DE1430486B1 - Hydropneumatisches Federbein,insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydropneumatisches Federbein,insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein hydropneumatisches Der Pumpenkolben und der schwimmende Kolben
Federbein, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit sind vorteilhafterweise durch eine Stange miteinander
einem senkrechten Zylinder, der einen mit den unge- verbunden und sind dann koaxial zum Zylinder angefederten
Teilen verbundenen dichten Kolben und ordnet. Hierdurch erhält man eine besonders komeinen
über diesem schwimmend angeordneten Kolben 5 pakte Bauweise, da keine sich parallel zum eigententhält,
wobei der schwimmende Kolben Durchlässe liehen Federbein erstreckenden Teile vorhanden sind,
für den Durchtritt der Flüssigkeit in beiden Richtun- Das Auslaßventil der Pumpe kann in an sich begen
aufweist und die beiden Kolben den Zylinder in kannter Weise durch eine vom Pumpenkolben geeinen
unteren Zylinderraum, einen mittleren Zylin- tragene weiche Lippendichtung gebildet sein, wobei
derraum und einen oberen Zylinderraum unterteilen, io die Lippe der Lippendichtung in Richtung der Stange,
einem oberhalb des Zylinders angeordneten Behälter, die zur Verbindung mit dem Dämpferkolben dient,
in dem eine Membran angeordnet ist, die den Behäi- umgefaltet ist.
ter in einen oberen, komprimiertes Gas enthaltenden Die Anschläge, die die Laufbahn des schwimmen-Behälterraum
sowie einen unteren Behälterraum den Kolbens und des mit ihm verbundenen Pumpenunterteilt,
der mit dem oberen Zylinderraum kommu- 15 kolbens begrenzen, können in an sich bekannter
niziert, und mit Anschlägen, die den Weg des Weise elastisch sein und eine progressive Kennlinie
schwimmenden Kolbens begrenzen. besitzen. Diese Ausbildung der Anschläge trägt wei-
Bei einem bekannten hydropneumatischen Feder- terhin zur Vermeidung von stoßartigen Belastungen
bein der genannten Gattung (deutsche Auslegeschrift der Pumpe bei.
1 093 145) sind keine Mittel vorgesehen, um die un- 20 Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfin-
vermeidlichen Flüssigkeitsverluste zu ersetzen, so daß dung ist der schwimmende Kolben und der Pumpen-
die Mittellage der abgefederten Teile des Fahrzeugs kolben mit einem anderen Kolben vereinigt, der den
allmählich sinkt. Pumpenzylinder koaxial umgibt und in einem Zylin-
Es ist auch eine Vorrichtung bekannt, bei der der geführt ist, der an mindestens einem Ende mit
jedem Rad ein Stoßdämpfer, ein Flüssigkeits-Vor- 25 kalibrierten Öffnungen versehen ist und einen dop-
ratsbehälter und eine außerhalb des Stoßdämpfers be- peltwirkenden Dämpfungszylinder bildet,
findliche Pumpe zugeordnet ist, wobei die Pumpe un- Der Durchlaß, der den mittleren Zylinderraum mit
mittelbar durch die relativen Verlagerungen zwischen dem Speisebehälter oder mit dem unteren Zylinder-
dem abgefederten und dem nicht abgefederten Teil raum verbindet, kann die Wand des Zylinders durch-
des Fahrzeugs betätigt wird. Bei dieser Vorrichtung 30 dringen,
ist die Pumpe starken Stößen ausgesetzt. Die dem dichten Kolben zugeordnete Kolbenstange
Bekannt (französische Patentschrift 1281 681) ist kann mit einer Axialbohrung versehen sein, die im
auch ein Stoßdämpfer, der eine Vorratskammer und mittleren Zylinderraum an einem Ventilsitz endet,
eine Pumpkammer enthält und bei dem bei einer und ein auf den Ventilsitz angeordnetes Ventil kann
genügend starken Zusammendrückung die relativen 35 an einem Faden befestigt sein, der innerhalb der
Verlagerungen zwischen dem abgefederten und dem Axialbohrung liegt und durch eine Feder gespannt ist,
nicht abgefederten Teil des Fahrzeugs den Übertritt während ein weiterer im mittleren Zylinderraum lie-
von Flüssigkeit aus der Vorratskammer zur Pump- gender Faden das Ventil mit einer Traverse des Zy-
kammer bewirken. linders verbindet und der Durchlaß durch die Axial-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- 40 bohrung sowie eine Querbohrung gebildet ist, die die
gründe, ein Federbein der eingangs genannten Gat- Axialbohrung mit dem unteren Zylinderraum ver-
tung so zu verbessern, daß die Flüssigkeitsverluste bindet.
kompensiert werden, und zwar derart, daß die abge- im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfederten
Teile des Fahrzeugs ihre Federbewegungen findung an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
lastunabhängig um eine vorbestimmte Mittellage aus- 45 Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfinf
uhren und die unabgef ederten Teile keine nachteiligen dungsgemäßen Federbeins,
Stoßwirkungen auf das pumpende Element ausüben. Fig. 2 einen Längsschnitt einer besonders vorteil-
Stoßwirkungen auf das pumpende Element ausüben. Fig. 2 einen Längsschnitt einer besonders vorteil-
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch einen haften Ausführung dieser Federung und
Speisebehälter, der mit dem unteren Zylinderraum F i g. 3 eine entsprechende Federung, wobei die
kommuniziert, eine Pumpe mit einem mit dem 50 aus Dämpferkolben und Pumpe gebildete Anordnung
schwimmenden Kolben gekoppelten Pumpenkolben, abgewandelt ist.
die aus dem Speisebehälter Flüssigkeit ansaugt und Fig. 1 zeigt ein hydropneumatisches Federbein
diese in den unteren Behälterraum oder in den oberen mit automatischer Korrektur der Gleichgewichtslage,
Behälterraum fördert, und einen Durchlaß, der den die am Beispiel einer Federung für ein einziges Rad
mittleren Zylinderraum mit dem Speisebehälter oder 55 stark vereinfacht gezeigt ist. Dieses Federbein besteht
mit dem unteren Zylinderraum verbindet, wenn der im wesentlichen aus einem Behälter 1, der eine Mem-
dichte Kolben bis unterhalb einer vorbestimmten bran 2 enthält, die das Innere des Behälters 1 in einen
Stellung gelangt ist. oberen Behälterraum 43, der komprimiertes Gas ent-
Bei einem solchen Federbein werden unzuträgliche hält, und in einen unteren Behälterraum 44 unterStöße
auf den Pumpenkolben vermieden, da der 60 teilt, der mit dem nachfolgend noch erwähnten obe-Pumpenkolben
mit dem schwimmenden Kolben ge- Γεα Raum des Zylinders 3 kommuniziert, in dem ein
koppelt ist und der schwimmende Kolben die durch mit einem Rad 5 verbundener dichter Kolben 4 ver-Fahrbahnstöße
bedingten Verlagerungen zwischen schiebbar ist. Der Zylinder 3 enthält einen schwimden
gefederten und den ungefederten Teilen des menden Kolben 16, der den Stoßdämpfer bildet und
Fahrzeugs nur teilweise mitmacht und wegen der 65 zu diesem Zweck in bekannter Weise mit kalibrierten
Dämpfung der Bewegung durch Drosselung der Über- Durchlässen und entgegengesetzt wirkenden Ventilen
tragungsflüssigkeit ruckartigen Bewegungen nicht 16 a, 16 b versehen ist. Die Ventile, durch die die
ausgesetzt ist. Flüssigkeit in beiden Richtungen hindurchtreten
3 4
kann, sind durch einfache Pfeile dargestellt. Die bei- Membran 21 ist an ihrem Umfang durch einen Ring
den Kolben 4 und 16 unterteilen das Innere des Zy- 22 a gehalten, der seinerseits durch einen Sprengring
linders 3 in einen unteren Zylinderraum 40, einen 22 b festgehalten ist. Das obere Ende des Zylinders
mittleren Zylinderraum 41 und einen oberen Zylin- ist an einer dicken Platte 23 festgeschraubt,
derraum 42, der mit dem unteren Behälterraum 44 5 Der untere Zylinderraum 4© ist durch die Schale
kommuniziert. 20 hindurch mit dem nicht dargestellten Speisebehäl-
Bei der Federung gemäß Fig. 1 wird die Dämp- ter9 über eine Leitung20α und mit einer in der
fung durch den schwimmenden Kolben 16 bewirkt, Platte 23 untergebrachten Kammer 23 α über eine
der sich im Zylinder 3 verschieben kann und der mit zweite Leitung 20 b verbunden, wobei diese Anorddem
Kolben 15 einer Pumpe verbunden ist, beispiels- io nung mit unter den Umgebungsdruck stehendem Öl
weise durch einen in einem elastischen Lagerblock gefüllt ist.
14 a schwenkbaren Hebel 14, der sich zwischen zwei Im Zylinder 3 kann ein mittels einer Kolbenstange
extremen Stellungen verlagern kann, die durch einen 24 am Rad befestigter dichter Kolben 4 gleiten, auf
progressiven Widerstand aufweisende Anschläge 12 dem sich ein Teil des Fahrzeuggewichtes abstützt. Die
und 13 definiert sind. Diese Anschläge können auch 15 Kolbenstange 24 ist gegenüber der Membran 21 abBlöcke
aus elastischem Material sein, die eine spe- gedichtet und trägt an ihrem unteren Ende ein Gezielle
Form haben. lenk, z. B. ein Kugelgelenk; der Kolben 4 ist am obe-Der Kolben 15 gleitet in einem Pumpengehäuse 17, ren Ende der Kolbenstange befestigt. Die Kolbendas
mit durch Pfeile schematisch angedeuteten Ein- stange 24 hat eine Axialbohrung 45 und endet im
laß- und Auslaßventilen versehen ist. Das Pumpen- 20 mittleren Zylinderraum 41 an einem Ventilsitz 24 α.
gehäuse ist einerseits mit dem Speisebehälter 9 ver- Auf dem Ventilsitz 24 α ruht ein Ventil 26, das an
bunden, in dem die Flüssigkeit unter dem Umge- einem Faden 46 befestigt ist, der sich innerhalb der
bungsdruck gespeichert ist, und andererseits mit dem Axialbohrung 45 befindet und durch eine Feder 45.
unteren Behälterraum 44 des Federbeins. Auf das die das Ende 27 & des Fadens 46 nach unten drückt,
Rad 5 ausgeübte Stöße haben zur Folge, daß aus dem 25 unter Spannung gehalten ist. Ein anderer Faden 27,
Speisebehälter 9 Flüssigkeit angesaugt und in den der im mittleren Zylinderraum 41 liegt, verbindet das
unteren Behälterraum 44 nachgefüllt wird, wodurch Ventil 26 mit einer Traverse 28, die einen Teil des
das Fahrzeug stets dazu neigt, sich zu heben. Zylinders 3 bildet. Eine Querbohrung 24 b verbindet
Diesem Anheben wird durch ein Entleerungsventil die Axialbohrung 45 im Inneren der Kolbenstange 25
entgegengewirkt, das Flüssigkeit in den Speisebehäl- 30 mit dem unteren Zylinderraum 40. Wenn der dichte
ter 9 entweichen läßt, sobald das Federungselement Kolben 4 unter eine vorbestimmte Stellung gelangt,
eine bestimmte Höhe über dem Boden zu überschrei- wird das am Faden 27 befestigte Ventil vom Ventilten
versucht. Gemäß Fig. 1 ist dieses Entleerungs- sitz24α abgehoben, wodurch ein Durchgang eröffnet
ventil durch den Kolben 4 selbst gebildet; dieser gibt wird, der aus der Axialbohrung 45 und der Querboheinen
Querschnitt 18 frei, der über eine Leitung 19 35 rung 24 b besteht und der dazu dient, den mittleren
mit dem Speisebehälter 9 verbunden ist. Zylinderraum 41 mit dem unteren Zylinderraum 40
Beim ständigen Arbeiten der beschriebenen Fede- zu verbinden.
rung ist eine besondere Verzögerungsvorrichtung ent- Die Platte 23 wird an ihrem Umfang mittels eines
behrlich, da ein in der Leitung 19 gelegener kalibrier- Sprengringes 23 b und einer Dichtung 23 c, die infolge
ter Durchgang 19 a genügt, um zu vermeiden, daß ein 40 ihrer Abscherung abdichtet, festgehalten. Die Platte
einzelner Stoß mit großer Amplitude eine unzulässig 23 ist an dem Behälter 1 befestigt, der das der Fedegroße
Absenkung der Radaufhängung hervorrufen rung ihre Elastizität verleihende Druckgas enthält,
kann. Die Pumpenergie wird von der sonst verlorenen Eine Membran 2, die am Behälter 1 ebenso befestigt
Dämpfungsenergie geliefert. Die Vorrichtung zur Ab- ist wie die Membran 21 an der Schale 20, trennt den
gäbe von Flüssigkeit kann sehr einfach ausgebildet 45 mit Druckgas gefüllten oberen Behälterraum 43 von
sein. Die Höhenkorrektur wirkt beispielsweise dem mit Flüssigkeit gefüllten unteren Behälterraum
dauernd und tritt je nach Bedarf in Tätigkeit. 44. Die Platte 23 ist mit mehreren Durchgängen 23 d
Eine gewisse progressive Wirkung kann man leicht versehen, über die der untere Behälterraum 44 und
dadurch erhalten, daß man mehrere Querschnitte 18 der obere Zylinderraum 42 miteinander verbunden
mit verschiedenen Größen übereinander anordnet. 50 sind. Eine Maske 29 stützt die Membran 2, wenn der
Durch Verbindung dieser Querschnitte mit dem Behälter 1 entleert ist. und verhindert dadurch, daß
Speisebehälter 9 über einen Hahn mit mehreren Stel- die Membran 2 durch die Öffnungen 23 d hindurchgelungen
kann eine von Hand einstellbare Vorrichtung drückt wird. An der Unterseite der Platte ist die Anfür
die Bodenfreiheit geschaffen werden, die sehr Ordnung, bestehend aus Stoßdämpfer und Pumpe, anunempfindlich
ist, da die Dichtung dieses Hahnes, der 55 geschraubt.
in einer zum niedrigen Druck führenden Leitung liegt, Diese Anordnung kann verschieden ausgebildet
nicht besonders gut zu sein braucht. Das untere Ende sein; zwei Beispiele davon sind in Fig. 2 und 3 ge-
des Zylinders 3 kann von einer elastischen, mit unter zeigt. Bei diesen beiden Beispielen hat die Anordnung
dem Umgebungsdruck stehendem Öl gefüllten Man- einen Pumpenzylinder 30, der an der Platte 23 unter
schette umgeben sein, was im Bedarfsfall eine Ver- 60 Zwischenlegung einer Dichtung festgeschraubt ist,
einfachung der Abdichtung des Kolbens 4 ermög- wobei der Pumpenzylinder ein Teil 31 festhält, das
licht. ein die Kammer 23 α abschließendes Ventil trägt. Das
Fig. 2 und 3 stellen eine weiterentwickelte Aus- Einlaßventil 32 kann nach bekannter Art ausgebildet
führungsform dar, bei der ein Stoßdämpferkolben mit sein und darf nur einen verhältnismäßig Ideinen Öff-
dem Pumpenkolben verbunden ist und koaxial zu 65 nungsdruck haben, was einen verhältnismäßig großen
letzterem liegt. Durchlaß und eine schwache Ventilfeder 33 voraus-
Der Zylinder 3 ist unten von einer durch eine setzt.
Membran 21 abgeschlossenen Schale 20 umfaßt. Die Der im Zylinder 30 gleitende Pumpenkolben 34
enthält ein Auslaßventil, das vorzugsweise durch eine Dichtung in Form einer weichen Lippe 34 a gebildet
ist, wobei die Lippe entgegengesetzt zum Einlaßventil 32 gerichtet ist. Ein solcher Pumpenkolben kann auch
dann noch einwandfrei funktionieren, wenn die Achsen der Zylinder 3 und 30 nicht genau aufeinander
ausgrichtet sein sollten.
Der schwimmende Kolben 35, der mit dem Pumpenkolben 34 durch eine Stange 36, die zugleich den
Zusammenhalt der Elemente sichert, verbunden ist, kann von jeder beliebigen bekannten Art sein. Vorzugsweise
ist für seine Verschiebung nach unten eine größere Kraft erforderlich als bei der Verschiebung
nach oben. Als Beispiel zeigt F i g. 2 einen mit Durchlässen 35 a versehenen Kolben 35, wobei die Durchlasse
bei der Abwärtsbewegung des Federbeins von einer oberen Scheibe 35 δ freigegeben werden. Die
Scheibe 35 & selbst ist mit öffnungen 35 c versehen,
die einen kleineren Querschnitt haben als die Durchlässe 35 a und die nur bei der Abwärtsbewegung des
Federbeins zur Wirkung kommen.
Auf der Stange 36 ist ein ringförmiger Kolben 37 befestigt, der zusammen mit einem am Pumpenzylinder
30 festgeschraubten und innerhalb des oberen Raumes 42 liegenden Zylinder 38 einen doppelt und
progressiv wirkenden Dämpfungszylinder bildet. Zu diesem Zweck ist der Zylinder 38 mit Bohrungen 38 α
und 38 b versehen, wobei diese Bohrungen am Ende der Kolbenlaufbahn liegen und vom Kolben 37 fortschreitend
abgedeckt werden können. Der Querschnitt und die Verteilung dieser Bohrungen sind zur
Erzielung einer gewünschten Charakteristik zweckentsprechend gewählt.
F i g. 3 zeigt eine andere Ausführung der schwimmenden Anordnung, und zwar insbesondere der progressiv
wirkenden Anschläge. Der schwimmende Kolben 35, der in Fig. 3 vereinfacht dargestellt ist, hat
zwei Gruppen von Durchlässen 35 a1, 35 e, die in bekannter
Weise mit Scheibenventilen versehen sind, die entgegengesetzte Öffnungsrichtungen haben. Dieser
Kolben ist zwischen zwei Federn 39 α, 39 b angebracht, die sich zwischen Abstützschultern 28 an dem
Querstück 29 bzw. dem Zylinder 30 abstützen.
Die Wirkungsweise der beiden beschriebenen Ausführungsbeispiele ist ebenso wie bei der schematisch
dargestellten Vorrichtung nach Fig. 1. Bei beiden beruht die Wirkung im wesentlichen darauf, daß als
Dämpfer eine bewegliche Wand in Form eines schwimmenden Kolbens 35 verwendet wird, der mit
dem Kolben 34 einer Pumpe verbunden ist. Der schwimmende Kolben 35 hat demzufolge eine Laufbahn,
längs der die Dämpfungskraft eine Pumparbeit liefert. Die Kolbenlaufbahn ist notwendigerweise
durch vorzugsweise progressiv wirkende Anschläge begrenzt.
Die Pumparbeit vollzieht sich hauptsächlich im oberen Teil der Abwärtsbewegung des Rades und der
Kolben 4, 34 und 35, wobei öl in den Zylinder 30 über das Einlaßventil 32 angesaugt wird. Wenn die
Federungsbewegung des Rades und damit des KoI-bens 4 zum Stillstand kommt, gleichen sich die
Drücke im gesamten Federbein aus, d. h., im Behälter 1, im Zylinder 3, in den beiden Teilen des Kolbens
35 und im Zylinder 30 stellen sich gleiche Drücke ein. Das Wiederanheben des Rades bewirkt
den Austritt von öl aus dem Zylinder 30, wodurch das Ansaugen einer neuen Ölmenge vorbereitet wird.
Nach Beginn der Wirkung der progressiv wirkenden Anschläge, die die Bewegung der schwimmenden
Anordnung 34, 35, 37 begrenzen, arbeitet das Federbein auf die übliche Weise, wenn die Bewegungsamplituden des Rades verhältnismäßig groß werden.
Das Auslaßventil 24 a und 24 b, 25 und 27 in F i g. 2 wirkt ebenso wie der Querschnitt 18 in F i g. 1.
Es ist klar, daß die Erfindung nicht auf die ausführlich beschriebenen Ausführungsformen beschränkt
ist, sondern sich auf solche Ausführungen erstreckt, die man durch Anwendung technisch äquivalenter
Mittel erzielt. Insbesondere kann der Kolben doppeltwirkend sein und einen biegsamen Hebel
aufweisen. Die Regelung der Dämpferventile und der Pumpe sowie ihre Verlagerung selbst können eine
Kompressionswirkung erzielen, die größer ist als die Wirkung bei der Entspannung. Es ist denkbar, daß
die umgepumpte Flüssigkeit ein Gas statt einer Flüssigkeit ist und daß das oben beschriebene Federbein,
das für sich allein funktionsfähig ist, zur Befestigung irgendwelcher beweglicher Teile auf einem Gestell
verwendet wird.
Claims (7)
1. Hydropneumatisches Federbein, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem senkrechten
Zylinder, der einen mit den ungefederten Teilen verbundenen dichten Kolben und einen über diesem
schwimmend angeordneten Kolben enthält, wobei der schwimmende Kolben Durchlässe für
den Durchtritt der Flüssigkeit in beiden Richtungen aufweist und die beiden Kolben den Zylinder
in einen unteren Zylinderraum, einen mittleren Zylinderraum und einen oberen Zylinderraum
unterteilen, einem oberhalb des Zylinders angeordneten Behälter, in dem eine Membran angeordnet
ist, die den Behälter in einen oberen, komprimiertes Gas enthaltenden Behälterraum sowie
einen unteren Behälterraum unterteilt, der mit dem oberen Zylinderraum kommuniziert, und mit
Anschlägen, die den Weg des schwimmenden Kolbens begrenzen, gekennzeichnet durch
einen Speisebehälter (9), der mit dem unteren Zylinderraum (40) kommuniziert, eine Pumpe
(17; 30) mit einem mit dem schwimmenden Kolben (16; 35) gekoppelten Pumpenkolben (15; 34),
die aus dem Speisebehälter (9) Flüssigkeit ansaugt und diese in den unteren Behälterraum (44) oder
in den oberen Zylinderraum (42) fördert, und einen Durchlaß (18, 19; 45, 24 b), der den mittleren
Zylinderraum (41) mit dem Speisebehälter (9) oder mit dem unteren Zylinderraum (40) verbindet,
wenn der dichte Kolben (4) bis unterhalb einer vorbestimmten Stellung gelangt ist.
2. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben (34) und
der schwimmende Kolben (35) durch eine Stange (36) verbunden und koaxial zum Zylinder (3) angeordnet
sind.
3. Federbein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßventil der Pumpe
in an sich bekannter Weise durch eine vom Pumpenkolben (34) getragene weiche Lippendichtung
(34 a) gebildet ist, wobei die Lippe der Lippendichtung in Richtung der Stange (36), die zur Verbindung
mit dem Dämpferkolben (35) dient, umgefaltet ist.
4. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (12, 13; 39 a,
396), die die Laufbahn des schwimmenden Kolbens
(16, 35) und des mit ihm verbundenen Pumpenkolbens begrenzen, in an sich bekannter Weise
elastisch sind und eine progressive Kennlinie besitzen.
5. Federbein nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der schwimmende Kolben
(35) und der Pumpenkolben (34) mit einem anderen Kolben (37) vereinigt sind, der den Pumpenzylinder
(30) koaxial umgibt und in einem Zylinder (38) geführt ist, der an mindestens einem
Ende mit kalibrierten Öffnungen (38 a, 38 b) versehen ist und einen doppeltwirkenden Dämpfungszylinder
bildet.
6. Federbein nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Durchlaß (18,19) die Wand des Zylinders (3) durchdringt.
7. Federbein nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem dichten Kolben (4) zugeordnete Kolbenstange (24) mit einer Axialbohrung (45) versehen
ist, die im mittleren Zylinderraum (41) an einem Ventilsitz (24 a) endet, und daß ein auf dem Ventilsitz
(24a) angeordnetes Ventil (26) an einem Faden (46) befestigt ist, der innerhalb der Axialbohrung
(45) liegt und durch eine Feder (25) gespannt ist, während ein weiterer, im mittleren
Zylinderraum (41) liegender Faden (27) das Ventil (26) mit einer Traverse (28) des Zylinders (3)
verbindet und der Durchlaß (45; 24 b) durch die Axialbohrung (45) sowie eine Querbohrung (24 b)
gebildet ist, die die Axialbohrung (45) mit dem unteren Zylinderraum (40) verbindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
009 546/272
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