DE1457135B1

DE1457135B1 - Misch- und Dispergiermaschine

Info

Publication number: DE1457135B1
Application number: DE1964S0093701
Authority: DE
Inventors: Alfred Paulhaber; Ludwig Schoeffel
Original assignee: SPANGENBERG MASCHF G
Current assignee: SPANGENBERG MASCHF G
Priority date: 1964-10-10
Filing date: 1964-10-10
Publication date: 1972-03-16
Also published as: BE670604A; FR1450062A

Description

Die Erfindung betrifft eine Misch- und Dispergiermaschine für flüssige und pastöse Massen mit einem vertikal verstellbaren Ausleger, in dem die lotrecht angeordnete Welle eines rotierenden Rührwerkzeuges gelagert ist, mit einem Behälter für die Massen, der mit einer Haube versehen ist, die am Behälterrand anliegt und mittig von der Welle durchdrungen ist. Eine diese Merkmale aufweisende Maschine ist beispielsweise in der USA.-Patentschrift 3 025 580 geschildert.
Die bekannten, meist mit einem leistungsstarken, stufenlos regelbaren Scheibenrührer versehenen Maschinen der obengenannten Art dienen zur Herstellung dispergierter Massen, wie beispielsweise Dispersionsfarben, Rostschutzfarben, Spachtelmassen und PVC-Pasten, wobei diese Massen in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden.
In vielen Fällen läßt sich eine Qualitätsverbesserung der mittels der obengenannten Dispergiermaschinen hergestellten Massen dadurch erreichen, daß diese Massen oder Pasten evakuiert werden, wobei beispielsweise bei einem Streichvorgang die dreifache Menge pro Quadratmeter auf eine Fläche aufgetragen werden kann. Die Festigkeit solcher Bestriche ist mit der Festigkeit von im Kalanderverfahren hergestellten Folien durchaus vergleichbar. Eine derartige Evakuierung von Pasten ist auch auf dem Gebiet der Herstellung von Tauch- und Schleuderpasten vielfach erwünscht.
Die bekannten Misch- und Dispergiermaschinen haben den Nachteil, daß sie eine Evakuierung der in ihnen hergestellten Massen nicht erlauben, wodurch es nötig wird, diese Massen in einem zusätzlichen Arbeitsgang zuzuführen. Hierzu wird vielfach die dispergierte Masse zu einem Vakuum-Planeten-Mischer transportiert und dort evakuiert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Misch- und Dispergiermaschine zu schaffen, die die Nachteile der obengenannten bekannten Maschine vermeidet und die in der Lage ist, die herzustellenden Massen mittels eines einzigen Arbeitsganges anzupasten, zu dispergieren und zu evakuieren.
Die Aufgabe wird bei einer Maschine der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst, daß die Haube am Rand des Behälters und an der Welle eine Abdichtung gegen Vakuum hat, daß die Haube in ihrer Halterung am Ausleger gegenüber dem Behälter und der Welle in ihre Lage in vertikaler Richtung veränderbar ist und daß bei auf den Rand des Behälters aufgesetzter Haube durch Heben oder Senken des Auslegers die Welle mit dem Rührwerkzeug im Inneren des Behälters vertikal verstellbar ist. Eine derartig ausgestaltete Maschine besitzt eine erhebliche Anzahl von Vorteilen. So ist es beispielsweise möglich, bei geschlossenem, unter Vakuum stehenden Behälter die Rührscheibe auf- und abzubewegen, so daß noch während des Dispergiervorganges die Paste gleichzeitig evakuiert werden kann, wodurch ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit erreicht wird. Die Verstellbarkeit des Rührwerkzeuges ist deshalb wichtig, damit die Masse an allen Stellen des Behälters möglichst schnell dispergiert werden kann. Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Misch- und Dispergiermaschine ist dadurch gegeben, daß durch sie die Möglichkeit besteht, die Abdeckhaube gegenüber dem Behälter bei sich drehender Welle und damit bei sich drehender Rührscheibe geöffnet zu halten, wodurch die laufende Maschine mit zu dispergierendem Gut beschickt werden kann. Hierdurch wird die Wärmebildung erheblich vermindert und ein verbesserter Dispergiereffekt erreicht.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Maschine empfiehlt es sich, daß der Ausleger zur Lagerung der Rührwerkswelle eine Nabe aufweist, daß auf der Haube mittig ein Kragen angeordnet ist und daß der Kragen auf der Nabe des Auslegers höhenverstellbar geführt ist, wobei der Kragen mittels einer Klemmvorrichtung auf der Nabe feststellbar ist.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt F i g. 1 die erfindungsgemäße Maschine mit hochgefahrener Haube, F i g. 2 die erfindungsgemäße Maschine mit geschlossener Haube.
In einer Nabe 2 eines in der Höhe verstellbaren Auslegers 1 eines Mischers ist eine von einem Riem. entrieb 10 angetriebene Mischerwelle 6 mit einem Mischwerkzeug 13 lotrecht gelagert. Sie reicht durch eine Vakuumdichtung 12 in einen Mischbehälter 3 hinein. Zum Abdecken des oben offenen Mischbehälters 3 ist eine Haube 4 vorgesehen, die mittig mit einem nach oben ragenden Kragen 5 versehen ist, der auf der Nabe 2 höhenverstellbar ist und mittels einer Klemmschraube 7 und eines Knebels 8 feststellbar gelagert ist. An dem Kragen 5 ist für die Klemmschraube 7 ein Längsschlitz 9 vorgesehen. Zwischen dem Rand des Behälters 3 und dem Rand 14 der Haube 4 ist eine Gummidichtung 15 eingelegt.
In F i g. 1 ist die Maschine in geöffneter Stellung dargestellt. Dadurch wird der Innenraum des Behälters 3 zwecks Einfüllens oder Entnehmens von Material frei zugänglich. In der geöffneten Stellung kann auch die Mischerwelle arbeiten.
Zur Einstellung des Mischwerkzeuges 13 auf eine gewünschte Höhe im Behälter 3 wird der gesamte Ausleger 1 mitsamt der Haube 4 auf- oder niedergefahren. Zum Verschließen wird die Haube 4 abgesenkt, bis ihr Dichtring 15 auf dem Rand des Behälters 3 aufliegt. Dann wird der die Haube 4 tragende Kragen 5 mit der Nabe 2 mittels des Knebels 7 verklemmt.
Es besteht auch die Möglichkeit, den Verschluß zwischen Haube 4 und Behälter 3 durch -Niederfahren des Auslegers 1 um einen geringen Betrag noch zu verdichten. Auch das öffnen und Hochfahren der Haube 4 kann natürlich durch Heben des Auslegers erfolgen, dabei muß aber in Kauf genommen werden, daß auch das Mischwerkzeug 13 mitgehoben wird.
Eine Einrichtung zur Erzeugung eines Vakuums kann an den Behälter 3 oder an der Haube 4 angeschlossen sein. Wenn nach dem Aufsitzen der Haube 4 auf dem Rand des Behälters 3 der Behälter 3 evakuiert wird, wird der Verschluß zwischen dem Behälter 3 und der Haube so dicht, daß er nur durch Beseitigen des Unterdruckes nach öffnen eines Ventils aufgehoben werden kann. Es besteht in diesem Falle die Möglichkeit, nach Lösen der Klemmeinrichtung 7, 8 das Werkzeug 13 im Behälter 3 bei geschlossener Haube und bei bestehendem Unterdruck auf- oder abwärts zu bewegen.
Eine nicht dargestellte Skala erlaubt es, die Stellung des Werkzeuges 13 im Behälter 3 abzulesen.

Claims

Patentansprüche: 1. Misch- und Dispergiermaschine für flüssige und pastöse Massen, mit einem vertikal verstellbaren Ausleger, in dem die lotrecht angeordnete Welle eines rotierenden Rührwerkzeuges gelagert ist, mit einem Behälter für die Massen, der mit einer Haube versehen ist, die am Behälterrand anliegt und mittig von der Welle durchdrungen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (4) am Rand des Behälters (3, 14, 15) und an der Welle (6 bis 12) eine Abdichtung gegen Vakuum hat, daß die Haube (4) in ihrer Halterung (2, 5) am Ausleger (1) gegenüber dem Behälter und der Welle in ihrer Lage in vertikaler Richtung veränderbar ist und daß bei auf den Rand des Behälters aufgesetzter Haube in an sich bekannter Weise durch Heben oder Senken des Auslegers die Welle mit dem Rührwerkzeug (13) im Inneren des Behälters vertikal verstellbar ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (1) zur Lagerung der Rührwerkswelle eine Nabe (2) aufweist und auf der Haube (4) mittig ein Kragen (5) angeordnet ist und der Kragen (5) auf der Nabe (2) des Auslegers (1) höhenverstellbar geführt ist, wobei der Kragen (5) mittels einer Klemmvorrichtung (7, 8) auf der Nabe feststellbar ist.
3. Maschine nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (4) mit dem Kragen (5) durch eine Vakuumdichtung (12) gegen die Welle (6) abgedichtet ist und der Behälter (3) gegen die Haube (4) durch einen Dichtring (15) abdichtbar ist.
4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Höhe der Behälterhaube (4) gegenüber der Mischwelle (6) an einer Skala ablesbar ist.
5. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellung der Haube (4) mit dem Kragen (5) gegenüber der Nabe (2) von Hand, mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch erfolgen kann.