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Ing. Anton Kornfeld, Günselsdorf (Österreich)
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Franz Rösle, Günselsdorf (Österreich) Verschluß für Behälter Die
Erfindung betrifft einen Verschluß, insbesondere Schraub- oder Bajonettverschluß,
für Behälter, beispielsweise Flaschen, Tuben, Dosen od.dgl., bestehend aus einer
Verschlußkappe für den Behälteroberteil und aus einem abtrennbaren, den Behälteroberteil
umschließenden und mit der Verschlußkappe, gegebenenfalls mittels wenigstens einer
Sollbruchstelle, verbundenen, vorzugsweise ringförmigen, Sicherungsteil, wobei die
Verschlußkappe und der Sicherungsteil an ihrer Innenfläche jeweils mit einem Gewinde,
oder mit wenigstens einem nach innen gerichteten Vorsprung, oder mit einer Schrägfläche
versehen sind, das bzw. der bzw. die jeweils mit einem auf dem Behälteroberteil
vorgesehenen Gewinde, oder einer Schrägfläche, oder einem Vorsprung zusammenwirken,
wobei
die Gewinde von Verschlußkappe und Sicherungsteil gegenläufig ausgebildet bzw. die
Vorsprünge oder Schrägflächen von Verschlußkappe und Sicherungsteil entgegengesetzt
geneigt angeordnet sind.
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Ein solcher Verschluß wird im allgemeinen als Sicherheits- oder Garantieverschluß
bezeichnet, da er de Verbraucher gewährleistet, daß der Behälterinhalt der Originalabfüllung
entspricht.
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Bei den im Handel befindlichen Verschlüssen ist der Sicherungsteil
mit einem nach innen umgebogenen Randabschnitt versehen, welcher einen am Behälteroberteil,
im allgemeinen den Flaschenhals, vorhandenen Wulst hintergreift. Beim Abschrauben
der Verschlußkappen wird dieser Randabschnitt gegen den Wulst gedrückt und der Sicherungsteil
von der Verschlußkappe abgetrennt. Äliordings erfordert dieses Abtrennen vielfach
einen gewiss'..
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Kraftaufwand und allenfalls auch die Zuhilfenahme eines Werkzeuges.
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Aus der GB-PS 809 398 ist bereits ein Verschluß bekannt, bei dem
die Verschlußkappe und der Sicherungsteil gegenläufig verlaufende Gewinde aufweisen,
um den Abreißvorgang zu erleichtern.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen bekannten Verschluß weiter zu
verbessern, und das Abreißen des Sicherungsteiles noch weiter zu erleichtern.
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Dies wird gemäß der Erfindung bei dem Verschluß der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, daß das vorzugsweise mehrgängige Gewinde oder der schräg verlag
fende nach innen gerichtete Vorsprung oder die Schrägfläche des Sicherungsteiles
eine andere Steigung als das, vorzugsweise mehrgängige, Gewinde in der Verschluß
kappe
oder die Schrägfläche in der Verschlußkappe aufweist.
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Bei dieser Ausbildung wird beim erstmaligen Abschrauben der Verschlußkappe
der Sicherungsteil durch das gegenläufige Gewinde mit der anderen Steigung oder
die entgegengesetzt geneigte Schrägfläche mit der anderen Steigung in die Gegenrichtung
gedrückt und dabei in einfacher und sicherer Weise von der Verschlußkappe abgetrennt.
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Je nach Vorhandensein bzw. Ausbildung der Sollbruchstelle kann der
Sicherungsteil an der Verschlußkappe hängenbleiben, oder abgetrennt werden und am
Behälteroberteil zurückbleiben. Durch die jeweils andere Steigung genügt bereits
eine äußerst kurze Drehbewegung, um das Abreißen des Sicherungsteiles zu bewirken.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gewinde im
Sicherungsteil eine geringere Steigung als das Gewinde in der Verschlußkappe aufweist.
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Die Erfindung ist mit besonderem Vorteil anwendbar auf Verschlüsse
aus plastischem bzw. elastischem Kunststoff, z.B. thermoplastischem Kunststoff,
wobei ein wirksames Abreißen des Sicherungsteiles gewährleistet wird.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen
Ausführungsbeispiele des Erfindung gegenstandes dargestellt sind, näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verschlusses an einer Flasche, im Längsschnitt, Fig. 2 eine Einzeldarstellung der
in Fig. 1 verwendeten Verschlußkappe, teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Einzeldarstellung
der in Fig. 1 verwendeten Flasche, teilweise im Schnitt,
Fig. 4
eine Variante zu der Verschlußkappe gemäß Fig. 2, ohne Sollbruchstelle, Fig. 5 eine
andere Variante einer Verschlußkappe, mit einer Sollbruchstelle am Sicherungsteil,
Fig. 6 eine weitere Variante, mit einer Solibruchstelle am Sicherungsteil, Fig.
7 ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verschlusses, im Längsschnitt,
Fig. 8 eine Einzeldarstellung der in Fig. 7 verwendeten Verschlußkappe, teilweise
im Schnitt, Fig. 8a eine perspektivische Ansicht der Verschlußkappe gemäß Fig. 8,
Fig. 8b eine Variante zu Fig. sa, Fig. 9 eine Einzeldarstellung des in Fig. 7 verwendeten
Behälters, Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verschlusses,
Fig. 11 eine Einzeldarstellung der in Fig. 10 verwendeten Verschlußkappe und Fig.
12 eine Einzeldarstellung des in Fig. 10 verwendeten Behälters.
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In Fig. 1 bis 3 ist ein Behälter 1 in Form einer Flasche mit einem
erfindungsgemäßen Schraubverschluf3 dargestellt. Dieser Schraubverschluß besteht
aus einer im wesentlichen zylindrischen Verschlußkappe 2 und einem aus einem ringförmigen
Sicherungsteil 3, die über einen eine Sollbruchstelle bildenden Steg 4 miteinander
verbunden sind. Die Verschlußkappe 2 ist an ihrer Innenseite mit einem rechtsgängigen
Gewinde (Innengewinde) 5 und der Sicherungsteil 3 ist an seiner Innenseite mit einem
linksgängigen, mehrgängigen Gewinde (Innengewinde) 6 mit
anderer
Steigung versehen. Die Verschlußkappe 2 ist mit ihrem Innengewinde 5 auf ein am
zylindrischen Flanschenhals ausgebildetes rechtsgängiges, mehrgängiges Außen-Gewinde
7 aufgeschraubt, und das Innengewinde 6 des Sicherttngsbeiles 3 wirkt mit einem
entsprechenden linksgängigen Außengewinde mit anderer Steigung auf einem Wulst 9
des Flaschenhalses zusammen. Zur Bildung eines dichten Verschlusses ist die Verschlußkappe
2 mit einer umlaufenden Dichtlippe 10 versehen, die in den Flaschenhals hineinragt.
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Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Schraubverschluß im ungeöffneten
Zustand, d.h. vor dem erstmaligen Öffnen. Hierbei ist das rechtsgängige Innengewinde
5 der Verschlußkappe mit dem Außengewinde 7 des Behälters, und das links gängige
Innengewinde 6 des Sicherungsteiles 3 mit dem Außengewinde 8 des Behälters 1 in
Eingriff.
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Zum Öffnen des Verschlusses wird die Verschlußkappe im Öffnungssinne
verdreht, wobei durch das gegenläufige Gewinde des Sicherungsteiles 3 bzw. dessen
anderer Steigung auf diesen eine im wesentlichen in Axialrichtung wirkende Zugkraft
ausgeübt wird, die zum Bruch der Sollbruchstelle 4 führt. Dadurch wird der Sicherungsteil
3 von der Verschlußkappe 2 abgetrennt. Die Sollbruchstelle 4 ist umlaufend, d.h.
ununterbrochen ausgebildet, so daß beim Abtrennen der Sicherungsteil nicht an der
Verschlußkappe hängenbleibt.
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In Fig. 4 ist ein Schraubverschluß ohne ausgeprägter Sollbruchstelle
dargestellt. Dieser Verschluß besteht aus einer Verschlußkappe 12 und einem ringförmigen
Sicherungsteil 13, die ohne Sollbruchstelle miteinander verbunden sind. Die Verschlußkappe
12 besitzt ein rechtsgängiges, mehrgängiges Innengewinde 15, und der Sicherungsteil
13 ein linksgängiges, mehrgängiges Innengewinde 16
mit anderer Steigung.
Dieser Schraubverschluß wird wie bei Fig. 1 verwendet, wobei jedoch das Abtrennen
des Sicherungsteiles 13 von der Verschlußkappe 12 entlang einer undefinierten Trennlinie
zwischen den- egenläufii';en Gewinden 15,16 erfolgt.
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In Fig. 5 ist ein Schraubverschluß mit zwei ausgeprägten Sollbruchstellen
dargestellt. Dieser Schraubverschluß besteht aus einer Verschlußkappe 22 und einem
rångförmigen Sicherungsteil 23, die durch eine Sollbruchstelle 24 miteinander verbunden
sind. Die Sollbruchstelle 24 wird durch eine an der Außenfläche umlaufende Nut gebildet,
die sich jedoch nur über einen Teil des Umfanges erstreckt.
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An einem Ende dieser Nut ist eine im wesentlichen parallel zur Achse
der zylindrischen Verschlußkappe 22 verlaufende Nut 25 angeschlossen, die sich in
Axialrichtung gesehen über die gesamte Länge des Sicherungsteiles 23 erstreckt.
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Dieser Schraubverschluß wird wie bei Fig. 1 verwendet, wobei jedoch
durch die Unterbrechung der Sollbruchstelle gewährleistet ist, daß beim erstmaligen
Öffnen des Verschlusses der Sicherungsteil 23 an der Verschlußkappe 22 hängenbleibt.
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In Fig. 6 ist gleichfalls ein Schraubverschluß mit zwei ausgeprägten
Sollbruchstellen dargestellt.
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Der Schraubverschluß besteht aus einer Verschlußkappe 32 und einem
ringförmigen Sicherungsteil 33, die durch eine Sollbruchstelle 34 miteinander verbunden
sind. Die Sollbruchstelle ist wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 eine sich
nur über einen Teil der zylindrischen Umfangsfläche erstreckende Nut.- Im Mittelbereich
dieser Nut ist eine im wesentlichen parallel zur Achse der zylindrischen Verschlußkappe
32 verlaufende Nut 35 angeschlossen, die
sich quer über den Sicherungsteil
33 erstreckt. Dieser Schraubverschluß wird wie bei Fig. 1 verwendet, wobei jedoch
durch die Unterbrechung der Sollbruchstelle ieder gewihrleiste-t ist, daß beim erstmaligen
Öffnen is Verschlusses der Sicherungsteil 33 an der Verschlußkappe 32 hängenbleibt.
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In Fig. 7 - 9 ist ein Behälter 41 in Form einer Flasche mit einem
erfindungsgemäßen Bajonettverschluß dargestellt. Dieser Bajonettverschluß besteht
aus einer im wesentlichen zylindrischen Verschlußkappe 42 und aus einem ringförmigen
Sicherungsteil 43, die über einem eine Sollbruchstelle bildenden Steg 44 verbunden
sind. Die Flasche ist am Flaschenhals mit zwei gegeneinander geneigten Schrägflächen
45,46 mit anderer Steigung versehen, von denen die letztere an einem den Flaschenhals
umgebenden, ringförmigen Wulst 49 angeordnet ist. Unter "Schräflächen" werden hierbei
im wesentlichen geradlinige oder leicht gekrümmte Gleit- oder Anschlagflächen bzw.
Flächenabschnitte verstanden, die in bezug auf die Achse der Flasche bzw.
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Verschlußkappe 42 geneigt verlaufen. Mit der Schrägfläche 45 wirkt
ein von der Innenseite der Verschlußkappe 42 radial nach innen ragender Vorsprung
47, z.B. ein Nocken, und mit der Schrägfläche 46 wirkt ein von der Innenseite des
Sicherungsteiles 43 radial nach innen ragender Vorsprung 48, z.B. gleichfalls ein
Nocken, zusammen. Der von der Innenseite der Verschlußkappe 42 abstehende Vorsprung
rastet dabei in der Schließstellung an der Schrägfläche 45 ein. Beim Verdrehen der
Verschlußkappe im Öffnungssinn wird der vom Sicherungsteil 43 abstehende Vorsprung
47 an der Schrägfläche 46 in Axialrichtung von der Auslaßöffnung des Behälters weggedrückt.
Dabei wird der Sicherungsteil 43 von der Verschlußkappe 42 abgetrennt.
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Wie Fig. 8a zeigt, ist der die Sollbruchstelle bildende Steg 44 über
den gesamten Umfang umlaufend ausgebildet.
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Gemäß der Variante nach Fig 8b ist der Steg 4 hingegen unterbrochen.
5 elbs tvers tändlich kann die Vers chlußl\c?Fpe auch nach Fig. 5 und 6 ausgebildet
werden, bzw. kann beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 eine Verschlußkappe
gemäß Fig. 8b verwendet werden.
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In Fig. 10 - 12 ist ein Behälter 51 in Form einer Flasche mit einem
anderen erfindungsgemäßen Bajonettverschluß dargestellt. Dieser Bajonettverschluß
besteht aus einer im-wesentlichen zylindrischen Verschlußkappe 52 und aus einem
ringförmigen Sicherungsteil 53, die ohne definierte Sollbruchstelle miteinander
verbunden sind.
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An der Innenfläche der Verschlußkappe 52 und des Sicherungsteiles
53 sind je eine Schrägfläche 55,56 vorhanden, von denen jede andere Steigung aufweist
und mit je einem Vorsprung 57,58 am Flaschenhals zusammenwirkt.
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Durch das Zusammenwirken des Vorsprunges 57 mit der Schrägfläche 55
wird dabei der dichte Verschluß der Flasche und durch das Zusammenwirken des Vorsprunges
58 mit der Schrägfläche 56 wird in analoger Weise wie beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 7 - 9 das Abtrennen des Sicherungsteiles von der Verschlußkappe gewällrleistete
Die Schrägflächen 55,56 können ebenso wie die Schrägflachen 45, 46 als erhabene-oder
vertiefte Bahnen, Leisten od.dgl. ausgebildet sein und/oder Teile bzw. Abschnitte
einer gekrümmten (Kurven- bzw. Nocken-)Bahn sein.
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Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Varianten möglich. Der Verschluß
kann z.B. aus Metall, Kunststoff, oder einer Kombination von mindestens zweier verschiedener
Materialien bestehen. Der Oberteil des Behälters, auf welchen der Verschluß aufgebracht
wird, muß nicht unbedingt
kreisrunde Form haben, sondern kann z.B.
vieleckig ausgebildet sein. Die Gewinde in dem Verschluß und/oder an dem Oberteil
des Behälters brauchen auch nicht vollständig, d.h.
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ununterbrochen ausgebildet sein; es können vielmehr auc <invelne
Gewindeabschnitte, die voneinander im Abstand angeordnet sind, vorgesehen werden.
Bei einem einseitig angeordneten Gewinde oder einer einsteitigen Schrägnockenanordnung
kann erreicht werden, daß beim erstmaligen Öffnen der Sicherungsteil schräg abgehoben
wird, wobei er im Querschnitt verformt wird, z.B. von einem kreisrunden Querschnitt
zu einem elliptischen Querschnitt. Die dadurch bed:ngte Umlaufänderung kann ebenfalls
zu einem Bruch des Sicherungsteiles etwa parallel zur Achse erfolgen. Es kann jedoch
auch die Sollbruchstelle im Sicherungsteil schräg zur Achse verlaufend ausgebildet
werden. Als Gewinde kommen vornehmlich die üblichen metrischen Gewinde, Rundgewinde,
Trapezgewinde, Sägegewinde od.dgl., oder nur Teile von solchen, in Betracht. Es
kann aucli jeder Gewindeabschnitt für sich wenigstens zwei Gewindeteile unterschiedlicher
Steigung aufweisen.
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l Figuren 2 Ansprüche