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F l a s c h e n m u n d s t ü c k Die Erfindung bezieht sich auf,
ein Flaschenmundstück für mit Kronenkork oder Abreißverschluß verschließbare Plaschen
mit einem Kronenkorkwulst, darunter eine auf Flaschenhalstiefe gehende Ringrille
und einen anschließenden Halsverstärkungswulst, dessen Aussendurchmesser vom Ringrillendurchmesser
ansteigend auf einen Durchmesser anwächst, der größer als der des Kronenkorkwulstes
ist und wieder etwa auf den Ringrillendurchmesser abfällt, und mit einer im wesentlichen
zylindrischen Innenfläche (nach A 26 DIN 6094), wobei Rillen zur Verankerung-von
zusätzlichen Verschlußkappen auf der Außenfläche des Hälsverstärkungswulsteß im
Bereich der größten Stärke dieses Verstärkungswulates angeordnet sind.
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Flaschenmundstücke für mit Kronenkorken versohließ-'
bare
Flaschen sind bekannt und beispielsweise unter A 26 DIN 6094 genormt. Nach dieser
Norm weist das Flaschenmundstück einen Aufsetzwulst auf, den der Kronenkork bezieiiungsweise
ein Abreißverschluß umgreift. Durch dieses Umgreifen haftet der Verschluß fest am
Mundstück. Die Flaschenmundstücke A 26 DIN 6094 weisen außer dem Aufsetzwulst einen
Halsverstärkungswulst auf, der einen größeren Durchmesser aufweist als der Aufsetzwulst,
und dessen Aufgabe es ist, den Deim Verschließen auftretenden beachtlichen Druck
aufzunehmen. Der Verschluß wird unter Druck aufgebracht und die den Wulst umgreifenden
Teilehalten ein Dichtungsplättchen des Verschlusses fest gegen die Flaschenöffnung,
wodurch diese fest abgeschlossen ist. Beim Abnehmen des Verschlusses mußmbeim Kronenkork
der den Aufsetzwulstumgreifende Teil ausgedehnt oder beim Abreißverschluß zerstört
werden. Ein weiteres Verschließen mit dem gleichen Kronenkork oder sonstigen Verschluß
ist infolge dieser Ausdehnung oder Zerstörung nicht mehr möglich. Dies stellt einerseits
einen Vorteil dar, weil der Konsument sicher ist, die daß sich in der Flasche Originalfüllung
befindet, solange der Verschluß unbeschädigt ist und da nichts entnommen oder dazugefügt
worden ist, andererseits jedoch einen Nachteil, da nach einmaligem Öffnen ein weiteres
Schließen nicht möglich ist und der Inhalt zur Gänze verbraucht werden muß. Dies
ist insbesondere bei größeren, etwa Einliterflaschen, ein Nachteil. Daher wurde
vorgeschlagen, im Bereich der größten
Stärke des Halsverstärkungswulstes
Sehaubrillen zur Verenkerung einer Verschlußkappe mit Schraubgewinde verzusehen,
Dies hat jedoch den Nachteil, daß der Halsverstärkungswulst der ja den beträchtlichen
Verschlußdruck aufnehmen muß, im kritischen Bereich um mehrere über den ganzen Umfang
laufende Rillen geschwächt wird, Dadurch wird insbesondere das Verschließen mit
Kronenkorken fraglich und der Flaschenbruch beim Füllen erhöht.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß die Rillen an
einem Kronenkorkmundetück, -wie an sich bekannt -, Bajonettnuten sind, die zur Verankerung
einer Verschlußkappe mit Bajonettverriegelung dienen.
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Durch diese Maßnahme ist d@s Aufestzen von Kronenkorken oder Abreißverschlüssen
maschinell völlig ungestört durchführbar, da die Rin rille völlig unverändert bleibt.
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Die Widerstandsfähigkeit der Flasche und des Flaschenhalses gegen
den Verschlu druck bleibt bestehen, da die Änd rung des die Festigkeit im kritischen
Bereich des Flaschenhalses erhöhenden Haleverstärkungswulstes nur unwesentlich ist.
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Eine über die bekannte Verstärkung entsprechend der Mundstücktype
A 26 @IN 6094 hinausgehende Erweiterung des Flaschanhalses ist nicht notwendig.
Ein Mehrverbrauch an Glas zur herste lung der Flasche ist somit vermieden. Die Innenform
dem Flaschenhalses und Mundstückes bl ibt in der bekannten,
bewährten,
fast zylinderischen Form, die ein wirbelfreies Füllen und Waschen der Flasche mit
Abfüllmaschinen gestattet. Die Vorteile des genormten Flaschenhalses und von Kronenkork-
und Abreißterschlüssen b@@iben voll gewahrt. Die Schwächung des Halsverstärkungswulstes
erfolgt nicht über den ganzen Umfang und durch mehrere übereinanderliegende Rillen,
sondern nur durch kurze Rillenstücke.
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Der Verschluß mit Kronenkork ist ohne Gefahr möglich. Urotzdem ist
das Aufsetzen einer über das ganze Flaschenmundstück ziehbaren Verschlußkappe und
deren Befestigung in Rillen des Halsverstärkungewulstes von Befestigungsvorsprüngen
vor oder nach Entfernung des Kronenkork- oder Abreißverschlusses möglich. Die Befestigungsvorsprünge
$können, ehne Schaden zu nehmen, in die Rillen eine und ausgeführt werden. Die Versohlußkappe
kann beliebig oft aufgesetzt und befestigt und abgenommen werden. Es sind also die
Vor teile Yen Flaschen mit Schraubverschlüssen vorhanden und gleichzeitig die Vorteile
von mit Kronenkork oder Abreißverschluß verschließbaren Flaschen. Dadurch, daß die
Befestigungsvorsprünge in den Rillen durch rein axialen Druck nicht entfernbar angeordnet
sind und nur durch zum Großteil radiale Verdrehung aus den Rillen herauszuführen
sind, ist es nicht möglich, daß bei einer erfindungsgemäßen Flaschenmundstücke ausführung
eine Verschlußkappe durch einen auf diese in axialer Richtung wirkenden'Überdruck
herausgedrückt und abgeworfen
wird. Die Tiefe der Rillen muß so
bemessen sein, daß die zusätzliche Verschlußkappe über den Kronenkerkwulst geführt
und mit'Sicherheit in den Rillen verankert werden kann Und beträgt daher maximal
die halbe Differenz zwischen dem größten Durchmesser des Kronenkorkwulstes und dem
größten Durchmesser des Halsverstärkungswulstes. Diose Rillentiefe hat sich für
einen. festen Verschluß mit einer Überwurfkappe als ausreichend erwiesen, ohne daß
dadurch die Festigkeitseige schaften der Flasche merkbar beeiträchtigt werden.
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Möglich ist es, den Halsverstärkungswulstes gegenüber der angeführten
DIN-Norm zu verlängern. Diese Verlängerung in geringem Maße wirkt sich bei der maschinellen
Verschließung nicht störend aus. Das Flaschenmundstück bekommt eine größere Festigkeit.
lis weitere Verbesserung. wird vorgeschlagen, daß im Kronenkorkwulst ein oder mehrere
Schlitze zum Durchführen der Verankerung der Bajonettverriegelung vorgesehen sind.
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Wenn die Bajonettverriegelung über den Kronenkorkwulst geführt werden
muß und die Differenz zwischen dem Durchmesser des Kronenkorkwulstes und des die
Hauptkräfte dee Verschlußdruckes aufnehmenden Verstärkungswulstes nicht allzu
groß
iet, können nur VerschluBkXappen mit Vorsprüngen-verwendet werden, deren Länge nicht
größer als die Differenz der halben Durchmesser von gronenkorkwulst und Halsverstäkrungswulst
ist. Dies bedeutet, daß für die Verschlußkappen teures Material verwendet werden
muß, damit diese Kappe genügend Festigkeit bekommt und die Vorsprünge tatsächlich
in den Rillen zur Verankerung halten können und nicht durch elastische Verformung
herausgleiten. Nach dem weiteren Vorschlag der Erfindung sind im Kronenkorkwulst
je nach der Anzahl der Haltevorsprünge in der Verschlußkappe ein oder mehrere Schlitze
zum Durchführen und zur Verankerung dieser die Bajonettverriegelung bildenden Vorsprünge
vorgesehen. länger Duroh diese Schlitze ist es möglich, diese Vorsprünge/auszuführen.
Ihre Länge ist um die Rillentiefe vergrößert. Eine Vertiefung der Schlitze im Ralsverstärkuhgswulst
läßt sich ohne Gefährdung der Flasche durchführen, da diese Schlitze nur einen Bruchteil
des Halsverstärkungswulstes beanspruchen.
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Vorteilhaft werden diese Schlitze parallel zur Flaschenmundstückachse
verlaufen. Sie münden zweckmäßig in die Führungerillen im Halsverstäkungswulstes
, die weiter in Halterillen ider Haltevorsprünge im Bereich der größten Stärke des
Halsverstärkungswulstes übergehen.
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Im Sinne der Erfindung wird weiter vorgescnlagen, dc
die
Schlitze nur die Außenrundung des Kronenkorkwulstes durchsetzen. Wie praktische
Versuche ergeben haben, spielt als Dichtfläche vor allem Jene Fläche des Flaschenmundstückes
nach Aufsetzen des Kronenkorkes eine Rolle, die senkrecht zur Flaschenmundetückachse
verläuft. Diese Fläche geht außen in eine Außenrundung und in den Kronenkorkrulst
über. Man kann die Schlitze daher ohne Gefährdung der Dichtwirkung in der Außenrundung
anordnen. Begrenztwird die Tiefe der Schlitze damit durch die senkrechtnzur Falschenmundstückachse
verlaufende ebene Dichtfläche am Flasöhenmund. Solange diese Schlitze nur die Außenrundung
des Kronenkorkwulstes durchsetzen, ist keine Verschlechterung der Dichtwirkung des
Kronenkorkes oder des Abreißverschlu ses bzw. des nach Entfernung des Kronenkorkes
aufgesetzten Bajonettverschlusses zu befürchten. Die Rillentiefe für den Bajonettverschluß
richtet sich nach der möglichen Schlitztiefe.
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Weiter wird vorgeschlagen, daß die Verankerung der Bajonettverriegelung
am unteren verkürzt mit einer etwas senkrecht zur Flaschenmundstückachse verlaufenden
Kante ausgebildeten verstärkungswulst erfolgt. Dadurch erhält man eine weitere fertigungstechnische
Vereinfachung des Flaschenmundstückes.
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Der tragende Teil des Verstärkungswulstes reicht etwa bis zur größten
Dicke des Verstärkungswulstes. Unterhalb dieser größten Dicke fällt der Verstärkungewulst
ziemlich rasch ab und es hat
sich in praktischer Versuchen gezeigt,
daß dieser Teil zur Festigung des Flaschenmundstückes fast nichts beiträgt.
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Dieser te, ilX kann daher weggelassen werden. Da die 3aJonettverriegelung
nur an der oberen Seite der Rillen anliegt, kann der untere Teil ohne weitere Weggelassen
werden, wie dies nach dem letzten Vorschlag. erfolgen soll. Es ist also gar nicht
die Ausbildung einer Rille erforderlicht sondern es genügt die Ausbildung einer
Haltekante. Diese Haltekante kann geneigt und schraubförmig ausgebildet sein, was
ermöglicht, den Bajonettverschluß nachzuspannen und der Nachgiebigkeit der Dichtungseinlage
der Verschlußkappe anzupassen.
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Die Erfindung wird nun an Hand eines in der Zeichnun dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. zeigt Die Fig. @@ ein Flaschenmundstuck mit
Teilschnitten, die Fig. 2 eine zugehörige Verschlußkappe. Die Fig.
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3-5' zeigen weitere Varianten der Erfindung.
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Das Flaschenmundstück weist einen Aufsetzwulst 1, einen Halsverstärkungswulst
2 und eine Flaschenöffnung 3 übereinstimmend mit A 26 DIN 6e94 auf.
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Gemäß Fig. 1 weist der Halsverstärkungswulst zwei oder mehrere senkrechte
Einführrillen 8 und sich in Umfangsrichtung erstreckende Halterillen 9 auf. Die
zugehörige Verschlußkappe Fig. 2 weist einen oder mehrere in die Rillen einführbare
Vorsprünge 10 auf und ist in den Rillen nach Art einea Bajonettverschlusses befestigbar.
Solange der Kronenkork oder Abreißverschluß
nicht entfern@ ist,
hat der Konsums die Gewißheit, daß in der Flasche die unveranderte Originalfüllung
ist. Nach Entfernung des Originalverschlusses und eventuell der Entnahme eines Teiles
des Inhaltes kann die Flasche leicht durch Aufsetzen und Verdrehen der Verschlußkappe
verschlossen werden. Die Verschlußkappe kann nach Leeren dez Plasche für andere
Flaschen weiter verwendet werden. Es ist nicht notwendigt zu jeder Flasche eine
eigene Verschlußkappe mitzuliefern. Es genügt eine einmalige Ausgabe, die Verlust
geratene Verschlußkappen zu ergänzen ist.
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Die Flaschenmundstücke von Fig. 5 bis 5 weisen einen Kronenkorkwulst
1 und einen über eine Ringrille 12 sich anschließenden Halsverstäkrungswulst 2 auf.
Im Kronenkorkwulst 1 sind gegenüberliegend zwei Schlitze 4 angebracht, deren ieße
und Breite so bemessen ist, daß an der Verschlußkappe 5 angeordnete Vorsprünge 10
durchgei'ührt werden können. Diese Schlitze 4 gehen über in Fünrungsrillen 8 im
Halsverstärkungswulst, die gleichfalls so tief sind, daß die Vorsprünge 10 eine
und durch geführt werden können. Die Ausführung nach Fig. 3 hat am unteren Ende
der Führungsrillen 8 senkrecht zur Umfangrichtung verlaufende Halterillen 9. Nach
Einführung der Vorsprünge 10 bis zum unter Ende der Führungsrillen 8 wird die Verschlußkappe
5 verdreht, sodaß die obere Kante der Halterillen 9 das Herausgleiten der Vorsprünge
10 verhindert. Dabei liegt die elastische Dichtungseinlage
6 der
Verschlußkappe 5 auf der ebenen Dichtungsiläche 13 des Flaschenmundstückes auf.
Da der Schlitz 4 nur die Auße@nrundung des Kronenkorkwulstes 1 durchsetzt, ist eine
sichere Abdichtung gewährleistet. Das Ausführungebeispiel gemäß Fig. 4 und 5 weist
statt der Halterille 9 als Begrenzung des Halsverstärkungswulstes 2 eine Haltekante
7 auf, die sich schraubenförmig von jeder Halterille ausgehend um den halben Umfang
des F Flaschenmundstückes an der unteren Seite des Halsverstärkungswulstes erstreckt.
Das Verschließen erfolgt analog wie bei Fig. 3. Da ja die untere Kante-der Halterille
keinerlei Haltefunktion hat und das Einschieben der Verschlußkappe und der Vorsprünge
durch das Aufsitzen der Dichtungseinlage 6 auf der Dichtungsfläche 13 begrenzt wird,
kann die Haltekante 7 nach Verdrehen der Verschlußkappe 5 die Haltefunktion übernehmen.
Durch weiteres Verdrehen kann der Verschlu geSestigt und angezogen werden, da die
Haltekante schraubenförmig ausgebildet ist.
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Die Erfindung läßt gegenüber den Ausführungsbeispielen zahlreiche
Variationen zu, die unter den Schutzbereich fallen sollen. So ist es beispielsweise
möglich, mehrere Schlitze und Pührungsrillen in Verbindung mit mehr Vorsprüngen
am Verschluß auszubilden, beispielsweise sind drei oder vier Schlitze möglich. Es
hat gezeigt, daß zwei Schlitze für normale Anforderungen ausreichend sind. Bei besonders
hohen Anforderungern können jedoch drei oder vier Schlitze verwendet werden0 Die
Haltekante 7 kann eine Rastnut zum Einrasten der Vorsprünge 10 aufweisen.