DE144376C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 144376 KLASSE 32«.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur vielfachen und selbsttätigen Herstellung
von Glasflaschen und anderen Glasgegensländen.
Solche Maschinen sind bereits bekannt. Die Erfindung besteht in der noch näher zu bezeichnenden Ausführungsform einer
Maschine der eingangs bezeichneten Art. Zunächst soll aber des besseren Verständnisses
halber die Maschine im Zusammenhange, also auch die nicht zur Erfindung gehörigen Teile,
beschrieben werden. Der gesamte Arbeitsvorgang der neuen Maschine zur Herstellung
z. B. einer Flasche läßt sich in vier Arbeitsvorgänge zerlegen:
i. Einbringen des geschmolzenen Glases und Bildung des Flaschenhalses;
2. Bildung der vorgeformten Flasche;
3. Fertigstellung der Flasche;
4. Anbringung von Verzierungen und In-Schriften.
Diese Maschine ermöglicht die gleichzeitige Herstellung von vier Flaschen, die der Reihe
nach gleichartigen , Arbeitsvorgängen unterworfen werden und immer nach einem gewissen
Zeitabschnitt einander folgen. Es wird also zur Klarlegung der Erfindung genügen,
schrittweise die Bildung einer einzigen Flasche zu verfolgen.
In den der Beschreibung beigegebenen Zeichnungen ist die den Gegenstand der Erfindung
bildende Maschine in ihren sämtlichen Teilen und vollständig dargestellt.
Fig. ι zeigt die Maschine in Seitenansicht,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht, teilweise im Schnitt nach Linie A-A in Fig. 6. Fjg. 3 zeigt
in Draufsicht von unten und in größerem Maßstabe, aber mit teilweise weggebrochenen
Teilen (namentlich in der linken Hälfte) den in Fig. 2 links liegenden, zur Flaschenhalsbildung
dienenden Teil der Maschine, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie B-B in Fig. 3 dieses
zur Flaschenhalsbildung dienenden Teiles der Maschine, Fig. 5 einen solchen nach Linie C-C
in Fig. 3, Fig. 6 eine Draufsicht mit einigen weggenommenen Teilen, Fig. 7 einen Grundriß
und Schnitt nach Linie D-D in Fig. 1, Fig. 8 einen Vertikalschnitt nach Linie E-E in Fig. 6.
Fig. 9 zeigt einen Grundriß und Schnitt nach Linie F-.F in Fig. 1, Fig. io einen Schnitt
der Fertigform nach der mit der Schnittlinie A-A zusammenfallenden Linie G-G rechtsseitig
in Fig. 6, Fig. 11 einen Schnitt nach einer wagerechten Ebene, und zwar ein wenig
über der Linie H-H in Fig. 10 liegend.
Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht, rechtsseitig von Fig. 6, Fig. 13 eine teilweise Seitenansicht,
von der entgegengesetzten Seite in Fig. 6 gesehen. Fig. 14 ist ein wagerechter Schnitt
wenig über der Linie I-I in Fig. 13, Fig. 15
ein Vertikalschnitt nach Linie K-K in Fig. 13, Fig. 16 ein Vertikalschnitt nach Linie L-L in
Fig. 13, Fig. 17 ein Schnitt parallel zu dem vorigen und Fig. 18 bis 34 zeigen Einzelheiten.
Zur vorläufigen Aufklärung sei bemerkt,
daß die Reihenfolge der Bewegungen, welche während eines Arbeitsvorganges zur Herstellung
einer Flasche in der Maschine nach der Erfindung nötig sind, folgende ist:
Auf eine mit Glas gefüllte Form ι (Fig. ι
und 2) wird die aufklappbare Flaschenkopfform ι ο, 11 zusammen mit der unter ihr befindlichen,
ebenfalls aufklappbaren Flaschenhalsform 12,13 (Fig. 1 und 4) niedergesenkt
und zur Bildung von Flaschenkopf und Flaschenhals Druckluft in das Rohr 9 eingetrieben,
wodurch die Glasmasse aufwärts in den Raum zwischen dem Dorn 14,15 und
den Wänden der Kopf- und Halsform emporgetrieben wird.
Nach dem Öffnen der Flaschenhalsform 12,13
durch entsprechendes Drehen einer Platte 24 (Fig. 4) wird ein beide Formen in vierfacher
Anordnung tragendes Armkreuz 90 (Fig. 1 und 6) angehoben und gedreht, wodurch die noch
in der Flaschenkopfform 10, 11 hängende Glasmasse
über eine mehrteilige Vorform 215 bis 218 eingestellt wird (Fig. 6 und 8). (Gleichzeitig
ist die nächste Flaschenkopf- und Flaschenhalsform am Armkreuz go auf die Form 1
niedergesenkt und deren Glasfüllung durch Eintreiben von Druckluft gegen die Flaschenkopf-
und Flaschenhalsform emporgepreßt worden.)
Durch Senken des Armkreuzes 90 erfolgt ein Einsetzen der mit Flaschenkopf und Flaschenhals
schon versehenen Glasmasse in genannte Vorform, die darauf geschlossen wird. Nun
wird der Dorn 15 an der Stange 92 (Fig. 4) in die Glasmasse eingetrieben, hierdurch das
untere Ende der Hohlspindel 14 freigelegt und Druckluft durch Spindel 14 in die entstandene
Höhlung eingetrieben, um die Glasmasse gegen die Wandung der Vorform zudrücken, so daß
eine vorgeformte.Flasche entsteht. Nach dieser Vorformung wird das Armkreuz 90 mit dem
noch an der Flaschenkopfform 10, 11 hängenden Fläschenkörper erneut angehoben und um
weitere 90° gedreht, bis letzterer über die Fertigform zu stehen kommt. Diese Fertigform
besteht, wie besonders aus Fig. 6 und 10 ersichtlich, aus zwei drehbaren Zwischenformhä'lften
250, 251, zwei gegen dieselben auswechselbaren eigentlichen Fertigformhälften 254,
255 und einem beweglichen Bodenstück 258. (Natürlich rückt bei dieser Drehung des Armkreuzes
90 die mit Flaschenkopf und Flaschenhals ausgebildete Glasmasse über die Vorform,
und eine dritte Flaschenkopf- und Flaschenhalsform über die aufs neue mit Glas gefüllte
Form i, aus welcher die Glasmasse in die dritte Kopf- und Halsform 4 mittels Injektors 9 eingebracht
wird.)
Durch erneutes Senken : des Armkreuzes 90 wird die vorgeformte Flasche' zunächst in genannte
Zwischenfertigform 250, 25 1 eingebracht und unter Drehung der letzteren nahezu in die
endgültige Form übergeführt, die ihr zuletzt durch die beiden an die Stelle der Formenhälften
250, 251 tretenden Formenhälften 254, 255 sowie durch das bewegliche Bodenstück 258
unter erneutem Einblasen von Druckluft erteilt wird.
Nach dem Wiederöffnen der beiden Formenhälften und nach Abwärtsbewegen des Boden-Stückes
259 erfolgt ein erneutes Anheben und Drehen des Armkreuzes 90 um 900, damit die
Flasche über die Vorrichtung zum Loslösen aus der Flaschenkopfform und zum Anbringen
von Inschriften und Verzierungen an der Flasche treten kann. Diese Vorrichtung besteht, wie
aus Fig. 6, 8, 12 und 18 ersichtlich, aus einer
Anwärmform 373, 374 und einer innen mit den Inschriften und dergl. besetzten zweiteiligen
Form 375 und 376. (Bei dieser letzten Drehung sind natürlich sämtliche hinter der
ersten Flaschenkopf- und Flaschenhalsform befindliche Formen gleicher Art ebenfalls um 900
weitergerückt und haben sich über die nächsten Formen eingestellt, während in eine weitere
einsetzbare Form 1 Glas eingebracht wurde.)
In der Inschriftenform 375, 376 werden, nachdem vorher das Glas in der Anwärmeform
erweicht worden ist, an der fertigen Flasche Inschriften und Verzierungen angebracht. Nach
dem Öffnen dieser Inschriftenform wird die fertige Flasche in einen Kühlofen übergeführt
und das Armkreuz wieder um 900 gedreht.
Es umfaßt demnach die vorstehend gekennzeichnete Maschine sieben Gruppen von
Teilen, von denen eine jede zur Herstellung der Flasche mitwirkt.
Diese sieben Gruppen sind folgende:
1. die Vorrichtung zum Emporpressen, des
Glases gegen die Kopf- und Halsform, aoo
2. die Vorrichtung zur Bildung des Flaschenhalses,
3. die Vorrichtung zur Bildung der vorgeformten Flasche,
4. die Vorrichtung zur Fertigstellung der Flasche,
5. die Vorrichtung zur Bildung von Inschriften und Verzierungen und zur Wegnahme
der Flasche von der Flaschenhalsspindel,
6. die Vorrichtung zur Überführung der Flasche in den Kühlofen und
7. die Vorrichtung zum Aufblasen.
Es soll nachstehend jede der sieben vorgenannten Gruppen von arbeitenden Teilen beschrieben
werden. >;
i. Die Vorrichtung, zum Einpressen des Glases. ·. ,
. : Dieselbe ist in. Fig. I und 2 dargestellt, besteht
aus einer das Glas aufnehmenden Form ι aus Retortenkohle oder anderer Masse und
wird in. einer Muffe 2 mit Handhabe 3 gehalten.
Um ein Erwärmen zu vermeiden, kommen mehrere solcher Glasaufnahmeformen zur Verwendung,
die von der Maschine ganz unabhängig sind und der Reihe nach in die an
der Mittelsäule 5 mittels Trägers befestigte Hülse 4 eingesetzt werden. In dieser Hülse
gleitet ein Hohlstück 6, auf welchem die Muffe 2 aufsitzt und durch welches hindurch
die Preßluft zugeleitet wird. Die Schraubenfeder 7 drückt die Glasaufnahmeform gegen
die von oben herabbewegte Flaschenhalsform. Der Haken 3 hält beim Wiederemporsteigen
der Kopfform die Glasaufnahmeform an ihrer Stelle und das Kautschukrohr 9 leitet die
Preßluft zu. .
2. Die Vorrichtung zur Bildung des
Flaschenhalses.
Flaschenhalses.
Die Vorrichtung zur Formung des Flaschenhalses ist in den Fig. 1 bis 7 dargestellt, von
denen die Fig. 3, 4 und 5 Einzelheiten darstellen. Diese Vorrichtung besteht aus zwei
Halbformen 10, 11 (Fig. 3 und 4) zur Bildung des. Flaschenkopfes oder Ringes und aus
zwei weiteren Haibformen 12 und 13 zur Bildung des Flaschenhalses. Dieselbe besteht
weiter aus einer hohlen Stange oder Spindel 14 zur Bildung der Höhlung im Flaschenhals und
zur Einführung der Preßluft und endlich aus einem Dorn 15 zum Abschließen der Spindel 14
sowie zum Einstechen eines Loches in der Mitte der Glasmasse.
Die beiden Halbformen 10 und 11 werden
mittels der beiden Einsätze 18 und 19 (Fig. 5) an den Trägern 16 und 17 festgehalten, während
die beiden Halbformen 12 und 13 mittels der Einsätze 22, 23 an den Haltern 20 und 21
festgehalten werden. Die Träger 16,17 werden in den Führungen an der Platte 24 (Fig. 4
und 6) mittels der Leisten 25 und 26 (Fig. 3) gehalten, während die Träger 20,21 in den
Führungen an der Platte 24 mittels der Leisten 25 und 26* Halt finden.
Die Formenträger 20, 21 werden mittels der .45 Muttern 27, 28 (Fig. 3 und 4) geöffnet und geschlossen,
die sich entweder mit den Schraubenspindeln 29 und 30 drehen oder, wenn ihre Drehung gehindert wird, je nach dem Drehsinn
von 29 und 30 nach rechts oder links bewegt werden. (Die Einzelheiten der Vorrichtung
zum abwechselnden Kuppeln und Lösen der Mutter 27 und der Formträger werden außer durch folgende Beschreibung
auch aus der Betrachtung der Fig. 20, 21 klar, welche eine andere, aber ähnliche Vorrichtung
darstellen.) Zu diesem Zweck sitzt auf jeder Mutter lose eine Muffe 31 und 32 (32 ist in
Fig. 3 teilweise weggebrochen) mit zwei Wangen, mit denen jede der Muffen an den Formträgern
20 und 21 befestigt ist (Fig. 3 und 4); die Muffen sind also an einer Drehung gehindert.
Für die Muffe 31 dienen die Kuppelscheiben 33, 34 und für die Muffe 32 die
Kuppelscheiben 35,36. Durch Feder und Nut kann ein Verschieben dieser Kuppelscheiben
ohne Verdrehen derselben auf ihren Muffen erfolgen. Die Kuppelscheiben werden durch
die-Schraubenfedern 37, 38, 39 und 40 an jedem
Kopfende der Muttern 27, 28 in Kuppelstellung, d. h. gegen die Endflantsche der Muttern vorgeschoben
gehalten, wobei die Zähne der Kuppelscheiben in entsprechende Zähne an den Endflantschen der Muttern eingreifen. Die
Nasen 41 bis 48 und die Anschläge 49 bis 56 sichern die Entkuppelung in dem einen oder
anderen Sinne. Nach der Entkuppelung dreht sich die Mutter mit der Schraubenspindel. Die
Zähne der Zahnkuppelung haben an den beiden Enden jeder Mutter entgegengesetzte Richtung,
so daß, wenn z. B. die Formen eben geschlossen, die Zähne am inneren . Ende der
Mutter also entkuppelt sind (Fig. 3) und die Mutter in der Muffe sich frei dreht, die Zahnkränze
der Kuppelung am äußeren Mutterende aufeinander schleifen, aber sofort in Eingriff
kommen, wenn die Spindel ihre Drehrichtung umkehrt. Dann wird Mutter und Muffe wieder
gekuppelt und beide werden wieder nach außen bewegt, also die Formen geöffnet. Die Form- träger
20 und 21 tragen die Nasen 57 bis 60.90 (von denen die letzten in der Zeichnung nicht
sichtbar sind, weil in Fig. 3 von 21 verdeckt), die bei ihrem Antreffen an die Anschläge 61,
62, 63 und 64 (von denen die letzten nicht sichtbar sind) an den Formhaltern 16 und 17
ein Öffnen und Schließen dieser Halter veranlassen. Die Formhalter 16, 17 werden in
geschlossener Stellung zusammengehalten durch Riegel 65, 66, welche mit Zähnen (Fig. 3 und 5)
in die Formhalter eingreifen. In einer Quernut auf der Unterseite der Riegel 65, 66 sind
die Arme 69, 70 gehalten; diese und mithin auch die Riegel 65, 66 werden durch gegen
den Rand der Platte 24 sich stemmende Federn 129* (Fig. 3) radial vorgeschoben. Entfernen
sich die Formträger 20, 21 voneinander, um die Flaschenhalsform 12, "13 zu öffnen, so
treffen sie zunächst mit einer vorspringenden Stelle ihres Randes an die Nasen der Hebel
67, 68 an (von denen zwei symmetrisch zu einander liegende durch Platte 26* verdeckt
sind) und stoßen dieselben zurück. Die Arme 6g, 70 werden hierdurch zurückgedrängt und
die Riegel 65,66 treten von den Fonnträgern 16, 17 zurück. Dann treffen die Nasen 57 bis
60 an den Formträgern 20,21 an die Anschläge 61 bis 64 der Formträger 16,17 an
und nehmen sie in der oben angegebenen Weise zum Öffnen der Flaschenkopfform 10,11 mit.
Wie aus Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich, liegen diese verschiedenen Anschläge in verschiedenen
Ebenen; die mit Nasen besetzten Hebel 67,68
stehen in der Höhe der Führungen für die Formträ'ger 20,21 und treten zunächst ungehindert
in eine in den Führungsleisten vorgesehene Aussparung ein. Bei weiterer Auswä'rtsbewegung
von 20,21 wirkt der vorspringende Teil an der Halsformträgerführung
auf die Nasen ein. Die Anschläge 61 ... (Fig. 3 und 4) befinden sich an der Unterfläche
der Flaschenkopfformträger und werden von den Nasen 57 ... an der Oberseite der Flaschenhalsformträger nur dann getroffen,
wenn die Riegel 65, 66 durch die Hebel 67, 68 gelöst sind.
Die Flaschenhalsform kann sich vor der Mitnahme der Flaschenkopfform fast vollständig
öffnen. Wie aus dem vorstehend erläuterten Arbeitsvorgang der Maschine ersichtlich, ist die
Flaschenhalsform nur in der ersten Arbeitsstellung geschlossen, während sie für die letzten
drei Arbeitsstellungen geöffnet ist. Die Flaschenkopfform dagegen bleibt zum Halten der
Flasche bis nach der dritten Arbeitsstellung geschlossen, öffnet sich aber vollständig bei
Beginn der vierten Arbeitsstellung mit Hülfe des Zahnsektors 89 (Fig. 6), um die Flasche
mit der Spindel 14 herabgehen zu lassen.
Die Platte 24 zum Halten der Flaschenhalsformen ist an der feststehenden Muffe 71 gehalten,
und zwar in einer Nut zwischen 71 und der daran befestigten zweiteiligen Scheibe 72
(vergl. Fig. 4). Die Platte 24, auf deren Nabe das Zahnrad 73 aufgesetzt ist, ist um diese
Muffe 71 (Fig. 4) drehbar, und zwar durch Eingriff des Zahnrades 73 mit den Zwischenrädern
74, 75 und 76. Rad 76 sitzt mittels Keils auf der Kuppelmuffe 77, die in die am Ende
der Welle 79 (Fig. 2) sitzende Kuppelmuffe 78 eingreift, wenn das Armkreuz 90 niedergeht.
Die Bewegung zum Öffnen und Schließen der Formträger 20,21 wird durch die am Ende
der Schraubenspindeln 29 und 30 sitzenden Kegelräder 80,81 (Fig. 3) hervorgerufen, die
von den Kegelrädern 82, 83 (Fig. 4) Umdrehung erhalten. Letztere sitzen mittels Keils auf den
durch die Platte 24 hindurchgeführten Achsen der Zahnräder 84, 85, welch letztere im Eingriff
mit dem Zahnrad 86 stehen. Dieses Rad steht fest, indem es an der Scheibe 87 befestigt
ist, die mittels Bolzen an der Scheibe 72 sitzt (Fig. 5). Bei Umdrehung der Platte 24
wälzen sich die Räder 84, 85 am feststehenden Rad 86 ab und die Spindeln 29 und 30 verschieben
die Muttern 27, 28, welche infolge ihrer Kuppelung mit den Muffen 31,32 an
Drehung verhindert sind. Mit den Muttern bewegen sich auch die Muffen und die an den
Muffen gehaltenen Formträger 20, 21 einwärts. Zur Erzielung der umgekehrten Drehung greift
beim Drehen des Armkreuzes zwecks Überführung der Formen aus der ersten in die zweite
Arbeitsstellung der von der Säule 5 getragene unbewegliche Zahnsektor 88 (Fig. 1 und 6) in ein
Zahnrad 91 (Fig. 4) am Zahnrad 74 ein und erteilt der Platte 24 und dadurch den Spindeln 29, 30
eine entgegengesetzte Drehung, um zunächst die Formträ'ger 20, 21 auseinander zu bewegen.
Beim Übergang aus der dritten in die -vierte Arbeitsstellung werden durch den Eingriff
eines zweiten Zahnsektors 89 (Fig. 6) in das Zahnrad 91 die Formträ'ger 20,21 völlig geöffnet
und nehmen dabei, wie früher bemerkt, die Formträger 16, 17 mit.
Die Verschiebung des Domes 15 wird durch
die Rundstange 92 hervorgerufen, an deren unterem Ende er befestigt ist und die an ihrem
oberen Ende einen Querbalken 93 trägt. An diesem Querbalken, in dem sich die Rundstange 92 frei drehen kann, sind zwei Stangen
94, 95 befestigt (Fig. 1), die in den beiden Löchern eines am Bock 97 befestigten Armes 96
(Fig. 4) gleiten. Genannter Bock sitzt auf der an die Naben 71 sich anschließenden Decke.
Die Enden beider Stangen 94,95 stecken in den Gabeln einer Muffe 98, in der sich die
Mutter 99 frei drehen kann und die zwei nur längs verschiebbare Kuppelmuffen 100 und 101
trägt, die durch Federn gegen die Enden der Mutter 99 vorgeschoben und mit denselben
durch Kränze von schräg geschnittenen Zähnen in Eingriff gehalten werden (Fig. 4). Die Einrichtung
entspricht also der oben zur Bewegung der Halsformhalter beschriebenen auch darin, daß die schrägen Zähne an beiden
Enden der Mutter entgegengesetzt gerichtet sind. Die Nasen 102 bis 105 und die Anschlage
106 bis 109 (Fig. 5) sichern die Ausrückung der Kuppelmuffen am Ende beider
Drehbewegungen. Die Mutter wird durch die Schraubenspindel 110, die Kegelräder
111, 112 (Fig. 5), die Welle 113, die Kegelräder
114, 115, die Welle 116 und die Kuppelmuffe
117 (Fig. 4) nach aufwärts und abwärts bewegt, je nachdem die Spindel 110 in der
einen oder der anderen Richtung gedreht wird.
Die Spindel erhält Drehung in der einen Richtung durch die Kuppelmuffe 118 (Fig. 8),
wobei der Dorn nach unten geht und in der anderen Richtung zunächst durch die Kuppelmuffe
119 auf Welle 190 (Fig. 8) und dann durch Kuppelmuffe 120, die in der Muffe 78
befestigt ist (Fig. 2), um den Dorn wieder hinauf zu bringen.
Die die Drehung der Halsform einleitende Kuppelmuffe 78, sowie die Kuppelmuffen 118,
119 und 120 (Fig. 8), die die Heb- und Senkbewegung
des Domes 15 veranlassen, werden
sämtlich durch das Rad 153 (Fig. 2) bewegt. Die Muffen 78 und 120 sind zu einem einzigen
Stück verbunden und treiben während des ersten Arbeitsabschnitts die Kuppelmuffen 77
und 117'zu gleicher Zeit, wobei Dorn, Kopf- und Halsform in ihre Anfangsstellungen ge-
bracht werden. Diese Muffen 77 und 117 sind derart ineinander eingebaut (Fig. 4), daß sie
entweder gleichzeitig (erster Arbeitsabschnitt) oder auch einzeln gedreht werden können.
Letzteres geschieht beim zweiten and vierten Arbeitsabschnitt, wobei zwecks Ab- und Aufwärtsbewegung
des Dorns Muffe 117 allein angetrieben wird, während die von der Muffe 77
angetriebene Scheibe 24 stillstehen soll.
Die hohle Stange 14 ist in dein als Halter
für dieselbe dienenden Einsatz 121 befestigt und verstellt sich damit; dieser Einsatz (Fig. 4)
kann sich in der Muffe 122 (eingeschraubt in der Nabe 71) aus der in Fig. 4 gezeigten
Stellung abwärts und wieder aufwärts bewegen. Da diese Bewegung erst eintritt, wenn die
Flasche in der vierten (letzten) Stellung ist, wo die Kopfform weit geöffnet und der Dorn 15
ganz nach unten vorgeschoben ist, so ist sie nicht, wie bei einer Betrachtung der Fig. 4 scheinen
könnte, durch die Kopfform 10, 11 und deren
Halter 16, 17 gehindert. Einsatz 121 und damit
die Stange 14 ist an einem Querarm 124 aufgehängt, der durch einen Gabelhebel 123 auf-
und abbewegt wird. Der Hebel 123 ist mit zwei Knaggen 125, 126 besetzt, von denen die
letztere" die Form eines Winkelhebels erhält. Während der vierten Abwärtsbewegung des
Armkreuzes 90 (s. unten) trifft der Knaggen 126 gegen die am Maschinengestell seitlich unter
dem Arm, an dem die in ihrer Entstehung verfolgte erste Flasche hängt, fest angeordnete
Nase 127 (die Nase befindet sich an der der vierten Stellung des ersten Armes entsprechenden
Seite der Säule 5, vergl. Fig. 13) und geht
zurück. Die Feder 128 schiebt denselben in seine ursprüngliche Lage zurück, wenn ihn das
Armkreuz am Anschlag 127 vorübergeführt hat. Darauf trifft der Knaggen 125 an den
Knaggen 127 an, wirkt auf den Gabelhebel 123
und läßt die Hohlspindel 14 nach abwärts gehen. Geht das Armkreuz 90 wieder nach
oben, so gleitet der Knaggen 125 am Knaggen 127 entlang, während der Knaggen 126 seinerseits
an den Knaggen 127 antrifft und den Gabelhebel 123 zurückführt, infolgedessen die
Hohlspindel 14 wieder nach oben in ihre in Fig. 4 gezeigte Ausgangsstellung geht.
Der Zweck des Abwärtsverschiebens der Hohlspindel 14 und des Einsatzes 121 während
des Niedergehens des Armkreuzes in der vierten Stellung ist folgender:
In den drei ersten Stellungen ist die seitliche Verstellung der unteren Formenhälften
(Vorform, Zwischenform, Fertigform), während die Flaschenhalsform und die Kappe 129 sich in
ihrer unteren Stellung befinden, entweder gleich Null (erste Stellung) oder verhältnismäßig gering
(zweite und dritte Stellung). Anders dagegen bei der Anwärm- und Inschriftenform, welche
während der tiefsten Stellung des Armkreuzes 90 und der Haube 129 eine beträchtliche seitliche
Verschiebung erfahren. Dieselben sind deshalb um so viel niedriger als die anderen Formen
gestellt, daß ihre oberste Mündung auch bei tiefster Stellung der Haube 129 unterhalb des
unteren Haubenrandes bleibt. Dann würde aber die Flaschenmündung, welche unten an
dem Teil 121 anliegt, erheblich oberhalb der Mündung der Anwärm- und Inschriftenform
stehen bleiben, während in der vierten Stellung die Flasche von der Anwärmform sowie von
der Form zur Anbringung von Inschriften bis zum unteren Ende des Flaschenkopfes umschlossen
werden muß.
Es müssen also die die Flasche tragenden Teile 14 und 121 sich genügend tief senken,
damit das obere Ende dieser Flasche ungefähr bis in Höhe des unteren Randes der Kappe 129
bezw. der oberen Mündung der Anwärmform gelangt.
Die in die Nabe 71 eingelegte Schraubenfeder hat nur den Zweck, das Gewicht des
Einsatzes 121 und der von ihm umschlossenen
Teile auszugleichen und dessen Rückkehr in die angehobene Stellung zu erleichtern.
Die beschriebene Vorrichtung zur Bildung des Flaschenkopfes und -Halses kehrt in der
Maschine genau viermal wieder, indem an jedem Ende des Armkreuzes 90 eine solche
Vorrichtung (Fig. 1) sitzt. Diese Vorrichtungen sind zum Schütze der Arbeiter gegen Verletzungen
durch je eine Kappe 12g, 130, 131
(die vierte ist nicht sichtbar) abgedeckt.
Dieses Armkreuz go ist, wie schon erwähnt, bestimmt, vier gleichzeitig in der Entstehung
begriffene Flaschen der Reihe nach in dieselben vier Stellungen überzuführen. In jeder neuen
Stellung schreitet die Herstellung einer Flasche um ein Stadium fort, ist also nach einem Umlauf
beendet, wie dies oben ausgeführt wurde. (Armkreuz 90 trägt in seinem mittleren Teil
ein mit Schraubengewinde versehenes Rohr 132, Fig. 2, das in der feststehenden, am Tisch 133
durch Bolzen befestigten Säule 5 gehalten wird und in dieser gleiten kann.) In der Säule sind
vier Durchbrechungen zum Durchführen der vier Arme des Armkreuzes vorgesehen. Um
die Flaschenkopf- und die Flaschenhalsform in jeder ihrer vier Arbeitsstellungen (bei niedergesenktem
Armkreuz 90) im Verhältnis zur gegenüberstehenden Form (Vorform, Fertigform usw.) genau zentriert zu halten, tritt ein Zapfen
134 (Fig. 4) bei der Abwärtsbewegung des Armkreuzes in eines der Löcher 135 bis 138
(Fig. 2 und 6) ein.
Um die in der Bildung begriffenen und an den Vorrichtungen zur Bildung des Flaschenkopfes
hängenden Flaschen der Reihe nach in die einzelnen Vorrichtungen einzuführen, erhält
das Armkreuz 90 eine Drehbewegung und eine Auf- und Abwärtsbewegung. Die Auf-
und Abwärtsbewegung des Armkreuzes 90 wird durch die 7Ai einer Kuppelmuffe ausgebildete
Mutter 139 und die Schraubenspindel 140 (Fig. 2 und 8) dadurch hervorgerufen, daß Mutter
139 und Spindel 140 einmal in derselben Richtung, und zwar bald mit gleicher, bald mit
verschiedener Geschwindigkeit, das andere Mal in entgegengesetzter Richtung sich drehen.
Dabei nimmt Mutter 139 mittels eines zwischen derselben und der Scheibe 142 lose eingreifenden,
an dem Rohr 132 festsitzenden Ringes 141
die mit dem Rohr 132 verbundenen Teile bei ihrer senkrechten Bewegung mit.
Die Mutter 139 wird mittels der Rippen 146
bis 149 an der Kuppelmuffe 143, 144 von dem
zweifach geschlitzten (150, 151) Rohr 152 mitgenommen,
welchem mittels des aufsein unteres Ende aufgekeilten, vom Rade 194 angetriebenen
Zahnrades 153 eine fortlaufende Drehung erteilt wird. Je nach dem Drehsinn der Spindel
140 bewegt sich Mutter 139 auf derselben auf- oder abwärts, solange bis die Rippen 146, 147
bezw. 148, 149 an den Enden der Nuten 150,
151 im Rohr 152 gelangen, wodurch die Muffen 143, 144 abwechselnd mit den Enden
der Mutter 139 außer Eingriff gelangen. Auch hierbei haben die schrägen Zähne, mit welchen
die Muffen 143, 144 in die entsprechenden Zahnkränze an der Mutter eingreifen, entgegengesetzte
Neigung mit der schon bei den ähnlichen Kuppelungsvorrichtungen für die Halsform
und die den Dorn tragende Stange 92 dargelegten Wirkung.
Die Drehbewegung der Schraubenspindel 140 wird in folgender Weise hervorgerufen. Das
auf Rohr 152 aufgekeilte Rad 153 treibt mittels
des Rades 154 die Welle 155 an (Fig. 2), auf
welche ein eine Platte 1 57 mit Nabe tragender Bock 156 aufgekeilt ist (Fig. 2 und 8). Auf
dem unteren Ende der Schraubenspindel 140 sitzt, mittelst Keiles festgehalten, ein Zahnrad
158 im Eingriff mit dem auf Nabe 160 festgekeilten
Zahnrad 159. Diese Nabe 160 sitzt lose auf der Welle 155 und kann in der Platte
157 sich lose drehen; an ihrem unteren Ende trägt sie ein in Rad 162 eingreifendes Zahnrad
161 (Fig. i, 2 und 8). Rad 162 wird von
der Platte 157 getragen und bildet ein Ganzes mit dem Rad 163, das seinen Antrieb durch
das Rad 164 auf Achse 165 erhält; letztere trägt an ihrem oberen Ende die beiden Zahnräder
166 und 167.
Zahnrad 167 steht im Eingriff mit dem Rade 169 auf der mit Knaggen besetzten Muffe
170, während Zahnrad 166 durch das Zwischenrad 173 vom. Zahnrad 171 angetrieben werden
kann, das auf der mit Knaggen besetzten Muffe 172 sitzt (Fig. i, 2 und 7). Die Muffen 170 und
172 tragen vier solcher Knaggen (Fig. 7), die durch die übereinander angeordneten Hebel
174.und 175 (Fig. 7, 8 und 9) verriegelt werden
können. Diese Hebel werden durch die Daumenscheibe 176 unter Vermittlung geeignet
angeordneter Nasen verstellt und durch die Schraubenfedern 177, 178 in ihre Ausgangsstellung
zurückbewegt.
Es sei nun Muffe 170 durch Hebel 174 festgehalten. Bei der Drehung der Welle 155
wälzt sich Rad 167 auf Rad 169 ab. Dadurch werden Achse 165 und Rad 164 in Drehung
versetzt und das Rad 164 treibt durch das Zwischenräderpaar 163, 162 das auf die Nabe
160 festgekeilte Rad 161. Die Spindel 140
dreht sich dann in derselben Richtung wie das Rohr 152, aber mit größerer Geschwindigkeit.
Steht dagegen die Muffe 172 still, so bekommt die Spindel 140 eine Drehung in
entgegengesetztem Sinne. Durch passende Wahl der Zahnräderübersetzung kann man der Spindel
140 eine zweckmäßige relative Drehgeschwindigkeit in bezug auf Rohr 152 (etwa für beide
Richtungen die gleiche) erteilen. Wenn beide Muffen 170, 172 frei sind, drehen sich alle
von der Scheibe 157 getragenen Teile als ein Ganzes, wodurch das Rohr 152 und die Spindel
140 mit gleicher und gleich gerichteter Geschwindigkeit sich drehen.
Die Drehbewegung des Armkreuzes 90 wird durch Zahnrad 179 (Fig. 2 und 8) eingeleitet,
das auf die Kuppelmuffe 180 aufgeschraubt ist. In diese Muffe greift die am unteren Ende des
Rohres 132 aufgeschraubte Kuppelmuffe 181
ein. Aus der Betrachtung der Zeichnung (Fig. 2) ergibt sich, daß die Drehung des Rohres 132
und damit des Armkreuzes nur bei höchster Stellung desselben erfolgt, aber sofort aufhört,
wenn die Abwärtsbewegung von 132 beginnt, durch welche, wie erwähnt, die am Armkreuz
aufgehängten Formwerkzeuge (Halsform, Dorn usw.) auf die Formen niedergesenkt und die
antreibenden Mechanismen in Eingriff mit den Kuppelungen 78,118, 119, 120 gebracht werden.
Das Armkreuz 90 mit seinen sämtlichen Teilen wird durch die Feder 182 (Fig. 1 und 2) unten
ausgeglichen, die mit ihrem einen Ende am Tisch 133 und mit dem anderen Ende an
einer Stange 183 befestigt ist; letztere sucht das Rohr 132 anzuheben (Fig. 2).
Die die Drehung des Armkreuzes 90 veranlassende Kuppelmuffe 180 wird durch das
Zahnrad 179, das Rad 208 und die Welle 209 (Fig. 9) angetrieben. Auf dieser Welle sitzt
die unrunde Scheibe 176, welche den Mechanismus zum Anheben und Senken des Armkreuzes
90 steuert (s. oben); Antrieb erhält die Welle 209 durch die Kegelräder 210, 211 (Fig.
7), die Welle 212, das Rad 213, die
Schraube ohne Ende 214 und die genannte Welle 206 mit Antriebscheibe 207. Die Welle
212 und die Schraube ohne Ende 2.14 ist in
Fig. i, 7 und 12 ersichtlich.
Das Rad 153 treibt:
Das Rad 153 treibt:
ι. durch das Rad 154 die Welle 79, an
deren Ende die Kuppelmuffen 78 und 120 sitzen (Fig. 2); -
2. durch das mit dem Rad 1 54 verbundene Rad 184 das Rad 185 und die Achse 186, das
Rad 187, das Zahnrad 188 und die Welle 190,
an deren Ende die Kuppelmuffe 119 sitzt (Fig. 8 und 13);
3. durch die Räder 191 und 192 die
Welle 193, an deren Ende die Muffe 118 sitzt (Fig. 8).
Dieses Rad 153 erhält seine Bewegung vom Rad 194, der Welle 195, den Rädern 196
und 197, dem Rad 198, den beiden miteinander
verbundenen und lose auf der Achse 201 sitzenden Rädern 199, 200 (Fig. 2, 9 und 12),
dem Rad 202, der Achse 203, den Kegelrädern 204, 205 (Fig. 2 und 12) und der wage-,
recht liegenden Welle 206, an deren Ende die Antriebsriemscheibe 207 sitzt.
3. Die Vorrichtung zur Bildung der
vorgeformten Flasche
ist aus Fig. 6, 8, 9 und 12 ersichtlich und besteht aus dem feststehenden zylindrischen Einsatz 215, den beiden Formhälften 216, 217 und dem Boden 218. Der Einsatz 215 sitzt in der Muffe 219, die durch Keil in dem als Halter dienenden und auf dem Bock 221 fest sitzenden Überrohr 220 befestigt ist. Die beiden Formhälften 216 und 217 sind in den Haltern 222 und 223 befestigt, die mittels der Wangen 225 und 226 (Fig. 6) auf den Führungsschienen der Platte 224 gehalten werden. Das Bodenstück 218 ist in der Hülse 227 (Fig. 8) befestigt. Am Ende der von letzterer getragenen Stange 228 ist zur Drehung dieser Stange und des Bodenstückes ein Kegelrad 229 aufgekeilt. Die die Formhalter 222 und 223 tragende Platte 224 dreht sich in einer V-förmigen Ringnut im Gestell 230. Die Drehung wird durch das am unteren Ende der Platte aufgekeilte Kegelrad 231 hervorgerufen (Fig. 8).
ist aus Fig. 6, 8, 9 und 12 ersichtlich und besteht aus dem feststehenden zylindrischen Einsatz 215, den beiden Formhälften 216, 217 und dem Boden 218. Der Einsatz 215 sitzt in der Muffe 219, die durch Keil in dem als Halter dienenden und auf dem Bock 221 fest sitzenden Überrohr 220 befestigt ist. Die beiden Formhälften 216 und 217 sind in den Haltern 222 und 223 befestigt, die mittels der Wangen 225 und 226 (Fig. 6) auf den Führungsschienen der Platte 224 gehalten werden. Das Bodenstück 218 ist in der Hülse 227 (Fig. 8) befestigt. Am Ende der von letzterer getragenen Stange 228 ist zur Drehung dieser Stange und des Bodenstückes ein Kegelrad 229 aufgekeilt. Die die Formhalter 222 und 223 tragende Platte 224 dreht sich in einer V-förmigen Ringnut im Gestell 230. Die Drehung wird durch das am unteren Ende der Platte aufgekeilte Kegelrad 231 hervorgerufen (Fig. 8).
Das Schließen und Öffnen der Formhälften 216,217 erfolgt, indem an den Formhaltern
222,223 befestigte Röllchen 234,235 (Fig. 8) durch Nuten in den Scheiben 232, 233 geführt
werden. Genannte Nutenscheiben sind zwecks Drehung auf den Achsen oder Spindeln 236
bezw. 237 befestigt und werden durch die Räder 238 und 239 angetrieben, die beide mit
dem Rad 240 in Eingriff stehen. Rad 240, auf dessen Nabe das Rad 241 aufgekeilt ist,
sitzt lose auf der Nabe der Platte oder des Rahmens 224 und dreht sich in gleichem
Sinne wie diese und mit einer Winkelgeschwindigkeit, die nur ein wenig von derjenigen
der Platte abweicht. Daraus folgt, daß die Räder 238, 239 sich sehr langsam auf 240
abwälzen. Entsprechend langsam verläuft das Öffnen und Schließen der Formhälften 216,217.
Die relative Drehung des Rades 240 in bezug auf die Platte 224 ergibt sich daraus, daß Rad
241 seinen Antrieb von dem auf der Nabe der Platte 224 festgekeilten Rad 245 unter Vermittlung
des Differentialräderpaares 242, 243 erhält. Die miteinander verbundenen Räder 242,
243 sitzen lose auf der im Bock eingeschraubten Spindel 244.
Die Kegelräder 229 und 231 erhalten ihren Antrieb von dem Zahnrad 246, der Welle 247
(Fig. 9), den Kegelrädern 248 und 249. Rad 249 ist auf der Welle 195 gelagert und erhält, wie
schon angegeben, Antrieb durch die Zahnräder 196, 197 und 198, die miteinander verkuppelten
und lose auf der Achse 201 sitzenden Räder 199, 200, das Zahnrad 202, die
Achse 203, die Kegelräder 204 und 205 sowie die Welle 206, an deren Ende die Antriebriemscheibe
207 sitzt.
4. Die Vorrichtung zum Fertigstellen
der Flasche (Fertigform)
ist aus den Fig. 1, 2, 6, 7, 9 bis 12 und 19 und aus den Fig. 20 bis 33 ersichtlich; von letzteren stellen dar:
ist aus den Fig. 1, 2, 6, 7, 9 bis 12 und 19 und aus den Fig. 20 bis 33 ersichtlich; von letzteren stellen dar:
Fig. 20 einen Längsschnitt nach Linie S-T (Fig. 21) durch einen Formhalter mit seiner
Antriebsspindel und seiner zum Entkuppeln dienenden Muffe,
Fig. 2i einen Grundriß mit teilweisem Schnitt nach Linie Q-R (Fig. 20) durch die Achse der
Schraubenspindel,
Fig. 22 einen durch die Achse der Welle 275 gelegten Querschnitt dieses Formhalters,
Fig. 23 eine Seitenansicht von Fig. 22,
Fig. 24 einen Grundriß von unten der die Formen tragenden Scheibe mit den mit Knaggen
besetzten Muffen,
Fig. 25 einen der Fig. 24 gleichen Grundriß mit einem über dem Rad 281 gelegenen Schnitt,
Fig. 26 eine Ansicht dieser Scheibe und der Muffen mit einem teilweisen Schnitt in der
Ebene der Wellen 293 und 294 und Fig. 27 eine der Fig. 26 ähnliche Ansicht mit einem
Schnitt in der Ebene der stehenden Wellen 275 und 276.
Die Fig. 28 und 29 zeigen Einzelheiten und die Fig. 30 und 31 den Fig. 26 und 27
entsprechende Schnitte, die aber entsprechend durch die W'ellen der Zwischenräder 301, 302
und 283, 284 gelegt sind. ;
Fig. 32 ist ein der Fig. 10 entsprechender Schnitt, den Antrieb des Bodenhalters und des
Werkzeugs zur Bildung der Vertiefung im Flaschenboden zeigend.
Fig. 33 zeigt den unteren Teil des Formhalters 257 mit einem Schnitt durch den Flügel
an der Muffe 356 und endlich Fig. 34 diese Muffe mit dem Bodenhalter und dem Werkzeug
zur Bildung der Flaschenbodenvertiefung im Grundriß.
Genannte Vorrichtung zur Fertigstellung der Flasche besteht:
1. aus den beiden in den Haltern 252 (Fig. i, 6, 10, 12, 20, 21. 22 und 23) und
253 befestigten Zwischenhalbformen 250 und
251 und aus den beiden in den Haltern 256 und 257 befestigten Fertighalbformen 254 und
255 (Pig- 32 und 33);
2. aus einem beweglichen, in dem Boden-
halter 259 befestigten Bodenstück 258 (Fig. 6, 10, 32 und 34), und
3. aus dem an der Stange 261 befestigten Werkzeug 260 (Fig. 6, 10, 32 und 34).
Die Formhalter 252 bis 257 werden mittels der vier Wangen 263 bis 266 (Fig. 6) auf den
Gleitschienen der Drehscheibe 262 gehalfen und voneinander getrennt oder einander genähert,
um nacheinander in Anwendung gebracht zu werden.
Die Formhalter 252 und 253 werden durch die Muttern 267 und 268 verschoben (Fig. 6,
20 und 21), die ihre Bewegung von den Schraubenspindeln 260, 270, den Kegelrädern
271,272,273,274 (letzteres in der Zeichnung nicht sichtbar), den Wellen 275 und 276 und
den Rädern 277,278 (Fig. 12, 20, 24, 26, 28) erhalten.
Auf der zur Entkupplung dienenden Mutter 267 (Fig. 20 und 21) sitzt eine am Formhalter
252 befestigte Flügelmuffe 303 (Fig. 20 und 23),· auf welcher zwei Kuppelmuffen 304, 305 mittels
Keile gehalten werden und der Länge nach gleiten können. Die Schraubenfedern 306 und
307 halten die Kuppelmuffen mit jedem Ende der mit Zähnen besetzten Mutter 267 im Eingriff,
so daß nur je ein Zahnstrang in Eingriff kommen kann. Die Zähne beider Kuppelmuffen
und demzufolge der beiden Enden der Mutter sind entgegengesetzt gerichtet (Fig. 11
und 21). Wenn die Schraubenspindel 269 zum Verschließen der Form die Mutter 267
bewegt, so greift die Kuppelmuffe 304 in die Mutter 267 ein und verbindet diese mit der
Flügelmuffe 303 zu einem Ganzen dergestalt, daß die Mutter sich nicht mehr drehen kann.
Letztere verschiebt sich also auf der Schraubenspindel 269 und nimmt den Formhalter 252 mit,
bis die Knaggen 308 und 309 an die Kuppelmuffe 304 gegen die Anschläge 312 und 313
(Fig. 21) anstoßen. Dann ist der Formhalter
252 geschlossen und es entkuppelt sich die Muffe 304; die Mutter 267 dreht sich mit der
Schraubenspindel 269, wobei dann die Zähne an der Kuppelmuffe 305 auf den Zähnen der
Mutter gleiten.
Zum Öffnen des Formhalters 252 dreht sich die Schraubenspindel 269 entgegengesetzt und
die Muffe 305 kommt mit der Mutter 267 in Eingriff, die sich auf der Schraubenspindel 269
verschiebt, bis die Knaggen 310, 311 an die Anschläge 314, 315 (Fig. 21) antreffen. Dann
kommt die Muffe 305 außer Eingriff, der Formhalter 252 steht in geöffneter Stellung
still und die Mutter 267 dreht sich mit der Schraubenspindel 269, wobei die Zähne an
der Muffe 304 auf den Zähnen der Mutler gleiten.
Der Formhalter 253 erhält seinen Antrieb von der Mutter 268 ebenso wie der Formhalter
252 durch seine Mutter 267. Die Drehung der Räder 277, 278 wechselweise in der einen oder anderen Richtung zum Zwecke
der wechselweisen Bewegungen zum Öffnen und Schließen der Zwischenformen 250 und
251 geschieht wie folgt, während die diese Räder tragende Scheibe 262 (Fig. 10) sich beständig
in derselben Richtung dreht:
Es soll hierbei nur das Zahnrad 277 betrachtet werden, weil das Gleiche auch für
das Zahnrad 278 zutrifft. Zahnrad 277 kann seine Drehung von jedem der beiden auf der
mittleren Welle (Fig. 2. 9, 10, 25 und 27) lose sitzenden Zahnräder 279 und 281 von verschiedenem
Durchmesser erhalten und steht mit dem großen Rad 281 unmittelbar in Eingriff,
während es von dem kleinen Rad 279 unter Vermittelung des Zahnrades 283 (Fig. 24 und
26) in Umdrehung versetzt wird. Dabei werden die Räder 279 und 281 durch einen
weiter unten beschriebenen Mechanismus abwechselnd gegen Drehung gesichert. Steht
das Rad 281 still, so wälzt sich das Rad 277 bei Drehung der Scheibe 262 unmittelbar am
Umfang des ersteren ab und erhält demzufolge eine Drehbewegung., Steht dagegen Rad 279
still, so wälzt sich Rad 283 auf dem Umfang des ersteren ab und Rad 277 dreht sich gerade
entgegengesetzt zu seiner vorherigen Drehrichtung, wobei das mit 277 stets in Eingriff
befindliche Rad 281, da es zur Zeit frei auf seiner Achse läuft, immer gedreht wird.
Wie erwähnt, gelangen die Räder 279 und 281 abwechselnd zum Stillstand. Die erforderlichen
Bewegungen werden durch Drehung der auf die Welle 321* aufgeschraubten Hubscheibe
320 hervorgerufen (Fig. 1, 7 und 9), die durch die Kegelräder 322*, 323*, die Welle 312
(Fig. 1), das Schneckenrad 213, die Schraube ohne Ende 214 und die Welle 206 in Umdrehung
versetzt wird, wobei auf das Ende dieser Welle 206 die Antriebsscheibe 207 (Fig. i, 7 und 9) aufgesteckt ist. Diese Hubscheibe
320 ist mit Knaggen zur Betätigung der Hebel 316 bis 319 besetzt (Fig. 1, 9 und
12). Am Hebel 318 sitzt ein Haken zum Anhalten des Knaggens auf der Muffe 282, die
auf der mittleren Welle lose sitzt und auf welche das Rad 281 aufgekeilt ist. In gleicher
Weise kann der Hebel 319 die mit Knaggen besetzte Muffe 280 anhalten und das auf dieser
Muffe mittels Keiles festgehaltene Rad 279 zum Stillstand bringen. Sowie diese Hebel von
der Hubscheibe 320 freigegeben sind, werden sie durch Federn (Fig. 1) in ihre erste Stellung
zurückgeführt.
Die Verschiebung der Formhalter 256 und 257 erfolgt mittels der Muttern 285 und 286,
deren Wirkung in allen Punkten ähnlich der oben beschriebenen Wirkung der Muttern 267,
268 ist. Diese Muttern werden durch die Schraubenspindeln 287, 288, die Kegelräder 289,
290 und 291, 292, die Wellen 293 und 294 sowie· die Zahnräder 295, 296 bewegt. Diese
Zahnräder werden in der einen Richtung durch das auf die mit Knaggen besetzte Muffe 298
aufgeschraubte Rad 297 und in der anderen Richtung unter Vermittlung der zwischen Zahnräder
301 und 302 durch das auf die mit Knaggen besetzte Muffe 300 aufgeschraubte
Rad 299 gedreht.
Die Knaggenmuffen 280 und 282 werden abwechselnd von den Hebeln 318 und 319 (Fig. 1)
angehalten und freigegeben, die durch die Hubscheibe 320 (Fig. ι und 9) bewegt und durch
Federn (Fig. 1) zurückgeführt werden. Dieser Antrieb ist genau derselbe wie der Antrieb der
Formhalter 252, 253.
Die Drehscheibe 262 dreht sich auf dem Tisch 133 in einer V-förmigen Ringnut und
erhält ihre Bewegung durch das Rad. 198 (Fig. 2), das an dem unteren Teile ihrer Nabe
aufgeschraubt ist. Das Rad 198 wird durch die miteinander verkuppelten und auf der
Achse 201 lose sitzenden Räder 199 und 200, das Rad 202, die Achse 203, die Kegelräder 204,
205 und die Welle 206 mit Antriebsscheibe 207 in Umdrehung versetzt.
Die auf die Formhalter 252, 253, 256 und 257 wirkende Schleuderkraft wird durch die
Schleuderkraft der Gegengewichte 324*, 325 bis 331 ausgeglichen, welche so angeordnet
sind, daß sich diese Schleuderkräfte in allen Stellungen der Formen ausgleichen. Diese auf
die Achsen 332 bis 338 sowie auf die (in der Zeichnung nicht sichtbare) Achse 339 aufgesteckten
Gegengewichte (Fig. 1, 6, 12 und 21) tragen auf ihren Enden die Zahnsektoren 340
bis 346 sowie den (in der Zeichnung nicht sichtbaren) Zahnsektor 347., welche in die
Zahnstangen 348 bis 355 eingreifen, die an jeder Seite der Formhalter befestigt sind (Fig. 6
und 21). .
Der Bodenstüc-khalier 259 (Fig. 6, 10, 32 und
34) bewegt sich mit der mit Armen besetzten Muffe 356 auf und ab in folgender Weise.
Genannte Muffe 356 ist lose über den Bodenstockhalter 259 (Fig. 32) geschoben und wird
auf demselben durch die Hülse 357 gehalten. Jeder Arm dieser Muffe geht von der Nabe
der letzteren schräg nach oben und. an jedem Arme sitzen Flügel, die in die ebenfalls
schrägen, T-förmigen und am Unterteil der Formhalter 256, 257 vorgesehenen Nuten eingreifen.
Bei der gegenseitigen Annäherung der Formhalter geht das Bodenstück unter der Wirkung der Feder 358 nach aufwärts und
legt sich gegen den unteren Teil der geschlossenen Fertigform 254, 255 an. Wenn die Formhalter auseinandergehen, so wird die
Flügelmuffe 356 durch die Formhalter wieder abwärts gedrückt und nimmt den Bodenstückhalter
259 wieder mit nach abwärts. Der Bodenstückhalter ist mittels Feder und Nut auf der (das Werkzeug 260 tragenden) Spindel
261 befestigt und erhält daher ebenso wie das Bodenstück 258 von der Spindel her
Drehung. Genannte Spindel 261 erhält ihre Drehbewegung mittels des auf den oberen,
glatten Teil der Schraubenspindel 360 festsitzenden Rades 359 (Fig. 10); die Schraubenspindel
ist hohl und gegen Längsverschiebung gesichert. In der Spindel ist die Werkzeugspindel
261 mit Feder und Nut geführt. Rad 359 wird durch Zahnrad 361, Rad 362
(Fig. 2), Achse 367 und Rad 197 angetrieben, wobei, wie aus obigem ersichtlich, das Rad 197
seine Bewegung vom Rade 198, den beiden .miteinander verkuppelten und auf der Achse 201
lose sitzenden Rädern 199 und 200, dem Rad 202, der Achse 203, den Kegelrädern 204, 205 und
der Welle 206 mit der Antriebsriemscheibe 207 erhält. Die Spindel 261, erhält außer der
Drehung noch eine Längsbewegung auf- und abwärts in folgender Weise und zu dem Zwecke, um mittels des Werkzeugs 260 die
Vertiefung im Flaschenboden herzustellen.
Der von der Hubscheibe 370 betätigte Hebei 369 greift in die Lappen an der Mutter 368
ein (Fig. 7 und g), welche auf der Spindel 261 drehbar, aber gegen Längsverschiebung zwischen
zwei Bunden der Spindel 261 gehalten ist und hält diese Mutter gegen Drehung fest..
Die Mutter bewegt sich infolgedessen auf der Schraubenspindel 360 nach oben und hebt
die Spindel 261 an. Die Mutter dreht sich lose mit der Spindel 360, sobald sie, infolge
ihrer Aufwärtsbewegung über den Sperrhebel 369 hinweggegangen ist. Danach wird .
der Hebel 369 von der Hubscheibe 370 freigegeben und durch die Feder 372 zurückbewegt.
Eine Feder 371 führt nun Spin-, del 261 in ihre Ausgangsstellung zurück, wobei
auch die Mutter 368 an ihren Ausgangspunkt zurückkehrt. Die erwähnte Hubscheibe
370 sitzt auf Welle 212, die durch Rad 213, Schraube ohne Ende 214 (Fig. 1)
und Welle 206 mit der an ihrem Ende sitzenden Antriebsriemscheibe . 207 in Umdrehung
versetzt wird. In Fig. 19 ist eine Anordnung dargestellt, wobei Formbodenstück
258* ein einziges in senkrechter Rieh- , tung unbewegliches Stück bildet. Der Boden-Stückhalter
259* ist mittels Querstifts an der Spindel 261* befestigt. Ebenso ist die Spin-\
del 261* mit dem am Tisch 133 befestigten
Träger durch einen Stift fest verbunden.
5. Vorrichtung zur Bildung von In-Schriften
und Verzierungen sowie zur Ablösung der Flasche von der Flaschenhalsspindel.
Diese Vorrichtung ist aus Fig. 6, 8 und 12 bis 18 erkennbar und besteht aus einer zweiteiligen
Anwärmform 373 und 374 und einer zweiteiligen Form 375, 376 mit Inschriften und Verzierungen. Beide Formen sind an den
beiden Haltern 377 und 378 befestigt. Die Anwärmform ist mit Brennern ausgestattet,
(von denen zwei, 379 und 380, in Fig. 18 sichtbar sind, deren Zahl und Anordnung aber
eine beliebige sein kann), um die Erwärmung und Ausdehnung des Flaschenhalses zu bewirken,
der sich von der Hohlspindel 14 loslösen soll, und um die mit Verzierungen und
Inschriften zu versehenden Teile der Flasche zu erweichen. Der gasförmige oder flüssige
Brennstoff wird den Brennern durch die Röhren 381 und 382 zugeführt.
Die beiden Formhalter 377 und 378 werden verschiebbar mittels der Wangen 385 bis
392 in den Führungsschienen der rechtwinklig zu den Schienen verschiebbaren Träger 383,
384 (Fig. 12) festgehalten, die ihrerseits auch in den Führungsschienen des feststehenden
Trägers 393 mittels der Wangen 394 bis 397 Halt finden (Fig. 6). Die Formhalter werden
mittels der Mutter 398, die frei drehbar an der Rückseite des Trägers 383 sitzt, einander
genähert oder voneinander .entfernt, indem die Spindel 39g abwechselnd in der einen oder
anderen Richtung gedreht und währenddem die Mutter gegen Drehung gesichert wird. Die
wechselnde Drehung der Schraubenspindel geschieht in folgender Weise:
Auf der Schraubenspindel 399 sitzt das Kegelrad 400 (Fig. 8). Letzteres greift in zwei auf
Welle 190 mit Feder und Nut befestigte Kegelräder 401,402 ein (mit genannter Welle wird
der den Anhub des Domes 15 bewirkende
Mechanismus gekuppelt). Diese Räder werden abwechselnd durch die Muffen 403 und 404
mit der Welle 190 verkuppelt (Fig. 8 und 16). Die Verkupplung der Räder 401 und 402 geht
in der Weise vor sich, daß die auf Welle 190 sitzende Schraube ohne Ende 405 das Schneckenrad
406 (Fig. 16), die Welle 407 und die Daumenscheibe 408 dreht. Diese Daumenscheibe hebt
die Spindel 410 an oder läßt dieselbe unter Einwirkung der um ihr Ende gewickelten
Schraubenfeder 409 frei herabfallen. Da nun diese Spindel 410 die Gabelhebel 411,412
trägt, die die Muffen 403 und 404 in senkrechter Richtung verstellen, so kuppeln diese entweder
das Rad 401 oder das Rad 402 dergestalt, daß sich die Schraubenspindel 39g in der einen oder
anderen Richtung dreht und die Mutter 398 mitnimmt, wenn dieselbe gegen Drehung gesichert
wird, indem auf der Mutter sitzende Flügel zu einem gegebenen Augenblick von Hebeln 413. oder 417 angehalten werden (Fig. 8
und 17). Die Bewegung der Hebel 413 und
417 wird noch erklärt werden. Verschiebt sich Träger 383, so bewegt er mittels der
Stange 414 (Fig. 8) den Träger 384 in entgegengesetzter Richtung. Die Stange 414 ist
nämlich am unteren Teil des Trägers 383 befestigt und kann in dem Träger 384 sowie in
dem feststehenden Träger 393 gleiten. Durch den an dieser Stange sitzenden Hebel 415 verschiebt
sich der Träger 384 mittels der Schubstange 416 stets entgegengesetzt wie 383. Mit
den Trägern 383 und 384 bewegen sich die Formhalter 377 und 378 in Offen- oder Schlußstellung.
Die Festhaltung der Mutter wird abwechselnd durch die Hebel 413 und 417 bewirkt
(Fig. 8 und 17). Während 413 eingreift, schließt sich die Form, während 417 eingreift,
öffnet sie sich.
Schraubenfedern, von denen eine bei 418 (Fig. 17) sichtbar ist, führen die Hebel 413
und 417 in ihre Ausgangsstellung zurück, wenn diese von der sie mittels geeignet angeordneter
Knaggen bewegenden Hubscheibe 41g freigegeben werden. Genannte Hubscheibe 41g
sitzt auf der Welle 407.
Die Bewegung zum Ersatz der Anwärmform durch die Form mit Inschriften und umgekehrt
erfolgt durch die Zahnstangen 420 und 421, die an den Formhaltern 377 und 378
sitzen. Diese Zahnstangen werden durch die Zahnrader 422, 423 (Fig. 6 und 14) bewegt,
die an die Kuppelmuffen 424, 425 angesetzt sind. Letztere liegen in den Lagerböcken 426,
427 auf den verschiebbaren Trägern 383 und 384. In ihnen ist die Welle 428 mit den
Kuppelmuffen 42g, 430 (Fig. 6 und 13) lose eingesetzt. Genannte Welle 428 wird durch
die Kegelräder 431,432 (Fig. 13 und 14), die
Welle 433, die Kegelräder 434,435, die Welle 436 und die Kegelräder 437,438 in Umdrehung versetzt, von denen das letztere
mit dem Kegelrad 402 (Fig. 16) verkuppelt ist, mit dem es sich bald in dem einen, bald
in dem anderen Sinne dreht dergestalt, daß beim Auseinandergehen der verschiebbaren
Träger 383 und 384 die Kuppelmuffen 429 und 430 durch die Muffen 424 und 425 die"
Räder 422 und 423 gekuppelt haben, so daß diese Räder je nach ihrer Drehrichtung entweder
die Anwärmform oder die Inschriftform nach der Mitte zurückführen. Die Vorrichtung
besteht überdies aus einem beweglichen Boden 439, der durch eine um die Stange 441
gewickelte, mit dem einen Ende an der Stange festgehaltene und mit dem anderen Ende am
Bodenhalter 440 befestigte, aber in der Zeich-
nung weggelassene Feder an seinem Platz gehalten wird; um die Stange 441 kann der
Halter 440 umkippen, um die Flasche umzukehren. Dieses Umkippen wird durch die
federnden, am Halter440 sitzenden Knaggen 442 und 443 erzielt, wenn diese von den an den
Formhaltern 377 und 378 sitzenden Knaggen 444 und 445 (Fig. 15) getroffen werden, sobald
diese die Anwärmform an die Stelle der Inschriftform setzen.
Aus obigem ging hervor, daß die Welle 190 dieser Vorrichtung Bewegung erteilt, gleichzeitig
aber, wie beschrieben, die Vorrichtung zur Bildung des Flaschenkopfes oder Halses antreibt.
6. Vorrichtung zur Überführung der
Flaschen nach den Kühlofen.
Diese Vorrichtung ist in den Fig. 6, 8 und 12 bis 15 dargestellt und besteht aus einem endlosen Asbesttuch 446, das um eine Walze 447 und eine andere (nicht gezeichnete), an der Kuhlofenöffnung vorgesehene Walze herumgeleitet ist. Antrieb erhält die Walze 447 von der Welle 448, dem Kegelrad 449 und dem auf das Ende der Welle 190 aufgekeilten Kegelrad 450 (Fig. 8). Die an dem Tuch 446 entlang geführten Wangen 451,452 aus Eisenblech verhindern ein Herabfallen der Flasche. Diese fällt beim Umkippen von 439 auf die ebenfalls aus Asbesttuch gebildete schräge Bahn 453, die an den gebogenen Enden der Eisenblechwangen 451,452 befestigt ist, und gleitet auf das Asbesttuch 446, welches sie bei seiner Weiterbewegung mitnimmt. Bei der Vorrichtung zur Bildung des Flaschenkopfes ist schon beschrieben worden, durch welche Teile die Welle 190 ihren Antrieb erhält.
Diese Vorrichtung ist in den Fig. 6, 8 und 12 bis 15 dargestellt und besteht aus einem endlosen Asbesttuch 446, das um eine Walze 447 und eine andere (nicht gezeichnete), an der Kuhlofenöffnung vorgesehene Walze herumgeleitet ist. Antrieb erhält die Walze 447 von der Welle 448, dem Kegelrad 449 und dem auf das Ende der Welle 190 aufgekeilten Kegelrad 450 (Fig. 8). Die an dem Tuch 446 entlang geführten Wangen 451,452 aus Eisenblech verhindern ein Herabfallen der Flasche. Diese fällt beim Umkippen von 439 auf die ebenfalls aus Asbesttuch gebildete schräge Bahn 453, die an den gebogenen Enden der Eisenblechwangen 451,452 befestigt ist, und gleitet auf das Asbesttuch 446, welches sie bei seiner Weiterbewegung mitnimmt. Bei der Vorrichtung zur Bildung des Flaschenkopfes ist schon beschrieben worden, durch welche Teile die Welle 190 ihren Antrieb erhält.
7. Die Aufblasevorrichtung.
Dieselbe ist in den Fig. 1, 2, 7 und 8 dargestellt und besteht aus den vier Preßluftverteilungshähnen
454 bis 457 mit den entsprechenden Knaggen 458 bis 461 (Fig. 2, 7 und 8).
Diese Knaggen werden von der Scheibe 462 (Fig. 7 und 8) bewegt, deren Daumen die
Hähne im gewünschten Augenblick öffnen. Die Federn 463 bis 466 schließen die Hähne, wenn
sie von der Daumenscheibe 462 freigegeben werden. Der Hahn 454 führt zur Herstellung
der vorgeformten Flasche (2. Arbeitsstellung) die Luft in die Scheibe 467 und zur Öffnung
468 (Fig. 7), Hahn 455 die Luft zur Öffnung 469 zwecks Fertigstellung der Flasche
(3. Arbeitsstellung), Hahn 456 die Luft zwecks Herstellung der Verzierungen (4. Arbeitsstellung)
in die Scheibe 467 und zur Öffnung 470, und Hahn 457 die Luft durch das Rohr 9 zur
Einpreßvorrichtung (1. Arbeitsstellung). Jeder dieser Hähne steht mit Behältern in Verbin-
6σ dung, die mit Luft unter geeignetem Druck angefüllt sind. Die Luft geht durch vierRohre471
bis 474 im Innern des Rohres 132 und den Stutzen 475 in die Arme des Armkreuzes und
von diesen durch die hohlen Spindeln 14 in die Flaschenkopfformen. Der Stutzen 476 am
unteren Teil des Rohres 132, an dem die vier Röhren 471 bis 474 endigen, überdeckt die
Scheibe 467, wenn das Armkreuz 90 nach abwärts geht. Nur in diesem Augenblick wird
die Luft der Reihe nach durch die Röhren geschickt. Daumenscheibe 462 sitzt auf Welle 209
und es sind schon bei Beschreibung der Vorrichtung zur Bildung des Flaschenkopfes die
zum Antrieb dieser Welle dienenden Teile angegeben worden. .
Die Arbeit der Maschine.
Nachdem der Arbeiter die zur Aufnahme flüssigen Glases dienende Form 1 mit Glas angefüllt hat, bringt er sie in den Injektor 4 und setzt die Maschine in Betrieb. Durch den von der Daumenscheibe 176 (Fig. 1) beherrschten Mechanismus wird das Armkreuz 90 nach abwärts geführt und die Vorrichtung zur Bildung des Flaschenkopfes in ihre untere Stellung und über der Glasaufnahmeform 1 eingestellt. Die Kuppelmuffe 78 greift in die Muffe 77 und die Kuppelmuffe 120 in die Muffe 117 ein. Die Scheibe 24 setzt sich in Drehung und die Flaschenkopf- und -halsformen schließen sich, während der Dorn 15 nach aufwärts geht und die Hohlspindel 14 absperrt. Nachdem der Arbeiter die Form 1 gegen, den Antrieb der Feder 7 durch Anlegen des Hakens 8 gesichert hat, besorgt er eine neue Füllung an Glasmasse. In diesem Augenblick, in dem auch die Daumenscheibe 462 den Hahn 457 geöffnet hat, wird das Glas aus der Form 1 in die Flaschenhals- und -kopfform emporgepreßt, wodurch sich der obere Teil der Flasche bildet. Nachdem dies geschehen, läßt die Daumenscheibe 176 das Armkreuz 90 wieder nach aufwärts sich bewegen, wobei die in Kopf- und Halsform gehaltene Flasche mitgeht. Die Kuppelmuffe 181 greift in die Muffe 180 (Fig. 1) und das Armkreuz dreht sich um 900. Während der Umdrehung trifft das Rad 91 (Fig. 4) an den Sektor 88 an und öffnet die Halsform 12, 13, das Armkreuz führt die erste Flaschenkopfform, welche die roh gebildete Flasche in der Form io, 11 hängend hält, über die Vorform, während die zweite Fiaschenkopfform sich über dem Injektor einstellt. Inzwischen hat der Arbeiter die erste Glasaufnahmeform 1 durch eine mit Glas , gefüllte zweite Form ersetzt. Nun läßt die Daumenscheibe 176 das Armkreuz 90 nach abwärts gehen, daß die zweite Flaschenhals- und -kopfform auf den Injektor 4 aufsetzt, um denselben Arbeitsvorgang wie. vorher wieder zu beginnen, während die erste Flaschenkopfform mit der daran hängenden vorgeformten Flasche sich auf die Vorform niedersenkt.
Nachdem der Arbeiter die zur Aufnahme flüssigen Glases dienende Form 1 mit Glas angefüllt hat, bringt er sie in den Injektor 4 und setzt die Maschine in Betrieb. Durch den von der Daumenscheibe 176 (Fig. 1) beherrschten Mechanismus wird das Armkreuz 90 nach abwärts geführt und die Vorrichtung zur Bildung des Flaschenkopfes in ihre untere Stellung und über der Glasaufnahmeform 1 eingestellt. Die Kuppelmuffe 78 greift in die Muffe 77 und die Kuppelmuffe 120 in die Muffe 117 ein. Die Scheibe 24 setzt sich in Drehung und die Flaschenkopf- und -halsformen schließen sich, während der Dorn 15 nach aufwärts geht und die Hohlspindel 14 absperrt. Nachdem der Arbeiter die Form 1 gegen, den Antrieb der Feder 7 durch Anlegen des Hakens 8 gesichert hat, besorgt er eine neue Füllung an Glasmasse. In diesem Augenblick, in dem auch die Daumenscheibe 462 den Hahn 457 geöffnet hat, wird das Glas aus der Form 1 in die Flaschenhals- und -kopfform emporgepreßt, wodurch sich der obere Teil der Flasche bildet. Nachdem dies geschehen, läßt die Daumenscheibe 176 das Armkreuz 90 wieder nach aufwärts sich bewegen, wobei die in Kopf- und Halsform gehaltene Flasche mitgeht. Die Kuppelmuffe 181 greift in die Muffe 180 (Fig. 1) und das Armkreuz dreht sich um 900. Während der Umdrehung trifft das Rad 91 (Fig. 4) an den Sektor 88 an und öffnet die Halsform 12, 13, das Armkreuz führt die erste Flaschenkopfform, welche die roh gebildete Flasche in der Form io, 11 hängend hält, über die Vorform, während die zweite Fiaschenkopfform sich über dem Injektor einstellt. Inzwischen hat der Arbeiter die erste Glasaufnahmeform 1 durch eine mit Glas , gefüllte zweite Form ersetzt. Nun läßt die Daumenscheibe 176 das Armkreuz 90 nach abwärts gehen, daß die zweite Flaschenhals- und -kopfform auf den Injektor 4 aufsetzt, um denselben Arbeitsvorgang wie. vorher wieder zu beginnen, während die erste Flaschenkopfform mit der daran hängenden vorgeformten Flasche sich auf die Vorform niedersenkt.
Nachdem die Ktippelmuffe 118 (Fig. 8) in die
Kuppelmuffe 117 (Fig. 4) eingerückt ist, dringt der Dorn 15 nach unten in das Glas ein, um
in der Mitte ein Loch einzustechen und die Öffnung der Hohlspindel 14 freizulegen, durch
welche Druckluft eingeführt wird. Die Formhälften 216 und 217 drehen sich rund um das
Glas unter gleichzeitigem Schließen, während die Flaschenkopfform 10,11 die zu bildende
Flasche hängend hält und das Bodenstück 218 sich in entgegengesetzter Richtung dreht. In
dem Augenblick, wo der Dorn 15 nach abwärts geht, hat die Daumenscheibe 462 den
Hahn 454 geöffnet, so daß die Luft in die Vorform eingetrieben wird und und die vorgeformte
Flasche bildet. Wenn diese fertig ist, schließt sich der von der Daumenscheibe 462
freigegebene und von seiner Schraubenfeder zurückgeführte Hahn 454 wieder. Die Formhälften
216, 217 gehen auseinander, worauf die
Daumenscheibe 176 das Armkreuz sich nach oben bewegen läßt, die Kuppelmuffe 181 mit
der Muffe 180 in Eingriff gelangt und das Armkreuz 90 sich um 90 ° weiterdreht. Dadurch
gelangt die vorgeformte Flasche über die Fertigform, die zweite Flaschenkopfform
über die Form zur Bildung der vorgeformten Flasche und die dritte Flaschenkopfform über
den Injektor, über welchen der Arbeiter eine dritte Einsetzform mit Glasmasse gebracht hat.
Die Daumenscheibe 176 hat das Armkreuz 90
von neuem nach abwärts gehen lassen, und während die dritte Glasmasse eingepreßt wird
und die zweite vorgeformte Flasche sich bildet, setzt die Daumenscheibe 320 den die Zwischenform
250, 251 schließenden Mechanismus in Bewegung, wodurch sich die Zwischenform um
die erste vorgeformte Flasche schließt. Darauf öffnet die Daumenscheibe 462 den Hahn 455
und die Preßluft bläht die vorgeformte Flasche zu der Gestalt der in Umdrehung versetzten
Form 250, 251 auf. Nachdem die Daumenscheibe 462 den Hahn 455 freigegeben hat,
schließt sich letzterer, zurückgeführt durch seine Feder. In diesem Augenblick läßt die Daumenscheibe
320 die Zwischenform 250,251 sich öffnen, dann die Fertigform 254, 255 sich
schließen, wobei das Bodenstück 258 unter Federwirkung gegen den unteren Teil dieser
Form sich anhebt. Während sich die Fertigform in entgegengesetzter Richtung zur Drehung
des Bodenstückes und des Werkzeuges zur Herstellung der Vertiefung im Flaschenboden
(welches aber erst später in Wirksamkeit tritt) sich dreht, öffnet die Daumenscheibe 462 den
Hahn 455 von neuem, und die Preßluft gibt der Flasche, abgesehen von der Einstülpung
am Boden, in den Fertighalbformen 254,255 die endgültige Form. Der von der Daumenscheibe
462 freigegebene Hahn 455 schließt sich unter Wirkung seiner Feder, ehe das Werkzeug 260 zur Bildung der Einstülpung
im Flaschenboden in Tätigkeit tritt. Dabei läßt dieser Hahn Preßluft nicht zutreten, aber
auch nicht austreten, und die in der Flasche eingeschlossene Preßluft entweicht nur langsam
durch die Fugen der Zuleitung. Durch Daumenscheibe 370 geht dann dieses Werkzeug 260
nach aufwärts, stülpt den Flaschenboden ein und wird durch Feder 371 in seine Ausgangsstellung
zurückgeführt. Die Daumenscheibe 320 läßt dann die Fertigform 254, 255 sich öffnen,
während das Bodenstück 258 an seinen Platz zurückkehrt. Nach dem Öffnen der Fertigform
läßt die Daumenscheibe 176 das Armkreuz 90 nach oben gehen, das sich dann um 900 weiterdreht.
Während der Drehung wird durch Eingriff des Sektors 89 mit Zahnrad 91 (Fig. 4).
das Öffnen der Form 12, 13 beendigt und von
dieser die Form 10, 11 in Offenstellung mitgenommen,
die den Flaschenkopf einschloß. Die erste Flaschenkopfform steht jetzt. über der
Vorrichtung zur Loslösung des Flaschenkopfes und zur Bildung von Inschriften und Verzierungen.
Die Daumenscheibe 176^ läßt das
Armkreuz 90 nach abwärts gehen, so daß die an der ersten Flaschenkopfform hängende Flasche
in die Anwärmform übergeführt wird. Dabei ist die hohle Spindel 14 noch innerhalb des
Flaschenhalses und der Dorn 15 aus derselben herausgeschoben. Nachdem die Kuppelmuffe 119
(Fig. 8) mit der Muffe 117 (Fig. 4) in Eingriff gelangt ist, geht der Dorn 15 langsam wieder
in die Höhe, ohne aber die Spindel 14 zu schließen, die dann mit der an ihr hängenden
Flasche nach abwärts geht und die Flasche in die Form 373, 374 zum Anwärmen abgibt.
Während dieser Zeit hat die Daumenscheibe 419 (Fig. 17) diese Anwärmform 373, 374 schließen
lassen und die Brenner 37Q, 380 erhitzen den Flaschenhals oder Kopf und erweichen diejenigen
Stellen der Flasche, die zur Aufnahme von Verzierungen und Inschriften bestimmt sind. Nachdem dann die Daumenscheibe 408
der Spindel 399 eine Bewegung in umgekehrter .105 Richtung erteilt hat, läßt die Daumenscheibe 419
die Anwärmform 373, 374 öffnen. Die Kuppelmuffen 429 und 430 kommen mit den Rädern
422,423 in Eingriff und setzen die Inschriftform 375,376 an die Stelle der Anwärmform
373, 374. Am Ende dieser Auswechselung wird die Mutter 398 durch die Daumenscheibe 408
(Fig. 16) in umgekehrter Richtung verschoben und die Inschriftform 375, 376 schließt sich
über der Flasche. In diesem Augenblick öffnet die Daumenscheibe 468 den Hahn 456, so daß
der aufs neue in der Flasche hergestellte Luftdruck die erweichten Stellen der Flasche gegen
die in der Formwand vertieften Inschriften und Verzierungen anpreßt. Darauf schließt sich der
von der Daumenscheibe 468 freigegebene Hahn 456 wieder. Die Daumenscheibe 176
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läßt das Armkreuz 90 nach oben gehen und die Spindel 14 tritt aus der in der Inschriftenform
375, 376 gehaltenen Flasche heraus, deren Hals sich in der Anwärmform ausgedehnt hat.
Diese Anwärmform soll insbesondere dazu dienen, den Flaschenhals sich erweitern zu
lassen, damit dieser sich von der in ihm steckenden Spindel trennen kann. Während
sich das Armkreuz 90 zum vierten Male um 900 dreht, erteilt die Daumenscheibe 408 der
Spindel 39g eine entgegengesetzte Bewegung. Die Daumenscheibe 409 veranlaßt ein Öffnen
der Inschriftenform, so daß die Flasche frei auf dem Kegel 439 steht. Die Kuppelmuffen 429
und 430, welche mit den Rädern 422,423 verkuppelt werden, ersetzen die Inschriftenform
durch die Anwärmform. Während dieser Auswechselung sind die Knaggen 444 und 445 an
die Knaggen 442, 443 angetroffen und haben das die Flaschen tragende Bodenstück 439 umgekehrt;
die Flasche fällt auf das endlose Tuch 446 der Transportvorrichtung, das sich ohne Unterbrechung
weiterbewegt, und wird nach dem Kühlofen übergeführt. Haben sich die Knaggen 444, 445 von den Knaggen 442, 443 getrennt,
so wird das Bodenstück 439 unter Federwirkung wieder an seinen Platz gebracht. Das Armkreuz
hat die erste Flaschenkopfform an ihre Ausgangsstellung zurückgeführt und die Arbeitsvorgänge
setzen sich in der oben beschriebenen Weise weiter fort.
Es sind selbsttätige Glasblasemaschinen, insbesondere zum Blasen von Flaschen bekannt,
bei denen die Flasche zunächst durch Pressen so weit vorgeformt wird, daß nur die Flaschenmündung
bereits ihre endgültige Gestalt erhält, worauf die vorgeformte Flasche, in einer Kopfform
hängend, erst in einer Zwischenform und dann in einer Fertigform aufgeblasen wird.
Doch wurde hierbei das Pressen der Flasche in einer auf dem Kopf stehenden Form vorgenommen,
so daß ein Umdrehen der Vorform nötig wurde. Dies ist bei der vorliegenden Anordnung vermieden, da auch die Preßform
aufrecht steht. Doch ist zu bemerken, daß es bei Glasblasemaschinen nicht an sich neu ist,
die Flasche in aufrechter Stellung vorzupressen, da man bereits das Glas in einer aufrecht
stehenden Form durch einen von unten eindringenden Stempel in den Kopfteil emporgepreßt
hat. Die vorliegende Anordnung erlaubt auch, in einfachster Weise an der Maschine
mehrere Zwischenblaseformen anzuordnen, deren Zweckmäßigkeit ebenfalls bereits erkannt worden
ist (vergl. Anspruch 1).
In das Innere der Kopfform ragt deren oberer, die Preßluftzufuhr vermittelnde Abschluß in bekannter
Weise zapfenförmig vor. Der Flaschenhals wird also während des Pressens 'auf der
Innenseite von dem Zapfen begrenzt und haftet, da er beim Durchschreiten der vielfachen Formen
sich ziemlich abkühlt, nach dem Entfernen der Kopf- und Fertigformen an dem Zapfen. Deshalb ist nach vorliegender Erfindung die Maschine
weiter mit einer Anwärmform versehen, in welcher die fertige Flasche zwecks Ausdehnung
des Halses erwärmt wird. Die wieder erweichte Flaschenoberfläche kann durch mehrmaliges
Blasen in einer Zierform mit Inschriften oder dergl. versehen werden. Die Arbeitsweise,
die eben fertig gestellte Flasche noch in der Maschine am Halsteil auf irgend eine Weise
wieder anzuwärmen und den erwärmten Teil einer nachträglichen Formveränderung zu unterwerfen,
ist nicht überhaupt neu (vergl. Anspräche 2 und 3).
Die kreisförmige Aufstellung eines Satzes der, Körperformen in Vereinigung mit einer im
Kreise fortschreitenden Kopfform erlaubt die vorliegende Maschine wie andere bekannte aber
in einfachster Weise zu einer solchen mit mehrfacher Wirkung zu machen, indem in
weiterer Ausbildung der Erfindung eine der Anzahl der Formensätze entsprechende Mehrzahl
von Armen mit Kopfformen in gleichen Winkelabständen an der Achse angeordnet werden
(vergl. Anspruch 5).
Bei einer Preß- und Blasemaschine mit vielfacher Wirkung würden die die Pressung bewirkenden
Formwerkzeuge, welche mit dem noch ganz heißen Glase in Berührung kommen, eine ganz unzulässige Erhitzung erfahren, wenn
jene Werkzeuge nur einmal an der Maschine vorhanden sind. Man hat deshalb bei solchen
Maschinen bereits mehrere Preßformen und, wie bei vorliegender Maschine, die das Innere
des Flaschenhalses begrenzenden Kerne oder Zapfen so in der Maschine umlaufen . lassen,
daß sie der Reihe nach in die Preßstellung gelangten. Diese Anordnung ist nach vorliegender
Erfindung durch eine einfachere, der Gesamtanordnung der Formen sich besser anpassende
ersetzt, indem je eine von vielen vorrätigen Zylinderformen der Reihe nach außerhalb
der Maschine mit Glas beschickt und, nach Entfernung der vorhergehenden, in ein entsprechendes Futter an der Maschine so eingesetzt
wird, daß die Pressung in bekannter Weise durch eine Bodenöffnung der Form vor
sich gehen kann. Dabei ist auch die Erhitzung des die Verdrängung des Glases bewirkenden
Werkzeuges umgangen, indem nach vorliegender Erfindung diese Verdrängung mit Hülfe von
Preßluft ausgeführt wird, was bisher nur bei solchen Maschinen ausgeübt worden ist, bei
denen die Pressung des Glases von oben in die umgekehrt stehende Vorform geschieht
(vergl. Anspruch 6).
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:i. Selbsttätige Glasblasemaschine, insbesondere zum Blasen von Flaschen undanderen enghalsigen Gefäßen mit einer Preßform, mehreren Vorblaseformen und Fertigform, welche der Reihe nach mit einer den Kopf des Glaskörpers haltenden Kopfform nebst Luftzuführungsdüse und darin verschiebbarem Dorn zum Vorformen der Flaschenhöhlung zum Zusammenarbeiten gebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfform (10, 11) an dem Arme (71) einer sich absatzweise drehenden und zwischen den Drehungen sich senkenden und hebenden Achse (132) angeordnet ist und die anderen Formen aufrecht stehend derart um die Achse herum angeordnet sind, daß durch Heben, Drehen und Senken der Achse die Kopfform der Reihe nach mit den verschiedenen Formsätzen zum Zusammenschluß gebracht werden kann.
- 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der obere, die Preßluftzufuhr vermittelnde Abschluß der Kopfform zapfenförmig in die Kopfform hineinragt und den zu bildenden Flaschenhals auf der Innenseite begrenzt, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Form (373, 374) mit Vorrichtungen (379, 380) zum Anwärmen einerinderForm eingeschlossenen Flasche in solcher Weise, daß die fertig geblasene und nach Freilegung der gesamten äußeren Umfläche an dem Zapfen (14) haftende Flasche in die Anwärmform eingeführt und zwecks Lösens des Halses von der Düse erwärmt werden kann.
- 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anordnung einer mit Inschriften oder Verzierungen (375, 376) auf der Innenseite versehenen Form in solcher Weise, daß die an dem Zapfen (14) haftende Flasche nach dem Anwärmen in die Zierform eingeführt und durch nochmaliges Einblasen von Preßluft mit Verzierungen und dergl. versehen werden kann.
- 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, bei welcher die Körperformen derart auf vier Sätze verteilt sind, daß der erste Satz aus der Preßform (1) besteht, der zweite aus einer Vorblaseform (215, 216,217,218), der dritte aus einer Vorblaseform (258,250,251) und einer Fertigblaseform (254, 255, 260) und der. vierte aus der Anwärmform (373,374) und der Zierform (375,376).
- 5. Ausführungsform der Vorrichtungen nach Anspruch 1 bis 4, bei welcher eine der Anzahl der Formensätze entsprechende Mehrzahl von Armen mit Kopfformen in gleichen Winkelabständen an der Achse angeordnet sind, so daß gleichzeitig je eine Kopfform mit jedem der Formsätze zusammenarbeitet.
- 6. Bei den Vorrichtungen nach Anspruch 5 die Ausbildung der Preßvorrichtung in der Weise, daß ein am Boden gelochter Zylinder (1), der außerhalb der Maschine mit Glas beschickt wird, in ein dicht anschließendes, an der Maschine angeordnetes Futter (4) mit einer der Zylinderlochung entsprechenden Preßluftzuführung im Boden eingesetzt wird, wobei das Futter unter Federwirkung (7) nach aufwärts gegen die Kopfform gedrängt wird.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE144376C true DE144376C (de) |
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ID=411805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT144376D Active DE144376C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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