DE143646C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bereits bekannt, schmale Papierstreifen dadurch zu erzeugen, daß die Stoffbahn auf der Naßpartie durch eine Anzahl gegen die Stoffbahn gerichteter, unter Druck ausströmender Wasserstrahlen in parallele, mehr oder weniger schmale Streifen zerteilt wird (vergl. schweizerische Patentschrift 12088). Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Papierstreifen in der Weise, daß die Papierbahn durch eine zwischen der letzten Naßpresse und dem ersten Trockenzylinder eingebaute Schneidvorrichtung zerschnitten wird, wodurch der Vorteil scharfer glatter Ränder gegenüber dem eingangs erwähnten Verfahren erreicht wird. Der Zweck dieser Zerteilung ist, ein gleichmäßiges Schrumpfen aller Teile des Papiers während des Trocknens und damit eine gleichmäßige Dichtigkeit und Elastizität der Papierstreifen zu erzielen.

Fig. ι ist eine Seitenansicht eines Teiles einer Papiermaschine mit der vorliegenden Schneidvorrichtung.

Fig. 2 ist eine Einzeldarstellung.

Fig. 3 ist ein Grundriß der Trockenzylinderpartie.

Die Papierbahn A wird durch den von Führungsrollen 8 geleiteten endlosen Naßfilz 5 zwischen den Walzen 6 und 7 hindurchgeführt. Mit io ist der über Führungsrollen 9, 9 geleitete und durch die Walzen 11,12 bewegte Filz bezeichnet. Die Papierbahn A wird über die Rollen 13, 13 und 14 geführt und geht über die Walze 15 hinweg zu den Trockenzylindern 26, 27 der Maschine.

Beim Lauf der Papierbahn über die Trockenzylinder wird die Feuchtigkeit der Papierbahn verdampft, letztere schrumpft zusammen und verliert an Breite. Hierbei wurden bisher die Papierkanten, da sie eine freiere Bewegung haben als der mittlere Teil der Papierbahn, nach der Mitte hingezogen, wodurch der mittlere Teil des Papiers dichter und kompakter wurde als die Kantenteile.

Um nun ein gleichmäßiges Schrumpfen aller Teile der Papierbahn herbeizuführen und dadurch eine gleiche Dichtigkeit und Ausdehnungsfähigkeit der ausgeschnittenen Streifen zu erhalten, wird nach vorliegender Erfindung zwischen der letzten Naßpresse und dem ersten Trockenzylinder eine Schneidvorrichtung angebracht, um die Papierbahn an diesem Punkte in die gewünschten Streifen zu zerschneiden.

Die Schneidvorrichtung kann von beliebiger Konstruktion und an beliebiger Stelle angeordnet sein. Wie aus der Zeichnung (Fig. 1) ersichtlich, ist dieselbe im vorliegenden Falle oberhalb der Walze 15 in Form von mit kreisrunden Schneidkanten versehenen Messern 25 angeordnet, welche die Papierbahn A auf der Walze 15 in einzelne Streifen B zerschneiden, wobei die rauhe Kante C ganz weggeschnitten wird (Fig. 3).

Über der Walze 1 5 ist eine Schiene 16 angeordnet, an deren unterer Flansche eine Reihe von Platten 17 einstellbar angebracht sind (Fig. 2). An dem einen Ende dieser Platten ist ein Bügel 18 drehbar angebracht, dessen anderes Ende durch einen Bolzen 19 mit Platte 17 verbunden ist und durch einen Hebedaumen 20 gegen die Platte angehoben werden kann. Auf der Flansche 21 des Bügels 18 . ist durch einen Bolzen 23 eine Platte 22 be-

festigt, und in Armen 24 dieser Platte ist das Schneidmesser 25 drehbar gelagert.

Nachdem die Papierbahn A durch diese Messer in die Streifen B zerschnitten worden ist, laufen diese Streifen über die Trockenzylinder 26, 27. Da die einzelnen Streifen B sich unabhängig voneinander bewegen, so werden dieselben gleichmäßig schrumpfen, so daß sie in Dichtigkeit und Elastizität, wenn sie aus der Trockenzylinderpartie kommen, einander gleich sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Verfahren zur Herstellung von Papierstreifen durch Zerteilen der Papierbahn in bekannter Weise vor dem Auflaufen auf die Trockenzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zerschneiden der Papierbahn eine zwischen der letzten Naßpresse und dem ersten Trockenzylinder eingebaute Schneidvorrichtung verwendet wird, zum Zwecke, gleichmäßig getrocknete Papierstreifen mit glatten Rändern zu erhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.