DE176959C - - Google Patents

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DE176959C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/20Blowing glass; Production of hollow glass articles in "vacuum blowing" or in "vacuum-and-blow" machines
    • C03B9/22Rotary-table machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Herstellung von Hohlglaswaren, bei welcher ein sich drehender Rahmen eine Reihe von Sätzen von Saug- und Blasformen trägt. Folgender Arbeitsgang spielt sich der Reihe nach mit jedem der Formensätze ab. Bei der Drehung des Rahmens taucht das untere offene Ende jeder Saugform in das geschmolzene Glas, worauf sie vollgesaugt, dann
ίο aus dein Glas gehoben und wegbewegt wird. Ein Messer schneidet hierauf das überflüssige Glas am Boden der Form ab, worauf das Vakuum abgesperrt, die Saugform geöffnet wird und eine Blasform das in der Saugform hergestellte' Glaskolben en aufnimmt. Dann wird in das Kölbchen Druckluft eingelassen, so daß es in der Fertigform zu seiner endgültigen Gestalt aufgeblasen wird; hierauf wird die Blasform geöffnet, der fertige Gegenstand von ihr abgegeben und die Kölbchenform für eine andere Aufnahme vorbereitet. Diese Arbeitsweise wiederholt sich während jeder Drehung des Rahmens für jeden Satz von Saug- und Blasformen.
Diese Maschine ist bekannt und Gegenstand des Patentes 165832. Bei den bekannten Maschinen dieser Art ist je ein Satz Formen an einem Gestell vereinigt, welches an dem sich drehenden Maschinengestell heb- und senkbar ist. Das Eintauchen der Saugformen in 'das geschmolzene Glas geschieht durch Senken der die Formensätze tragenden Gestelle. Bei der Maschine nach der Erfindung wird dagegen das drehbare Maschinengestell im ganzen gehoben und gesenkt, jedesmal, wenn eine Saugform in den flüssigen Glasvorrat eingetaucht werden soll. Dies hat den Vorteil, daß nicht für jeden einzelnen Formenrahmen ein besonderer Bewegungsmechanismus erforderlich ist. Auch ist es nicht mehr nötig, jeden einzelnen Rahmen mit nachgiebigen Leitungen für die Luft und nachgiebigen Wellen zur Übertragung der notwendigen Bewegungen der Formteile zu versehen.
Aus der angeführten Hauptneuerung ergeben sich noch weitere, ebenfalls zur Erfindung gehörige Einrichtungen.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein lotrechter Mittelschnitt der Maschine, teilweise in Ansicht, Fig. 2 ein vergrößerter Teilschnitt der Einstelleinrichtung für die Änderung der Höhenlage des Rahmens, Fig. 3 eine Draufsicht des Tragrahmens' (einige Teile sind weggebrochen), Fig. 4 ein lotrechter Querschnitt, teilweise eine Ansicht des Wagens, des Auflagerringes und des unteren Speichenrades, und Fig. S eine Vorderansicht des Rahmens, teilweise im Schnitt und nur einen Formensatz zeigend; die 'anderen Formsätze sind der Deutlichkeit halber weggelassen. Fig. 6 ist eine Seitenansicht der einen Rahmenhälfte mit einem Satz von Kölbchen und Blasformen, wobei einzelne Teile weggebrocheri sind, um Einzelheiten ersichtlich zu machen, Fig. 7 ist eine Draufsicht eines der Hauptarme mit weggebrochenen Teilen; die eine Formhälfte
ist offen und die andere geschlossen dargestellt, j| um beide Stellungen zu zeigen. Fig. 8 ist ein wagerechter Schnitt eines der über dem Hauptarm liegenden Arme, unten den Hauptarm zeigend. Fig. 9 ist eine Draufsicht der Halsform samt den sie bewegenden Stangen und Block. Fig. 10 ist ein vergrößerter Querschnitt durch den Blaskopf, die Halsform und die Kölbchenform, zeigend jene Stellung der Teile, in welcher das Glas aus dem Glasbehälter angesaugt wird. Fig. 11 zeigt die Verbindung zwischen dem die Einblasöffnung herstellenden Stift und dem ihn tragenden Kreuzkopf. Fig. 12 ist ein ähnlicher Schnitt wie Fig. 10 mit Teilen in Vorderansicht sowie offener Kölbchenform und in der Blasstellung befindlicher Blasform. Fig. 13 ist ein Schnitt durch die das Abschneidemesser betätigende Einrichtung. Fig. 14 ist ein Schnitt des federnden Rollenlagers für den Blasformdaumenweg. Fig. 15 ist ein Längsschnitt des Blaskopfes mit dem Luft- und Gasventil. Fig. 16 ist eine Draufsicht des Blasformarmes mit dem unteren Speichenrad, teilweise im Schnitt. Fig. 17 ist ein Längsschnitt durch die Gelenkverbindung des Glas formarmes und seines Tragarmes, Fig. 18 ein wagerechter Schnitt von Fig. 17 und Fig. 19 ein vergrößerter, senkrechter Mittelschnitt durch das obere Speichenrad mit den Luft-, Gas- und Vakuumverbindungen. Die Fig. 20 bis 25 zeigen schematisch die Formen während der Bildung des Glaskölbchens, des Abschneidens, des Öffnens der Kölbchenformen . des Schließens der Blasform über dem Glaskölbchen, des Blasens und des öffnens der Formen. Die Maschine besteht aus einer Grundplatte ι (Fig. I, 3 und 4), welche von Rädern 2 getragen wird, die auf Schienen 3 laufen. Die Grundplatte 1 trägt den Motor 4, welcher mittels eines gebräuchlichen Getriebes den Formenrahmen dreht sowie hebt und senkt, um die Kölbchenformen zu und von dem geschmolzenen Glas zu bewegen. Eine Säule 5 sitzt in einer Lagerhülse 6 des feststehenden Fußlagers 7 der Grundplatte 1.
Um die Säule dreht sich ein heb- und senkbarer Formentragrahmen, welcher von einem unteren Speichenrad 8 mit Füßen 9 (Fig. 4, 5 und 6), senkrechten Stangen 10 und einem oberen Speichenrad 11 gebildet ist. welches mit dem unteren Speichenrad durch die Stangen 10 und Füße 9 verbunden ist.
Dieser heb- und senkbare Formentragrahmen ruht auf einem Auflagcrring 12 (Fig. 4 und 6), welcher sich hebt und senkt, jedoch nicht kreist und mittels eines Führungshalses 13 auf der Außenfläche des hohlen Fußlagers 7 geführt ist. Der Auflagerring 12 hat weiter einen inneren Hals 14 (Fig. 1 und 4), welcher an dem unteren. Teil einer Hohlachse 15 befestigt ist, die die Säule 5 umfaßt, die sich mit dem Rahmen hebt und senkt, aber an der Drehung mit dem Rahmen durch gebräuchliche, nicht dargestellte Splinte verhindert ist.
Der Auflagerring 12 wird durch die heb- und senkbaren Stangen 16 (Fig. 4) getragen, weiche in Führungen von Tragarmen 17 der oberen Seite der Grundplatte 1 und in Führungen von Lagerböcken 18 der unteren Seite der Grundplatte 1 gleiten.
Die Stangen 16 tragen drehbar an ihren unseren Enden die Scheiben 19; Seile 20, welche mit ihrem einen Ende an der Grundplatte ι befestigt sind, laufen über Scheiben 21 der Grundplatte 1 und tragen in einer Bucht die Scheiben 19 und am freien Ende Gewichte 22, welche das Gewicht des Rahmens ausgleichen.
Auf der Hohlachse 15 sitzen, sich mit dieser hebend und senkend, Daumenscheiben 23, 24, 25.26 und 27 (Fig. 6), welche die Blasformteile, die Kölbchenform, den Kern oder Kolben, das Luftventil und die Ventile zum Absperren der Luft- und Vakuumverbindungen in der später beschriebenen. Weise bewegen. Der drehbare Rahmen wird vom Motor 4 aus gedreht, der durch ein übliches Getriebe den senkrechten Trieb 30 in Drehung versetzt. Mit diesem ist ein Zahnrad 31 (Fig. 1) einer lotrechten Welle 32 in Eingriff, welche drehbar in einem Ausbau des Auflagerringes 12 sitzt und an ihrem oberen Ende einen Trieb 33 trägt, der in einen Zahnkranz 34 des unteren Sptichcnrades 8 greift. Das Zahnrad 31 bleibt mit dem Trieb 30 in Eingriff, während sich der Rahmen und das. Zahnrad 31 auf- und abbeAvegxn. Diese Auf- und Abbewegung des Rahmens wird durch folgende Einrichtung hervorgerufen : Trieb 30 (Fig. 1 und 3) greift in ein Zahnrad 36. auf dessen Unterseite ein Daumen weg (Kurvennut) 37 sitzt, in welchen eine an einem Schlitten 38 angebrachte Rolle als Daumen eingreift. Der Daumenweg' ist von der üblichen Form und bewegt den Schlitten 38 vor und zurück.
Letzterer steht in Verbindung mit zwei Stangen 39. welche an Arme 40 einer Querwelle 4L (Fig. 3) gelenkt sind, die Zahn-Segmente 42. trägt, die in gezahnte, auf den heb- und senkbaren Stangen 16 festsitzende Hohlachsen 43 greifen. Diese Hohlachsen umschließen Muttern 44, welche auf den mit Gewinden versehenen Stangen 16 sitzen und durch ein Wurmgetriebe 45 (Fig. 2) verstellt werden können, so daß die Höheneinstellung des Auflagerringes 12 über der Grundplatte ermöglicht ist. Die Hin- und Herbewegung des Schlittens 38 und der Arme
4-O dreht die Zahnsegmente und hebt und senkt i die Stangen 16 samt dem Auf lagerring und dem Rahmen, welcher von dem Ring getragen wird und sich auf diesem dreht. Diese Höheneinstellung bezweckt, die Kölbchenformen in die richtige Stellung zu dem Glas in dem Glasbehälter 46 zu bringen, über welchen die Kölbchenformen geführt werden.
Der auf dem Ring 8 sich aufbauende Rahmen trägt eine Anzahl von Sätzen von Kölbchen- und Blasformen. In der dargestellten Maschine sind deren sechs gezeigt; dasich die Sätze aber gleichen und jeder Satz in der Folge denselben Arbeitskreis vollführt, so soll nachstehend nur die Einrichtung und Wiikungsweise eines Satzes beschrieben werden.
Für jeden Satz von Kölbchen- und Blasformen ist ein radial sich erstreckender Arm 50 (Fig. 5. 6, 7 und 8) vorgesehen, welcher nachfolgend Hauptarm genannt ist.
Auf jeder Seite springen nahe der Mitte des Armes seitliche Träger 51 vor, welche mit den Füßen 9 verbunden sind. Durch den Arm 50 ist ein senkrechter Bolzen 52 gesteckt, um welchen unter dem Arm 50 zwei Hebel 53 drehbar sind, deren äußere Enden die KoIbchenformhälften. 54 tragen. Die Hebel 53 sind mit sich über den Arm 50 erstreckenden und um den Bolzen 52 drehbaren Gabeln 55 versehen, um eine feste Lagerung zu erhalten. \Yie aus Fig. 10 ersichtlich ist, besitzt jede Kölbchenformhälfte 54 Fortsätze 56, welche über bez\v. unter die Hebel 53 greifen und durch Bolzen 57 abnehmbar an den Hebeln 53 befestigt sind. Die rückwärtigen Enden der Hebel 53 stehen in gelenkiger Verbindung mit Kniehebeln 58 (Fig. 6 und 7), welche an den Block 59 gelenkt sind, der mit dem Block 60 durch Federn und Bolzen 61 verbunden ist. Der Block 60 trägt eine Rolle 62, welche in Eingriff mit einem Daumenweg der unteren Seite der Daumenscheibe 24 steht, welcher, wenn sich der obere Rahmen dreht, die Hebel 53 bewegt, um die Kölbchernformen 54 zu öffnen und zu schließen. Zwei Halsformhälften 63, welche um einen Stift 64 der unteren Seite des Hauptarmes 50 drehbar sind, besitzen Fortsätze 65. welche mit Stangen 66 verbunden sind, die in A^erbindung mit dem Gleitblock 67 der Führungsstange 68 (Fig. 9) stehen.
Ein Hebel 69 (Fig. 6), welcher drehbar an einem Arm 70 angeordnet ist, steht mit seinem oberen Ende unter Zwischenschaltung der Feder 72 in Verbindung mit einer Stange 71; die Stange 71 ist mit dem Gleitblock 74 verbunden, der eine Rolle 75 trägt, die in Eingriff mit einem Daumenweg der oberen Seite der Daumenscheibe 25 steht, um die Halsform zur richtigen Zeit zu öffnen und zu schließen. Vermöge der Feder 72 werden die beiden Hälften dieser Form durch Federdruck geschlossen gehalten, so daß die Teile durch Glasstücke nicht gefährdet werden, welche etwa zwischen die Berührungsflächen der Halsformhälften gelangt sind.
Wie aus Fig. 10 ersichtlich, sind die Halsformhälften mit den Stangen 66 durch Schrauben 75 abnehmbar verbunden, so daß sie ausgewechselt werden können.
An dem äußeren Ende des Hauptarmes ist eine mittlere Öffnung in einer Büchse 80 (Fig. 10) gebildet, in welcher ein Futter 81 durch Schrauben 82 abnehmbar befestigt ist. Das Futter 81 hat unterhalb des Hauptarmes eine schwalbenschwanzartige Verlängerung, die in entsprechende Xuten an der Innenseite der Halsformhälften (Fig. 10) eingreift. Um die Büchse 80 herum ist eine Vakuumkammer 83 vorgesehen, welche durch einen Kanal 84 mit dem Rohr 85. das ein Ventil 86 (Fig. 6) aufweist, verbunden ist. Das Rohr 85 führt zum Kanal 87 des oberen Speichenrades 11 (Fig. 19), welcher mit einer Luftsaugpumpe oder einem Ventilator verbunden ist. Das Ventil 86 ist ein Selbstschlußventil und wird durch einen Winkelhebel 88 geöffnet, der mit einem Hebel 90 (Fig. 5 und 6) verbunden ist, der durch einen Daumen der Umfangsfläche der oberen Daumenscheibe 27 bewegt wird. Der Stift, Kern oder Kolben 92 ist durch die Futterbüchse 81 gesteckt und springt in die Halsform vor, um in dem oberen Ende des Glaskölbchens eine Einblasöftnung zu bilden.
Dieser Stift besitzt einen hohlen Flansch 93, welcher in der in Fig. 10 gezeigten Stellung auf dem Blaskopf aufruht und die rund um die Futterbüchse angeordneten Auslässe 94 so überdeckt, daß der Kanal 84 und die Kammer ioo 83 mit dem Innern der Kölbchenform verbunden sind; das Ende des Stiftes ist hierzu etwas schwächer als die Öffnung der Halsform. Der Stift 92 ist abnehmbar mit dem Kreuzkopf 96, wie beispielsweise in Fig. 11 gezeigt ist, verbunden, so daß Stifte verschiedener Stärke entsprechend verschiedenen Halsstärken der Flaschen eingesetzt werden können. Der Kreuzkopf 96 gleitet auf Führungsstangen 97 (Fig. 8, 10 und 12). welche von den Seiten des Hauptarmes nach aufwärts ragen, und ist mit dem einen Ende des Winkelhebels 99 (Fig. 6) verbunden, welcher auf dem Tragarm 100 sitzt. Der Hebel 99 wird durch eine Stange 101 bewegt, welche an einem Schlitten 102 angelenkt ist, der eine Rolle 103 trägt, welche sich gegen einen, Daumenweg der Daumenscheibe 26 legt, so daß der Schlitten bewegt wird. Die Stange 101 ist mit dem Hebel 99 durch eine Feder 104 verbunden, so
daß, wenn der Stift durch Glas oder aus anderem Grunde verlegt ist, die Teile nicht brechen. (Fig. 12 zeigt den Stift 92 in seiner oberen Stellung.) Das Blasventil ro6 (Fig. 12 und 15) gleitet auf dem Hauptarm 50 und besitzt einen Kanal 107, welcher, wenn das Ventil seine vordere Stellung über der Bohrung der Futterbüchse 81 einnimmt, mit dem Kanal 108 des Hauptarmes verbunden ist. Dieser Kanal 108 steht in Verbindung mit dem Luftzulaßrohr 110 (Fig. 6 und 12), welches zu dem Kanal in des oberen Speichenrades führt, der, wie aus Fig. 19 ersichtlich ist, mit einer Leitung verbunden ist, die zu einem üblichen Druckluft zuführenden Gebläse oder Pumpe führt.
Das Federventil 112, welches das Luftrohr 110 abschließt oder öffnet, wird durch einen unter Federdruck stehenden Winkelhebel 113 geöffnet, der durch einen Daumen der Daumenscheibe 27 bewegt wird. Das Ventil 106 wird auf dem Blaskopf durch die Stange 114 (Fig. 6) verschoben, welche an einem Schlitten 115 angelenkt ist, der eine Rolle trägt, welche, wie gestrichelt angedeutet ist, mit einem Daumenweg der Daumenscheibe 25 in Eingriff steht. Das Ventil 106 besitzt weiter einen Gaskanal 116, welcher beständig in Verbindung mit einem Kanal des Hauptarmes und mit einem Rohr 117 (Fig. 5 und 12) verbunden ist, welches zu dem Kanal 118 des oberen Speichenrades führt, der, wie in Fig. 19 gezeigt ist, mit Gas durch übliche Mittel gespeist wird. Der Auslaß des Kanales 116 (Fig. 12) befindet sich unter dem Stift 92, um diesen, während er aus der Form zurückgezogen ist, durch die Gasflamme heiß zu halten.
Das zum Abschneiden des Glases von dem Ende des Glaskölbchens dienende Messer 120 (Fig. 5 und 6) sitzt auf einem Arm 121 des Schaftes 123, welcher drehbar in einem Lager 122 eines der Kölbchenformhebel ist. Auf dem oberen Ende des Schaftes 123 sitzt ein Arm 124, welcher durch eine Stange 125 bewegt wird, die mit einem Gleitblock 125" verbunden ist, der eine Rolle 126 trägt, welche durch einen Daumenweg der Daumenscheibe 26 bewegt wird. Das Messer bewegt sich samt seinem Schaft auf und nieder, so daß es während des Eintauchens der Kölbchenform über dem Glas gehalten wird und beim Senken, quer über das untere Ende der Form gehend, das Abschneiden besorgt.
Das Messer wird nämlich in seiner oberen oder Normalstellung durch eine Feder 127 (Fig. 13) gehalten und während der Schaftdrehung durch ein Querstück 128 gesenkt, welches Rollen trägt, die in schräge Schlitze 129 des Zylinders 130 greifen.
Die Blasformhälften 140 (Fig. 6) sind um den Stift 141 des Trägers 132 drehbar, welcher auf einem schwingbaren Arm 142 sitzt, der bei 143 drehbar ist; sie werden durch federnd gelagerte Rollen 144 (Fig. 1 und 14), die auf der Daumenbahn 145 des Auflagerringes 12 laufen, gehoben und gesenkt. Auf dem Arm 142 sitzen drehbar Hebel 146 (Fig. S, 6 und 16), deren Enden miteinander durch Hebel 147 verbunden sind, welche drehbar auf einem Gleitblock 148 angeordnet sind, der auf einer Stange 149 gleitet, welche an einem Gleitblock 150 angelenkt ist, der sich auf dem unteren Speichenrad 8 verschiebt und eine Rolle 151 trägt, die in einen Daumenweg der Daumenscheibe 23 greift, so daß der Block vor- und zurückbewegt und die Blasform geöffnet und geschlossen wird. Die Stange 149 hat ein Gelenk, in welchem sie sich bei dem Auf- und Abwärtsschwingen der Fertigform biegt.
Es ist wichtig, daß diese Formhälften abnehmbar sind, um verschiedene Größen und Arten von Formen verwenden zu können. Zu diesem Zwecke ist der Träger 132 an dem Arm 142 einstellbar und abnehmbar durch Schraubenbolzen 152 (Fig. 12) befestigt, welche in Schlitze 153 des Armes 142 greifen. Der Träger 132 hat seitliche, hohle Verlängerungen 154, deren äußere Enden offen sind und deren innere Enden mit Kanälen 155 des Armes 142 verbunden sind (Fig. 16, 17 und 18) ; diese stehen in Verbindung mit Kanälen des Tragarmes 156 des unteren Speichenrades 8 und diese mit Kanälen 157 des letzteren, die zu der Kammer 159 des Auflasferringes 12 führen (Fig. 4)- ■
In die Kammer 159 mündet das hohle Fußlager 7 mit dem Luftzuführungsrohr 160, welches mit irgend einer Luftquelle in \rerbindung steht. Die Gelenkverbindung zwischen dem Arm 142 und dem Tragarm 156 wirkt als Ventil, welches offen ist, wenn der Arm 142 nahe oder in seiner wagerechten Lage ist, und welches geschlossen ist, wenn sich der Arm in seine lotrechte Lage senkt (vergl. Fig. 17). Es wird demnach auf die Kölbchenformliälften zu ihrer Kühlung Luft geblasen, während sie, wenn sie nach der Aufnahme eines Glaskölbchens geöffnet werden, unmittelbar über den offenen· Enden der hohlen Verlängerungen 154 stehen. Die Kölbchenformhälften werden außerdem durch Luft gekühlt, welche durch die hohlen Hebel 53 (Fig. 7) geblasen wird. Wenn diese Form offen ist, so fällt eine öffnung 165 der oberen Seite dieses Hebels mit einer vorher durch den Hebel abgedeckten öffnung 166 der unteren Seite der hohlen Verlängerung 51 des Hauptarmes überein, dessen inneres Ende mit Kanälen 167 (Fig. 5) der
Füße 9 verbunden ist; diese stehen mit den Luftkanal en 170 (Fig. 16) des Rahmens 8 in Verbindung, die in die Kammer 159 des Auflagerringes 12 münden, der, wie bereits erwähnt, Luft zugeführt wird.
Zwischen den hohlen Verlängerungen 154 (Fig. 12) ist ein Träger 161 angeordnet, welcher eine Büchse 162 trägt, in welcher einstellbar und abnehmbar die Bodenscheibe 163 der Blasform befestigt ist.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Zuerst taucht das untere Ende der Kölbchenform in oder sehr nahe an das geschmolzene Glas in den Behälter; gleichzeitig wird von 27, 90, 87, 86 aus die Luft aus der Form gesaugt (Fig. 10 und 20), so daß die Form mit Glas gefüllt wird. Hierauf wird die gefüllte Kölbchenform gehoben (von 37, 38, Fig. i, aus) und vom Glasbehälter weggedreht; gleichzeitig schneidet das quer über den Formboden bewegte Messer das Glas ab, (Fig. 21); sodann öffnet sich die Kölbchenform (durch 24), so daß das Glaskölbchen an der Halsform hängt; zu derselben Zeit ist der Stift 92 in seine obere Stellung zurückgegangen (durch 26) und das Messer vom Boden der Form wegbewegt worden (Fig. 22). Hierauf hebt sich die Blasform (durch 145) und schließt das Glaskölbchen ein (durch 23) ; gleichzeitig wird das Ventil 106 auf den Hauptarm in die'in Fig'. 12 und 23 gezeigte Stellung gebracht (durch 25) und das Lufteinlaßventil 112 geöffnet (durch 27), um Luft in das obere Ende des Glaskölbchens zu leiten und dieses in seine Form zu blasen (Fig. 24). Das Ventil wird dann zurückgezogen und die Halsform (durch 25) und Blasform geöffnet (Fig. 25) ; beim hierauf erfolgenden Senken des Armes 142 in seine lotrechte Stellung fällt der hergestellte Gegenstand, welcher im vorliegenden Falle eine Flasche ist, ab. Die Teile werden dann in die in den Fig. 10 und 20 gezeigte Stellung zurückbewegt, so daß sich der Arbeitsgang wiederholt. Dieser vollzieht sich während einer vollständigen Drehung des Rahmens so oft, als einzelne Formsätze vorhanden sind. Der Rahmen senkt sich während der Drehung jedesmal, wenn eine Kölbchenform über die Tauchstelle des Glasbehälters gelangt ist, und taucht die Form ein und hebt sich hierauf wieder.
Bei einer Maschine mit sechs Sätzen von Formen wird demnach der Rahmen während einer Umdrehung sechsmal gesenkt und gehoben und werden sechs Gegenstände hergestellt.
Dadurch, daß das Futter 81 und der Stift 92 abnehmbar und die Formen sowie die Bodenscheibe 163 verstellbar und auswechselbar sind, können mit ein und derselben Maschine Hohlglaswaren verschiedener Größen und Formen j hergestellt werden.
Das Öffnen und Schließen der Kölbchenform bewirkt ein selbsttätiges Anlassen-und Unterbrechen des die Rückseite der Formhälften kühlenden Luftstromes, während durch die Bewegung des die Blasform tragenden Armes 142 der den Boden der Kölbchenformhälften kühlende Luftstrom selbsttätig geöffnet und unterbrochen wird. Dadurch, daß die Luft durch die Hebel 53 und den Arm 142 geleitet wird, wird der Bau der Maschine vereinfacht. Vermöge der unter Federdruck stehenden Rollen 144 wird die Blasform federnd und dicht gegen die Flalsform gehalten, wodurch ein Ausströmen der Luft verhindert wird und etwa vorhandene kleine Ungleichheiten des Daumenweges ausgeglichen werden.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zur selbsttätigen Herstellung von Glashohlkörpern, bei welcher je eine in die Glasschmelze einsenkbare Saugform nebst Mundstückdorn und Glasabschneidevorrichtung, eine Fertigform, Einrichtungen zum Bewegen der Formenteile, sowie die nötigen Luft-Saug- und -Druckleitungen in einer Mehrzahl von umlaufenden und heb- und senkbaren Sätzen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Formensätze an einem und demselben drehbaren Rahmen angeordnet sind, welcher sich so hebt und senkt, daß die unteren Saugformenden zwecks Füllung 9^ der Saugformen (54) der Reihe nach in einen Glasvorrat eintauchen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem drehbaren und auf- und abbewegbaren Rahmen ein i°° die Hebung unterstützendes Gegengewicht verbunden ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem heb- und senkbaren Rahmen, aber nicht an dessen Drehung teilnehmend, Daumenscheiben (23 bis 27) so angeordnet sind, daß sie während des Umlaufes der Formensätze gegen entsprechende Daumen o. dgl. der Vorrichtungen zum Bewegen der Formenteile, zum Abschneiden des Glases, zur Steuerung der Luftventile usw. stoßen und diese Vorrichtungen in Gang setzen.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen hinsieht-Hch seiner Höhenlage über der Grundplatte (1) der Maschine einstellbar ist.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mundstückdorn (92) nach dem Zurückziehen aus der
Saugform durch einen an dem Rahmen ■ angeordneten, zweckmäßig mit selbsttätig gesteuerten Ventilen versehenen Brenner erhitzt wird.
6. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßluftdüsen an dem heb- und senkbaren Rahmen so angeordnet sind, daß sie die Saug- (Kölbchen-) formteile in der Oft'enstellung kühlen.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (53) der Kölbchenform hohl gestaltet, am äußeren Ende mit geeigneten Auslassen für Kühlluft und am inneren Ende mit Lufteinlässen (165) von solcher Anordnung versehen sind, daß die Tragarme in der Offenstellung an die
(160)
angeschlossen sind.
Preßlüftzuleitung
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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