DE1043102B - Hydropneumatische Abfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydropneumatische Abfederung, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- F16F9/06—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium using both gas and liquid
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydropneutnatische
Abfederung mit hydraulischer Kraftübertragung über mindestens einen Kolben, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, und mit kombinierter Stoßdämpferwirkung.
An neuzeitliche Abfederungen von Kraftfahrzeugen werden immer höhere Anforderungen gestellt. So wird
eine weiche Federung mit geringer Eigenschwingungszahl (etwa 70 Schwingungen je Minute) gewünscht,
und die Eigenschwingungszahl soll sich auch bei der Durchfederung nicht ändern, was eine bestimmte Progressivität
der Federung voraussetzt. Zum Erzielen solcher Progressivität sind z. B. bei manchen Abfederungen
zusätzliche Schwingungsdämpfer vorgesehen, um unangenehme Schaukelbewegungen des Fahrzeuges
zu vermeiden.
Nach den neuesten Erkenntnissen entsprechen sogenannte
pneumatische Abfederungen am besten den bei Fahrzeugen gestellten Anforderungen, da eine
solche Abfederung derart progressiv ausgebildet werden kann, daß die Eigenschwingungszahl der Federung
konstant bleibt. Im übrigen ist die zur Abfederung verwendete Luft leicht, billig und keiner Abnutzung
unterworfen. Dagegen bereitet jedoch die Abdichtung des bei derartigen Vorrichtungen verwendeten
Kolbens infolge der auftretenden, hohen Drücke erhebliche Schwierigkeiten. Es hat sich gezeigt, daß
sämtliche bekannten Kolbenabdichtungen bei längeren Standzeiten des Fahrzeuges Luft durchlassen.
Zur Vermeidung dieses Mangels ist man. dazu übergegangen, die Kolben der Vorrichtung mittels einer
Flüssigkeit abzudichten. Aber auch hierdurch wurde keine absolute Dichtheit erzielt. Eine befriedigende
Lösung dieses Problems wurde erst gefunden, seitdem die Luft innerhalb elastischer, z. B. als Luftflaschen
ausgebildeter Behälter nach außen hermetisch abgeschlossen wurde. Es ist jedoch schwierig, für die Luft '
einen derartigen Behälter herzustellen, welcher einerseits die erheblichen Drücke aushält und anderseits
dabei noch genügend elastisch ist. Da die bisher bekanntgewordenen pneumatischen Abfederungen im
übrigen keine Innendämpfung aufweisen, müssen noch besondere Schwingungsdämpfer vorgesehen werden,
wenn die Federung vollkommen sein soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische Abfederung in einer konstruktiv einfachen
Weise mit einem hydraulisch wirkenden Schwingungsdämpfer zu kombinieren und die entsprechende
Vorrichtung zugleich so zu vervollkommnen, daß Kolbenundichtheiten praktisch vermieden
und außerdem derart ausgeglichen werden, daß sie keinen Verlust an Flüssigkeit und damit auch keinen
Funktionsmangel· zur Folge haben können. Außerdem soll die erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung zu-Hydropneumaüsche
Abfederung,
insbesondere für Kraftfahrzeuge
insbesondere für Kraftfahrzeuge
Anmelder:
Julius Mackerle,
Nesselsdorf (Tschechoslowakei)
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Beetz, Patentanwalt,
München 22, Steinsdorfstr. 10
München 22, Steinsdorfstr. 10
Beanspruchte Priorität:
Tschechoslowakei vom 5. Juni 1956
Tschechoslowakei vom 5. Juni 1956
Julius Mackerle, Nesselsdorf (Tschechoslowakei),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gleich eine selbsttätige Beibehaltung der Mittellage des Kolbens unabhängig von der Belastung gewährleisten.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß alle zur Vorrichtung gehörigen
und zusammenwirkenden Mittel, d. h. der Arbeitszylinder, der Differentialkolben, ein den Zylinder umgebendes
Gummirohr bzw. Luftbalg od. dgl., ein Luftvorratsbehälter bzw. Zylinder od. dgl., ein Flüssigkeitsvorratsbehälter
und eine Förderpumpe, zu einer konzentrisch zum Differentialkolben angeordneten Einheit
zusammengefaßt sind, von der die mit einem Kolben und Verbindungskanälen zusammenwirkende
Pumpe in an sich bekannter Weise eine gewünschte Fahrzeughöhe bzw. Höhe des abgefederten Körpers
selbsttätig unabhängig von der Belastung aufrechterhält.
Eine solche Einhaltung der Kolbenmittellage ist ganz besonders vorteilhaft bei Schwinghalbachsen,
wobei die günstigste Neigung der Räder zur Fahrbahn bei allen Belastungen des Fahrzeuges eingehalten
werden kann. Auch ändert sich dadurch die Bodenrfreiheit des Fahrzeuges nicht mehr in Abhängigkeit
von der Belastung. Schließlich läßt sich auch bei unbelastetem Fahrzeug infolge der damit selbsttätig eintretenden
Änderung des Verdichtungsverhältnisses der die Federung bewirkenden Luft eine weichere
Federung erzielen, die vom Fahrgast etwa genauso empfunden wird wie die bei vollbesetztem Fahrzeug
selbsttätig bewirkte Federung.
8.09 677/685
Einzelheiten und weitere Ausgestaltungen der Erfindung
gehen aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnung
hervor, die eine Abfederungsvorrichtung im axialen Längsschnitt wiedergibt.
Die dem Ausführungsbeispiel entsprechende Vorrichtung zur pneumatischen Abfederung besteht aus
einem Arbeitszylinder 1, in welchem ein in den* Zylinder unten eintauchender Differentialkolben 2 verschiebbar
ist. Dieser Differentialkolben 2 ist gegenüber dem Arbeitszylinder 1 mittels einer Hochdruckgummiabdichtung
3 abgedichtet, an welcher von unten ein Flansch 4 anliegt. Dieser Flansch 4 schließt den
Arbeitszylinder 1 nach unten ab und ist gegenüber dem Differentialkolben 2 an seinem äußeren Ende
durch einen Gummiring 5 zusätzlich abgedichtet.
Der im Arbeitszylinder 1 oberhalb des Kolbens 2 befindliche Raum ist durch Öffnungen 6 mit dem zylindrischen
Raum zwischen dem Zylinder 1 und einer mit mehreren Öffnungen 6' versehenen Zylinderummantelung
7 verbunden. Auf diese Ummantelung ist außerdem ein Gummirohr 8 aufgezogen, welches
in einem äußeren gerippten Zylinder 9 befindliche und die nachgiebige Federung bewirkende Luft nach innen
begrenzt. Diese Luft steht unmittelbar in Kontakt mit der gerippten Wand des Zylinders 9, wodurch eine
gute Kühlung gewährleistet wird. Vor den. Öffnungen 6' sind Stahlblechzungen 10 mit ihrem einen Ende
an der Ummantelung 7 festgelegt. Diese Zungen 10 werden durch ihre Form normalerweise in einem kleinen
Abstand von den Öffnungen 6' gehalten.
Der Raum unter dem Differentialkolben 2 dient zu Dämpfungszwecken und ist mit dem Raum über dem
Kolben durch ein Ventil 11 verbunden, welches mit kleinem Widerstand Flüssigkeit unter den Kolben 2
durchläßt, wobei jedoch die Flüssigkeit in der entgegengesetzten Richtung über dem Kolben gebremst
wird und die Rückbewegung des Differentialkolbens in wirksamer Weise abdämpft.
Bei der Aufwärtsbewegung des Differentialkolbens 2 wird die Flüssigkeit aus dem Raum über dem Kolben
verdrängt. Sie strömt durch die Öffnungen 6 hindurch in den Raum unter der Zylinderummantelung 7 und
dringt durch die Öffnungen dieser Ummantelung hindurch weiter bis zum Gummirohr 8 vor, welches die
nachgiebig federnde Luft von der Flüssigkeit trennt. Die Zungen 10 vor den Öffnungen der Ummantelung 7
ermöglichen dabei den Flüssigkeitsdurchfluß in beiden Richtungen. Nur in der am weitesten aus dem Zylinder
1 herausgeschobenen Stellung des Differentialkolbens 2 liegt das Gummirohr 8 dicht an der Ummantelung
7 an und drückt dabei die Zungen 10 infolge ihrer Elastizität gegen die Öffnungen!, wodurch
das Gummirohr infolge des hohen Luftdrucks nicht in diese Öffnungen hineingedrückt werden kann.
Ein Teil der Flüssigkeit fließt durch das Ventil 11 hindurch unter den Differentialkolben 2 und dient zur
Dämpfung. Einer höheren Kolbenlage entspricht "sonach ein höherer Druck der Flüssigkeit (Luft), wobei
dieser Druck mit dem Kolbenweg in den Zylinder 1 hinein progressiv wächst und sich durch das Verdichtungsverhältnis,
das ist das Verhältnis des Luftvolum-ens in der unteren und in der oberen Lage des Kolljens
2, regeln läßt.
Der hohe Druck im Arbeitszylinder 1 wird einerseits durch die Hochdruckabdichtung 3 und anderseits
durch den Flansch 4 abgedichtet. Die trotzdem über diese Abdichtung und den Flansch entweichende Flüssigkeit
sammelt sich in einer Ringnut 12 an und gelangt sodann über Kanäle 13 und 14 in einen Vorratsbehälter
15. Der Gummiring 5 ist somit lediglich dem hydrostatischen Druck der Flüssigkeit in dem Vorratsbehälter
15 ausgesetzt. Ein Schutzbalg 16 verhindert das Eindringen von Verunreinigungen zum unteren
Teil des Differentialkolbens 2.
Eine im Deckel des Zylinders 1 untergebrachte Pumpe 17 sorgt in, an sich bekannter Weise für die
selbsttätige Beibehaltung der richtigen Mittellage des Differentialkolbens 2. Im Körper der Pumpe 17 ist
ίο eine kurze Strecke oberhalb der Mittellage des Kolbens
2 ein Kanal· 19 vorgesehen, welcher den innerhalb der Pumpe über einen weiteren, seinerseits axial innerhalb
des hohlen und oben offenen Kolbens 2 angeordneten und mit diesem fest verbundenen Kolben 18 befindlichen
Raum mit dem Vorratsbehälter 15 verbindet. Der den Kolben 18 umgebende zylindrische Teil
des Pumpenkörpers weist weiterhin etwas unterhalb der vorgenannten Mittellage des Kolbens 2 noch eine
Querbohrung 20 auf, die unmittelbar in den Raum des Arbeitszylinders 1 einmündet. Im oberen Teil der
Pumpe 17 sind schließlich das Saugventil 21 und das Druckventil 22 der Pumpe angeordnet.
Bewegt sich der Differentialkolben 2 mit dem Kolben 18 bei der Federung in kleinen Amplituden um
die Mittellage, so strömt die den ganzen Innenraum der Pumpe ausfüllende Flüssigkeit aus dem Raum
über dem Kolben 18 durch den Kanal 19 in die Vorratskammer 15 bzw. zurück. Falls der Ausschlag des
Kolbens, 18 nach aufwärts größer ist, z. B. bei größerer Belastung des Fahrzeuges, dann sperrt der Kolben
18 den, Kanal 19 ab, und die Flüssigkeit wird aus dem Raum über dem Kolben 18 über das Ventil 22 in den
oberhalb des Kolbens 2 befindlichen Raum des Zylinders 1 gedrückt. Bei der Abwärtsbewegung des KoI-bens
18 wird das Ventil 22 gesperrt und in die Pumpe Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 15 über das
Saugventil 21 angesaugt. Das Flüssigkeitsvolumen, welches beim nachfolgenden Aufwärtshub des Kolbens
2 aus dem Arbeitszylinder 1 durch die Öffnungen 6 und 6' hindurch unter das Gummirohr 8 gelangt,
dehnt das letztere aus, wobei sich der Druck der Flüssigkeit (Luft) bei gleichzeitiger Verkleinerung des
außerhalb des Gummirohres 8 innerhalb des äußeren Zylinders 9 befindlichen Luftvolumens erhöht. Dieses
Pumpen der Flüssigkeit und folglich die genannte Druckerhöhung dauert so lange an, bis der Differentialkolben
2 wieder seine ursprüngliche Mittellage einnimmt.
Bei Entlastung des Fahrzeuges dehnt sich die Luft über dem Gummirohr 8 auf den entsprechenden Druck
aus, und der Differentialkolben 2 verschiebt sich aus seiner Mittellage nach unten. Das Gummirohr 8 wird
dabei zusammengedrückt, der Druck der Flüssigkeit und der Luft sinkt, und der Kolben 2 kehrt ebenfalls
wieder in seine Normallage zurück. Wird der Kolbenausschlag so groß, daß derKolbenl8 dieOuerbohrung
20 des Pumpenkörpers öffnet, dann entweicht aus dem Zylinder 1 durch diese Bohrung und den Kanal 19
hindurch ein Teil der Flüssigkeit zurück in den Vorratsbehälter 15.
Entweicht nach einer längeren Zeitdauer ein Teil der Flüssigkeit um den Flansch 4 und den Abdichtungsring 3 in den Vorratsbehälter 15, dann verschiebt
sich der Kolben 2 nach oben, wobei der Kolben 18 den Kanal 19 schließt und bei der nächsten Fahrt die entwichene
Flüssigkeitsmenge durch die Pumpe 17 wieder in den Zylinder 1 zurückfördert.
Während des Betriebes der beschriebenen Federungsvorrichtung
wird das Material des Gummirohres 8 mechanisch verhältnismäßig wenig be-
Claims (6)
1. Hydropneumatische Abfederung mit hydraulischer Kraftübertragung über mindestens einen
Kolben, insbesondere für Kraftfahrzeuge, und mit kombinierter Stoßdämpferwirkung, dadurch gekennzeichnet,
daß alle zur Vorrichtung gehörigen! und zusammenwirkenden Mittel, d. h. der Arbeitszylinder
(1), der Differentialkolben (2), ein den Zylinder umgebendes Gummirohr bzw. Luftbalg
(8) od. dgl., ein Luftvorratsbeihälter bzw. Zylinder (9) od. dgl., ein Flüssigkeitsvorratsbehälter
(15) und eine Förderpumpe (17), zu einer konzentrisch zum Differentialkolben (2) angeordneten
Einheit zusammengefaßt sind, von der die mit einem Kolben (18) und Verbindungskanälen (19
und 20) zusammenwirkende Pumpe (17) in an sich bekannter Weise eine gewünschte Fahrzeughöhe
bzw. Höhe des abgefederten Körpers selbsttätig unabhängig von der Belastung aufrechterhält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (18) in an sich bekannter
Weise durch die Federungsbewegungen des Differentialkolbens (2) angetrieben wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (18) mit dem Differentialkolben
(2) in an sich bekannter Weise fest verbunden ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (18) axial
zu dem hohl ausgebildeten Differentialkolben (2) innerhalb desselben angeordnet ist und mit dem
zylindrischen Pumpenkörper der Pumpe (17) zusammenwirkt, wobei ein Einlaßventil (21) und ein
Auslaßventil (22) der Pumpe (17) mit dem Vorratsbehälter (15) bzw. mit dem Innenraum des
Arbeitszylinders (1) in Verbindung stehen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Arbeitszylinder
(1) von unten eintauchende Kolben (18) im Bereich seiner Mittellage Verbindungskanäle
(19 und 20) des Pumpenkörpers steuert, von denen der obere (19) zum Vorratsbehälter (15) und der
untere (20) zum Innenraum des Arbeitszylinders (1) führt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftvorratsbehälter
bzw. Zylinder (9) den Luftbalg bzw. das Gummirohr (8) leicht abnehmbar von außen umgibt
und gegen gleichartige Behälter bzw. Zylinder mit unterschiedlich großen Vorratsräumen austauschbar
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 897 811;
französische Patentschrift Nr. 1 090 008.
Deutsche Patentschrift Nr. 897 811;
französische Patentschrift Nr. 1 090 008.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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