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Vorrichtung zum Messen der Exzentrizität runder Drehkörper Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen der Exzentrizität runder Drehkörper.
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Mit der erfindung wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, welche die
Exzentrizität runder Drehkörper mißt, ohne daß die anzeige durch Durchmesserschwankungen,
die beispielsweise durch Maßtoleranzen an runden Werkstücken oder runden Werkstückbereichen
verursacht werden können, beeinflußt wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch zwei einander
gegenUbor angeordnete und miteinander acheparallele Meßtaster, die um den Drehkörperdurchmesser
voneinander entfernt und die nit einem gemeinsamen, nur auf gleichgerichtote
Meßtasterbewegungen
ansprechenden Anzeigewerk verbunden sind.
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Bei dieser Ausgestaltung ist ein Einfluß auf die Exzentrizitätsanzeige
durch Durchmesserschwankungen von Werkstück zu Werkstück oder von Werkstückbereich
zu Werkstückbereich völlig ausgeschlossen, seil nur gleichgerichtete Meßtasterbewegungen,
wie sie bei der erfindungsgemäßen Meßtasteranordnung durch ein sich exzentrisch
drehender, rundes Werkstück entstehen, auf das Anzeigewerk übertragen werden.
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Die Anordnung kann zweckmäßig so getroffen sein, daß der eine Meßtaster
an dem als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Zeiger des Anzeigewerkes und der andere
Meßtaster an einem Skalenträger angelenkt ist, der schwenkbar an einer ortsfesten
Achse gelagert ist, an der auch der Zeiger schwenkbar angeordnet iat, wobei die
Abstände zwischen Lagerachse und Anlenkstellen der Meßtaster ei Zeiger bzw. am Skalenträger
gleich groß sind. Bei dieser einfachen Inordnung wird die Exzentrizität für die
Ablesung vorteilhaft um den Paktor 2 vergrößert angezeigt.
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Die Meßvorrichtung kann aber in ebenfalls sehr einfacher Weise auch
so ausgebildet sein, daß die Meßtaster gelenkig an die Enden eines zweiarmigen Hebels
angreifen, der in seiner Mitte an den Übertragungsstößel des Anzeigewerkes angelenkt
ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßtaster unter anschluß eines Bügels an den einen Taster nebeneinanderliegend
angeordnet und an ihren, dem Drehkörper abgewandten Enden mit divergierend um den
gleichen Winkelbetrag
geneigten Flächen versehen sind, welche die
kreisförmige Umfangsfläche eines Übertragungskörpers tangieren, der auch der t?bertragungsstößel
des Anzeigewerkes aufsitzt, wobei die Übertragungsstößelachse und die Meßtasterachsen
parallel zueinander verlaufen. Diese Anordnung ermöglicht auch eine Messung des
Drehkörperdurchmessers, was insbesondere für die Toleranzüberwachung der runden
Werkstücke sehr vorteilhaft ist. Zweckwig geschieht das dadurch, daß der Umfangsfläche
des Übertragungskörpers ein weiterer Ubertragungsstößel eines Anzeigewerkes für
Drehkörperdurchmesser oder Drehkörperdurchmesserabweichungen aufsitzt, dessen Achse
senkrecht zur Achsrichtung der Meßtaster verläuft.
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Zweckmäßig ist der an den Bügel angeschlossene Meßtaster als Hülse
ausgebildet, in welcher der andere Taster verschiebbar gelagert ist.
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Wird die Meßvorrichtung sowohl für Exzentrizitätsmessung als auch
für Durchmesseranzeige ausgebildet, so ist eine Anordnung zweckmäßig, bei welcher
der Übertragungsstößel für das Durchmesseranzeigewerk dem einen Arm eines schwenkbar
gelagerten zweiarmigen Winkelhebels anliegt, der mit seinem anderen Arm so dem Meßfühler
des Durchmesseranzeigewerkes anliegt, daß sich die Meßfühlerachsen der beiden Anzeigewerke
parallel zueinander und vorzugsweise in einer Ebene mit den Meßtasterachsen befinden.
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Diese Anordnung ergibt eine gedrängte Bauform mit dicht beieinanderliegenden
Anzeigewerken, so daß beide Anzeigewerke gut
ablesbar sind.
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Da die Exzentrizitätsanzeige bei sich drehendem Werkstück ständig
zwischen einem maximalen und einem minimalen Wert schwankt, kann die Ablesbarkeit
des Maximalwertes der Exzentrizität durch eine Anzeigeeinrichtung mit Speicherwirkung
vereinfacht werden.
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Eine derartige Einrichtung kann zweckmäßig dadurch gebildet werden,
daß das Anzeigewerk für die Exzentrizität mit einem Schleppzeiger ausgestattet ist.
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Durch die gegenüberliegende Anordnung der Meßtaster tritt vorteilhaft
eine Formfehlerunterdrückung geradzahliger Vielecke ein, da eine geradzahlige Vieleckigkeit
des Werkstückes automatisch von den Meßtastern kompensiert wird. Wird der Rastfuß
der Meßtaster so ausgebildet, daß er zwei im Winkel zueinander angeordnete rastflächen
aufweist, wobei die Meßwertaufnahme ungeradzahliger Vielecke durch diese Anordnung
bekannt ist, so ist auch eine Exzentrizitätsermittlung ohne Meßwertbeeinflussung
bei ungeradzahlig vieleckigen Drehkörpern möglich.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen erläutert. Darin zeigt: Fig. 1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Meßvorrichtung, Fig. la die Meßvorrichtung
nach Fig. 1, jedoch in anderer Stellung des Drehkörpers und des Anzeigewerkes,
pig.
2 eine schematische Darstellung einer den Fig. 1 und la ähnlichen Meßvorrichtung,
bei welcher jedoch eine andere Anzeigewerksanordnung vorgesehen ist, Fig. 9 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung,
Pig. 4 eine schematische, im größeren Kaßstab dargestellte Einzelheit ans Pig. 3,
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche schematische Darstellung, Jedoch mit einem zusätzlichen
Anzeigewerk ftir den Drehkörperdurchme seer, Fig. 6 eine andere Ausbildung der Tastfüße
in schematisoher Darstellung, Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine praktische Beßtasterausführung
entsprechend der in den Fig.
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3 bis 5 gezeigten Anordnung, Fig. 8 einen im größeren Maßstab dargestellten
Schnitt entlang der Linie VIII - VIII in Pig. 7, Fig. 9 einen Längsschnitt durch
eine weitere praktische Ausführungsform entsprechend der in Pig. 5 schematisch gezeigten
Anordnung, und Fig. 10 eine schematische Daratellung der Meßvorrichtung gemäß Fig.
1 und 1a, Jedoch mit einen zusätzlichen Anzeigewerk für den Drehkörperdurchmesser.
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Der in den Fig. t und 1a gezeigte Drehkörper 1 rotiert nicht um seine
Mittelachse 2, sondern um eine außerhalb derselben befinde hohe Drehachse 3. Der
abtand zwischen den Achsen 2 und 9 ist die Exzentrizität E, deren Größe gemessen
werden soll. Einander gegenüberliegend sind die miteinander achsparallelen Meßtaster
4
und 5 angeordnet, die mit Tastftlßen 6 und 7 dem Umfang des Drehkörpers 1 anliegen.
Die Meßtaster 4 und 5 sind längsverschiebbar in Führungen 8 und 9 gelagert. Die
Meßtaster 4 und 5 sind mit dem aus Zeiger 10 und Skalenträger 11 bestehenden inzeigewerk
über Gelenke 12 bzw. 13 verbunden. Das Gelenk 12 stellt die gelenkige Verbindung
des Meßtaster 4 mit dem als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Zeiger 10 her, während
das Gelenk 13 die Anlenkstelle des Xeßtasters 5 am Skalenträger11 ist. Der Zeiger
10 und der Skalenträger 11 sind schwenkbar an einer ortsfesten Achse t4 gelagert,
wobei die abstände zwischen Lagerachse 14 und den Gelenken 12 einerseits und 13
andererseits gleich groß sind.
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In Fig. 1 ist eine Stellung des Drehkörpers 1 wiedergegeben, in welcher
die Exzentrizität E auf die Stellung der äeßtaster 4 und 5 ohne Einfluß ist; die
Spitze 15 des Zeigers 10 weist deshalb auf die Null-Marke der Skala 16. In Fig.
la ist der Drehkörper um 900 im Uhrzeigersinn weitergedreht dargestellt, wodurch
der Meßtaster 4 nach oben verschoben ist und der Meßtaster 5 in gleicher Richtung
nachgefolgt ist. Durch diese Verschiebung der Meßtaster 4 und 5 sind die Gelenke
12 und 13 in gleicher Richtung um denselben Betrag nach oben verschoben worden,
wodurch der Zeiger 10 und der Skalenträger 11 um die ortsfeste Achse 14 in entgegengesetzten
Drehrichtungen verschwenkt worden sind. Die Abweichung der Zeigerspitze 15 von der
Null-Marke der Skala 16 ist nun ein Maß für die Exzentrizität des Drehkörpers 1,
wobei die Exzentrizität vorteilhaft um den Faktor 2 vergrößert angezeigt
wird.
Diese verdoppelte Anzeige entsteht dadurch, daß der eine Taster mit dem Zeiger und
der andere Taster mit dem Skalenträger verbunden ist. Diese Anordnung bildet die
Differenz zwischen den durch die Taster übertragenen Meßwerten, welche in Fig. la
mit 12 für den Meßtaster 4 und Xl für den Meßtaster 5 bezeichnet sind. X2 entspricht
der Swnme aus Drehkörperradius R und Exzentrizität E, und Mi entspricht der Differenz
aus R und E. Wird nun die Differenz zwischen M2 und M1 gebildet, d. h. zieht man
von R + E die Differenz R - E ab, so erhält man 2E.
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Daraus geht hervor, daß die Exzentrizität E bei dem in den Fig.
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1 und ia dargestellten Anzeigewerk im doppelten Maßstab wie der gegeben
wird.
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Wird zwischen die Tastfüße 6 und 7 ein Drehkörper mit größerem oder
kleinerem Durchmesser gebracht, so bleiben diese Durchmesserabweichungen ohne Einfluß
auf die Exzentrizitätanzeige, wie vereinfachend mit Bezug auf die in Fig. 1 dargestellte
Lage des Drehkörpers 1 erklärt werden soll. Wird z. B. zwischen die Tastfüße 6 und
7 ein Drehkörper gebracht, dessen Durchmesser größer ist als derjenige des in Fig.
1 dargestellten Drehkörpers, so verschiebt sich der Meßtaster 4 nach oben und der
Meßtaster 5 um den gleichen Betrag nach unten, wenn sich die Exzentrizität in der
gezeigten Lage befindet. Die Verschiebung der Meßtaster 4 und 5 bewirkt eine Verschiebung
der Gelenke 12 und 13 um den gleichen Betrag gegeneinander, wodurch der Zeiger 10
und der Skalenträger 11. ohne ihre Relativlage zueinander zu verändern, gemeinsam
im
Uhrzeigersinn um die Achse 14 verschwenken. Dabei wandert die Zeigerspitze 15 nicht
aus ihrer Null-Stellung zur Skala 16 aus. Die Exzentrizitätsanzeige erfolgt nun
entsprechend der mit Bezug auf Fig. 1a gegebenen Beschreibung.
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In Fig. 2 ist eine Meßvorrichtung dargestellt, welche bezüglich der
Anordnung der Meßtaster 4 und 5 und der Stellung des Drehkörpers 1 der Fig. 1a entspricht.
Hierbei sind die Meßtaster 4 und 5 über Gelenke 12' und 13' an den Enden eines zweiarmigen
Hebels 17 befestigt, der in seiner Mitte an den flbertragungsstößel 18 des ortsfest
angeordneten Anzeigewerkes bei 19 angelenkt ist. Bei diesem Beispiel wird das Anzeigewerk
von einer Meßuhr 20 gebildet. Dreht sich der Drehkörper 1 bezüglich seiner Exzentrizität
E in die in Fig. 2 gezeigte Lage ein, so wird der Meßtaster 4 um den Betrag der
Exzentrizität nach oben verschoben, und der Meßtaster 5 folgt in der gleichen Richtung
um den gleichen Betrag E nach. Durch diese gleichgerichtete Meßtasterverschiebung
werden beide Gelenke 12t und 13'ebenfalls um den Betrag E nach oben verschoben,
wodurch der zweiarmige Hebel ohne Verschwenken um das Gelenk 19 sich nach oben verschiebt.
Der Ubertragungsstößel 18 überträgt dabei die von den Meßtastern 4 und 5 abgenommene
Exzentrizität auf die MeB-uhr 20, wo sie zur Anzeige gelangt. Wird zwischen die
Tastfüße 6 und 7 wiederum z. B. ein Drehkörper mit größerem Durchmesser eingeführt,
so verschieben sich die Gelenke 12' und 13',wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben,
in entgegengesetzten Richtungen um den gleichen Betrag, wodurch eine Schrägstellung
des zweiarmigen
Hebels 17 erfolgt. Dabei verschwenkt der Hebel
17 um das Gelenk 19, ohne den Übertragungsstößel 18 zu verschieben. &uch hierbei
sind also Durchmesserschwankungen der Drehkörper ohne Einfluß auf die Exzentrizitätsanzeige.
Die Meßtaster 4 und 5 können durch Federkraft (nicht gezeigt) mit dem Drehkörper
1 ii Eingriff gehalten werden, das gilt auch für die in den big. 1 und 1a dargestellten
Meßtaster.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Pig. 3 ist an den Taester 5'ein
Bügel 21 angebracht, der verschiebbar in einer Führung 22 gelagert ist. Der Meßtaster
5' setzt sich über den Bügel 21 in eine Hülse 23 fort, in welcher der Taster 4'
verschiebbar gelagert ist. Anstelle dieser Ineinanderanordnung können die Meßtaster
aber auch nebeneinander@liegend geführt werden. Die Meßtaster 4' und 5' sind an
ihren dem Drehkörper 1 abgewandten Enden mit divergierend um den gleichen Winkelbetrag
geneigten Flächen 24 und 25 versehen, welche die kreisförmige Umfangsfläche 26 eines
Übertragungsgörpers 27 tangieren. Dieser Übertragungskörper 27 kann sowohl als Kugel
als auch als Zylinder oder zylindrische Scheibe ausgebildet sein. Der Umfangsfläche
26 des Übertragungskörpers 27 sitzt auch der Ubertragungsstößsl 18' der Meßuhr 20'
für die Anzeige der Exzentrizität E auf. Die über tragungsstößelachse und die Meßtasterachsen
verlaufen parallel zueinander. Wie bereits mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben wurde,
ist auch bei dieser Anordnung die Meßuhr 20' ortsfest. Läuft die Drehkörperexzentrizität
in die in Fig. 1a dargestellte Lage ein,
so wird der Meßtaster
4' um den Betrag der Exentrizität nach oben verschoben, und der Meßtaster 5' folgt
in der gleichen Richtung um den gleichen Betrag nach, wodurch zwischen Hülse 23
und Meßtaster 4' keine Relativverschiebung stattfindet.
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Die um den Winkel Oc geneigten Flächen 24 und 25 heben sich also um
den gleichen Betrag an und erreichen die in Fig. 4 strichpunktiert dargestellte
Lage. Der Übertragungskörper 27 wird dadurch angehoben und gelangt in die ebenfalls
strichpunktierte Stellung, wodurch der Übertragungsstößel 18' ebenfalls angehoben
wird und den Betrag der Exzentrizität auf die Meßuhr 20' Überträgt, wo die Exzentrizität
angezeigt wird. Die in Fig. 4 angegebenen Winkel # sind gleich groß und betragen
vorzugsweise 45°.
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Wird zwischen die Meßtaster 4' und 5', die ebenfalls durch Federkraft
(nicht gezeigt) mit dem Drehkörper 1 im Eingriff gehalten werden können, ein Drehkörper
mit größerem oder kleinerem Durchmesser als gezeigt eingebracht, so verschiebt sich
der Xeßtaster 4' nach oben und der Meßtaster so zum den gleichen Betrag nach unten.
Diese Verschiebung der Meßtaster wird durch den Bügel 21 und Hülse 23 sowie durch
den Meßtaster 4 selbst auf die geneigten Flächen 24 und 25 übertragen, wie das in
Fig. 5 dargestellt ist. Diese Figur gibt die Stellung der Flächen 24 und 25 strichpunktiert
wieder, welche dieselben einnehmen, wenn ein Drehkörper 1 mit kleinerem Durchmesser
zwischen die Meßtaster 4' und 5' gebracht wird. Hierbei'verschiebt sich die Fläche
24 nach oben und die Fläche 25 um den gleichen Betrag nach unten, wodurch sich
an
der Höhe des Ubertragungskörpers 27 nichts ändert, sondern dieser lediglich seitlich
verschoben wird, wie das durch die strichpunktierte Kreislinie in Fig. 5 angedeutet
ist. Der ttbertragungsstößel 18' für die Meßuhr 20' verschiebt sich also bei Durchmesserschwankungen
nicht. Die seitliche Verlagerung des Übertragungskörpers 27 ist jedoch ein Maß für
die Durchmesserabweichung des Drehkörpers und kann deshalb für eine Anzeige der
Durchmesserabweichung oder des Durchmessers selbst nutzbar gemacht werden. Zu diesem
Zweck sitzt der Umfangsfläche 26 des Ubertragungskörpers 27 ein weiterer Ubertragungsstößel
28 auf, dessen Achse senkrecht zur Achsrichtung der Meßtaster 4' und 5' verläuft.
Dieser Übertragungsstößel 28 betätigt eine ortsfest angeordnete Meßuhr 29, welche
entweder die Drehkörperdurchmesser selbst oder die Durchmesserabweichungen angibt.
Eine derartige Anordnung ist insbesondere in solchen Fällen sehr vorteilhaft, wo
neben der Ermittlung der reinen Exzentrizität auch zugleich eine Toleranzkontrolle
der Drehkörperdurchmesser durchgeführt werden soll.
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In den Fig. 7 und 8 ist eine konstruktive Ausgestaltung der in Fig.
3 angegebenen Anordnung gezeigt. Die Hülse 23 wird hierbei in geeigneter Weise mit
einem üblichen Meßbügel verbunden, der in der in Fig. 3 gezeigten Weise verwendet
wird. Innerhalb der Hülse 23 ist der Meßtaster 4' über Gleitbuchsen 30 axial verschiebbar
gelagert und trägt an seinem oberen Ende ein Formstück 31, auf welchem die geneigte
Fläche 25 vorgesehen ist. Das Formstück 31 wird teilweise von einer Hülse 32 umgeben,
die im
oberen Teil der Hülse 23 und konzentrisch dazu angeordnet
ist; Diese Hülse 32 ist mit der anderen geneigten Fläche 24 versehen.
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Die Flächen 24 und 25 tangieren den Übertragungskörper 27, welcher
im Beispiel gemäß Fig. 7 als Kugel ausgebildet ist. Diese Kugel wird durch eine
Kappe 33 aus gummielastischem Material gehalten. In Fig. 8 ist die Kugel nicht mit
eingezeichnet.
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Die in Fig. 9 gezeigte Meßvorrichtung, welche eine konstruktive Ausgestaltung
der in Fig. 5 gezeigten Anordnung ist, besitzt ein Gehäuse 34, welches mit einer
Bohrung 35 versehen ist, in welcher der Meßtaster 4' in Gleitbuchsen 30' verschiebbar
gelagert ist. Der gegenüberliegend angeordnete Meßtaster 5' ist an einem Ausleger
36 befestigt, der wiederum an einer Stange 37 befestigt ist. Zur Anpassung an unterschiedliche
Durchmesserbereiche kann der Meßtaster 5' verschieb- und feststellbar an dem Ausleger
36 gelagert sein. Die Stange 37 ist über Gleitbuchsen 38 verschiebbar in einer Hülse
39 gelagert, die über einen Gewindezapfen 40 in das Gehäuse 34 eingeschraubt ist.
Der Ausleger 36, die Stange 37 und die Hülse 39 bilden die Bügeleinrichtung für
den Meßtaster 5t. Die Meßvorrichtung ist beispielsweise durch ein die Hülse 39 umgreifendes,
in Fig. 9 abgebrochen dargestelltes Befestigungsstück 41 ortsfest gehaltert. An
den Meßtaster 4' ist ein Formstück 42 angeschraubt, welches die geneigte Fläche
25 aufweist. Entsprechend ist an der Stange 37 ein weiteres Formstück -43 angeschraubt,
auf welchem die andere geneigte
Pläche 24 angeordnet ist. Die
Pormstttcke 42 und 43 sind innerhalb eines Raumes 44 angeordnet, welcher im Gehäuse
34 vorgesehen ist und eine Bewegung der Formstücke in Richtung des MeStastern 4'
bzw. der Stange 37 zuläßt. Das Formstück 43 und damit die Pläche 24 wird mit des
Übertragungskörper durch eine sich ii Gehäuse 34 abstützende Druckfeder 45 im Eingriff
gehalten. Der Übertragungskörper 27 iet in einem Raum 46 untergebracht, der mit
dem Raum 44 in Verbindung steht. Der Übertragungstößel 28' für die Durchmessermeßuhr
29 ist in einer Gleitbuchse 47 ii Gehäute 34 verschiebbar gelagert und liegt dem
einen Arm 48 eines um eine Achse 49 schwenkbar gelagerten zweiarmigen Winkelhebels
an, der mit seinem anderen Arm 50 dem Meßfühler 51 der Xeßuhr 29 anliegt. Der Übertragungsstößel
18' für die Exzentrizitätsmeßuhr 20' ist ebenfalls verschiebbar über Gleitbuchsen
51 im Gehäuse 34 gelagert und liegt mit seinem einen Ende dem Übertragungskörper
27 und mit seinem anderen Ende dem Meßfühler 52 für die Meßuhr 20' an. Der Übertragungsstößel
18' ist durch eine Bohrung 53 im Arm 50 des zweiarmigen Winkelhebels hindurchgeführt
und besitzt an seinem, dem Übertragungskörper 27 zugekehrten Ende eine Bingschulter
54, gegen die sich eine Druckfeder 55 legt, die sich am Arm 50 abstützt. Diese Druckfeder
55 hält den Übertragungsstößel 18' mit dem Ubertragungskörper 27 im Eingriff und
bewirkt auch eine Andrückung des Meßtaster 4' an den Drehkörper 1. Weiterhin drückt
die Feder 55 den Arm 48 gegen den Übertragungsstößel 28' und den Arm 50 gegen den
Meßfühler 51. Die Feder 45 drückt nicht nur das Formstück mit der Fläche 24 gegen
den Übertragungskörper 27,
sondern bewirkt auch über die stane.
37 und Ausleger 36 eine Andrückung des Meßtasters 5' an den Drehkörper 1. Wie ans
Pig. 9 hervorgeht, verlaufen die Achsen der Meßfühler 51 und 52 parallel zueinander
und befinden sich vorzugsweise in einer Ebene mit den Achsen der Meßtaster 4' und
5'.
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Die in Fig. 6 dargestellten Tastfüße 6 und 7 besitzen Jeweils zwei
im Winkel zueinander eingestellte Tastflächen 57 und 58. Die Tastfüße sind so an
den Meßtaster 4" und 5" angbracht, daß die Tastfläohen gleiche Winkel mit den Achsen
der Meßtaster bilden. Dor Winkel zwischen Meßtasterachsen und Tastflächen beträgt
beispielsweise 600, Duroh diese Anordnung, die bei allen weiter oben dargestellten
Ausführungsbeispielen vorwandt werden kann, ist eine Exzentrizitätsermittlung ohne
Meßwertbesinflussung bei ungeradzahlig vieleckigen Drehkörpern mögloich.
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Die bisherige Beschreibung bezieht sioh auf die Messung der Exzentrizität
von vollen Drehkörpern, bei denen die Meßwerte an der Außenfläche abgenommen werden.
In gleicher Weise ist es aber auch möglich, die Exzentrizität von hohlen Drehkörpern
zu bestimmen, bei denen die Meßwerte an der Innenfläche des Drehkörpers abgenommen
werden, beispielsweise an den Wandungsflächen einer in einem Drehkörper eingebrachten
Bohrung.
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Bisher ist @ die Messung des Drehkörperdurchmessers
anhand
der in +ig. 5 und 9 gezeigten Ausführungsbeispiels beschrieben worden, es ist Jedoch
auch möglich, die in den Fig. 1 und 1a dargestellte Vorrichtung für die zusätzliche
Durchmessermessung zu verwenden. Zu diesen Zweck greift - wie aus Pig. 10 zu entnehmen
ist - an dem Meßtaster 4 itber ein Gelenk 59 ein als zweiarmiger Hebel ausgebildeter
Zeiger 60 an, der um eine ortsfeste Achse 61 verschwenken kann. Sin mit Skala 62
versehener Skalenträger 69 ist um die gleich Achse 61 verschwenkbar gelagert und
ist über ein Gelenk 64, eine Übertragungsstange 65 und ein weiteres Gelenk 66 mit
dem anderen Meßtaster 5 verbunden. Der Abstand des Gelenkes 59 von der Aohre 61
entspricht dem Abstand zwischen Gelenk 64 und Achse 61. Bei Durchmesserabweichungen
verschwenken Skalenträger 63 und Zeiger 60 gegensinnig und die Abweichung kann abgelesen
werden. Die Exzentrizität bleibt auf diese Anzeige ohne Einfluß.
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- Ansprüche -