolzen
27 verbunden ist. Durch Strecken oder Zusammenziehen des Kraftzylinders 26 können die
Winkeleisen 22 zusammen mit dem Querbolzen 25, wie ersichtlich, längs dem Grundrahmen 18 hin und
her verschoben werden.
Jede der beiden von dem Unterbau 15 getragenen Anstellvorrichtungen weist zwei langgestreckte rahmenförmige
Hebel 28 und 29 auf, die nach Art einer Schere um ein Zentralgelenk 30 zueinander verschwenkbar
sind. Jeder Scherenhebel 28, 29 besteht aus zwei im Querabstand verbundenen langgestreckten
Flacheisen, wobei der mittlere Abschnitt des nach vorn weisenden Scherenhebels innerhalb des
mittleren Abschnittes des nach hinten weisenden Scherenhebels 28 um das Zentralgelenk 30 verschwenkbar
ist. Das untere, nach vorwärts weisende Ende jedes Schwenkhebels 28 ist schwenkbar in
einem Ansatz am vorderen Ende der Welle 19 des Grundrahmens 18 mittels eines Lagerbolzens 31 gelagert,
der in dem Ansatz schwenkbar, aber in Längsrichtung des Grundrahmens unverschieblich
gehalten ist. Das untere rückwärtige Ende jedes Scherenhebels 29 ist mit je einem der vorerwähnten
Querbolzen 25 verbunden.
An den äußeren Enden der Scherenhebel 28, 29 sind Gelenkzapfen 32, 33 angeordnet, die in vorderen
bzw. hinteren Führungsbahnen 34' und 34" an den entgegengesetzten Enden einer Vorschublafette
35 verschieblich sind. Die Führungsbahnen 34' 34" bestehen vorzugsweise aus untereinander parallel
verlaufenden und an den entgegengesetzten Enden der Vorschublafette 35 angeschweißten Winkeleisen,
so daß Längsschienen für die Gelenkzapfen 32, 33 gebildet werden. An einem Gelenkbolzen 36 an der
Unterseite der Vorschublafette 35 ist ein druckmittelbetätigter, doppeltwirkender Kraftzylinder 37 angelenkt,
dessen Kolbenstangenende mit einem Zapfen 38 in Verbindung steht, das im äußeren Abschnitt
des Scherenhebels 29 an diesem befestigt ist. Der Kraftzylinder 37 hält die Vorschublafette 35 in
Längsrichtung in Abhängigkeit von ihrer Ausdehnung im Verhältnis zu dem Gelenkzapfen 33 fest,
und durch Ausdehnung oder Zusammenziehen des Kraftzylinders 37 kann die Vorschublafette 35 längs
der Gelenkzapfen 32, 33 verschoben und somit gegen die zu bearbeitende Gesteinsoberfläche bzw. von dieser
weg bewegt werden.
Von der Vorschublafette 35 werden hin- und herverschieblich eine Gesteinsbohrmaschine 39 und ein
Bohrstahl 40 getragen, wobei auf der Vorschublafette weiterhin Bohrstahlzentrierer 60, 61 und eine
Vorschubeinrichtung angeordnet sind. Diese kann aus einem herkömmlichen doppeltwirkenden Vorschubzylinder
41 bestehen, der entlang der Vorschublafette 35 verschieblich ist oder in anderer Weise
ausgebildet sein kann. Die Einzelteile der Vorschublafette 35 und der Gesteinsbohrmaschine 39 sind
nur schematisch dargestellt, da diese Teile und ihre Anordnung dem Durchschnittsfachmann bekannt
sind, und somit auf einer Beschreibung ihrer Einzelteile verzichtet werden kann.
Wenn das hin- und herbewegliche Quergelenk 25 auf jedem Grundrahmen 18 mit Hilfe des Kraftzylinders
26 hin- und herbewegt wird, führen die Scherenhebel 28, 29 auf Grund ihrer Verbindung miteinander
durch das Zentralgelenk 30 eine scherenförmige Bewegung aus, durch welche die Gelenkzapfen 32,
33 angehoben bzw. abgesenkt werden und dabei auch die Vorschublafette 35 mit der Gesteinsbohrmaschine
39 eine solche Bewegung ausführt, so daß eine entsprechende Lage für den Bohrvorgang eingestellt
werden kann.
In der vollständig abgesenkten Stellung nach F i g. 3 befindet sich der Kraftzylinder 26 nahezu in
Totpunktlage mit Bezug auf das Zentralgelenk 30, und der Scherenhebel 29 wird stark beansprucht,
wenn das Gelenk 25 beginnt sich nach vorn zu bewegen. Zur Herabsetzung dieser Beanspruchung sind
nun besondere Antriebsmittel vorgesehen, durch
ίο welche den Scherenhebeln 28, 29 ein Anfangsimpuls
erteilt wird, um diese Totpunktlage zu überwinden. Zu diesem Zweck ist ein Kraftzylinder 42 mit seinem
einen Betätigungsende an einen Querzapfen 43 angelenkt, der an den nach unten weisenden Schenkeln
14 der Winkeleisen 22 befestigt ist. Das andere Betätigungsende, nämlich das Kolbenende des Kraftzylinders
43, ist mit einem Gelenkzapfen 44 einem Winkelhebel 45 verbunden, der um den beweglichen Gelenkzapfen
25 herum verschwenkbar ist und eine Querplatte 46 trägt, die in der unwirksamen Stellung
des Kraftzylinders 42 (s. F i g. 3) auf dem Scherenhebel 29 unmittelbar unterhalb des Scherenhebels 28
aufsitzt. Wenn die Scherenhebel 28, 29 aus ihrer völlig abgesenkten Stellung nach F i g. 3 angehoben werden
sollen, werden die beiden Kraftzylinder 26 und 42 gleichzeitig betätigt, wodurch der Kraftzylinder
42 den Winkelhebel 45 nach aufwärts verschwenkt, so daß die Querplatte 46 eine Trennung der Scherenhebel
28, 29 und eine Anfangsdrehung derselben bewirkt, woraufhin die Scherenhebel 28 dann nur noch
von dem Kraftzylinder 26 weiter angehoben werden. Die Grundrahmen 18 sind mit Hilfe eines druckmittelbetätigten
Kraftantriebs um ihre Längsachse verschwenkbar und somit im Winkel einstellbar, der
eine Verschwenkung der Grundrahmen 18 über einen weiten Winkelbereich bei gleichzeitiger Überwindung
der Totlagen des Kraftantriebs ermöglicht. Der Kraftantrieb besteht aus je zwei Kraftzylindern
47, 48, die mit je einem Grundrahmen 18 zusammenarbeiten. Das eine Ende jedes Kraftzylinders 47, 48
ist schwenkbar an einem am Unterbau 15 befestigten Gelenkzapfen 49 angelenkt. Die Kolbenstangenenden
der Kraftzylinder 47, 48 sind mit Gelenkzapfen 50, 58 mit Hebeln 51 bzw. 59 verbunden, die auf der
vorderen Welle 19 im Winkelabstand zueinander drehfest angeordnet sind. Wenn sich einer der Kraftzylinder,
beispielsweise der Kraftzylinder 47, in der rechten Anstellvorrichtung nach F i g. 4 in der Nähe
seiner Totlage befindet, kann der andere Kraftzylinder 48 die Winkelverstellung des Grundrahmens 18
über einen weiten Winkelbereich hinweg vornehmen.
Der sich nach vorwärts erstreckende Scherenhebel
29 ist vorzugsweise um einen solchen Betrag länger ausgeführt als der sich nach rückwärts erstreckende
Scherenhebel 28, daß das vordere Ende der Vorschublafette 35, wenn die Scherenhebel 28, 29 aus ihrer
vollständig abgesenkten Stellung gemäß F i g. 3 in die angehobene Stellung gemäß F i g. 2 bewegt werden,
angehoben wird, wie es zum Bohren der Firstlöcher vorteilhaft ist.
Zur Einstellung des Firstlochwinkels ist der Gelenkzapfen 33 in seiner Höhe im Verhältnis zum
Scherenhebel 29 verstellbar. Zu diesem Zweck wird der Gelenkzapfen 33 von einer Konsole 52 (s. F i g. 1
und 6) getragen, die mit Hilfe eines Gelenkzapfens 53 schwenkbar mit dem Scherenhebel 29 verbunden
ist. Mittels eines Bolzens 54, der, eine Bohrung in der Konsole 52 durchdringend, in eine von mehreren
wahlweise benutzbarer Bohrungen 55 in dem Gelenkrahmen 29 eingesetzt werden kann, kann der Winkel
zwischen der Konsole 52 und dem Scherenhebel 29 festgelegt werden, wobei die Höhe des Gelenkzapfens
zum Grundrahmen 18 verändert werden kann.·
Das Druckmittel zur Betätigung der verschiedenen Kraftzylinder sowohl wie der Gesteinsbohrmaschine
wird von geeigneten (nicht dargestellten) Druckmittelquellen zugeführt. Die verschiedenen Verbindungsschläuche
sind in der Zeichnung weggelassen, da sie nur den Betrachter verwirren wurden und der
Fachmann weiß, wie er solche Schläuche oder Leitungen anzuordnen hat.
Im Betrieb werden unter der Voraussetzung, daß die Anstellvorrichtungen die in Fig. 3 gezeigte Stellung
einnehmen, die beiden Kraftzylinder 26, 42 derart unter Druck gesetzt, daß sie die Gelenkrahmen
28, 29 und die Vorschublafette 35 auf die gewünschte Höhe anheben. Während der Anhebebewegung
wird die Vorschublafette 35 an dem Scherenhebel 29 mittels des Kraftzylinders 37 festgehalten, und
der Gelenkzapfen 33 verbleibt im wesentlichen unverschoben innerhalb der Führungsbahn 34' im Verhältnis
zur Vorschublafette 35, während der rückwärtige Gelenkzapfen 32 in der Führungsbahn 34"
gleitet. Auf Grund dieses Verhaltens und der Bemessung des Längenverhältnisses der Scherenhebel 28,
29 zueinander bleibt die Längsstellung der Vorschublafette 35 während des Anhebens oder Absenkens
gegenüber dem Grundrahmen 18 im wesentlichen unverändert, und die Vorschublafette 35 behält im
großen und ganzen ihre parallele Lage mit Ausnahme einer leichten Winkelabhebung bei, die beim
Bohren der Firstlöcher benutzt wird. Mit der gewünschten eingestellten Anhebung werden die Kraftzylinder
47 und 48 unter Druck gesetzt, so daß sie
ίο die Vorschublafette 35 in die gewünschte Winkelstellung
im Verhältnis zur Längsachse des Grundrahmens 18 verschwenken. Wie F i g. 4 zeigt, sind die
beiden Vorschublafetten so angeordnet, daß sie einander benachbarte Arbeitsbereiche überdecken und
somit die Möglichkeit schaffen, daß die Polachsen der entsprechend den zwei Polarkoordinatensystemen
zu setzenden Bohrlöcher mit den Schwenkachsen der Grundrahmen übereinstimmen. In den Koordinatensystemen
wird infolgedessen der Radiusvektor durch das Ausmaß der Abhebung der Vorschublafetten
35 gegenüber den Grundrahmen 18 bestimmt.
Wenn die Vorschublafetten 35 in die gewünschten Stellungen gebracht sind, werden die Kraftzylinder
37 betätigt, um die Vorschublafetten 35 in die richtigen Bohranfangsstellungen an der Gesteinsfläche zu
bringen, woraufhin der Bohrvorgang in herkömmlicher Weise beginnen kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
309 533/4
Claims (5)
1. Polar verstellbare, kraftbetätigte Anstellvor- bei (28, 29) mittels in der Nähe der dortigen Gerichtung
für Gesteinsbohrmaschinen, durch 5 lenkbolzen (25,31) angeordneter Abkröpfungen
welche eine eine Gesteinsbohrmaschine tragende aus dem Übersetzungsbereich der Scherenhebel
Vorschublafette in verschiedene Bohrstellungen nach unten vorstehen.
innerhalb eines polaren Koordinatensystems ge- 5. Anstellvorrichtung nach einem oder mehrebracht
werden kann, bestehend aus einem von ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch geeinem
Unterbau um dessen Längsachse als Pol- io kennzeichnet, daß der sich mit Bezug auf die
achse des Koordinatensystems krafttätig ver- Bohrrichtung vom Grundrahmen nach vorn erscHwenkbar
getragenen Grundrahmen und einem streckende Scherenhebel (29) einen wesentlich den Polvektor des Koordinatensystems bildenden größeren Abstand zwischen Scherengelenk (30)
Gelenkgliedersystem zwischen der Vorschubla- und oberem Gelenkzapfen (33) aufweist als der
fette und dem Grundrahmen zur translatorischen 15 andere Scherenhebel (28), wobei die Abstände
Querbewegung der Vorschublafette innerhalb zwischen dem Scherengelenk (30) und dem unteeiner
die Polachse enthaltenden Polebene von ren Gelenkzapfen (25 bzw. 31) bei den beiden
einer dem Grundrahmen benachbarten Stellung Scherenhebeln (28, 29) wenigstens angenähert
in eine davon entfernte Stellung und umgekehrt, gleich sind,
wobei jeweils dem einen Gelenkglied zum Ver- 20
schwenken der Bohrlafette ein Kraftantrieb zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
wobei jeweils dem einen Gelenkglied zum Ver- 20
schwenken der Bohrlafette ein Kraftantrieb zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenkgliedersystem aus zwei einander
kreuzenden und an der Kreuzungsstelle durch ein
zentrales Gelenk (30) schwenkbar verbundenen 25
rahmenförmigen Scherenhebeln (28, 29) besteht,
rahmenförmigen Scherenhebeln (28, 29) besteht,
die an den entgegengesetzten Enden Gelenkzap- Die Erfindung bezieht sich auf eine polar verstellfen
(32, 33, 31, 25) tragen, von denen die einen bare, kraftbetätigte Anstellvorrichtung für Gesteins-(32,
33) in Führungsbahnen (34', 34") an den bohrmaschinen, durch welche eine eine Gesteinsentgegengesetzten
Enden der Vorschublafette 3° bohrmaschine tragende Vorschublafette in verschie-(35)
geführt und mittels des zwischen dem einen dene Bohrstellungen innerhalb eines polaren Koordi-Scherenhebel
(29) und der Vorschublafette (35) natensystems gebracht werden kann, bestehend aus
ansetzenden Kraftantriebes (37) im Verhältnis einem von einem Unterbau um dessen Längsachse
zur Vorschublafette verstellbar sind, während als Polachse des Koordinatensystems krafttätig verdurch
die anderen Gelenkzapfen (25, 31) der eine 35 schwenkbar getragenen Grundrahmen und einem den
Scherenhebel (28) am Grundrahmen (18, 19) Polvektor des Koordinatensystems bildenden Geortsfest
angelenkt und der andere Scherenhebel lenkgliedersystem zwischen der .Vorschublafette und
(29) durch einen Kraftantrieb längsverschiebbar dem Grundrahmen zur translatorischen Querbewein
Führungen am Grundrahmen (18, 19) geführt gung der Vorschublafette innerhalb einer die Polist,
wobei der Kraftantrieb durch einen druck- 40 achse enthaltenden Polebene von einer dem Grundmittelbetätigten
Kraftzylinder (26) gebildet ist. rahmen benachbarten Stellung in eine davon ent-
2. Anstellvorrichtung nach Anspruch ], ge- fernte Stellung und umgekehrt, wobei jeweils dem
kennzeichnet durch einen dritten Kraftantrieb, einen Gelenkglied zum Verschwenken der Bohrladessen
eines Betätigungsende gemeinsam mit dem fette ein Kraftantrieb zugeordnet ist.
am Grundrahmen (18, 19) geführten Gelenkzap- 45 Zur Mechanisierung der zeitraubenden Gesteins-
fen (25) des einen Scherenhebels (29) verschieb- bohrarbeit im unter- und übertätigen Betrieb dienen
bar ist und von dessen anderem Betätigungsende vorwiegend kraftbetätigte Vorschubvorrichtungen für
bei abgesenkter Vorschublafette (35) ein diese Bohrlafetten, die, an eingespannten Rahmen oder
anhebender Anfangsimpuls auf den anderen Bohrwagen angeschlagen, einen gleichzeitigen Bohr-Scherenhebel
(28) ausübbar ist. -.5° betrieb mehrerer Maschinen mit geringem Personal-
3. Anstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 aufwand ermöglichen.
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Voraussetzung für einen betriebssicheren Einsatz
Kraftantrieb durch einen parallel zum Kraftzylin- derartiger Vorschubeinrichtungen ist ihre möglichst
der (26) für den am Grundrahmen (18, 1.9) ge- weitgehende Beweglichkeit im Raum, eine den hohen
führten Gelenkzapfen (25) angeordneten und von 55 Beanspruchungen gewachsene Festigkeit und Stabili-
diesem unabhängig betätigbaren druckmittelbetä- tat sowie die Möglichkeit, den Bohrmeißel an dem
tigten Kraftzylinder (42) gebildet ist, dessen zwei- Arbeitspunkt genau anzusetzen und ihn während der
tes Betätigungsende an den einen Arm eines um Bohrzeit ohne Seitenbewegungen sicher zu führen,
den am Grundrahmen geführten Gelenkzapfen Es sind mit parallelen oder gekreuzten Auslegerar-
(25) verschwenkbaren Winkelhebels (45) ange- 60 men versehene Vorschubeinrichtungen für Bohrlafet-
lenkt ist, dessen anderer Arm den anderen Sehe- ten bekannt, bei denen aber die obigen Vorausset-
renhebel (28) bei abgesenkter Vorschublafette zungen, insbesondere bezüglich ihrer Stabilität und
(35) untergreift. ihrer Beweglichkeit im Raum, nur unvollkommen er-
4. Anstellvorrichtung nach einem oder mehre- füllt sind.
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- 65 So ist eine derartige Vorrichtung mit sich nach Art
kennzeichnet, daß die Führungsbahnen (34', 34") einer Nürnberger Schere kreuzenden Auslegergliean
der Vorschublafette (35) derart ausgebildet dem bekannt, bei der lediglich ein einziger Abbausind,
daß die Scherenhebel (28, 29) bei abgesenk- hammer mittels eines einfachen Schellenbandes ge-
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1965
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- 1965-04-21 FI FI0965/65A patent/FI43575B/fi active
- 1965-04-22 AT AT369565A patent/AT264422B/de active
- 1965-04-23 CH CH568965A patent/CH453260A/de unknown
Also Published As
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US3306374A (en) | 1967-02-28 |
DE1458633C3 (de) | 1974-03-14 |
CH453260A (de) | 1968-06-14 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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